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Kommunikation richtig machen - wie lerne ich das?

K
Zitat von Ehrlich:
Kommunikation fällt mir unglaublich schwer ...
Kennt das jemand von euch? wenn ich etwas Positives erreichen möchte, bewirke ich das Gegenteil. Wenn ich etwas positives sagen möchte, sage ich etwas Negatives. Oder ich sage etwas Positives, aber erreiche etwas Negatives. Zumindest kommt es bei meinem Gegenüber so an. Ich denke eigentlich positiv. Woran liegt das nur, dass ich meist Negatives erreiche? Ich möchte nicht streiten. Ich mag Harmonien.


Echte Kommunikation ist auch schwierig, weil jeder anders gestrickt ist. Positiv und negativ, das sind alles individuelle Bewertungen, sie haben keine Allgemeingültigkeit. Wie eine Aussage von mir aufgefasst wird, hängt viel mehr damit zusammen auf wen ich treffe. Heftiges Streiten bringt es nicht, aber seinen Standpunkt eindeutig zu vertreten, das schon. Harmonie findest du nur mit ganz wenigen, nicht nur weil jeder drunter was anderes versteht, sondern auch schlicht was anderes möchte.

Zitat von Ehrlich:
Meistens enden die Dinge aber im Streit.


Vielleicht sehnst du dich zu sehr nach Zuspruch im Gespräch, verlierst die Kontrolle, weil du halt Angst hast @urmel - hat das wunderbar erklärt - dass jenes was du von innen heraus sagen willst, von der anderen Seite nicht angenommen wird, schlimmer, u.U. sogar belächelt werden könnte. Allein so ein Gedanke erzeugt Schmerzen in dir und lenkt die Dinge dorthin, wo du sie niemals haben wolltest. Ich kenne diese Dynamik sehr gut, habe hier selbst schon viel falsch gemacht und verdaddelt. Aus genau den von mir genannten Gründen.

Zitat von Ehrlich:
Ständig ecke ich an oder mache mich bei Menschen unbeliebt, obwohl ich das Gegenteil erreichen möchte. Ich kann mir das schlecht erklären, außer damit, dass jeder Mensch anders ist.


Jeder ist anders, das ist die eine Erklärung. Ein gewisser Karl Michael sprach einmal viele Facetten an, bezüglich eines negativen Selbstbildes. Dazu gehörte auch die Sache, es allen recht machen zu wollen. Sinngemäß meinte er, es gibt Leute, die immer jedem alles recht machen wollen, bei jedem beliebt sein wollen. Aber das funktioniert nicht, weil du dann nicht du selbst sein kannst. Das heißt nichts anderes als das du irgendwann immer einmal Menschen wirst verletzen müssen, weil du andere Prioritäten setzt, ihnen eine Bitte wirst ausschlagen müssen, weil du sie jetzt nicht erfüllen kannst, das du andere vor den Kopf stoßen musst, weil du eine Grenze ziehst, die niemand überschreiten darf.

Zitat von Ehrlich:
Vielleicht bin ich ein Rebell. Mit meiner Art kann ich jeden vergraulen.


Ja, vielleicht. Was wäre daran so schlimm. Nicht jeder ist ein Herdentier. Wenn ich mir alte Filme ansehe, dann liebe ich auch nur ganz wenige Charakterdarsteller. Auf ihre Art waren sie auch Rebellen. Aber es sind diejenigen, an die man sich erinnert.
Natürlich vergrault das so manch andere. Ist teilweise aber auch nur der Neid.

Zitat von Ehrlich:
Es hat sich eingebürgert immer locker drauf zu sein, sich nie genau in die Karten gucken zu lassen, einen sarkastischen Unterton zu haben ... Alles, nur eben nicht zur Wahrheit zu stehen, die man empfindet.


Es geht doch nichts über eine coole Pokerrunde. Das hat eben mit den Werten zu tun, die mehr Schein als Sein vermitteln. Ein sarkastischer Unterton kann hin und wieder nützlich sein, für die wirklich wertvollen Gesprächspartner und Freunde aber, sollte Wahrheit und Empfindung Vorrang haben. Denn mit diesen Menschen verbindet mich etwas Langfristiges, das ich erhalten und vertiefen möchte.

