Kinder und Trennung

Guten Tag.
Mir ist kein besserer Titel eingefallen. Sorry.
Das Thema an sich sollte vielleicht mal ein eigenes Forum bekommen.
Ganz kurz zu meiner Geschichte und auch nur das nötigste, weil es mir nur noch um die Kinder geht.
Die Kinder sind in 2000 und 2004 geboren, es sind zwei Mädchen.
Ich hatte zu beiden ein sehr gutes Verhältnis bis 2013. Zur Kleinen geradezu intensiv. Meine Frau war teilweise eifersüchtig.
Also bei Papa schlafen etc.
In 2013 hatte meine Frau eine intensive Affäre. Es kam durch Zufall raus. Es war extrem heftig. Sie wollte weg.
Bewerbungen etc. In dieser Zeit gab es auch einen ONS von ihr.
Alter Jugendfreund, 350 km entfernt, zum dritten Mal verheiratet mit kleinen Kinder.Seine Frau war damals schwanger.
Alles war extrem heftig.
Als es auflog, wollte meine Frau bleiben und sagte alles quatsch gewesen etc.
Die Wahrheit habe ich aber nicht von ihr erfahren, sondern durch nachträgliches schnüffeln.
U.a. gibt es eine SMS an ihre Freundin ( wohnt auch weit weg) mit dem O-Ton:
Er geht mir auf den Sach, wenn er nur den Mund aufmacht. Da war ich noch ahnungslos.
Ihre Freundin wusste alles und war in der Zeit auch bei uns.
Ahnungslos war ich.
Bis alles auf dem Tisch lag vergingen ca. 2 Jahre. In den 2 Jahren gab es Indizien, dass der Kontakt noch da war. Das wurde aber bestritten.
Handfest beweisen kann ich es nicht.
Im April 2016 glitt dann die Kleine ab. Sie war volltrunken. Sie murmelte immer, ich wollte doch nur eine glückliche Familie.
Die Große wollte die Scheidung. Es gab immer wieder sehr heftigen Streit mit Ausdrücken unter der Gürtelline von beiden Seiten.
Im Juni 2016 erfuhr ich dann, es gab wieder Kontakt. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob er nie aufgehört hatich vermute es, weil der Typ eine neue Telefonnummer hatte. Es gab auch eine mir nicht bekannte E-Mail Adresse usw.
Ich wollte gehen und habe mir auch schon Kisten geholt.
Meine Frau bettelte und flehte wegen der Kleinen.
Ich blieb.
Es wurde etwas besser, aber llange nicht gut. Mein Selbstwert war bei null.
Im Oktober erwischte ich meine Frau zufällig beim chatten mit einem 17 Jahre jüngeren Bodybuilder.
Ich bin den Abend erst spät nach Hause.
Meine Sachen lagen in der Einfahrt und ich bin dann gegangen.
Da ich tagsüber zum duschen und Klamottenwechseln war, habe ich dann ihr Tagebuch gefunden und sie hatte eine Affäre mit dem.
Die Kinder wissen davon nichts.
Da wir zusammen ein Büro hatten, gab es dann natürlich viel Streit und viel zu klären. Das war im Büro, also nicht vor den Kindern, aber sie hat den Kindern alles erzählt.
Sie ist dann aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen und hat den Kindern erzählt, könne sie sich nicht leisten etc.
Das übliche halt.
Die Kinder sind mitgegangen und sind mir gegenüber reserviert.
Es gibt nur sporadischen Kontakt.
Finanziell und vom Büro her ist alles im gröbsten geklärt.
Die Affäre mit dem Bodybuilder ging bis Dezember. Die Kleine hatte wieder zwei Abstürze und hat auf dem Zeugnis drei Fünfen, die große eine.
Über SIngle. de lernte sie dann einen neuen Lover kennen, 200 km entfernt.
Die Große ist von Freitag bis Sonntag bei ihrem Freund, die Kleine bei einer Freundin oder mit der zu Hause. Je nach dem, ob sie bei ihm ist oder er hier.
Am ENde ist eben keine Zeit für Schule.
Die Klassenlehrerin der Kleinen meint, beide hätten sich neue Familien gesucht.
In einem Gespräch mit der Klassenlehrerin ( wir waren beide da) sagte sie, sie wünschte sich , dass ich mit der Kleine Mathe lerne und sie möchte nicht, dass die Kleine das ganze WE weg ist, nur noch einen Tag.
Am selben Tag nachmittags schrieb sie mir dann schönes WE und sie lernt mit der Kleine Mathe. In der Woche drauf war Klausur. Dieses WE ist er da und die Kleine wieder bei der Freundin von Freitag bis Sonntag.
Der Großen hat sie ein Auto gekauft, obwohl die erst im Sommer 18 wird und zu Weihnachten gab es neue Handys etc.
Ich habe irgendwie keinen Zugriff auf die Kinder und denen nichts erzählt.
Von dem Neuen wissen sie, von dem Bodybuilder nichts und was in der Vergangenheit passiert ist teilweise.
Vorm Jugendamz usw habe ich etwas Angst, weil ich befürchte, alle drei finden die Situation prima, denn jeder kann machen was er will und es sind keine kleinen Kinder mehr.
Ich würde die Kinder lieben gern zu mir nehmen undes tut mir in der Seele weh, wie sie ihr Leben gerade wegschmeißen.
Was tun ?

