Zitat von unbel Leberwurst:Du musst ihr doch gar nicht sagen, dass sie weltfremd ist.
Lediglich sagen, dass die Sachen in dem Garten nicht Dein Problem sind.
Das wäre Option C: Neutral Verhalten.
Die Formulierung war schlecht. Ich will ihr nicht sagen, dass sie weltfremd ist, sondern dass sie sich selbst kümmern soll.
Das Problem ist, das neutrales Verhalten (sich selbst um Verpflichtungen kümmern) für sie ein Angriff ist. Siehe Aquarium. Ich bat sie es abzuholen. Sie meinte direkt ich sollte nicht so viele Forderungen stellen, ich nur, dass ich das nicht tue, sondern das Aquarium ihre Verpflichtung ist. In einem späteren Gespräch habe ich gemerkt, dass sie das sehr negativ und angreifend aufgenommen hat, obwohl meine Nachrichten absolut neutral waren.
Zitat von unbel Leberwurst:Und Du kannst Dich durchaus mal kritisch hinterfragen, warum sie in ihrem Alter noch so weltfremd ist.
Hast Du Dir in der Rolle vielleicht zu sehr gefallen, ihr all diese Dinge abzunehmen?
Oder sie sich zumindest drauf verlassen, dass Du Dich kümmerst, wenn sie es nicht tut?
Nein, die Rolle hat mir nicht gefallen. Es hat mich sehr genervt und mein Alltag war stressig. Ich habe immer wieder Ansätze versucht, damit sie Aufgaben übernimmt. Es gab da eine gewisse Resistenz oder gar andere Wahrnehmung. So in die Richtung Das ist doch gar nicht so schlimm, das muss nicht sein oder einfach stimmt doch gar nicht...
Ja, ich habe Aufgaben am Ende übernommen, wenn sich nicht gemacht wurden, weil es schließlich auch mein Leben negativ beeinflusst hat. Habe nicht Lust, dass die Sachen einfach nur den Bach runtergehen. Und so lange Zuneigung da ist, sagt man sich auch, dass man mal mehr geben kann und den anderen unterstützt. Liebe ist halt nicht rational und da ist man manchmal auch der Dumme.
Warum sie in ihrem Alter weltfremd ist? Die Frage könnte ich an ihre Mutter weitergeben. Die ist das mit Ü50 auch noch. Da liegt der Hund in jedem Fall auch im Elternhaus begraben. Das man dann ohne Ambitionen aufwächst und ich halt als Partner aufopfernd war, war für sie halt in der Zeit ne praktische Fügung.
Und im Elternhaus gibt es STÄNDIG Probleme wegen Kleinigkeiten. Und da wird auch trotzig agiert. Selbes Muster, das sich Ex aber nicht bei sich eingestehen möchte.
Trotzdem habe ich mir kein Kleinkind erzogen. Ich wollte nie über den Dingen stehen, auch wenn ich meiner Partnerin gerne zur Seite stehe. Und ja ich habe mal geschrieben, dass ich mir damals mal gesagt hatte, dass ich alles für meine Partnerin tun möchte. Das bezog sich aber eher auf ein schönes Leben in der Zukunft. Nicht sich wie ein Baby die alltäglichen Aufgaben abnehmen zu lassen.
Das Problem ist eher, dass sie sich nicht entwickelt hat. Trotz des Altersunterschied waren wir früher sehr gleich. Ich war sehr unsicher, manchmal planlos. Doch ich habe mich in dieser Zeit halt entwickelt. Und gerade nach der Geburt unseres Sohnes gemerkt, dass Aufgaben halt wichtig sind. Sie hat da den Absprung nicht geschafft und sich halt einfach nicht entwickelt.
Und die Frage: Was wäre passiert, wenn ich den Zahn eher gezogen hätte und ihr gesagt hätte, dass sie mal aktiv werden soll.
Dann wäre die Bude schon lange abgebrannt. Ich glaube nicht, dass wir dann auch nur die Hälfte der Zeit zusammengeblieben wären.