13.01.2016 14:59 • x 1 #16


E
@Klaus123

Danke für deine Analyse

Zitat:

Positiv und negativ, das sind alles individuelle Bewertungen, sie haben keine Allgemeingültigkeit. Wie eine Aussage von mir aufgefasst wird, hängt viel mehr damit zusammen auf wen ich treffe. Heftiges Streiten bringt es nicht, aber seinen Standpunkt eindeutig zu vertreten, das schon. Harmonie findest du nur mit ganz wenigen, nicht nur weil jeder drunter was anderes versteht, sondern auch schlicht was anderes möchte.


Mir ist bewusst, dass Harmonie ein ziemlich dehnbarer Begriff ist sowohl für mich als auch für andere und dieser Zustand mitunter sehr ermüdend sein kann (für beide Parteien) daher eine Auseinandersetzung auch Freude bereiten kann. Geht mir oft so. Ich streite also genauso gerne wie ich harmoniebedürftig bin. Wenn Menschen Streitigkeiten sofort zum Anlass nehmen, sich zurückzuziehen, dann verdeutlicht es mir ganz klar, dass ich die Balance verloren habe bzw. mein gegenüber.

Zitat:

@urmel - hat das wunderbar erklärt - dass jenes was du von innen heraus sagen willst, von der anderen Seite nicht angenommen wird, schlimmer, u.U. sogar belächelt werden könnte. Allein so ein Gedanke erzeugt Schmerzen in dir und lenkt die Dinge dorthin, wo du sie niemals haben wolltest. Ich kenne diese Dynamik sehr gut, habe hier selbst schon viel falsch gemacht und verdaddelt. Aus genau den von mir genannten Gründen.


könnte man nicht besser formulieren. Ein Teufelskreislauf. Es gibt auch jene, die finden ohne Mühe überall Zuspruch, ohne es allen recht machen zu wollen, ohne zu polarisieren: sie können ihre Ängste besser verbergen, falls sie überhaupt welche haben. Das ist bewundernswert aber raubt ihnen auch ihre Glaubwürdigkeit. Wollen sie wirklich mit jedem gleich befreundet sein? Oder ist dies geheuchelt? Das Ist nicht in meinem Interesse, überall Zuspruch zu finden, eher nur bei denjenigen, die mir wichtig sind, zu denen ich eine Vertrauensbasis habe. Und genau bei diesen Leuten mache ich am Ende alles falsch.

Zitat:

Aber das funktioniert nicht, weil du dann nicht du selbst sein kannst. Das heißt nichts anderes als das du irgendwann immer einmal Menschen wirst verletzen müssen, weil du andere Prioritäten setzt, ihnen eine Bitte wirst ausschlagen müssen, weil du sie jetzt nicht erfüllen kannst, das du andere vor den Kopf stoßen musst, weil du eine Grenze ziehst, die niemand überschreiten darf.


Wenn man weiß wer man selbst ist, wenn man seine Persönlichkeit gut im Griff hat und sich selbst akzeptiert wie man ist, wird man mit Konsequenzen besser umgehen können...

Zitat:

Nicht jeder ist ein Herdentier. Wenn ich mir alte Filme ansehe, dann liebe ich auch nur ganz wenige Charakterdarsteller. Auf ihre Art waren sie auch Rebellen. Aber es sind diejenigen, an die man sich erinnert.
Natürlich vergrault das so manch andere. Ist teilweise aber auch nur der Neid.


Es ist für mich kein Trost, nur in Erinnerung zu bleiben, dadurch dass man aufgefallen ist ... Die Film-Charaktere, die du ansprichst, sind vermutlich alles einsame Wölfe und haben keinen Bedarf nach menschlicher Nähe oder sie haben Bindungsängste und reden sich die Einsamkeit schön... das sind für mich keine erstrebenswerten Ziele ... auch wenn sie unglaublich charismatisch sind.

