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Kommunikation richtig machen - wie lerne ich das?

N
Zitat von Ehrlich:
Kommunikationsstörungen können ein Albtraum sein.
Es wird einem auf die Füße fallen, ziemlich sicher, so sehr, dass man irgendwann nicht mehr aufstehen kann. Wenn man begreift, dass alles zu nichts geführt hat, weil die Komfortzonen sich multipliziert haben inklusive Stadtmauer, Befestigungsanlage und Wachtürme. Diese Stadt, so schön sie auch ist, ist völlig unbewohnt und man ist mitten drin wie in einem Gefängnis. Niemand da, der zu einem durchdringen kann.

Also hat man die Wahl, sein Reich zu verlassen oder drin zu bleiben und alleine zu verrecken.
Ersteres wird empfohlen.

Das ist eine sehr schöne und sogar richtige Erkenntnis!

Das nennt man Radikale Akzeptanz. Ich würde es einfach Schicksalsergebenheit nennen.
Das Schicksal kommt wie es kommt man hat keinen Einfluß darauf also warum soll man versuchen alles zu steuern und zu schützen. Verletzungen passieren.... die Angst davor ist der größte Quälgeist und das eigentliche Problem. Ergibt man sich dem Schicksal, verliert sich die Angst und man öffnet seine emotionale Welt (die Stadtmauer) und man beginnt zu fühlen und andere zu fühlen.
Ein Draht zu seinen Gefühlen zu haben , darin liegt der Schlüssel für die oben angesprochene soziale Kompetenz, für feinfüllige Kommunikation, für richtiges Verstehen, für Rücksichtnehmen usw...usw..

14.01.2016 23:52 • x 1 #46


E
Zitat:

Das nennt man Radikale Akzeptanz. Ich würde es einfach Schicksalsergebenheit nennen.
Das Schicksal kommt wie es kommt man hat keinen Einfluß darauf also warum soll man versuchen alles zu steuern und zu schützen. Verletzungen passieren.... die Angst davor ist der größte Quälgeist und das eigentliche Problem. Ergibt man sich dem Schicksal, verliert sich die Angst und man öffnet seine emotionale Welt (die Stadtmauer) und man beginnt zu fühlen und andere zu fühlen.
Ein Draht zu seinen Gefühlen zu haben , darin liegt der Schlüssel für die oben angesprochene soziale Kompetenz, für feinfüllige Kommunikation, für richtiges Verstehen, für Rücksichtnehmen usw...usw..


ein kleiner Einwand: ist es nicht auch die Fülle an Emotion, die einige Menschen zum Rückzug veranlassen; um nicht verletzt zu werden, während es für die anderen, das Nichtzulassenwollen von Emotionen ist, um nicht verletzt zu werden?
Beides Extreme. Beides kann zum Rückzug führen.

Radikale Akzeptanz könnte vielleicht einen Stein ins Rollen bringen - doch aus Erfahrung kann ich das nicht beurteilen.
Was veranlasst denn die radikalen Akzeptanz? Sie kommt doch nicht von heute auf morgen ...

15.01.2016 13:38 • #47


A


Kommunikation richtig machen - wie lerne ich das?

x 3


N
Zitat von Ehrlich:

ein kleiner Einwand: ist es nicht auch die Fülle an Emotion, die einige Menschen zum Rückzug veranlassen; um nicht verletzt zu werden, während es für die anderen, das Nichtzulassenwollen von Emotionen ist, um nicht verletzt zu werden?
Beides Extreme. Beides kann zum Rückzug führen.

Ja, beides kann sein.

Die Gefühlswelt muss ja auch beschützt werden in der heutigen Zeit. Nicht jeder meint es gut mit einem. Wenn aber schon als Kind die Gefühlswelt tief vergraben wurde, wird es schwierig mit dem Empfinden. Die Reize müssen entweder sehr stark sein um durchzudringen oder kommen erst gar nicht an.

Radikale Akzeptanz wird im Rahmen einer Therapie geübt, um die Ängste vor dem Verlassenwerden oder Verletzungen abzubauen. Denn die Ängste davor sind das eigentlich destruktive Problem in einer Beziehung...

hier auch eine gute Interpretation. Dort steht zwar mal soll sich nicht dem Schicksal fügen, aber ich verstehe das etwas anders...: Man nimmt mit der Radikale-Akzeptanz eine Bereitschaftsposition ein sich dem Schicksal zu fügen. Für mich passt der Begriff Schicksalsergebenheit besser. Eine Bereitschaft sich dem Schicksal zu ergeben /nachzugeben....

