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Kinder und Trennung

Scarlett2016
Ihr habt es mit der Kleinen gar nicht im Griff und Deine Frau ist mehr als verantwortungslos.

IHR seid die Eltern und notfalls könntet Ihr sie auch dazu zwingen.

Entweder ist Euch Eure Tochter schon immer auf der Nase rumgetanzt oder es bzw. sie entgleitet Euch jeweils peu à peu. Und bitte, keiner kommt mir jetzt mit der Pubertät. Hier läuft was mächtig schief bzw. die Tochter hat mehr Macht als es gut für sie ist.

Spreche mit dem Jugendamt und schildere die Situation. Irgendwann wird es Euch die Kleine danken.

12.03.2018 20:35 • x 1 #61


S
Guten Morgen.

Ich klinke mich mal ein, weil ich auch länger mit durchaus schwierigen Jugendlichen gearbeitet habe.

Meine Empfehlung wäre: Scheindemokratie und Kompromisse.

Mit Druck und Zwang werdet ihr an der Stelle nichts erreichen.
Warum?
Weil sie ohnehin schon ein Ausweichverhalten in Bezug auf ihre Probleme zeigt. Sie verfügt nicht über die notwendigen Kompetenzen und Strategien, in einen Konflikt reinzugehen und den zu lösen.
Die fehlende Fähigkeit zu Kommunikation und Konfliktmanagement leben du und deine Exfrau dem Kind vor.
Daher wird es auch nichts bringen, sie in den Konflikt zu zwingen, den ihr als Erwachsene auch nicht löst.

2. Geborene haben häufiger mal ein Problem mit gering ausgeprägtem Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewusstsein.
Warum?
Weil sie, anders als die 1., immer in scheinbarer Konkurrenz um die Liebe der Eltern stehen und sich von Beginn an an jemanden messen und jemanden nachahmen, der viele Dinge notwendigerweise einfach besser kann. Dass dies auf das Alter zurückzuführen ist, ist einem Kind nicht per se ersichtlich. Daher bleibt oft ein Gefühl der Minderwertigkeit.
Dies KANN sich in der Pubertät durchaus in a)Überangepasstheit oder b) einer ist eh alles egal- Haltung äußern.

Bei euch kommt nun erschwerend die Trennung hinzu. Sofern keine wirkuche Ausarbeitung und ehrliche Auseinandersetzung stattgefunden hat, ist es wahrscheinlich, dass dieses Ereignis eine durchaus traumatische Auswirkung hat.
Ihre Schwester ist weg. Die Familie ist auseinandergebrochen. Sie hat gefühlt (real?) niemanden mehr und ist alleine.
Daher lautet die Hauptaufgabe: Beziehungsarbeit.

Versuch, auf sie zuzugehen.
Du kannst ihr vermitteln, dass du dir Sorgen machst um sie. Sie kann ihre Freiheiten vorerst behalten, wenn du UND die Mutter gemeinsam mit z.B. einem Berater von Jugendamt o.Ä. mal EIN Gespräch geführt haben und ihr dann besprecht, wie es weitergeht.
Eins. Nicht Monate an Therapiesitzungen in Aussicht stellen. Damit legst du dich lang.
Und MIT ihr besprechen, wie es weiter gehen soll. Das Kind hat eine Stimme, die Ernst zu nehmen ist und die gehört werden soll. Die soll und darf mitentscheiden, auch wenn das deinen Bedürfnissen möglicherweise zuwider läuft (ein Kind ist schließlich nicht dafür da, dass die Eltern zufrieden sind).

Wenn die Mutter nicht mitzieht, versuch es alleine. Sei ehrlich. Kinder checken eine Versch.rung sofort. Sag ihr, dass du und deine Ex die Probleme nicht lösen könnt, du dir aber trotzdem Sorgen machst und gerne wieder mit ihr besser auskommen möchtest. Und dafür. Usw.

Scheindemokratie: gib ihr eine vorgegebene Auswahl an Optionen . Sie darf wählen. Das gibt ihr das Gefühl, erwachsene Entscheidungen treffen zu können und das ist enorm wichtig.

Geh Kompromisse ein. Ein bisschen gut ist besser als voll kacke.

Köder sie mit coolen Sachen, die ihr Selbstbewusstsein geben. Fahrunterricht auf dem Übungsgelände. Bungee. Tauchkurs. Bouldern, was weiß ich.
Und auch wenn es scheinbar banal klingt: denk dran: 10 mal loben für 1 mal meckern.

