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Kämpfen oder gehen?

B
Ich glaube, worauf princeerik hinaus wollte ist folgendes.
Eben weil dich hier geöffnet hast ist uns neutralen Beobachter ( wir haben ja nur mit unserer eigenen Geschichte Erfahrung) etwas aufgefallen.
Nämlich dass eure Ehe sehr asymmetrisch verläuft. Und noch viel schlimmer, dass dein Mann sehr viel psychische Gewalt ausgeübt hat, durch seine Rücksichtslosigkeit.
Für mich stellt sich das viel gravierender dar, als dein Forumsgrund.
Zu mindest mich treibt die Sorge um, dass ihr nur am vordergründige betrug arbeitet, aber euch nicht um wesentliche Grundlagen kümmert und unterschätzt, was es wirklich heißt, eine Ehe neu auszurichten.
Und von daher dein Mann verstehen muss, was Liebe und Hingabe nicht bedeutet, dir einen Strauß Rosen mitzubringen, sondern, dass er viele Verhaltensschemata für sich Erkennen und aufarbeiten muss, aber auch du einiges lernen musst, nämlich für dich und deine Bedürfnisse einzustehen.
Es war mMn nur gut gemeint.
Also kurz: Pass auf dich auf, dass eure Aufarbeitung nicht in alte Fahrwasser führen.

15.01.2022 17:54 • x 4 #106


S
Ich habe die gute Absicht dahinter auf jeden Fall verstanden und weiß es sehr zu schätzen, dass jeder mir hier im Forum nur helfen möchte. Das Verhalten meines Mannes war auch Bestandteil der Aussprache. Wir haben schon verstanden, dass es mehrere Problemherde gibt. Mein Mann ist auch bereit sich über die Eheberatung hinaus Hilfe zu holen. Wir sind beide bereit, alles zu versuchen, um unsere Ehe zu retten, sprich auch die psychische Gewalt seinerseits zu bekämpfen.

15.01.2022 18:04 • x 4 #107


A


Kämpfen oder gehen?

x 3


B
Das ist gut. Ich schließe euch Mal ins gebet ein.

15.01.2022 18:08 • x 1 #108


P
@SonneMond
Ich wünschte, ich könnte mich in den Chor der positiv gestimmten Optimisten einreihen. Und ich wünsche dir von Herzen, daß du glücklich wirst.
Allerdings sehe ich einen überaus steinigen Weg, den es zu verstehen gilt. Das Ausmaß an Betrug, Missachtung, Gewalt etc an dir (und den Kindern) ist ziemlich gewaltig. Es trieft geradezu aus allen Sätzen heraus.
Seine Missachtung dir gegenüber kommt in allen beschriebenen Situationen durch, sei es verbal direkt. Sei es das Vorenthalten seines Verständnisses, seiner Zeit, seiner Unterstützung.. Sei es die Priorität in seinem Leben.
Jedes einzelne Beispiel wirkt alleine nicht soo schlimm. Aber die Summe und das Bild, das daraus entsteht, ist schon gruselig.

Wie bereits gut beschrieben hast du die andere Seite der Medaille perfektioniert mit deiner devoten Haltung, der Erwartung, daß es von selber gut werden würde, etc

Aus meiner Warte benötigt ihr eine grundlegende Änderung der Sichtweise aufeinander.
Liebe zueinander ist ein wesentlicher Baustein, dieses große Unterfangen überhaupt in Angriff zu nehmen. Dann werden aber Ausdauer, Geduld und viel, viel Reden und sich immer wieder erinnern, was eure Ziele sind, euch einiges abverlangen.

Seine Familie wird alles tun, um ihn für sich zu behalten. Auch das wird einiges an Kraft und Überwindung fordern.

Von daher bitte nichts überstürzen sondern gute Pläne machen mit konkreten Zielen und Teilzielen und welcher Art Unterstützung ihr euch jeweils holen werdet.

16.01.2022 00:04 • x 7 #109


Heffalump
Zitat von PrinceErik:
die sich in einem absolut unangenehm konservativ-spießigen Goldenen Käfig eingeschweißt haben und sich nun über den vorraussehbaren Lagerkoller wundern.

Eingeschweißt - wurde ja nur Sonne. Er darf ja alles.

Zitat von PrinceErik:
die sich als 4 Wochen Kumpelgespräche mit der netten Kollegin entpuppt

Ansichtssache.

Sonne will ihm glauben. Muss man so hinnehmen, auch wenn ich glaube, das sie nicht ansatzweise weiß, was da alles lief.


