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Kann man einen Narzissten wehtun?

G
Zitat von Sarina80:

Ich schätze deine Beiträge sehr, Sabine. Aber es gibt einen erheblichen Unterschied zwischen einem Egoisten und einem Narzisst mit klinischem Bild.
Deshalb halte ich die Aussage wachse daran für höchst gefährlich.
Das ist nämlich genau das, was Narzissten mit diagnostischen klinischen Bild (und genau von diesen Menschen spreche ich) suggerieren.
Nein, daran wächst keiner.
Im Gegenteil. Das ist ein schleichender Prozess, indem das Selbstwertgefühl immer weniger wird. Und davon nährt sich ein diagnostizierter Narzisst.
Er kennt keine Liebe - das ist das Traurige. Es gibt keine Frau, die ihn jemals befreien wird. Nur eine gute Theraphie.
Randnotiz: Die meisten klinischen Patienten in diesem Bereich hassen sogar Frauen. Meist ist dies auf eine gestörte Mutter - Kind - Bindung zurück zu führen.
Sie streben zeitlebens nach Macht und Vergeltung, weil Sie das Gefühl der Ohnmachtlosigkeit niemals mehr spüren und strafen wollen.


Danke Sarina80 !

Im Grunde liebt Er sich selber nicht, mangelnde Selbstliebe und mangelnder Selbstwert und das kann keine Frau Ihm geben, maximal durch Ihre permanente Liebeszuwendung zeitweise kompensieren, die natürlich die Ursache nicht beheben.

15.07.2018 00:31 • x 3 #31


G
Zitat von Sabine:

Ist genau so. Nur wer steht dem im Wege?

Sich auf einen Menschen überhaupt einzulassen, ist heutzutage schon schwer genug, weil viele damit einen Teil von sich selbst aufgeben.

Sich auf einen Narz bewusst einzulassen, erzwingt ein starkes Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen. Nicht einen Einen Platz z machen und auch nur winzig etwas von sich aufzugeben, kann schon der Anfang vom Ende sein. So wie @Ex-Mitglied zum Audruck bringt, sollte man zusehen, daran selbst zu wachsen und immer die Gradwanderung im Blick haben.

Mein Mann ist nur ein ausgeprägter Egoist und befindet sich gerade im Wandel. Ich halte das durchaus auch bei einem Narz für möglich, wenn das Leben in zwingt es anders zu erkennen.

Ob nun ein Narz, oder x y und z, man sollte erst gar nicht anfangen, an jemanden herum zu basteln. Man lernt ja meist den Menschen kennen, den man zum ersten Mal begegnet.

Wenn mich etwas an jemanden stört, ist für mich die erste Frage Was ist MEIN Problem mit x y oder z Denn sie haben für sich selbst dieses Empfinden eher ja nicht. Daher ist es unserer innerer Umgang, das womit an sich als erstes auseinander setzen sollte.

Und so erhält das Sprichwort, Jeder kehre als erstes vor seiner eigenen Tür, eine ganz andere Bedeutung.


Bine,

es funktioniert eben nur, wenn das Gegenüber auch Bereitschaft und Fähigkeit mitbringt, ansonsten kannst Du selber Viel wollen, selber Reflektieren und investieren.

Was machst Du, wenn Jemand Dir Interesse und Wohlwollen suggeriert, versucht Dich zu animieren Invest und noch mehr Invest zu bringen, alles zu Geben und gleichzeitig Dich hintenherum und/oder öffentlich schlecht macht, Dir glatt ins Gesicht lügt zum Beispiel , Dir und Anderen eine Riesen Show vorspielt ? Braucht und möchte man so einen Menschen und Partner wirklich im Leben, selbst wenn Er tief im Inneren eine verletzte Seele ist ? Ist es richtig das Verhalten auch zu belohnen und zu unterstützen, tolerieren, sich so behandeln lassen ?

15.07.2018 00:40 • x 2 #32


A


Kann man einen Narzissten wehtun?

