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Kind aus Äffare, jetzt dümpelt es vor sich hin

E
Hallo ihr Lieben, ich wende mich an euch und hoffe auf ein paar Denkanstösse.

Vor 2 Jahren bin ich eine Affäre mit einem Arbeitskollegen eingegangen. Ich war sehr verliebt. Wir haben es mit der Verhütung nicht sehr genau genommen und ein Kind ist entstanden. Die Kleine ist der absolute Sonnenschein und bitte darüber keine Diskussionen. Sie hat es gut.

Nun war mein Affärenpartner verheiratet und hatte selbst noch ein kleines Kind daheim. Er trennte sich von seiner Frau, aus seiner Sicht schon lange überfällig. Zuvor versuchten sie es noch erfolglos mit einer Eheberatung. Er sagte, er will mich und so versuchten wir einen offiziellen Anfang. Wir scheiterten bald, die Schwierigkeiten waren zu gross. Seine Frau noch sehr präsent, ich hochschwanger. Und sein Sohn laut seiner Aussage das Wichtigste in seinem Leben. Seine Mutter, die ihn an seine moralischen Verpflichtungen erinnert (er ist laut seiner eigenen Aussage ein Muttersöhnchen).

Nun ist unsere Kleine 10 Monate und bis heute hat sie ihren Halbbruder nicht gesehen. Ich auch nicht, denn seine Frau wollte es anfangs nicht, später er nicht, weil er jedes 2. Wochenende, wo er den Kleinen (mittlerweile knapp 3 Jahre hat), exklusiv Zeit mit ihm verbringen will, denn vorher war ja ja täglich für ihn da. Der Kleine soll lernen, mit der Trennung zu leben und behütet sein.

Uns besucht er jedes 2. Wochenende fur einen Nachmittag. Ansonsten gibt es am Abend eine WhatsApp, wie der Tag war.

Nun zu meinem Problem. Er schmerzt, dass er für seinen Sohn alles stehen und liegen lässt, hinfährt wenn sie ruft. Und unsere Tochter maximal 2 mal im Monat sieht. Mir kommt es vor, als liebt er seinen Sohn, zu unserer Tochter baut er irgendwie kein Verhältnis aus. Oder wartet er, bis sie alt genug ist und er sie in sein Leben einbauen kann? Er wohnt nur 20 Autominuten entfernt und alles was geblieben ist sind diese WhatsApp. Wie geht es euch - gut / schlecht - schön, gute Nacht.

Wenn wir uns sehen, verbringen wir schöne Stunden mit Händchenhalten, vielen Küssen und Kuscheln. Und wenn er geht, weiss ich gar nicht, wann er wiederkommt. Trotzdem mache ich weiter, weil ich immer befürchte, ihn dann gar nicht mehr zu haben. Wir haben ja nunmal ein Kind gemeinsam.

Ihm geht es scheinbar so gut, wie es ist. Oder auch nicht, weil er meint, er ist mit sich und seinem Leben nicht zufrieden. Er hat eine Therapie begonnen. Irgendwie habe ich die Hoffnung, dass wir vielleicht doch eine Zukunft haben. So ganz loslassen rut er uns ja auch nicht, aber in sein Leben lässt er uns eben auch nicht rein. Unser grösstes Problem ist unsere Kommunikation. Die war bisher schlecht. Und nun reden wir seit vielen Wochen nur noch oberflächlich und ohne über Gefühle zu sprechen. Er meinte, ich solle halt äussern, was ich von ihm erwarte. Ich spüre und weiss ja aber, dass er lieber seine Ruhe hat. Was soll ich ihn da um mehr Zeit für uns bitten. Hilfe

02.02.2020 13:58 • #1


D
Klare Kommunikation was du von ihm erwartest. In Bezug auf euer Kind und dann in Bezug auf euch was du dir wünschst. Und dann muss er sich äußern vor allem wegen den kind.

02.02.2020 14:08 • x 1 #2


A


Kind aus Äffare, jetzt dümpelt es vor sich hin

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6rama9
Zitat von Erdbeersmoothie:
Er sagte, er will mich und so versuchten wir einen offiziellen Anfang. Wir scheiterten bald, die Schwierigkeiten waren zu gross.

Zitat von Erdbeersmoothie:
Wenn wir uns sehen, verbringen wir schöne Stunden mit Händchenhalten, vielen Küssen und Kuscheln.

