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Kein Halt mehr nach Trennung, alles ist vorbei

W
Zitat von DieSeherin:
ich weiß gar nicht, warum die therapie schon vorbei ist

Meine Therapeutin sagt, dass ich ganz viel aufgearbeitet habe, Muster erkannt und jetzt nur noch die Zeit hilft. Wir treffen uns im April wieder, auch um zu sehen, ob ich die Medikamente absetzen kann.

Zitat von DieSeherin:
und so nebenbei bemerkt, kannst du singen? ich könnte mir nämlich vorstellen, dass du in einem chor super aufgehoben wärest!

Ich kann nicht singen. Ich probiere gerade recht viel aus, am glücklichsten hat mich noch das Schnorcheln im Meer gemacht.
Als nächstes probiere ich es mal mit einer Laufgruppe.

27.02.2023 23:09 • x 1 #271


DieSeherin
Zitat von WeisseKatze:
Als nächstes probiere ich es mal mit einer Laufgruppe.

iiiihhhh.... laufen

28.02.2023 08:07 • #272


A


Kein Halt mehr nach Trennung, alles ist vorbei

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Mary2017
@WeisseKatze
Hey, schön mal wieder von dir zu hören.
Ich finde das klingt alles schon besser… aber immer noch nicht erfüllend. Gibt es denn Momente die dich wirklich glücklich machen? Wo du hinterher gedacht hast, da habe ich aus dem Herzen heraus gelacht und war fröhlich?
Ich wünsche dir viel Kraft für alles Weitere! Versuche nicht aufzugeben… und mit Yoga habe ich auch angefangen, das ist super.

28.02.2023 11:28 • #273


W
Zitat von Mary2017:
Gibt es denn Momente die dich wirklich glücklich machen? Wo du hinterher gedacht hast, da habe ich aus dem Herzen heraus gelacht und war fröhlich?

Leider nicht wirklich. Ich genieße es irgendwie, wenn ich mich mit Freunden treffe, etwas unternehme, aber ich empfinde kein Glück.
Vor der Beziehung habe ich mich so schnell für so viel begeistern können. Vor allem bin ich gerne alleine gereist. Das geht jetzt gar nicht mehr. Die besten Momente hatte ich in einem Single-Hotel. Da konnte ich aussprechen, dass ich mich scheiden lasse, ohne dass es sich anfühlt wie „Ich bin der letzte Dreck.“ Schöne Landschaften mag ich sehr, aber das bedeutet immer eine längere Reise. Die Umgebung von Berlin finde ich schrecklich. Auch Ost- oder Nordsee gefallen mit nicht.

01.03.2023 20:50 • #274


W
Manchmal habe ich einfach nur Angst, dass ich ein verbitterter, böser Mensch werde.
Ich habe mich immer für sozial und empathisch gehalten, aber im Moment kann ich Liebesglück bei anderen einfach nicht ertragen. Es schränkt aber ein, wenn ich nur mit Singles meine Zeit verbringen will.
Noch bitterer bin ich allerdings in Bezug auf meinen Ex und sein neues Liebesglück. Ihr gegenüber habe ich wirklich schlimme Gedanken, die ich erschreckend finde, auch wenn meine Therapeutin gesagt hat, dass das völlig ok ist und Teil des Verarbeitens. Und es frisst mich auf, dass ich es so ungerecht finde. Er nimmt einem seiner einzigen verbleibenden Freunde die Frau weg, schmeißt mich aus dem Haus und dafür gibt es keine Klatsche vom Schicksal, sondern einfach ein tolles Leben. Und irgendwie mache ich es ihm auch verdammt einfach, indem ich ihm nicht hinterherlaufe, kein schlechtes Gewissen mache, mich einfach aus dem Leben streichen lasse.

04.03.2023 18:11 • #275


J
Es tut mir leid für dich, was dir da passiert ist.
So eine Behandlung hat niemand verdient.
Ich denke, es dauert wirklich längere Zeit, bis die Schmerzen vergehen. Wichtig ist, dass du jemanden in deinem Umfeld zum Reden hast. Kannst du abends nicht öfter Mal mit einer Freundin ausgehen? Dich bei ihr ausweinen und danach ablenken? Über mehrere Wochen hinweg denke ich, dass es sogar hilft..

04.03.2023 18:34 • x 1 #276


Mary2017
Zitat von Jula1:
Es tut mir leid für dich, was dir da passiert ist. So eine Behandlung hat niemand verdient. Ich denke, es dauert wirklich längere Zeit, bis die ...