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Memyself
Zitat von MoLuLe:
Ich habe keine psychischen Auffälligkeiten (auch psychologisch bestätigt). Mein ICH-Verhältnis ist mehr als gesund.



Wenn dem so wäre, wärest du auf solch einen Popsänger gar nicht reingefallen

Zitat von MoLuLe:
Ich möchte mich an IHN gar nicht rächen.


Setz dich mal mit dem Dativ auseinander, das macht ja Augenkrebs

15.07.2018 00:43 • #33


Sabine
Zitat von GiuliettaV:
und gleichzeitig Dich hintenherum und/oder öffentlich schlecht macht, Dir glatt ins Gesicht lügt zum Beispiel , Dir und Anderen eine Riesen Show vorspielt ? Braucht und möchte man so einen Menschen und Partner wirklich im Leben, selbst wenn Er tief im Inneren eine verletzte Seele ist ? Ist es richtig das Verhalten auch zu belohnen und zu unterstützen, tolerieren, sich so behandeln lassen ?


Schau @Giulietta , wenn jemand mit starkem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen eine derartige Beziehung eingehen möchte, in dem Bewusstsein, dass der Partner so ist, liegt es an einem selbst, seine Grenzen zu ziehen und klar zu definieren, wo diese liegen. Ich denke auch, dass sein Narz schon lieben kann, . . . ich weiß es nicht. Wenn man dem Narz, und so wird es in vielen Beiträgen im Internet auch immer wieder klar zum Ausdruck gebracht, erkennt er bei klarer Ansage und Konsequenz diese Grenzen an.

Wenn man das Selbstvertrauen hat, dann kann man diese Grenzen ebenso klar zum Ausdruck bringen und genau so handeln, damit der narz. Partner es ernst nimmt. Viele narz. Persönlichkeiten wissen um ihre Eigenheiten.

Es ist eben eine Beziehung mit einem sehr klarem Regelwerk.

Das heißt ja nicht, das jede Person auch für eine derartige Beziehung mit einer narz. Person auch selbst dazu geeignet ist, diese Beziehung gesund eingehen zu können, gesund für sich selbst.

Also nix mit belohnen und unterstützen, wenn man benutzt wird. Es sollte erst gar nicht zum benutzen kommen können. Das alles aber auch schon vorher selbst zu reflektieren, ist schon für einfache Beziehungen mehr als schwierige. Also, geht man bewusst eine derartige Beziehung ein, dann sollte man einen gewisses gesundheitliches Maß an Selbstverantwortung für sich tragen können und selbst auch stark genug sein.

Man kann ja es keinem von der Stirn ablesen, wem man im Leben begegnet. Daher sollte gerade die Rolle des eigenen ICH's schon so früh wie möglich einem Kind / Jugendlichen mitgegeben werden.

Narzisstisch zu werden, sucht man sich ja auch nicht aus. Es ist eine Mauer, die vor Verletzungen führt. Und diese Mauer wird heute doch schon oft so manchem Kind von seinen Eltern antrainiert. Wo sonst entsteht so ein Problem ?

15.07.2018 00:55 • x 2 #34


Sabine
Zitat von Sarina80:
Deshalb halte ich die Aussage wachse daran für höchst gefährlich.


Nein, da reden wir beide an einander vorbei.

Zitat:
Partner von Narzissten müssen sich dadurch auch nicht mit ihrer Persönlichkeit, mit ihrer Verletzlichkeit und mit ihren Selbstzweifeln in der Partnerschaft auseinander setzen, weil der Narzisst sich dafür nicht interessiert und es auch nicht fordert. Das hat trotz aller Nachteile auch etwas Bequemes.

Wem das als Partner eines Narzissten nicht mehr behagt, hat meist wenig Erfolg damit, wenn er den Narzissten in Therapie schicken möchte. Narzissten sind ja per Definition wirklich davon überzeugt, wundervoll zu sein und Bewunderung zu verdienen, dass sie überhaupt nicht verstehen können, weshalb sie etwas an sich verändern sollten. Wenn es Probleme gibt, muss sich der Partner ändern (mit dieser Haltung sind aber Narzissten nicht alleine!)