Zitat:

Es geht doch nichts über eine coole Pokerrunde. Das hat eben mit den Werten zu tun, die mehr Schein als Sein vermitteln. Ein sarkastischer Unterton kann hin und wieder nützlich sein, für die wirklich wertvollen Gesprächspartner und Freunde aber, sollte Wahrheit und Empfindung Vorrang haben. Denn mit diesen Menschen verbindet mich etwas Langfristiges, das ich erhalten und vertiefen möchte.


Genauso sehe ich das ja auch. Sarkasmus nur fein dosiert anwenden, erstrecht bei Menschen, die ich mag. Aber wenn Sarkasmus zur dominierenden Gesprächsgrundlage wird und der Gegenüber das auch so möchte, dann verstehe ich nicht die Verwunderung über die eine oder andere Spitze, die ihnen plötzlich zu verletzend erscheint, sodass es gleich zum Kontaktabbruch kommt. (zwischen Mann und Frau ist Sarkasmus ohnehin kritisch) Oft mit Worten zu pokern oder mit schön verpackten Anspielungen muss zwangsläufig zu Verletzungen führen. Leider. Diese Erfahrung habe ich oft gemacht und gerade erst kürzlich wieder. da kann ich der Verletzungsgefahr nur vorbeugen, indem ich ganz vom Radar verschwinde ... und hoffen, dass der andere mir das Gesagte nicht krumm nimmt ...

sorry falls ich zusammenhangslos geschrieben habe. Bin eine Frau

13.01.2016 15:45 • x 1 #17


A


Kommunikation richtig machen - wie lerne ich das?

x 3


E
@xmariex

Zitat:

Dennoch gelingt es Dir in manchen Situationen nicht, Deine Fähigkeiten so einzusetzen, dass Dein Ziel erreicht wird. Richtig?


Mein größtes Ziel ist es inzwischen, Menschen nicht vor den Kopf zu stoßen ... wenn dass das einzige Ziel ist, für das es wert ist zu kämpfen, so bilden alle weiteren Ziele, für die man eigentlich leben sollte, absolut keinen Rahmen mehr für eine positive Lebensbilanz.

Zitat:

Was macht den Unterschied zwischen den Situationen? (Kontext, Anzahl Personen,Alter/Geschlecht


gegenwärtig nur eine Person, ansonsten wechselt es zwischen drei männlichen und einer weiblichen Person, darunter zwei Familienmitglieder.
Kontext: ... allgemeine Wortwahl oft im Zusammenhang mit gesellschaftskritische Themen, Politik ...

Therapeutin sagt; ich müsse den Kindmodus tauschen mit dem internationalisierten Erwachsenenmodus ... was mich nicht wirklich weiterbringt ...

13.01.2016 15:59 • #18


X
hab ich nicht ganz geblickt ...ich rate...ist es ein Thema mit Autoritäten (zb Eltern, deutlich älteren Geschwistern....Chefs?....) umzugehen? Fuehlst Du Dich im Umgang mit diesen Menschen manchmal so hilflos, klein und beduerftig wie man sich als Kind fuehlen kann?
Fragen:
Was ist der gemeinsame Nenner dieser Menschen?
Was denken Aussenstehende über diese Menschen?

meine Hypothesen:
1) Angst vor Autoritäten - strenge Erziehung
2) Verlustangst (belastende Erfahrungen in der Richtung?)
3) Einfluss der anderen auf Kommunikation ist großer 50%, destruktiven Muster der Personen

13.01.2016 16:11 • #19


E
Danke xmariex

Zitat:
hab ich nicht ganz geblickt ...ich rate...ist es ein Thema mit Autoritäten (zb Eltern, deutlich älteren Geschwistern....Chefs?....) umzugehen? Fuehlst Du Dich im Umgang mit diesen Menschen manchmal so hilflos, klein und beduerftig wie man sich als Kind fuehlen kann?


schätze ja.