~~
Zitat von PrinceErik:
Schaurig, diese Ehe



Zitat von SonneMond:
aber so, dass es den anderen nicht abwertet.

Sonne, nicht böse sein - aber ein wenig Recht hat Erik schon. Wenn ich alleine auf die Situation mit der Hebamme schaue, gruselt es mich auch. Ohne nun großartig zu bewerten.

16.01.2022 01:01 • x 1 #110


Jaylah
Zitat von Heffalump:
Sonne, nicht böse sein - aber ein wenig Recht hat Erik schon. Wenn ich alleine auf die Situation mit der Hebamme schaue, gruselt es mich auch. Ohne nun großartig zu bewerten.

Ja, aber was doch Hoffnung macht ist, dass er es zumindest versteht wenn man es ihm erklärt. Er wirkt halt total unreflektiert und handelt so wie er das gelernt hat. Durch wenig Freunde und das Umfeld, aus dem er nie raus kam, hat er halt auch niemand der ihm zum Nachdenken gebracht hat bisher. Also Input von außen halte ich für zwingend und natürlich auch von innen durch eine starke Sonne. Aufgeben können sie immer noch später.

16.01.2022 11:33 • x 2 #111


DieSeherin
Zitat von SonneMond:
Am Montag kontakieren wir einen Eheberater und lassen uns professionell darin begleiten, unsere Ehe zu retten.


das finde ich super - und ich habe ein richtig gutes gefühl....

Zitat von SonneMond:
Ich bin sehr zuversichtlich und optimistisch, dass wir es schaffen werden. Wir lieben uns und das gibt uns Kraft, auch diese Krise zu überwinden.


... das ihr das schafft!

Zitat von SonneMond:
Die emotionale Affäre hat mich nur wach gerüttelt, nicht mehr alles hinzunehmen und all die Punkte, die mich gestört haben zur Sprache zu bringen und aktiv dagegen vorzugehen


und genau das war wohl für euch beide nötig! es scheint ech wichtig zu sein, dass ihr eure ehe mal auf neue füße stellt. ihr habt euch doch beide weiterentwickelt... und da solltet ihr eure familiendynamik, eure träume und beziehungsvorstellungen und eure abmachungen mal unter die lupe nehmen.

17.01.2022 11:17 • x 1 #112


T
Liebe SonneMond,

dein Thema lässt mich nicht los (der Käfiggedanke). Habt ihr einen Termin für die Eheberatung bekommen?

Ich drücke dir und deinen drei Lieben die Daumen.

Ich hätte aber eine Frage - weil ihr ja alles miteinander austauscht … was wäre gewesen, wenn er dir gleich vom ersten Tag an gesagt hätte, dass er mit seiner Kollegin schreibt? Wäre es dann ok gewesen?

Ich habe mir die ganze Zeit überlegt, was mich an eurem "wir erzählen uns alles, auch wer wann mit wem telefoniert - Konzept" stört. Deine Begründung war so unterm Strich, dass ihr euch dann besser vertraut und es Teil der romantischen Beziehungsvorstellung ist die ihr habt, richtig? Und - ja, es hat ein paar Tage gedauert - aber es ist mir wie Schuppen von den Augen gefallen (ich war selbst jahrelang in einer gestörten Beziehung, wahrscheinlich hat es deswegen gedauert ): das ist Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle! Wenn ihr euch vertrauen würdet, wäre das alles nicht nötig gewesen — das ist keine romantische Beziehung!

Du hast auch ganz oft geschrieben, dass du dir nichts zu Schulden kommen lassen hast, sehr belastet warst … Sicher? Warum? Was erwartest du dafür? Ist das gerechtfertigt? — Ich würde dir empfehlen, auch Einzelstunden zu nehmen und an deinem Selbstwert zu arbeiten.

Wie hat er eigentlich reagiert, wenn du ihm erzählt hast, dass du angebaggert wurdest? Ist das dann so ein "ok, freut mich so eine attraktive Frau zu haben, gib mir doch bitte mal die Butter rüber - Gespräch" oder bleibst du dann das nächste mal lieber zu Hause und er schnappt sich den Typen mal?