Es gilt hier mehr als sonst wo eine der klügsten Devisen aus der Psychologie: Arbeiten muss immer derjenige, der leidet! Ist das der Partner des Narzissten, sollte auch der sich Unterstützung suchen. Ein Zitat von Anke Precht


Sprich, man sollte schon vorher an sich selbst gewachsen sein. Verstehst du, was ich meine?

Im übrigen denke ich, dass jeder Mensch ein paar narzisstische Züge hat, bzw. die man als solche definieren könnte. Ebenso gibt es bei narzisstische Persönlichkeiten ebenso Graustufen.

15.07.2018 01:10 • x 1 #35


G
Zitat von Sabine:
Schau @Giulietta , wenn jemand mit starkem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen eine derartige Beziehung eingehen möchte, in dem Bewusstsein, dass der Partner so ist, liegt es an einem selbst, seine Grenzen zu ziehen und klar zu definieren, wo diese liegen. Ich denke auch, dass sein Narz schon lieben kann, . . . ich weiß es nicht. Wenn man dem Narz, und so wird es in vielen Beiträgen im Internet auch immer wieder klar zum Ausdruck gebracht, erkennt er bei klarer Ansage und Konsequenz diese Grenzen an.


Die erste Frage ist es, ob man selber das möchte. Die Wahl und Entscheidung darf Jeder für sich selber treffen. Es gibt ja auch noch reichlich Menschen auf dieser Erde mit anderer Persönlichkeitsstruktur.


Es gibt nicht die Eine Sorte Narzisst. Auch ist es ein Unterschied, ob nur ausgeprägte narzisstische Persönlichkeitsstrukturen vorliegen oder eine NPS ( diagnostiziert oder nicht).
Klare Grenzen definieren und kommunizieren nebst Konsequenzen ist eine Sache, ob die anerkannt und angenommen werden vom Gegenüber eine Andere. Und nein, nicht immer wird das anerkannt, von Manchen ja, von Anderen nicht.

Zitat:
Wenn man das Selbstvertrauen hat, dann kann man diese Grenzen ebenso klar zum Ausdruck bringen und genau so handeln, damit der narz. Partner es ernst nimmt. Viele narz. Persönlichkeiten wissen um ihre Eigenheiten.


Können und Wollen oder es auch sein lassen.
Und ja, es gibt welche die es wissen und das teils sogar sehr bewußt einsetzen.

Zitat:
Das heißt ja nicht, das jede Person auch für eine derartige Beziehung mit einer narz. Person auch selbst dazu geeignet ist, diese Beziehung gesund eingehen zu können, gesund für sich selbst.


Das ist ein sehr wichtiger Aspekt. Aber selbst wenn man dazu geeignet ist, bedeutet es nicht zwangsläufig auch, sich einlassen zu müssen oder zu wollen.

Zitat:
Also nix mit belohnen und unterstützen, wenn man benutzt wird. Es sollte erst gar nicht zum benutzen kommen können. Das alles aber auch schon vorher selbst zu reflektieren, ist schon für einfache Beziehungen mehr als schwierige. Also, geht man bewusst eine derartige Beziehung ein, dann sollte man einen gewisses gesundheitliches Maß an Selbstverantwortung für sich tragen können und selbst auch stark genug sein.


Richtig, Selbstverantwortung und sich gar nicht erst benutzen lassen. Das ist allerdings erst dann möglich, wenn deutlich wird, daß jemand versucht zu benutzen ( aus welchen Gründen auch immer).

Zitat:
Man kann ja es keinem von der Stirn ablesen, wem man im Leben begegnet. Daher sollte gerade die Rolle des eigenen ICH's schon so früh wie möglich einem Kind / Jugendlichen mitgegeben werden.