Zitat:

Was ist der gemeinsame Nenner dieser Menschen?


Meist sind es destruktive Charaktere, (wobei ich mir bei einer Person nicht sicher bin, und genau der hats gekracht)

Zitat:

Was denken Aussenstehende über diese Menschen?


Im Großen und Ganzes nichts Positives. Sie gehören entweder zu sozialen Randgruppen oder das genaue Gegenteil trifft zu ...


1) Angst vor Autoritäten - strenge Erziehung - ja
2) Verlustangst (belastende Erfahrungen in der Richtung?) - ja
3) Einfluss der anderen auf Kommunikation ist großer 50%, destruktiven Muster der Personen - - zum Teil ja

13.01.2016 16:22 • #20


X
...dann geht es vielleicht zunaechst um den realistischen Blick auf diese Menschen (besonders schwer wenn man sie liebt), um die Aufdeckung derer destruktiven Kommunikationsmuster (Manipulation? Abwertung? Ignoranz ?.....) und dann erst um das Erlernen von eigenen Strategien im Umgang mit deren destruktiven Mustern.....

13.01.2016 16:34 • x 1 #21


K
Zitat von Ehrlich:
Ich streite also genauso gerne wie ich harmoniebedürftig bin. Wenn Menschen Streitigkeiten sofort zum Anlass nehmen, sich zurückzuziehen, dann verdeutlicht es mir ganz klar, dass ich die Balance verloren habe bzw. mein gegenüber.


Das erging mir genauso. Ich dachte, ich könnte in Streitigkeiten, meine wunden Punkte besser deutlich machen. Aber auch hier gilt Augenhöhe. Wenn z.B. meine Gesprächspartnerin sich emotional unberührt zeigt, ja dann verlor ich auch die Balance. Diese Erkenntnis schmerzte mich auch, fand nur keine gute Lösung, die besser gewesen wäre, in jenem Moment. Allerdings, und das ist auch das Spannende, wenn man in sich hineinhorcht. Und von innen heraus wusste ich schon, ein leichter Sarkusmus, mit flirtigen Elementen, wäre mit mehr Erfolg gekrönt gewesen. Das wusste ich, weil ich ein anderes Bild vermittelt hätte. Nur, ich wusste auch, das meine Ängste dominierten und ich dafür nicht cool genug war. Dann passierte es tatsächlich, der andere Mensch zieht sich zurück und das machte es in dir drinnen noch schlimmer.

Zitat von Ehrlich:
Es gibt auch jene, die finden ohne Mühe überall Zuspruch, ohne es allen recht machen zu wollen, ohne zu polarisieren: sie können ihre Ängste besser verbergen, falls sie überhaupt welche haben. Das ist bewundernswert aber raubt ihnen auch ihre Glaubwürdigkeit.


Ja, die gibt es. Je höher der soziale Status um so mehr wirst du diesen begegnen. Diesen Menschen reicht ihre Welt, in der sie sich bewegen. Sie treten charmant auf, eloquent und würzen alles mit einer Brise Humor zur richtigen Zeit, pointiert. Auf mich wirken sie kalt, weil ihre gespielte Offenheit keine ist und von ihren eigentlichen Gefühlen sind sie abgekoppelt. Polarisieren sie? Sie tun es auf einer anderen Ebene, die nicht jeder gleich erkennt. Sie tun es geschickter und sie werden auch bewundert dafür. Ihre Glaubwürdigkeit verlieren sie vor sich selbst. Bei Außenstehenden nur selten. Nur bei jenen, die für solche Dinge das Gespür haben, für die Vorgänge, die unterbewusst ablaufen.

Zitat von Ehrlich:
Wollen sie wirklich mit jedem gleich befreundet sein? Oder ist dies geheuchelt?


Nein, sie spielen mit dem Gefühl von Freundschaft. Geheuchelt? Ja, oder einfach geschäftswirksam.

Zitat von Ehrlich:
Das Ist nicht in meinem Interesse, überall Zuspruch zu finden, eher nur bei denjenigen, die mir wichtig sind, zu denen ich eine Vertrauensbasis habe. Und genau bei diesen Leuten mache ich am Ende alles falsch.