15.01.2016 17:55 • #48


S
Hallo liebe Ehrlich

Kann schon mal passieren, dass das Wildschwein 200 Meile in den Wald läuft, aber wie soll es da wieder zurückfinden? Mein Orientierungssin ist ist schon auf den Strassen nicht der beste, geschweige denn im Wald und noch schlimmer im Gefühlsdschungel! Aber da erzähle ich Dir nichts neues, gell. Das kennst Du auch, wunderbar oder?

Ich gebe Dir recht, dass es seinen Reiz hat wenn man die Leute nicht gleich durchschaut. Aber es ist auch sehr schön, wenn man gleich weiss woran man ist. Jedenfalls fühle ich mich zu authentischen Menschen hingezogen, was nicht ausschliesst, dass das es da viel zu entdecken gibt. Kurzum... ich mag Menschen mit ein bisschen Tiefgang.

Was meinst Du mit es muss wohl immer ein bisschen Drama geben - immer ein bisschen pkr?

Ich habe Dir nicht geschrieben, warum der Kollege mit dem Kaktus so angeeckt ist. Wie gesagt... ich mochte diesen Neuen ganz gut. Witzig, sympathisch und nett. Aaaaber er hat es verstanden, Scherze in Momenten zum machen, in denen man nicht scherzt. Er hat offensichtliche Signale nicht verstanden. Und ein fataler Fehler, den viele Leute machen. Er war neu, voller Elan und motivert. Er wollte seinen Job gut machen. Er hat vieles kritisiert und Vorschläge gemacht, wie man dies und das verbessern könnte. Er hatte sogar in den meisten Punkten recht, denn er war ein kluges Kerlchen. Aber man kann doch nicht neu dazukommen und den Leuten erklären, dass sie alles jahrelang falsch gemacht haben. Das erfordert ein bisschen Behutsamkeit.
Sonst ist man schnell der unbeliebte Besserwisser.

Aber so bist Du nicht, wenn ich Dich so lese....!

Ich hatte mal eine Zeit, da hatte ich das Gefühl, ich komme von einem anderen Stern und keiner versteht mich. Bis ich gelernt habe, zu meiner Meinung zu stehen, auch wenn das dann zum Konflikt kam. Das hat sich leider nicht mehr eingerenkt mit einer mir nahestehenden Person. Komischerweise habe ich das im Umgang mit Freunden und Arbeitskollegen gelernt. Ich kriege das jedoch nicht in Beziehungen hin. Da plagt mich wohl die Verlustangst. Und das kann ich gut nachvollziehen, wenn ich in meine Kindheit zurückgehe. Wie ich das aber in den Griff bekomme, da bin ich allerdings ratlos. Ob hier auch die radikale Akzeptanz helfen könnte, wie Sie Nkenner erwähnt hat?

Und ob Nkener N's wirklich erkennen kann? Ich frage mich manchmal, ob eine bestimmte Person diesen Titel verdient....

Bist Du denn noch hier liebe Ehrlich? Würde mich freuen, von Dir zu lesen.

LG
Senf

18.01.2016 23:19 • #49


E
Hallo Senf,
Freut mich, dass du dich noch zu Wort meldest:-)


Wenn ich es richtig verstanden habe, kannst du gut mit Konflikten umgehen, nur nicht in Beziehungen ... Falls du überhaupt eine Beziehung eingehst. Deine Verlustängste zwingen dich, lieber den Rückzug anzutreten ...

Damit wählst du den bequemsten Weg der Vermeidung. Aber es gibt hoffentlich auch Menschen, die das zu verstehen wissen und dich in Ruhe lassen, wenn dir danach ist.Ich, für meinen Teil, meide oft geradlinige Kommunikation, besonders bei
Menschen die ich mag, auch wenn ich in anderen Situationen stets an meiner Meinung festhalte. Da geht es mir ähnlich wie dir.
Natürlich tue ich das auch aus Angst vor Enttäuschungen.

Es gehört immer ein bisschen Drama dazu, ein bisschen pkn
pkn ist Autokorrektur und sollte heißen P,okern. (Warum dieses Wort abgekürzt erscheint, weiß vermutlich noch nicht mal die FL:-)) Mit Drama meine ich, dass Kommunikation oft dann scheitert, wenn man es am wenigsten möchte. So war das bei mir und dem Bekannten. Inzwichen hat es wieder eingerenkt. Da bin ich heilfroh.