Man kann schon eine ganze Menge an der Mimik und der Körpersprache ablesen, sofern man aufmerksam beobachtet und sowohl auf das Bauchgefühl als auch Signale bewußt achtet.
Es gibt allerdings auch geübte Lügner, die man nicht sofort durchschaut.
Schau Dich im Internet mal in der PUA Szene um, das wird teils gezielt sogar geübt die Körpersprache zu trainieren im realen Kontakt.
Sollte, nur leider ist das nicht die Regel.

Zitat:
Narzisstisch zu werden, sucht man sich ja auch nicht aus. Es ist eine Mauer, die vor Verletzungen führt. Und diese Mauer wird heute doch schon oft so manchem Kind von seinen Eltern antrainiert. Wo sonst entsteht so ein Problem ?


Stimme ich Dir zu, Prägung, Konditionierung, Sozialisierung. Das betrifft aber nicht nur Narzissten, sondern jegliche Persönlichkeitsstruktur.

Zitat:
Im übrigen denke ich, dass jeder Mensch ein paar narzisstische Züge hat, bzw. die man als solche definieren könnte. Ebenso gibt es bei narzisstische Persönlichkeiten ebenso Graustufen.


Jeder Mensch hat narzisstische Anteile, mehr oder weniger ausgeprägt, weil Jeder Mensch ein Ego hat. Da gibt es Graustufen und auch alle möglichen Kombinationen an Verhaltensmustern.
Es gibt ein zuviel und auch ein zuwenig an ( ich nenne es mal vereinfacht ) gesund ausgeprägtem Egoismus.

@Sarina80 bezog sich auf folgendes ;
Zitat:
Das ist nämlich genau das, was Narzissten mit diagnostischen klinischen Bild (und genau von diesen Menschen spreche ich) suggerieren.

15.07.2018 01:35 • x 1 #36


W
Zitat von Sabine:
Schau @Giulietta , wenn jemand mit starkem Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen eine derartige Beziehung eingehen möchte, in dem Bewusstsein, dass der Partner so ist, liegt es an einem selbst, seine Grenzen zu ziehen und klar zu definieren, wo diese liegen.


Das ist zwar richtig, aber es stellt sich hier die Frage, ob jemand mit einem halbwegs stabilen Selbstbewußtsein überhaupt eine Beziehung mit einem Narzissten eingehen würde, ob es überhaupt eine Anziehung gäbe. Das bezweifle ich nämlich durchaus. Jemand, der narzisstisch ist, wie man es nennt, lebt wesentlich davon, daß er auf der einen Seite bewundert und noch erhöht wird und auf der anderen Seite erniedrigen und besserwissen kann. Beides wird es aber bei jemandem mit Selbstbewußtsein erst gar nicht spielen. Jemand mit ausgeglichenem Selbstbewußtsein findet ein überkompensiertes Selbstbewußtsein nicht anziehend, sondern lächerlich. Auf dieses typische Halbstarkengehabe kann man vielleicht in der Jugend hereinfallen, aber kaum als Erwachsener, wenn man es in diesen Zustand auch tatsächlich und nicht nur altersmäßig und biologisch geschafft hat.
Ein gereifter Mensch wird jedenfalls nicht an einem emotionalisierten, rumpelstilzchenartig herumtobenden, rüpelhaften und verhaltensoriginellen Kindsgemüt entflammen.