Woher weißt du denn dass die beiden ein tolles Leben und ein tolles Liebesglück haben? Nur weil du mal ein/ zwei Fotos im sozialen Netzwerk siehst? Ich glaube, jede Beziehung hat ihre Tiefen und nur weil es den Anschein macht heißt es nicht dass bei denen alles rosarot ist…

Ich würde einfach aufpassen nicht zu sehr in Selbstmitleid zu versinken. Ich würde einfach an mein Leben denken! Du hast nur dieses eine… und dieses „alle sind böse zu mir und der Ex ist so glücklich“ Gedanken helfen dir nicht weiter…

04.03.2023 18:52 • x 2 #277


J
@Mary2017 habe ich irgendwas davon geschrieben, dass sie in Selbstmitleid versinken soll?
Wichtig ist, dass sie ihre Gefühle raus lässt und sich ablenkt. Nur so, kann sie richtig anschließen und nach vorne schauen.
Ein Reiß dich mal zusammen ist nach dem, was die TS Eingangs geschrieben hat, definitiv fehl am Platz

04.03.2023 18:56 • x 1 #278


Mary2017
@Jula1 oh sorry, ich wollte nicht dich zitieren sondern die TE! War ein Versehen… die TE ist mit meinem Post gemeint…

Und P.S. Iwann ist ein „reiss dich mal zusammen“ vielleicht genau mal richtig am Platz um aufzuwachen! Und du brauchst ja nicht gleich so aggressiv hier schreiben!

04.03.2023 18:58 • x 3 #279


W
Zitat von Jula1:
Wichtig ist, dass du jemanden in deinem Umfeld zum Reden hast. Kannst du abends nicht öfter Mal mit einer Freundin ausgehen? Dich bei ihr ausweinen und danach ablenken? Über mehrere Wochen hinweg denke ich, dass es sogar hilft..

Das habe ich. Ich habe eine sehr gute Freundin, bei der ich mich ausweinen kann und mit der ich viel unternehme. Wir machen auch zusammen Urlaub.

Zitat von Mary2017:
Woher weißt du denn dass die beiden ein tolles Leben und ein tolles Liebesglück haben? Nur weil du mal ein/ zwei Fotos im sozialen Netzwerk siehst? Ich glaube, jede Beziehung hat ihre Tiefen und nur weil es den Anschein macht heißt es nicht dass bei denen alles rosarot ist…

Das weiß ich natürlich nicht. Es sind einfach die Hard Facts. Die Neue ist ja schon nach ein paar Monaten bei ihm eingezogen, er war also kaum alleine. Geld hat sie auch mitgebracht. Und einen großen Freundeskreis, da sie in diverse Vereine im Ort stark eingebunden war. Die Neue ist natürlich auch um Längen attraktiver als ich. Sein Leben ist - zumindest auf dem Papier - wirklich gut. Liebe, Freunde, Haus, Bootstouren, schicke Urlaube an „unsere“ alten Urlaubsorte.
Es ist schwer zu erklären, aber das ganze Glück wurde auf dem Leid von anderen aufgebaut. Ich hatte schon immer recht hohe moralische Ansprüche an mich und denke jetzt oft, dass es mir besser gehen würde, wenn ich die nicht hätte.

Zitat von Mary2017:
Ich würde einfach aufpassen nicht zu sehr in Selbstmitleid zu versinken. Ich würde einfach an mein Leben denken! Du hast nur dieses eine… und dieses „alle sind böse zu mir und der Ex ist so glücklich“ Gedanken helfen dir nicht weiter…

Ich denke nicht, dass alle böse zu mir sind, ganz im Gegenteil. Ich bin derzeit wirklich nicht die beste Gesellschaft und bin immer wieder erstaunt, dass doch so viele Zeit mit mir verbringen wollen und wie viel Unterstützung ich bekomme.
Selbstmitleid? Definitiv. Und je mehr ich versuche, da rauszukommen, umso tiefer werden die Löcher, wenn es nicht klappt. Hin und wieder packt es mich und ich möchte es mir schön machen in meiner Wohnung, dann kaufe ich ein, bastel, mache und tue und bin dann hinterher noch unzufriedener, weil ich mich trotzdem nicht wohlfühle. Heute hat mir mein Wasserhahn nicht gefallen und ich bin losgelaufen, hab mir einen Wasserhahn gekauft und ihn mithilfe von Youtube-Videos eingebaut. Jetzt hab ich aber immernoch kein Zuhause, sondern eine Wohnung, in der ich mich nicht wohlfühle, nur mit neuem Wasserhahn. Oder ich unternehme etwas und fühle mich einsam. Letztens war ich beim Wellness, hab eine Wohlfühlmassage gebucht und nach 10 Minuten abgebrochen, ich hasse es, angefasst zu werden. Was geht: Single-Freunde treffen und Ehrenamt. Alles andere probier ich einmal und lasse es dann.

04.03.2023 19:23 • #280


W
Es klingt total verrückt, aber ich erwarte immer dass irgendwas passiert oder mit etwas „einfällt, für das ich brenne, mich engagiere, mich erfüllt. Das große Gefühle in mir auslöst. Manchmal sitze ich da und grübel, was das sein könnte. Eine Firma gründen, auswandern, aufs Land ziehen und Bienen züchten … meine Therapeutin fragte mich, ob ich mir vorstellen kann, ein Pflegekind aufzunehmen, aber alle Ideen verwerfe ich, weil ich nichts davon will. Als wenn das einfach so passiert, dass da eine Idee vom Himmel fällt, aber ich wünschte, es wäre so.