Ja ich weiss, du gehst zur Paartherapie und willst hier erzählen, wenn du Fortschritte gemacht hast, vielleicht keine Lust mehr auf Ratschläge… alles ok. Was ich dir aber - eben wegen meiner eigenen Erfahrung raten will: solltest du denken, dass ich mit meiner Vermutung recht habe und ihr eigentlich eine total toxische Ehe führt, dann bitte bitte bitte bleib bei denen Eltern so lange es geht (mindestens Monate), zieh nicht bei ihm ein! Lass dich nicht einwickeln, lass dir nichts aufzwingen, auch keine Vereinbarungen wie "wir sehen uns jeden Montag", auch nicht in irgendwelche Versuche/Experimente …, mach auf gar keinen Fall irgendwas wegen deinem Gewissen oder weil er dir leid tut, auch nicht wegen der Kinder oder weil er dir Blumen schickt — sobald du wieder eingezogen bist ist es 10x so schwer, die Reissleine zu ziehen wenn es sein muss! Das weißt du! Wenn ihr beide nicht daran arbeitet, werdet ihr ins alte Muster fallen. Du hast eure Spiele zumindest mitgespielt. Du musst dir zu mindestens 99% sicher sein, dass die Beziehung zu deinem Mann für dich und deine Kinder das Richtige ist. Trefft euch dann lieber zu zweit bis du dir sicher bist und wenn dir was komisch vorkommt, dann lass es lieber! Du hast dich schon lange genug unterdrücken lassen und deine Vorsätze sind super, so eingeschliffene Muster und Verhaltensweisen ändert man aber nicht von heute auf morgen! Er weiß wie er dich kriegt und du wahrscheinlich auch welche Schalter du wie drücken kannst, diese Spiele machen alles kaputt, wenn ihr die nicht lassen könnt dann - meine Meinung - verlasse ihn! Und das hat gar nix mit dem Ding mit der Kollegin zu tun.