15.07.2018 02:22 • x 5 #37


S
Zitat von whynot60:

Das ist zwar richtig, aber es stellt sich hier die Frage, ob jemand mit einem halbwegs stabilen Selbstbewußtsein überhaupt eine Beziehung mit einem Narzissten eingehen würde, ob es überhaupt eine Anziehung gäbe. Das bezweifle ich nämlich durchaus. Jemand, der narzisstisch ist, wie man es nennt, lebt wesentlich davon, daß er auf der einen Seite bewundert und noch erhöht wird und auf der anderen Seite erniedrigen und besserwissen kann. Beides wird es aber bei jemandem mit Selbstbewußtsein erst gar nicht spielen. Jemand mit ausgeglichenem Selbstbewußtsein findet ein überkompensiertes Selbstbewußtsein nicht anziehend, sondern lächerlich. Auf dieses typische Halbstarkengehabe kann man vielleicht in der Jugend hereinfallen, aber kaum als Erwachsener, wenn man es in diesen Zustand auch tatsächlich und nicht nur altersmäßig und biologisch geschafft hat.
Ein gereifter Mensch wird jedenfalls nicht an einem emotionalisierten, rumpelstilzchenartig herumtobenden, rüpelhaften und verhaltensoriginellen Kindsgemüt entflammen.


Nagel auf den Kopf getroffen. Sehr guter inhaltlicher Beitrag.

Dennoch ist die TE mit einer anderen Erwartungshaltung hier, nämlich einen narzisstischen Mann nicht aufgeben zu wollen.
Gespielte Rache ist nichts anderes als der Wunsch nach Aufmerksamkeit. Damit ist Frau bei einem Mann mit klinisch diagnostizierter Persönlichkeitsstruktur(über die ich spreche) goldrichtig. Mehr Futter kann man nicht liefern, um am Ende trotzdem alleine und erniedrigt dazustehen.

15.07.2018 02:27 • x 3 #38


W
Zitat von Sarina80:
Dennoch ist die TE mit einer anderen Erwartungshaltung hier, nämlich einen narzisstischen Mann nicht aufgeben zu wollen.


Könnte auch sein, daß sie den Glauben an sich selber nicht aufgeben will.
Erstaunlicherweise ist es doch so, daß die meisten Narz-Opfer dieses Unglück gar nicht mit sich in Zusammenhang bringen, sondern eben einfach Opfer sind. Zugegeben - die Dinge so ganz zu durchschauen, ist ja auch nicht immer so einfach, weil das alles ja sehr subtil ablaufen kann und die Glamourseiten des Narz zunächst alles überglänzen, bis sich dann die katastrophalen Schattenseiten zeigen. Obwohl z. B. eine deutlich erhöhte Empfindlichkeit und Verletzlichkeit, was die eigene Person betrifft, ja meist sehr bald bemerkbar wird, ebenso wie die direkte oder indirekte Kritik (also wenn etwa an anderen etwas kritisiert wird, das auch dem Opfer zu eigen ist). Ein falsches Wort kann schon genügen, um einem Narz die böse Miene aufzuziehen.
In diesem Sinne erübrigt sich auch die Frage, ob ein Narz überhaupt verletzlich sei. Es gibt naturgemäß gar nichts Verletzlicheres als einen Narz. Nur kann er eben auch schnell wieder umschalten, wenn es nötig ist oder besser erscheint. Eben wie ein Kind, das Sekunden nach einem Wut- oder Schreianfall sogleich wieder ins Lachen kommen kann. Aber wäre man bösartig und wollte man einen Menschen psychisch und mental vernichten, dann könnte man niemand Geigneteren finden als einen Narz.
Jedenfalls sollte man annehmen können, daß jemand, der bereits am Beginn einer Beziehung vom anderen niedergemacht und beleidigt wird, mit einem roten Leucht-NEIN auf dem Rücken wieder in einer heileren Welt verschwindet. Denn in solchen Fällen kann man ja nicht einmal davon reden, daß man so liebesverblendet gewesen wäre. Üblicherweise zumindest nicht. Selbst, wenn man bereits verliebt war, fährt einem alle Liebe bei solchen frühzeitigen Attacken ja gleich wieder aus mit Haut und Haaren.

15.07.2018 03:02 • x 3 #39


G
@whynot60

Insgesamt ein sehr guter Beitrag !