Da sprichst du mir aus dem Herzen. Es tut unglaublich weh, wenn man glaubt, eine Vertrauensbasis mit jemanden zu spüren um am Ende feststellen zu müssen, einer Belastung hält sie nicht stand. Du hast auch bei diesen Leuten nichts falsch gemacht. Du warst einfach du. Von dir aus, eine ehrliche Begegnung, die dein Gegenüber nicht schätzte, nicht wahrnahm oder unbequem erschien, denn manche Menschen wollen sich nicht mit Problemen auseinandersetzen, sondern lieber nur Spaß haben.

Zitat von Ehrlich:
Wenn man weiß wer man selbst ist, wenn man seine Persönlichkeit gut im Griff hat und sich selbst akzeptiert wie man ist, wird man mit Konsequenzen besser umgehen können...


Wir beide wissen wie schwierig das ist. Denn zur Persönlichkeit gelangt man(n), Frau nicht über Nacht, es ein langwieriger Lernprozess, ist immer mit Rückschlägen verbunden. Trotzdem schaffen wir es nach und nach stärker zu werden, früher Grenzen zu ziehen und zu zeigen wer wir wirklich sind. Es dauert alles nur ein wenig.

Zitat von Ehrlich:
Die Film-Charaktere, die du ansprichst, sind vermutlich alles einsame Wölfe und haben keinen Bedarf nach menschlicher Nähe


Oh .. wie wahr! Das sind sie wirklich. Sie wirken durchaus unnahbar, aber auch in sich zentriert, lassen sich kaum beeindrucken. Sie vermitteln auch den Ruhepol im Sturm, bewahren sich die Übersicht, was menschliche Nähe nur begrenzt zulässt. Sie agieren mehr mit dem Hauch des Geheimnisvollen

Zitat von Ehrlich:
... auch wenn sie unglaublich charismatisch sind.


Lee van Cleef

Zitat von Ehrlich:
dann verstehe ich nicht die Verwunderung über die eine oder andere Spitze, die ihnen plötzlich zu verletzend erscheint, sodass es gleich zum Kontaktabbruch kommt. (zwischen Mann und Frau ist Sarkasmus ohnehin kritisch)


Das ist der Machtfaktor. Dadurch soll dir gezeigt werden wer der Stärkere ist. Wenn du in eine Spirale der Abhängigkeit (emotional) gerätst, sitzt du schon in der Falle. Ein fairer und einfühlsamer Umgang wäre so viel schöner, wird aber so selten aufrichtig gelebt.

Zitat von Ehrlich:
Oft mit Worten zu pokern oder mit schön verpackten Anspielungen muss zwangsläufig zu Verletzungen führen. Leider.


Du spürst dabei deine Schwächen, kannst dich nur bedingt zur Wehr setzen. Das demütigt dich tief in deiner Seele, deshalb die verpackten Anspielungen. Die habe ich zur Genüge erlebt. Irgendwann hat mir das aber auch gezeigt, ich muss sehen, vor allem mit mir selbst zurechtzukommen, Zufriedenheit auszustrahlen, denn das zieht dann eher zufriedene Menschen zu mir. Aber in diesen Zustand zu kommen, ist hin und wieder eine Übungsaufgabe, eine, die sich im Leben oft stellt.

Zitat von Ehrlich:
sorry falls ich zusammenhangslos geschrieben habe. Bin eine Frau


Ist doch schön

13.01.2016 16:35 • #22


K
Zitat von xmariex:
...dann geht es vielleicht zunaechst um den realistischen Blick auf diese Menschen (besonders schwer wenn man sie liebt), um die Aufdeckung derer destruktiven Kommunikationsmuster (Manipulation? Abwertung? Ignoranz ?.....) und dann erst um das Erlernen von eigenen Strategien im Umgang mit deren destruktiven Mustern.....


Dein Prinzip ist der richtige Ansatz.