Sollte ich da total falsch liegen mit meiner Ansicht dann freut es mich auch

18.01.2022 01:03 • x 4 #113


S
Hallo @Tina1983,
ich gehe gerne auf deine Fragen ein, da ich sehr davon berührt war, dass meine Geschichte dich nicht losgelassen und du dir hinsichtlich einiger Aspekte Sorgen gemacht hast und dir folglich die Zeit genommen hast, dir zu überlegen, was du mir am besten raten könntest.
Mein Mann hat heute direkt bei dem Eheberater angerufen, den ich mir nach langer Recherche für uns herausgesucht habe. Trotz mehrmaligen Anrufen, konnte er jedoch nicht erreicht werden. Er hat ihm auf die Mailbox gesprochen und wartet nun auf den Rückruf. Der erste Schritt ist also sozusagen getan. Darüber hinaus hat er sich heute jemandem hinsichtlich seiner weiteren Probleme anvertraut und hat dafür Adressen für einen Therapieplatz bekommen. Er ist also wirklich bereit an sich zu arbeiten und für uns als Paar und Familie zu kämpfen.
Zu deiner zweiten Frage: Hätte er es mir gleich erzählt, hätte ich ganz gelassen und mit Humor reagiert. Ich hätte dann nur nach seiner Intention gefragt. Es ist schwer das zu erklären, aber bis dato hat es immer gut nach der Devise funtioniert: ich agiere so, wie ich es auch von meinem Partner erwarten würde. Ich hätte also ganz normal reagiert.
Also wie viele hier richtig festgestellt haben, kann ich schwer Grenzen ziehen, aber ich kann von mir selbst behaupten, dass ich schon in meiner Art selbstbewusst bin. Ich glaube, es hat vielmehr damit zu tun, dass ich mich ständig gefragt habe, woher seine Eifersucht herrührt und nach einer Antwort gesucht habe.
Tatsächlich war es noch nicht lange her, da war es Thema bei uns. Er fand es nicht toll, dass mich jemand um meine Nummer und ein Kaffedate gefragt hat, als ich mit unserem Baby laufen war. Welcher Partner wäre es schon? Wir sind aber ganz locker in andere Gesprächsthemen übergegangen. Es hat ihn noch einen Tag lang beschäftigt, aber wir haben nicht darüber gestritten oder dergleichen. Ich habe ja in der Situation richtig gehandelt. Freundlich abgewiesen und weitergelaufen.
Es ist schwierig, das Ganze für Außenstehende zu erklären. Wir teilen alles miteinander und erzählen uns alles, nicht weil wir dem anderen Rechenschaft ablegen wollen, sondern weil wir uns austauschen wollen. Dass ich ihm erzähle, wann ich telefoniert habe, beschränkt sich wirklich nur auf den einen Freund, da er ihn von der Optik und der Art etc. als Konkurrenten sieht. Ich wollte ihm nur die Angst durch meine Transparenz nehmen. Die Vorstellung ist falsch, dass wir dem anderen von jedem einzelnen Telefonat berichten. Vielmehr ist es so, dass wir den anderen einfach im Gesprächsverlauf, wenn es sich ergibt, davon erzählen, was im Freundeskreis etc.so los ist.
Ich verstehe, wie du auf den Kontrollgedanken kommst. Manchmal hat mein Mann gewisse Vorstellung von etwas und will, dass es auch so umgesetzt wird. Das verschafft ihm immer das Gefühl, dass er alles unter Kontrolle hat. So ist er nicht verunsichert. Ich habe zwar Probleme mit der Grenzziehung, habe aber auch meine eigenen Vorstellungen. Bei wichtigen Themen bleibe ich standhaft und mache letztlich das, was ich für richtig halte. Ich füge mich also nicht in allem oder lasse mich nicht in meinem Verhalten oder Handlungen kontrollieren, sowieso wenn es um die Kinder geht. Die Schwiegermutter versucht beispielsweise auf Biegen und Brechen ihren Sohn dahingegend zu beeinflussen, wie unser Kind aufwachsen und erzogen werden soll. Ich höre mir die absurden Sachen an (nur daheim bleiben oder bei Oma und Opa sein, keine Fremdbetreuung, Fernsehen bis zum Umfallen, Süßigkeiten, Kindergarten wozu?, und wenn, dann nur in die Kindergartengruppe, in der auch die Nachbarskinder von IHRER Straße sind usw.) und gehe am Ende so vor, wie ich es für richtig halte, auch wenn die Schwiegermutter spitze Bemerkungen verteilt und ihr Gesicht verzieht. Ich lasse es mir nicht nehmen, mein Kind zu einer offenen und facettenreichen Persönlichkeit heranwachsen zu lassen.
Nein, ich werde auf keinen Fall so schnell zurückziehen. Ich habe mir auch gesagt, dass ich einige Monate abwarten möchte, um zu sehen, ob auch tatsächlich Veränderungen eintreten. Ich möchte nicht zurückkehren, nur um zu bemerken, dass es von vorne losgeht. Ich möchte meine Kinder schützen und sie nicht wieder aus ihrem Umfeld herausreißen müssen, sollte es nicht funktionieren. Sie leiden jetzt schon unter der Situation.
Und ich werde mich auch nicht so schnell einlullen lassen. Dieses Mal bin ich wach geworden und seh vieles klarer. Ich möchte wieder glücklich sein und unbeschwert lachen! Daher bin ich auch vorsichtig. Wir nähern uns zunächst als Paar wieder bisschen an. Das heißt aber nicht, dass wir uns regelmäßig sehen. Bis jetzt kam es ja nur zu zwei Treffen. Die offenen Gespräche haben beiden von uns gut getan und das wollen wir bei Bedarf beibehalten. Er darf die Kinder jederzeit sehen und auch mit ihnen telefonieren. Mit ist es wichtig, dass ihre Beziehung zueinander nicht an der jetzigen Situation kaputt geht.
Obwohl manchmal Zweifel bei mir aufkommen, ob wir so viele Probleme überhaupt lösen können, bin ich guter Hoffnung. Wir zeigen ja beide, dass wir um unsere Ehe kämpfen möchten. Das ist schon mal eine gute Voraussetzung.

18.01.2022 03:01 • x 2 #114


Wollie
Zitat von SonneMond:
Die Schwiegermutter versucht beispielsweise auf Biegen und Brechen ihren Sohn dahingegend zu beeinflussen, wie unser Kind aufwachsen und erzogen werden soll.

da braucht Jemand ganz schnell die Grenzen aufgezeigt.....das ist im tiefsten Masse übergriffig und auch dies greift unbewusst in eure Ehe ein. An der Stelle muss aber nicht nur du, sondern sich auch dein EM positionieren und seiner Mutter die Grenzen ziehen.

18.01.2022 06:29 • x 1 #115


B
Naja.
Mich beschäftigt die Geschichte auch.

Bei allen berechtigten hinweisen und Ratschlägen bin ich der Meinung, dass die beiden gaaaaanz am Anfang stehen.
Sie werden sehen, wohin die Reise geht.
Ich kann nur raten, lässt euch komplett auf die gemeinsame Arbeit ein.
Bevor ihr irgendwelche Vereinbarungen trefft, gilt es erst einmal, das innerste nach außen zu kehren und gemeinsam im Keller der Beziehung aufzuräumen, um an die Fundamente der Beziehung zu kommen.
Ob ihr dann immer noch, wir erzählen uns alles sofort leben wollte oder nicht, wird sich später zeigen.
Letztendlich gilt es ja, Hingabe ohne Selbstaufgabe zu erlernen.
Ihr habt nun Pflöcke eingeschlagen. Nun macht Mal.