Zitat von whynot60:
Erstaunlicherweise ist es doch so, daß die meisten Narz-Opfer dieses Unglück gar nicht mit sich in Zusammenhang bringen, sondern eben einfach Opfer sind. Zugegeben - die Dinge so ganz zu durchschauen, ist ja auch nicht immer so einfach, weil das alles ja sehr subtil ablaufen kann und die Glamourseiten des Narz zunächst alles überglänzen, bis sich dann die katastrophalen Schattenseiten zeigen.


Und dazu ist es doch gut, wenn es thematisiert wird und die Zusammenhänge erkannt werden, gerade auch welche Muster in Resonanz gehen und was die Ursache ist.

Zitat:
Jedenfalls sollte man annehmen können, daß jemand, der bereits am Beginn einer Beziehung vom anderen niedergemacht und beleidigt wird, mit einem roten Leucht-NEIN auf dem Rücken wieder in einer heileren Welt verschwindet. Denn in solchen Fällen kann man ja nicht einmal davon reden, daß man so liebesverblendet gewesen wäre. Üblicherweise zumindest nicht. Selbst, wenn man bereits verliebt war, fährt einem alle Liebe bei solchen frühzeitigen Attacken ja gleich wieder aus mit Haut und Haaren.


Richtig bei stabil ausreichender Selbstliebe, Selbstwert und Selbstschutz nimmt man möglichst schnell die Beine in die Hand und schaut sich dann in Ruhe an, wodurch eine Anziehung überhaupt erst entstehen konnte.

15.07.2018 03:17 • x 2 #40


W
Zitat von GiuliettaV:
Und dazu ist es doch gut, wenn es thematisiert wird und die Zusammenhänge erkannt werden, gerade auch welche Muster in Resonanz gehen und was die Ursache ist.


Ja, wenn es auch nützen und zu den entsprechenden Konsequenzen führen würde, dann schon.
Solange noch Trumps und Erdogans demokratisch gewählt werden, habe ich daran allerdings die größten Zweifel.
Ich fürchte eher, es geht gerade in die umgekehrte Richtung. Je abgeschwächter, haltloser und rindhafter die Vielen werden, umso mächtiger werden die Überkompensierer, auch wenn sie in ihrer Kuriosität gar nicht zu übertreffen sind.
Was da gerade hochgezüchtet wird, läßt jedenfalls gerade das Gegenteil des Abflauens des Narzissmus befürchten. Gerade, das bei Bewerbern für die Chefetagen nicht bereits ausdrücklich gefragt wird, ob sie auch über eine ausgeprägte narzisstische Persönlichkeitsstruktur verfügen. Aber meistens sieben die sich ohnehin von selber nach oben und lassen sich erst gar nicht lange fragen. Das Erfolgskonzept des erfolgreichen Losers.

15.07.2018 03:44 • x 2 #41


G
@whynot60

Du sprichst mir grad aus der Seele.

Aus der Management und Führungsebene kenne ich das zur genüge, ist sozusagen gaaanz IN und schick. und wird entsprechend und reichlich propagiert.

Unterhalte Dich mal mit Fachärzten, Therapeuten, Fachpersonal aus dem sozialen Bereich und Pädagogen darüber, deutlich zunehmend. Wird ja dann auch auch entsprechend noch geprägt, konditioniert, sozialisiert bei den Kindern.

Ich weiß was es bedeutet eine Kindheit in einem solchen Umfeld durchzumachen und sich Stück für Stück davon zu befreien, entdecke doch immer noch mal wieder Restmuster oder ertappe mich dabei kurzzeitig in frühere Verhaltensweisen zurück zu verfallen, besonders in Momenten, wo ich nicht im Gleichgewicht bin oder zu abgelenkt.

Edit : Die gesellschaftliche Tendenz kann ich nicht ändern, andere Menschen auch nicht. An mir selber kann ich beständig etwas verändern und das fängt im Bewußtsein an.

15.07.2018 04:08 • x 2 #42


Sabine
Guten Morgen

Zitat von whynot60:
Ein gereifter Mensch wird jedenfalls nicht an einem emotionalisierten, rumpelstilzchenartig herumtobenden, rüpelhaften und verhaltensoriginellen Kindsgemüt entflammen.