Sollte eine Beziehung nicht glücklich oder glücklicher machen als wenn man alleine ist ?

Denke solltest doch merken das es eine kranke, gestörte und destruktive Verbindung ist die weder Dich, noch sie oder die Kinder glücklich macht und machen kann.

Denke Machtkämpfe um das eigene Ego sind da unangebracht und führen zu nichts Gutem.

Ich würde gehen, sie ist ihr eigener Herr und soll nehmen was sie will und braucht, würde mich zurückziehen und abschliessen und Kraft tanken um zumindest für die Kinder da sein zu können und auch um genug Kraft für mich und mein persönliches Glück wieder zu haben.

Ich bin seit Oktober gegangen. Vielleicht ist das nicht deutlich geworden. Ich will auch die Beziehung nicht mehr fortsetzen. Das Thema ist gegessen. Mir geht es wirklich nur um die Kinder. Wir leben getrennt.
Ich suche nur Rat bezüglich der Kinder.

Für was genau möchtest Du Rat?

Habe ich das richtig gelesen, dass Eure kleine Tochter, die nun 14 Jahre sein müsste schon dreimal volltrunken war?

Puh, heftig. Paar- und Elternebene habt Ihr ganz schön miteinander vermengt; ich weiß, wie schwierig ist, das zu trennen.

Die Große wird 18, ist damit bald volljährig und damit ist der Zug abgefahren. Das einzige, was Du meiner Meinung nach da noch machen kannst, ist, ihr zu signalisieren, dass Du für sie da bist.

Bei der Kleinen mit 14 sieht es anders aus. Alk. Abstürze in dem Alter sind nichts, was man irgendwie abtun darf und für mich viel, viel schlimmer als eine (oder 3) Fünf(en) in Mathe. Nun könnt weder Du noch Deine Frau die Uhr zurück drehen, was das Scheitern Eurer Ehe und der von Eurer Tochter gewünschten heilen Familie betrifft. Aber sowohl der Mutter als auch Dir sollte viel daran gelegen sein, dass die Kleine wieder in den Tritt kommt.

Was sollte denn schlimmer werden, wenn das Jugendamt eingeschaltet wird? Bei pubertierenden Teenies muss man sich notfalls auch mal unbeliebt machen. Wenn Du die Möglichkeit hast, Deine Tochter zu Dir zu nehmen, Ihr Zeit und Sicherheit geben kannst, dann wäre das eine gute Maßnahme - idealerweise im Einverständnis mit Deiner Ex, eine Sorgerechtsschlacht wäre sicher nicht so toll.

Alternativ gibt es die Variante, Eure Tochter eine zeitlang ganz rauszuholen und z. B. in einer betreuten Wohngruppe unterzubringen. Auch dabei kann das Jugendamt und/oder eine Erziehungsberatungsstelle hilfreich sein. Ich gehe mal davon aus, dass sowohl Deine Exfrau als auch Du das Beste für das Kind wollt? Ihr sitzt in einem Boot, Augen zu und durch wird keinem von Euch, am wenigsten Euren Kindern, helfen.

Mir geht es null um die Beziehung. Das ist gegessen.
Ich möchte einfach Zugang zu den Kindern. Ich weiß , dass meine Frau das nicht möchte. Warum lässt sich leicht denken. Die Wahrheit. Ihre Eltern, die aber weit wegwohnen, kennen die Geschichte auch nicht. Außerdem bin ich da nicht so gut gelitten, denn ich habe mit ihrer Mutter nie ein herzliches Verhältnis gehabt.
Da ist zu viel aufgesetzte Freundlichkeit, man könnte auch sagen Falschheit. Ich habe ihr die Tochter weggenommen, die jetzt 400km wegwohnt.
Alles sehr schwierig.
Mir geht es nur darum, wie ich Zugang zu den Kindern bekomme. Mit Zugang meine vertrauen etc.
Alles andere kommt dann von alleine.

