Keine Freunde im Leben

@Islantilla du bist echt witzig

Zitat von Bienchen71:

Ich bin in 52 Jahre und würde mich total freuen wenn sich hier gleichgesinnte finden würden zum austauschen und wo sich vielleicht auch eine Freundschaft entwickeln würde

Es gibt ein Unterforum Kontaktsuche hier. Versuch es ruhig mal mit einem Beitrag dort. Allerdings denke ich wie die vorherigen Schreiber, daß andere Plattformen dafür geeigneter sind, da sie ein anderes Konzept fahren; dieses hier ist ja vornehmlich für Trennungen ausgelegt.

Zitat von Zanzibar:

Viele sind frisch getrennt oder geschieden und suchen Freizeitpartnerinnen und neue Freunde.

Und sobald sie einen neuen Partner haben, werden die Freunde uninteressant... wie gehabt. Freunde (echte) sollte man IMO finden, ehe man sie braucht. Daß diese Leute jetzt erst suchen, sagt einiges über sie aus.

Zitat von Zanzibar:

eine gute Bekannte

Zitat von Zanzibar:

Sie hat auch schon nach einem Treffen gefragt, aber ich habe sehr wenig Freizeit und die verbringe ich dann ehrlicherweise auch lieber mit Gleichgesinnten, die in der Nähe wohnen und ohne Baby.

Verstehe ich. Aber dann wart Ihr eben auch keine Freundinnen. Sondern - wie Du selbst schreibst - gute (?) Zweckbekannte bzw. Freizeitpartner. Das ist nicht dasselbe wie eine enge Freundschaft.

Zitat von Zanzibar:

Hätte ich da gesagt nein, ich hab kein Handy- die Frauen wären vermutlich sehr irritiert gewesen und der Kontakt wäre vorbei gewesen.

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, daß sowas u.a. mit Kostenoptimierung zu tun hat. Vielleicht waren diese Frauen schlicht zu geizig, ins Netz zu telefonieren? Wobei es da doch längst Pauschalen gibt, die deutschlandweit gelten... hm.

Ein anderer Grund könnte Kontrollitis sein. Allein hier im Forum stehen zahllose Beiträge, deren Autoren sich dahingehend outen, als sie das Onlineverhalten ihrer Dates beobachten. Sowas funzt im Festnetz natürlich weniger, vor allem wenn jemand die Anruflautstärke zu nächtlicher Stunde kategorisch auf Null stellt oder gar den Hörer danebenlegt, um ausschlafen zu können.

Zitat von Zanzibar:

Telefonieren wollen die meisten Menschen heutzutage nicht mehr.

Es geht auch gar nicht uns telefonieren. Sondern um persönliche Gespräche. Nennt sich Begegnung und führt mit der Zeit zu zwischenmenschlicher Nähe.

Wapp und Co. sind eine günstige Möglichkeit, zu telefonieren oder über längere Entfernungen ab und an miteinander zu sprechen, ohne deswegen gleich auf den Zug springen zu müssen. Aber letztlich ersetzen sie keine persönlichen Begegnungen. Also schaffen sie auch keine echte Nähe.

Hab gerade die letzten Posts hier gelesen und mich gefragt wo genau das Problem ist. Wir sind doch hier alle online unterwegs. Und ein Handy samt WhatsApp besitzen ist die eine Sache, wie ich damit umgehe, meine eigene Entscheidung.

Mein 88-jähriger Onkel hat auch beides. Er schaltet das Handy zweimal am Tag ein, um seine Nachrichten zu lesen und dann macht er es wieder aus. Oder er schreibt selbst mal eine Nachricht, schaltet es dann aber erstmal wieder aus. Meine Tochter lacht sich kaputt darüber, aber ich finde das gut.
Ich selber, noch mit Wählscheibentelefon aufgewachsen, kriege so einen dosierten Umgang mit dem Teil nicht hin.

Natürlich ist es scheinbar leichter, jederzeit mal eben in Kontakt treten zu können. Aber ob davon wirklich Freundschaften abhängen?

Zitat von ViolaO:

Hab gerade die letzten Posts hier gelesen und mich gefragt wo genau das Problem ist.

Das Problem steht in Deinem letzten Satz:

Zitat von ViolaO:

Aber ob davon wirklich Freundschaften abhängen?

Ab dem Moment, wo jemand eine Freundschaft kategorisch ausschließt, weil derjenige sich nicht vorschreiben läßt, bei welchen Providern er sich registriert, wird's kritisch. Derlei Forderungen empfinde zumindest ich als übergriffig.

Ich selbst nutze Wapp, habe aber im Gegenzug Skype und Telegram sowie den FB Messenger runtergeschmissen. Zoom habe ich mir privat gar nicht erst angetan. Beruflich komme ich nicht drum herum, ist aber ok., da selten. Vir Jahren wollte mir mal jemand Google Messenger aufschwatzen und daß ich mir für Verabredungen einen slot in seinem Google Kalender suche - nix, dann lieber Funkstille.

Warum? Weil ich
- es satt war mir all die Passwörter zu merken
- ständig x Proramme upzudaten oder auf neuen Geräten mit einzurichten
- auf einem Tool angerufen zu werden, während ich auf dem anderen gerade mitten im Gespräch war
- nicht einsehe, mich von privaten Kontakten wie ein geschäftlicher Bittsteller behandeln zu lassen.

Wapp hat (fast) jeder und ansonsten halt per Email oder Telefon. Das muss reichen und bisher tut es das auch. Wer das nicht akzeptiert, wird sich eben Leute suchen müssen, die sich ihre Tools und deren Anwendung von ihm vorschreiben lassen.

Die Mehrheit hat übrigens nicht immer recht und ich bin kein Herdentier, insofern passt es dann schon. Lieber wenige, aber dafür innige Kontakte als so ein Blinki-Blinki-Bildchen-Geklimper und das auch noch nonstop around the clock...

Zitat von Islantilla:

Es ging doch früher auch alles ohne... warum jetzt auf einmal nicht mehr ?

Na ja, es ging früher auch mal per Brief und Postkutsche, aber dahin findet natürlich auch kaum jemand mehr zurück.

Nix gegen technische Neuerungen, aber sie sollten sinnvoll genutzt werden. Ist wie mit dem Fernsehen: Weniger und gezielter ist mehr als wenn das Ding auf dem Eckschrank steht und dort als Kulisse den ganzen Tag durchläuft, wie ich es bis in die 1980er noch in manchem Haushalt beobachten konnte.

@Blanca da hast du schon Recht