Das wäre schön, aber dennoch passiert es ja doch, auch wenn man selbst der Meinung ist, gut aufgestellt zu sein.

Zitat von whynot60:
Jedenfalls sollte man annehmen können, daß jemand, der bereits am Beginn einer Beziehung vom anderen niedergemacht und beleidigt wird, mit einem roten Leucht-NEIN auf dem Rücken wieder in einer heileren Welt verschwindet.


Wäre zu wünschen, aber dennoch kommen derartige Beziehungen ja irgendwie zu Stande. Warum?

Zitat von GiuliettaV:
Aus der Management und Führungsebene kenne ich das zur genüge, ist sozusagen gaaanz IN und schick. und wird entsprechend und reichlich propagiert.


Ja, dass kann man nachlesen, dass diese Menschen oft sehr erfolgreich sind, weil sie über Leichen gehen. Und dennoch haben die dann oft einen Partner, Familie. hm . . .

15.07.2018 10:34 • x 3 #43


G
Zitat von Sabine:
Ja, dass kann man nachlesen, dass diese Menschen oft sehr erfolgreich sind, weil sie über Leichen gehen. Und dennoch haben die dann oft einen Partner, Familie. hm . . .


Was genau möchtest Du mit dem Augenrollen (wertend) ausdrücken ?

Ja durchaus. Wie es da im privaten Bereich aussieht tatsächlich, wissen meist nur die Beteiligten.
Die Erwachsenen können sich entscheiden was Partnerschaft angeht, die Kinder sind dem Ganzen ausgeliefert bis Sie ein gewisses Alter erreicht haben und für Ihr eigenes Leben wählen und entscheiden und sich mit der Aufarbeitung der Päckchen beschäftigen dürfen.

Ich hätte gut und gerne auf meine Familienkonstellation verzichtet, wenn ich eine Wahl gehabt hätte als Kind und Jugendliche. Am schlimmsten habe ich dann noch die Saubermann Fassade nach Außen empfunden und ein ausdrückliches Verbot mit anderen Menschen über die Familie reden zu dürfen. Von mir wurde unter Androhung von Strafe erwartet eine Menge häuslicher und familiärer Pflichten zu erfüllen ab dem ca. 9ten Lebensjahr, mich niemals zu beklagen, nicht zu weinen, Spannungen auszugleichen und immer stark zu sein. Mein Vater war und ist ein hochexplosives wandelndes tyrannisches Pulverfass, meine Mutter hat schön brav gedeckelt und es möglichst totgeschwiegen und die Schuld auf uns Kinder verlagert, wenn der Herr mal wieder total eskaliert ist.

Als kleines Kind ist man tatsächlich Opfer, später kann sich das in eine unbewußte oder bewußte Opferhaltung (Rolle) oder auch Helferrolle verlagern, sofern man sich nicht willentlich und durch Bewußtwerdung rausbewegt. Es beeinflußt auch die Anziehung und Partnerwahl nach gewohnten Mustern, geht sozusagen in eine passende Resonanz. Es kommt zu gegenseitigen Spiegelungen des Verhaltens.

Hypersensibiliät und stark ausgeprägte Empathie , Harmoniebedürfnis und Helfersyndrom sind Muster, die durch ein solches Umfeld ( als Beispiel) entstehen können. Das Kind lernt auf jede Nuance zu achten, um möglichst schnell vorbeugen, sich anpassen und schützen zu können, vereinfacht ausgedrückt. Gibt dazu ganz interessante Vorträge von Fachärzten.

15.07.2018 11:08 • x 4 #44


Sabine
Zitat von GiuliettaV:
Was genau möchtest Du mit dem Augenrollen (wertend) ausdrücken ?


Für mich seht für nachdenklich und manchmal für fragend.

15.07.2018 11:12 • x 1 #45


A


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