Wieso haltet ihr Händchen und schmust, wenn ihr keine Beziehung habt, sondern nur auf der Eltern-Ebene alle 2 Wochen miteinander was zu tun habt? Mit wem verbringt er denn die restlichen 13 Tage in den 2 Wochen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass er die zuhause alleine vor dem Fernseher verbringt...

02.02.2020 14:14 • x 5 #3


E
Er verbringt die anderen 13 Abende alleine vor dem TV. Das weiss ich, weil er mir jeden Abend berichtet, was er schaut. Er ist ein einsamer Wolf, findet das glaub ich an sich selbst aber blöd. Er geniesst die Zärtlichkeiten mit mir, und sagte auch letztes Mal, von wem soll er sie denn sonst kriegen.

Wenn wir uns sehen, legt sich ein Hebel um und alle Sorgen im Zwischeinander sind bei mir vergessen. Dann ist es schön und er freut sich auch sehr. Sagt mir auch, dass es immer wieder schön mit mir / uns ist. Aber irgendwann hat er halt auch mal gesagt, dass er sich alles leichter vorgestellt hat. In seinen Vorstellungen ist alles einfach gewesen.

02.02.2020 14:16 • #4


B
Vielleicht spielen auch die Umstände, unter welchen Umständen die Kinder entstanden sind eine Rolle?Soll es ja geben,sein Sohn war ein Wunschkind?
Finde es gut, dass er für seinen Sohn so da ist und Rücksicht auf ihn nimmt.Auch kann ich es verstehen, dass seine Ex ein Problem mit dir hat.Sie wurde ja nicht nur betrogen, da ist ja auch noch ein Kind entstanden.
Was ist mit dir?Du stellst dich weiterhin als Affäre zur Verfügung. Dies würde ich beenden und mich nur auf die Elternebene konzentrieren und was du da von ihm erwartest,solltest du klar kommunizieren.

02.02.2020 14:19 • x 5 #5


E
Ich habe halt das Gefühl, es ist noch von seiner Seite aus nicht abgeschlossen mit mir. Und er erwartet auch klare Ansagen, was ich mir wünsche. Andererseits hat er bisher meine Wünsche abgelehnt. In der Woche ist es ihm nach Feierabend zu stressig, vorbeizukommen. Und jedes 2. WE geht es auch nicht, wegen des Sohnes. An dem freien WE macht er sein Haus und Garten fein, dass bleibt ja sonst liegen. Und er ist dann ein paar Stunden für uns da. So, sagt er, ist der Rahmen seiner Möglichkeiten. Er will allen seiner Rollen gerecht werden.

02.02.2020 14:25 • #6


Kummerkasten007
Ich würde ein klärendes Gespräch führen, das es so nicht weitergehen wird. Und konsequent werden.

Bekommst Du Kindesunterhalt?

02.02.2020 14:27 • x 1 #7


E
Ja, ich bekomme Unterhalt für die Kleine und zum Teil für mich. Es ist nicht in der Höhe, wie er verpflichtet wäre, aber es reicht zum Leben. Mehr kann er nicht und hat sich verweigert, da würde nur der Gang zum Anwalt gehen, dass habe ich nie getan.

Wie meinst du, konsequent werden?

Klärende Gespräche, die ich in der Vergangenheit angeleiert hatte, führten immer zum weiteren Rückzug von ihm. Ein sicheres Mittel, ihn loszuwerden

02.02.2020 14:29 • x 1 #8


E
Wenn ich konsequent werde, dann habe ich nachher gar nichts. So habe ich dann wenigstens ab und zu etwas von ihm und schöne Stunden.

Von seiner Frau ist er mittlerweile 1 1/2 Jahre getrennt und vor über einem Jahre ist sie ausgezogen. Sie hält aber noch immer an der Ehe fest, auch seine Mutter lädt sie zu Familienfeiern etc. ein. Die Eltern sind mehrmals in der Woche bei ihr und kümmern sich mit um den Sohn. Der Affärenmann meint, er hätte nun mit ihr eine entspannte, gute Basis gefunden.

Nur bei uns, finde ich, kommt nicht viel voran.

02.02.2020 14:41 • #9


I
Zitat von Erdbeersmoothie:
Wenn ich konsequent werde, dann habe ich nachher gar nichts. So habe ich dann wenigstens ab und zu etwas von ihm und schöne Stunden


Wenn er doch eh nur vor dem TV rumhängt und sich tierisch langweilt, warum ist er dann nicht bei dir ?