Und zuletzt : sag ihr ganz deutlich, dass du immer für sie da bist. Sie immer zu dir kommen kann (OHNE sie auszufragen). Manchmal brauchen auch große Kinder einfach eine Schulter und einen großen Papa, der nichts fragt sondern sie einfach tröstet und lieb hat.

Am zentralsten ist m.E. dass du die Klotten mit der Mutter regelst.
Informiere die Schule über deine Situation.
Verlange eine Attestpflicht (kann die Schule aussprechen bei Verdacht auf gefälschte Entschuldigungen).
Dann muss sie zumindest mal den Gang zum Arzt antreten.

Alles Gute!

13.03.2018 11:06 • x 4 #62


A


Kinder und Trennung

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D
Bei uns gibt es, wie in vielen Orten, eine Erziehungsberatungsstelle. Dort werden Eriehungshilfen und auch Gespräche mit beiden Elternteilen und dem/den Kind/ern geführt (keine Institution des Jugendamtes). Es geht dabei eher um eine Art geführtes Gespräch zwischen allen Parteien in dem Problemlösungen gemeinsam! erkannt/erarbeitet werden. Wenn sich ein Elternteil sperrt, redet man eben zu zweit. Die elterlichen Beziehungsprobleme bleiben ohnehin außen vor.

Es ist doch ganz klar, dass manche Jugendliche während der Pubertät und auch nach Trennungen mehr Probleme haben können als andere. Wichtig ist nicht die Schuldfrage zu klären sondern den jungen Menschen wieder auf einen guten Weg zu führen. Vielleicht hast du solche Institution ja auch in eurer Nähe. Ich kann so was zum Wohle deiner Tochter nur empfehlen .

15.03.2018 13:28 • x 2 #63


Bond66
Ich gebe mal einen neuen Zwischenstand.
Die Zensuren der Kleinen sind nicht besser geworden.
Die im Eingangsthread angesprochene Mathearbeit hat sie verhauen.
Es wurde eine sechs. Ich denke, es war eine Ansage von ihr.
Die Wochenendgestaltung läuft wie gehabt.
Letzte Woche Dienstag bin ich dann von meiner Ex konfrontiert worden mit der Idee des Schulwechsels. Vom Gymnasium auf die alte Regionalschule. Das soll jetzt ruckzuck über die Bühne gehen, damit das Kind die 8. Klasse schafft. Die Direktorin der Reginalschule hat ihr insoweit auch sehr große Hoffnungen gemacht. Ich habe zwischenzeitlich mit der telefonieren können.
Mein Eindruck war, dass das Problem mehr im Leistungsvermögen angesiedelt war und die Trennung nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Ich habe mich mit der Dame verabredet.
Zwischendrin, am Mittwoch, hatte ich mich mit der großen verabredet.
Ich habe mich vertippt bezüglich der Zeit. Um genau 1h.
Es gab dann viel Tränen und Vorwürfe. Sie wollte dann nicht mehr. Ich bin dann aber trotzdem hin.
Meine Ex wollte das nicht. Angekommen, stellte sich heraus, dass der Neue da war.
Ich habe ihn aber nicht gesehen. Da er 200 km weg wohnt und es unter der Woche war, muss er wohl Urlaub haben. Er war auch am nächsten Tag da.
Ich habe diesbezüglich die Kinder nie angesprochen, auch nicht wegen der Affären früher.
Habe ich nie gemacht. Jedenfalls bin ich bislang davon ausgegangen, dass die Kinder keinen Kontakt haben. Bislang wird das wahrscheinlich auch so gewesen sein.
Ich vermute mal, der Neue wird bis Sonntag da bleiben. Die Kinder sind am WE ja eh ausgeflogen.
Ein Gespräch mit meiner Frau bezüglich des Schulwechsel ist bisher nicht zu Stande gekommen.
Das mal so ganz grob die Situation.
Ich muss dem Wechsel ja zustimmen. Das Kind möchte vermutlich den Wechsel.
Ich denke die Erwartungshaltung ist, dass sie damit dem sitzenbleiben entgeht und natürlich die WE Gestaltung so weitergehen kann. Die Anforderungen sind ja doch geringer und insoweit mit weniger Aufwand zu meistern.
Für mich ist das Ganze schwierig zu entscheiden.
Auf der einen Seite halte ich es für Grundfalsch , auf der anderen will ich natürlich auch nicht dem Kind Schäden und das Verhältnis noch weiter belasten.
Aber ich denke, hier wird signalisiert, weglaufen und lügen ist ein Lösungsmodell.

24.03.2018 17:45 • #64




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