18.01.2022 07:44 • x 4 #116


Wollie
@SonneMond eure Geschichte berührt und beschäftigt einige hier.....ich persönlich wünsche euch, dass ihr euch als Paar wiederfindet und eure Familie bestehen bleibt. Ihr seid erst am Anfang und es ist ein steiniger und schwieriger Weg und es wird auch manche Rückschläge geben. Und vielleicht stellt sich am Ende heraus, dass es kein gemeinsamen Weg mehr geben kann. Dann allerdings kannst du dir und euch nie den Vorwurf machen, es nicht versucht zu haben.
Wir hier laufen an der Seitenlinie mit und schieben euch an gib doch ab und zu ein kleines Update wenn du magst....

18.01.2022 07:59 • x 1 #117


Timeconsumption
Ich glaube, einige von uns nehmen dieser Art Thread "mit nach Hause", weil man es selbst erlebt hat, in irgendeiner Weise. Oder weil man bei manchen Themen ein Bauchgefühl hat, welches man nicht erklären kann, weil man die Akteure eigentlich gar nicht persönlich kennt.

Mir sagt mein Gefühl, dass mit der Kollegin mehr war, als er zugibt. Der Partner der Kollegin wird sich nicht getrennt haben, weil es nur rein platonisch und eben etwas öfter war. Ich habe gestern mit meinem ehemaligen Kollegen telefoniert, weil ich in einer privaten Sache Hilfe von ihm brauche. Aber weder mein Partner, noch seine würden sich deswegen trennen. Man richtet dann seine Grüße an die jeweils andere Seite aus und fertig. Als wir noch zusammen arbeiteten, waren unsere Gespräche auch nicht nur beruflicher Art. Anfangs war seine Freundin eifersüchtig, weil er zu Hause dann von mir erzählte (aus dem Gespräch heraus, irgendwas ist auf der Arbeit passiert zb und er sagte dann, gut, dass Timeconsumption da war oder ähnliches.) irgendwann lernte ich sie kennen und sie sagte mir, dass sie froh sei, dass er mich auf der Arbeit als Anker hat. Er hatte es mit unserem
Chef wahrlich nicht leicht. Also gab es auch nach der Arbeit häufig Gespräche, wie er nun handeln soll ach und so weiter und so fort eben. Und darüber hinaus unterhält man sich eben auch privat. Aber auch da käme keiner auf die Idee, sich zu trennen.

Was ich damit sagen will: wenn es beiderseits wirklich nur platonisch ist, gibt es keinen Grund zur Heimlichtuerei und keinen Grund, eine Beziehung auf Eis zu legen.

Dazu kommt mir seine Reue und sein "ich habe alles, was ich falsch gemacht habe verstanden und will es ändern", zu schnell. Es wirkt, als würde er seine Felle davon schwimmen sehen und versuchen, das Ruder noch rumzureißen ohne sich wirklich damit beschäftigt zu haben, WAS er da eigentlich getan hat. Versprechungen sind schnell gemacht.

Ich wünsche Dir, liebe TE, dass es wirklich besser wird. Aus eigener Erfahrung sage ich allerdings, dass Menschen, die so sind, sich meistens nicht ändern. Da sie so durchs Leben gekommen sind und es immer okay fanden, andere abzuwerten und sich selbst für den Orbit zu halten.

18.01.2022 08:02 • x 4 #118


Heffalump
Zitat von Timeconsumption:
Mir sagt mein Gefühl, dass mit der Kollegin mehr war, als er zugibt.

Mir auch.

Trotzdem wünsch ich Sonne das es bei Ihr nun was bewirkt, was sie beide in Angriff nehmen.

18.01.2022 08:07 • x 3 #119


Wollie
Zitat von Timeconsumption:
Ich glaube, einige von uns nehmen dieser Art Thread mit nach Hause, weil man es selbst erlebt hat, in irgendeiner Weise. Oder weil man bei manchen Themen ein Bauchgefühl hat, welches man nicht erklären kann, weil man die Akteure eigentlich gar nicht persönlich kennt.

da gebe ich dir völlig Recht. Manches in der Geschichte habe ich sehr ähnlich erlebt, wahrscheinlich genau deshalb beschäftigt mich der Thread. Nur mit dem Unterschied, dass ich jetzt 6 Jahre weiter bin und es bei uns damals nicht gereicht hat.

18.01.2022 08:09 • x 3 #120


A


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