Wie soll ich sagen, das Erkennen dieser destruktiven Kommunikationsmuster ist mir schon mehr oder weniger gelungen. Die richtige Strategie zu finden, mit so was umzugehen, wenn ich jemand gerne mochte, das gelang mir in den entscheidenden Augenblicken nicht, oder nur zu selten. Das Fingerspitzengefühl dafür zu haben, wenn´s drauf ankommt, das ist es und hat auch mit einem selbst zu tun. Nämlich in jenem Moment die innere Kraft aufbringen um richtig zu reagieren ohne das Gefühl haben zu müssen, o.k. irgendwie geht´s mir dabei schlecht. Dennoch optimistisch zu bleiben.

13.01.2016 18:13 • #23


X
und manchmal (letzter Weg) kann die richtige Strategie sein, den Kontakt abzubrechen....weil es im Kontakt keine richtige Strategie im Umgang mit den destruktiven Mustern des Anderen gibt, ohne dabei krank zu werden. Traurig, aber leider manchmal die einzige Möglichkeit....

13.01.2016 18:17 • x 1 #24


E
hallo Klaus123/xmariex

Eure Antworten sind frustrierend im Sinne von nett mal wieder genau das zu hören, was ich am Wenigsten vertragen kann! Besonders, was du über die gespielte Freundlichkeit geschrieben hast ...

Ich war so davon überzeugt, es diesmal nicht mit destruktiven Verhaltensmustern zu tun zu haben, dass mich die
jetzige Situation einfach nur belastet.

muss das erstmal sacken lassen

13.01.2016 18:32 • x 1 #25


K
Zitat von xmariex:
und manchmal (letzter Weg) kann die richtige Strategie sein, den Kontakt abzubrechen....weil es im Kontakt keine richtige Strategie im Umgang mit den destruktiven Mustern des Anderen gibt, ohne dabei krank zu werden. Traurig, aber leider manchmal die einzige Möglichkeit....


Richtig ja. Und genau hier habe ich selbst eine Gratwanderung gemacht, die etwas zu lange war. Ich fand den Punkt nicht, an dem ein Absprung schmerzfreier gewesen wäre. Dafür wurde ich dann abgesprungen. Nicht völlig zu Unrecht, weil meine Kommunikationsmuster zu dem Zeitpunkt schon echt destruktiv waren. Denn sie wusste seit langer Zeit was sie tat und wie es auf mich wirkte. Sie änderte es nicht, wollte es nicht ändern und ich wartete zu lange.

Darum ist es sinnvoll, diesen vorzeitigen Schnittpunkt unbedingt rechtzeitig einzuleiten, wenn keine andere Möglichkeit mehr zu sehen ist.

13.01.2016 19:24 • #26


K
Zitat von Ehrlich:
Ich war so davon überzeugt, es diesmal nicht mit destruktiven Verhaltensmustern zu tun zu haben, dass mich die
jetzige Situation einfach nur belastet.

muss das erstmal sacken lassen


Schau, diese Erkenntnis hat mich auch mittendrin erwischt, irgendwie rein gefühlsmäßig. Ich projizierte sie in andere Situationen, ließ diese ablaufen und wusste wie es sein würde.

... gespielte Freundlichkeit ist oft eine Spezialität von Narzissten. Die spielen da wirklich und genießen die Außenwirkung, die das auf die Zuhörer/Zuschauer hat.
Es ist etwas, das du bei Beobachtung solcher Menschen in verschiedenen Situationen entweder spürst oder nicht. Oder ansatzweise ahnst, dir aber unsicher bist. Dann ist es aber bereits schmerzhaft, weil es einen Teil des Vertrauens, des Bildes von ihnen, einreißt. Je mehr Liebe, desto schlimmer.

Wobei Narzissmus hier kein Alleinstellungsmerkmal ist. Wenn Menschen spüren, dass sie beliebt sind, gut ankommen, besteht immer die Möglichkeit, dass sie einfach ihren Marktwert testen wollen. Fehlt ihnen die Emphatie für den Partner, beginnen die Ungleichgewichte und die Spirale beginnt sich zu drehen.