04.03.2023 19:51 • #281


W
Ich war lange nicht mehr hier, aber die Situation ist noch fast genauso wir vor einem Jahr. Geht es mir besser? Ja wahrscheinlich. Geht es mir gut? Eher nicht. Nach außen hin habe ich mich total gefangen. Ich fühle mich wohl in meinem Job. Ich habe eine Wohnung. Ich bin finanziell abgesichert. Ich habe Freunde und unternehme Dinge. Ich habe die Scheidung hinter mich gebracht. Leider musste ich alles alleine regeln, obwohl er in dem Land vor Ort ist und ich aus der Ferne agieren musste. Außerdem ist seine Neue vom Fach und hätte ihm helfen können. er hat sich einfach tot gestellt und nichts unternommen. Da ich es hinter mich bringen wollte, habe ich mich um den ganzen Papierkram und die Unterlagen gekümmert. Er hat die nötigen Unterschriften geleistet, mehr aber auch nicht. Das hat mich emotional nochmals sehr belastet. Ich hatte gehofft, dass es mir viel besser geht wenn es vorbei ist aber ich kann immer noch keinen richtigen Schlussstrich ziehen. Bei allem, was ich tue, denke ich darüber nach, was er dazu sagen würde, was er davon halten würde, was er darüber denken würde. Das können Kleinigkeiten sein, beispielsweise meine morgendliche Wahl des Outfits. Oft denke ich, dass er es hässlich finden würde, und ziehe es dann gerade an, ganz trotzig. An anderen Tagen ziehe ich etwas an und denke es würde ihm gefallen, aber er kann es nicht sehen. Aber auch größere Entscheidungen sind betroffen, beispielsweise mein Job. Er sagte immer, dass ich keine Führungsposition annehmen könnte, dass ich unfähig wäre und dafür nicht geeignet. Ich dachte auch immer, dass ich nicht will. Nun habe ich eine und denke oft, dass ich es ihm damit richtig gezeigt habe. Andererseits weiß ich nicht, ob ich die Position nur deshalb angenommen habe und eigentlich gar nicht möchte. Ich weiß es wirklich nicht. Mich stresst, dass er nach wie vor ein so großer Teil meines Lebens ist. Ich habe viel aufgearbeitet und kann an vielen Stellen sagen, warum ich in bestimmte Muster gefallen bin, warum ich mich so habe behandeln lassen. d.h. aber nicht, dass er mir nicht trotzdem fehlt oder eher, dass mir das Bild fehlt, was ich von ihm hatte. Ich habe zu vielen alten Freunden wieder Kontakt, die meisten haben den Kontakt zu ihm abgebrochen. Das lag nicht an mir, sondern bei den meisten da dran, dass sie der Beziehung den Kontakt nur wegen mir aufrecht erhalten haben. Ich habe auch neue Kontakte geknüpft, fühle mich mit den alten Freunden derzeit aber wohler und sicherer. Kurz vor Weihnachten ist das passiert, worauf ich insgeheim immer gewartet habe: er hat sich gemeldet. Er hat mir zu einem beruflichen Erfolg und gesagt, dass wir doch mal wieder locker quatschen könnten. Ich war so aufgeregt, dass ich mich übergeben habe. Ich nicht geantwortet und mir ist bewusst geworden, dass er wahrscheinlich betrunken war, als er das geschrieben hat. Seither kam nichts mehr. Ich weine immer noch alle paar Tage, und manchmal überrennt mich der Schmerz. An den meisten Tagen ist es in Ordnung, aber ich frage mich, ob ich irgendwann wieder glücklich sein werde, ob ich irgendwann wieder für etwas brenne und mich begeistern kann. Er lebt nach wie vor das Leben, das wir gemeinsam geplant haben mit einer anderen Frau.

Heute 11:56 • x 1 #282


DieSeherin
Zitat von WeisseKatze:
oder eher, dass mir das Bild fehlt, was ich von ihm hatte


ey, mit der aussage bist du aber schon echt weit!

Zitat von WeisseKatze:
An den meisten Tagen ist es in Ordnung, aber ich frage mich, ob ich irgendwann wieder glücklich sein werde, ob ich irgendwann wieder für etwas brenne und mich begeistern kann.


hab geduld mit dir! es geht doch erst mal nicht um glücklich sein, sondern um nicht mehr unglücklich sein. nimm dir kleinere schritte vor und nimm mal bitte wahr, was du schon alles geschafft hat und konzentriere dich nicht auf das, was du noch nicht kannst.

Vor 8 Minuten • #283


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