Hallo Ihr Lieben!
Zwischenmeldung: Es geht mir gut. Die Therapie hilft mir sehr. Ich habe akzeptiert, dass er ein für allemal weg ist, warum auch immer und dass ich ihn nicht brauche und auch eigentlich nie gebraucht habe. Er war tatsächlich meinem Vater, so wie ich ihn gerne gehabt hätte, sehr ähnlich, auch genauso unerreichbar und deshalb wollte ich ihm gefallen.
Wie jeder Liebeskummer geht auch dieser vorbei, bis auf einige, seltene Rückfälle, aber das ist normal und in Ordnung.
Warum ich überhaupt schreibe: Gestern hatte ich eine Fortbildungsmaßnahme, zu der ich MUSSTE und jetzt ratet mal, in welchem Hotel: Genau in dem, wo wir uns immer trafen. Ich dachte erst, ich schaffe es nicht, diesen Ort zu betreten, aber es ging. Und zum ersten Mal habe ich auch das schöne Restaurant gesehen, er war ja immer zu geizig bzw. knapp mit der Zeit, um mit mir Essen zu gehen.
Im Gegensatz zu meinem wirlichen, geliebten, verstorbenen Papa ist er jetzt nur noch eine tote Vaterfigur. So nenne ich ihn jetzt, wenn ich mal an ihn denken sollte.
Die Sache mit meinem neuen Freund hat sich erledigt. Er wollte mehr Nähe, als ich ihm geben konnte und es hat auf allen Ebenen trotz vieler Versuche und guten Willens nicht gepasst. Ich hoffe, dass das mit den Schmerzen nicht schon wieder anfängt, aber so lange waren wir ja nicht zusammen.
Leider werde ich Weihnachten doch wieder alleine sein, das ist zwar bitter, aber immer noch besser als Zwangsnähe. Einsam fühle ich mich aber nicht.
Es gibt viel zu tun, und nun habe ich wieder mehr Kraft und fühle mich die meiste Zeit normal.
Und das ist schonmal ein großer Fortschritt.
Ich wünsche euch allen alles erdenklich Gute und: Man übersteht es!
06.11.2014 20:09 •
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