Wie oft siehst du deine Kinder?
14 ist sowieso grade ein schwieriges Alter.

Gemeinsame Unternehmungen sind vielleicht ganz gut. Vielleicht sogar ein Kurzurlaub.
Kino, zusammen kochen......keine Ahnung was deine Töchter gerne machen.

Interesse zeigen und deine Ängste kund tun.

@Bond66

Inwieweit hast Du Kontakt zu beiden Töchtern? Telefoniert Ihr? Seht Ihr Euch?

Ich finde, Du solltest Dir ernsthafte Sorgen um die 14jährige machen, wenn sie jetzt schon anfängt zu trinken!

Puuuuh, das ist ja ein ganz großer Brocken...

Wieder Zugang zu den Kindern bekommen?
Erstens, eure Zwistigkeiten die euch als Ex Paar betreffen, komplett außen vor lassen. Nichts was der/die Ex tut, sagt in irgendeiner Weise den Kids gegenüber bewerten. Das ist ein Thema, das in der Eltern-Kind-Beziehung absolut tabu sein sollte. Auch nicht auf Fragen der Kids diesbezüglich wertend reagieren.

Zweitens, den Kids immer und immer wieder signalisieren, das du für sie da bist, egal, welchen Mist sie auch machen. Die Abstürze deiner Kleinen sehe ich als Hilferufe.

Ich habe damals, als mein Bruder tödlich verunglückte, ich war auch 14, den gleichen Mist gemacht.... Bei mir gab es nur Vorwürfe, dabei hätte ich mir gewünscht, das jemand einfach nur für mich da ist...

Sei für sie da und biete ihr dein Ohr wieder und wieder an. Ohne ihre Taten zu bewerten. Einfach da sein.

Kontakt, Kontakt, Kontakt!
Wie oft siehst du deine Töchter?

Zwei meiner Kinder (12,16) verbringen jedes Wochenende eine Nacht und einen Tag bei ihrem Vater und unter der Woche eine Nacht.
Die Große (19) triffst sich nach Gusto mit ihm (morgen gehen sie zB zusammen aufs Franz Ferdinand Konzert)

Heute macht er auch einen Ausflug mit Ihnen. Klar kotzt es mich (für mich) an, dass er der Herr wir-machen-tolle-Ausflüge ist und ich für den schnöden Alltag zuständig bin, nachdem er mich nach 20 Jahren betrogen hat, aber für die Kinder freue ich mich.

Genau so verhält sich eine gute und liebende Mutter. Danke @Ukulele !

@Scarlett2016
Nett von dir, aber glaub mir, ich mache leider viel zu viele Fehler...

Wir Menschen machen alle Fehler. Nur Fehler, die wir zweimal machen, sind richtige und unentschuldbare Fehler

Aber das Du Dich für die Kinder freust, auch wenn Du innerlich verletzt bist zeigt Größe und Verantwortungsbewusstsein. Deine Kinder werden es Dir danken.

Zitat von Bond66:

Es gibt nur sporadischen Kontakt.

Dieses WE ist er da und die Kleine wieder bei der Freundin von Freitag bis Sonntag.

Hi Bond.

Warum nur sporadischer Kontakt?

Und warum ist die Kleine an den Wochenenden nicht bei Dir, wenn er da ist?

LG

Zitat von Ukulele:

Kontakt, Kontakt, Kontakt!
Wie oft siehst du deine Töchter?

Zwei meiner Kinder (12,16) verbringen jedes Wochenende eine Nacht und einen Tag bei ihrem Vater und unter der Woche eine Nacht.
Die Große (19) triffst sich nach Gusto mit ihm (morgen gehen sie zB zusammen aufs Franz Ferdinand Konzert)

Heute macht er auch einen Ausflug mit Ihnen. Klar kotzt es mich (für mich) an, dass er der Herr wir-machen-tolle-Ausflüge ist und ich für den schnöden Alltag zuständig bin, nachdem er mich nach 20 Jahren betrogen hat, aber für die Kinder freue ich mich.

Sehr klug . Genau richtig.

Warum hast du keinen Kontakt?
Was hindert dich.