Denkt man über die Dinge eine Weile nach, lässt es sacken, ja, dann beginnt es weh zu tun. Hoffe, dass dich hier nicht ein ungutes Gefühl zu plötzlich überrollt hat.

13.01.2016 19:39 • x 2 #27


E
Zitat:
Schau, diese Erkenntnis hat mich auch mittendrin erwischt, irgendwie rein gefühlsmäßig.


Du warst in einer Partnerschaft, als es dich überrollt hat nicht wahr? Dann ist die Sachlage auch etwas anders. Es geht hier um einen guten Bekannten/Freund.

Zitat:
... gespielte Freundlichkeit ist oft eine Spezialität von Narzissten. Die spielen da wirklich und genießen die Außenwirkung, die das auf die Zuhörer/Zuschauer hat.
Es ist etwas, das du bei Beobachtung solcher Menschen in verschiedenen Situationen entweder spürst oder nicht. Oder ansatzweise ahnst, dir aber unsicher bist. Dann ist es aber bereits schmerzhaft, weil es einen Teil des Vertrauens, des Bildes von ihnen, einreißt.


Dieses Er-Spüren - genau darum geht es. Ich habe kein Gespür für Narzissten. Sie sind unsichtbar für mich. Ich verstehe mich einfach viel zu gut mit ihnen. Ich ahne maximal sehr feine Widersprüchlichkeiten, Unebenheiten, die ich aber eher mit charakterlicher Vielfalt in Verbindung bringe. Sie wirken auf mich sehr positiv, sogar inspirierend und spüren kann ich sie kaum. (außer in einer Partnerschaft natürlich )

Das Bild des Vertrauens können nichtnarz. Menschen aber auch zum Einsturz bringen, ziemlich schnell, wenn sie sich ihrer Gefühle nicht sicher sind oder wenn sie Berührungs -oder Bindungsängste haben.

Ich bin/war mir ziemlich sicher, dass er, um den es geht, kein Narzisst ist, auch wenn ich mich generell zu blöd anstelle, sie zu enttarnen -

Zitat:
Wenn Menschen spüren, dass sie beliebt sind, gut ankommen, besteht immer die Möglichkeit, dass sie einfach ihren Marktwert testen wollen. Fehlt ihnen die Emphatie für den Partner, beginnen die Ungleichgewichte und die Spirale beginnt sich zu drehen.


Das tun doch andere auch ... testen wie man ankommt . Wer möchte nicht seinen Markwert testen? Wir sind doch alle mehr oder weniger bestätigungssüchtig.
Gibts hier wen, der es nicht ist?

Wenn ich ehrlich bin, habe ich befürchtet, dass meine Frage nach richtiger Kommunikation auf einen destruktiven Gesprächspartner bezogen werden könnte.
Glaube nicht, dass dies zutrifft.

Ich wollt noch mal klar stellen, dass es AN MIR liegt, diesmal, nicht an dem anderen. Ich hab die Diskussion gegen den Baum gefahren - ich habe nicht gecheckt, wann Schluss ist, wann ich damit aufhören muss. Wie immer. Also meine Schuld.

13.01.2016 20:08 • #28


S
mal ehrlich, ehrlich...

eine sehr sehr spannendes thema. kommunikation in partnerschaft und allgemein.

ich will nicht sagen; schade dass du eine frau bist. wenn dieser beitrag von einem mann gekommen wäre hätte mich das glatt umgehauen.

das frauen über solche dinge nachdenken, verstehen, ändern wollen kann ich verstehen.

gibt es wirklich auch männer, die sich mit solchen dingen so eindrücklich beschäftigen wie du das tust? so einen möchte ich mal kennenlernen!

13.01.2016 20:11 • #29


Eiskristall2016
Huhu Ehrlich, ich glaube wenn ich dich so lese das wir Zwillinge sind
Fühl dich gedrückt

13.01.2016 20:18 • #30


A


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