Hilft dir nicht mit dem Kind.
Zahlt dir nicht das was dir zusteht. Und du freust dich über 20 min Händchen halten.
Weiss seine EF das alles ?

Dein Kind tut mir am meisten leid, so einen gleichgültigen Vater zu haben.

02.02.2020 14:45 • x 5 #10


larika
Zitat von Isely:
Weiss seine EF das alles


Wie kann sie sowas nicht wissen?

02.02.2020 14:48 • #11


F
Zitat von Erdbeersmoothie:
So ganz loslassen rut er uns ja auch nicht, aber in sein Leben lässt er uns eben auch nicht rein.

Er will nicht. Das ist an sich einfach.
Du werstest das als Gefühle und es gibt dir Hoffnung, ich als das Anstandsminimum, was nun mal mit der Erzeugerschaft einhergeht. Das Küssen und Kuscheln nimmt er als nettes Bonbon wie beim Arztbesuch mit.

Zitat von Erdbeersmoothie:
Trotzdem mache ich weiter, weil ich immer befürchte, ihn dann gar nicht mehr zu haben. Wir haben ja nunmal ein Kind gemeinsam.

Das ihm ganz offensichtlich weniger bedeutet als dir und für das er sich auch keine Mühe gibt. Wenn er nicht will, kannst du dich da krumm legen wie du willst, es wird nichts ändern.
Deine Tochter wird, sofern das Verhältnis so bleibt, wenn sie größer ist vermutlich sowieso immer mehr auf Distanz gehen.

Zitat von Erdbeersmoothie:
Er ist ein einsamer Wolf, findet das glaub ich an sich selbst aber blöd.

Na.
einsamer Wolf - die gleichen Worte benutzt mein Mann.
Jemand, der sich selbst so beschreibt, findet das an sich selbst eher gut denn blöd.
Diese Wendung suggeriert nämlich auch Freiheit und Wildheit und Unabhängigkeit. Fände er es blöd hätte er eher sowas wie ich bin oft alleine oder so gesagt.

Zitat von Erdbeersmoothie:
ist es ihm nach Feierabend zu stressig, vorbeizukommen.

Oh, na klar. Weil der einsame Wolf Zeit vor der Glotze braucht.
Bitte.
Er bewegt sich 0, nimmt mit, was du grade anbietest, alles weitere, was für ihn auch nur ansatzweise mit Aufwand verbunden wäre, lehnt er ab.
Da sind weder tiefere Gefühle für dich noch für das Kind und (aus meiner Sicht) auch kein größerer Leidensdruck.

War er bei der Geburt dabei?
Mag die Kleine ihn? Freut sie sich, wenn er da ist?

Zitat:
So habe ich dann wenigstens ab und zu etwas von ihm und schöne Stunden

Was würdest du deiner Tochter sagen, wenn sie dir später so etwas erzählen würde?

Er unterstützt dich nicht. Er zahlt seinen Unterhalt nicht. Er tut NICHTS, was irgendwie in deinem Alltag relevant wäre.

Du solltest dir Hilfe suchen.
Geh zu profamilia oder zur Caritas, die beraten kostenlos.
Du solltest Selbstwertgefühl aufbauen, um deiner Tochter eine starke Mutter zu sein und ein gutes Vorbild.
Geh zum Anwalt, hol dir den Unterhalt - warum schonst du ihn? Er ruht sich darauf aus und kommt dir im Gegenzug 0 entgegen.

Wenn du es ihm nicht sagen kannst, schreibe es auf.
Er wird sich nur bewegen, wenn du ihn mal ein bisschen aus seiner Bequemlichkeit scheuchst.

Im Ernstfall, ja, ist er dann weg.
Ändert sich da irgendwas in deinem Alltag außer dass du mehr Geld hast? Nein.
Ändert sich was für dich? Ja. Du kannst den Rücken grade machen, den Kopf hochnehmen und mal aufrecht durchatmen.
Bück dich doch nicht so für einen Mann, der dich nicht wertschätzt.

02.02.2020 14:49 • x 13 #12


E
Zitat von Florentine:
War er bei der Geburt dabei?
Mag die Kleine ihn? Freut sie sich, wenn er da ist?


Er war bei der Geburt dabei. Die Kleine hat wenig Bezug zu ihm. Weint, wenn er sie auf den Arm nimmt. Er meint, dass wird schon.

Sagt, dass er weiss, dass er wenig da ist. Aber das ist momentan sein Rahmen der Möglichkeiten. Es könne sich ändern, wenn er gut für sich sorgen kann (was auch immer er damit meint).

Zitat von Florentine:
Geh zum Anwalt, hol dir den Unterhalt - warum schonst du ihn? Er ruht sich darauf aus und kommt dir im Gegenzug 0 entgegen.

Ich hab Sorge, dass er dann fies wird und wir einen Rosenkrieg haben. Er vielleicht sein Recht durchsetzt, sich das gemeinsame Sorgerecht holt, die Kleine mitnimmt, auch wenn sie noch so klein ist.

02.02.2020 14:55 • #13


E
Hallo,

willkommen hier im Forum.

Zitat von Erdbeersmoothie:
Er sagte, er will mich


OK cool - dann sollte es ja flutschen mit Euch... jedoch ist dem nicht so, weil:

Zitat von Erdbeersmoothie:
Seine Frau

Zitat von Erdbeersmoothie:
Seine Frau noch sehr präsent

Zitat von Erdbeersmoothie:
ich hochschwanger

Zitat von Erdbeersmoothie:
sein Sohn laut seiner Aussage das Wichtigste in seinem Leben

Zitat von Erdbeersmoothie:
Seine Mutter, die ihn an seine moralischen Verpflichtungen erinnert

Zitat von Erdbeersmoothie:
seine Frau wollte es anfangs nicht,

Zitat von Erdbeersmoothie:
Der Kleine soll lernen, mit der Trennung zu leben und behütet sein.

Zitat von Erdbeersmoothie:
er ist mit sich und seinem Leben nicht zufrieden

Zitat von Erdbeersmoothie:
Er hat eine Therapie begonnen

Zitat von Erdbeersmoothie:
ganz loslassen rut er uns ja auch nicht

Zitat von Erdbeersmoothie:
in sein Leben lässt er uns eben auch nicht rein

Zitat von Erdbeersmoothie:
Ich spüre und weiss ja aber, dass er lieber seine Ruhe hat.


Hört sich wirklich stark danach an, daß er nur Dich will und Du das Wichtigste für ihn bist!

Zitat von Erdbeersmoothie:
Unser grösstes Problem ist unsere Kommunikation


Das ist interessant, denn ich persönlich würde sagen, Euer größtes Problem bist Du, denn:

Zitat von Erdbeersmoothie:
Ihm geht es scheinbar so gut


Und...

Zitat von Erdbeersmoothie:
Trotzdem mache ich weiter


What you get is what you see!

Mach Dir bitte nichts vor, es wird nicht besser werden, denn:

Zitat von Erdbeersmoothie:
Ihm geht es scheinbar so gut


Deine Zukunft liegt in Deinen Händen, nicht in seinen, nicht in Muttis, nicht denen seiner Ex und nicht denen seines Sohnes.

In DEINEN ganz allein.

Alles Liebe
Simply

02.02.2020 15:14 • x 12 #14


E
Zitat von SimplyRed:
Er sagte, er will mich


Das war ja direkt nach der Trennung, als er dachte Frau zieht aus, jetzt fängt sein Leben nach seinen Vorstellungen an und ich gehöre da mit rein. Danach kam erst die Realität mit den Herausforderungen und ich habe massiv mit ihm gestritten und bin eifersüchtig gewesen. Bei ProFamilia war ich zusammen mit ihm bei der Paarberatung. Da war ich im 8. Monat und konnte das alles nicht gut aushalten.

Nun sagt er selbst auch über sich, er braucht klare Anweisungen. Alles, was ich im vorwerfe, mache ich selbst nicht besser. Ich würde ja auch nicht mehr viel über mich reden und entscheide alles allein. Er wäre gehemmt und wolle das ändern. Er sagt über sich, er ist unsicher und wünscht sich oft, jemand würde einfach für ihn entscheiden.

Na, jetzt geht ja die Therapie bald los. Was genau seine Themen sind, weiss ich nicht. Er meinte, er braucht jemanden zum reden und der Bedarf wird sich dann ergeben wir können uns ja gegenseitig nicht unterstützen, so seine Aussage.

Ja, ich kann alles hinwerfen. Ich hätte da täglich Lust zu. Es bleibt aber das Gefühl, ich habe auch aktiv nicht mehr viel zu einem Gelingen, auch der Eltern-Beziehung, beigetragen. Ich erwarte seit langem einfach, er muss mal was tun.

02.02.2020 15:28 • #15


A


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