Es gibt Menschen, deren Kommunikationsabläufe führen immer problemlos zum Ziel, Diese Leute kennst du und ich und jeder. Es gibt auch jene, die alles versuchen zu verschachteln und zu umgehen, bei denen es anders verläuft, meist im schlechten Sinne - Gescheiterte Kommunikation. Einige suchen nach Lösungen und schaffen dabei Probleme, völlig kontraproduktiv. Diese Leute neigen dazu zu verlieren, obwohl sie eigentlich etwas suchen. Sie finden es nicht. Drama. Ich gehöre zu diesen Leuten. Deswegen war mir das Erstellen des Threads so wichtig.

Was deinen Vorredner betrifft, da wage ich mir kein Urteil zu bilden.
Radikale Akzeptanz kommt mir ein wenig vor wie Resignation, weil man Dinge einfach hinnimmt/ vor der Auseinandersetzung flüchtet. Das ist quasi Konfliktvermeidung. In manchen Situationen vielleicht angemessen, an manchen nicht. Dinge so zu akzeptieren wie sie sind, schont Kraftreserven. Auf diese Weise kann man den Leidensdruck verringern. Klingt ein bisschen nach Verdrängen.

Du sagst, dass deine Verlustängste bis auf deine Kindheit zurückgehen ... dann schätze ich, ist radikale Akzeptanz der falsche Weg.Wenn dich deine Ängste so stark im Griff haben, dass sie dich im Leben behindern, müssen sie besiegt werden.
Wenn man deshalb Beziehungen meidet oder einfach wegrennt, wenn es brenzlig wird, dann kehrt man die Dinge einfach nur unterm Teppich. Doch es führt zu keiner Lösung. Da erzähl ich dir sicher auch nichts neues.

Zitat:

Ich hatte mal eine Zeit, da hatte ich das Gefühl, ich komme von einem anderen Stern und keiner versteht mich. Bis ich gelernt habe, zu meiner Meinung zu stehen, auch wenn das dann zum Konflikt kam. Das hat sich leider nicht mehr eingerenkt mit einer mir nahestehenden Person.


Du hast diese nahestehende Person verloren, weil du die offene Auseinandersetzung gesucht hast.. Das wird dir in ewiger Erinnerung bleiben. Die Folge davon sind jetzt noch mehr Verlustängste.

Bei mir war das auch so. Nur umgekehrt. Habe mal einen guten Freund verloren, aber nicht, weil ich die Auseinandersetzung mit ihm gesucht habe, sondern weil ich davor weggelaufen bin. Genauer gesagt, vor meinen Gefühlen ... Diese Sache verfolgt mich noch bis heute.

Beide Kommunikationswege, Vermeiden sowohl Auseinandersetzung, können großen Schaden verursachen, das ist aber immer Situationsabhängig.

Hoffe, bald von dir zu hören
LG Ehrlich

19.01.2016 09:44 • #50


irgendwer
Hallo ehrlich,
ich kenne dein Problem nur zu gut....bin ansich ein toller Gesprächspartner, da ich gut zuhören kann und auch immer nen Rat parat habe. Aber sobald es darum geht, Gefühle zu zeigen oder sie auszudrücken, ist bei mir empty...was ich selbst total traurig und schade finde. Leider habe ich dadurch wohl auch meine 10 jährige Beziehung zerstört. ich weiß einfach nicht wie ich was sagen soll. Bei mir ist immer alles sachlich geprägt. Selbst wenn meine(EX?) Partnerin Probleme hat oder sich auskotzt, bin ich immer mit Verständnis für beide Seiten aufgetreten anstelle mich mal mit Ihr zusammen darüber aufzuregen usw..... Wenn ich Sonntags mit Ihnen einen Spaziergang gemacht habe und die Kleine mal etwas lauter wurde (weils Sie Spaß hatte) dann war ich eher der, der sagte Schalt mal nen Gang runter, wir haben Sonntag und die Leute wollen Ihre Ruhe haben. Ich vollpfosten, anstelle dass ich mit rumschreie und Spaß habe.....
Aber ich lese zur Zeit das Buch...Die Aussöhnung mit dem inneren Kind und kann es dir nur empfehlen dich mal mit dem Thema zu beschäftigen. Ich lege es nun jeden tag darauf an, auch mal aus mich raus zu kommen...heute geht es mit meiner Tochter und Ihrer Freundin zum Rodeln...und ja....ich werde gaaaanz viel Spaß haben und das auch zeigen und mich nicht zurück halten.......

19.01.2016 10:49 • #51


N
Zitat von Ehrlich:
Was deinen Vorredner betrifft, da wage ich mir kein Urteil zu bilden.
Radikale Akzeptanz kommt mir ein wenig vor wie Resignation, weil man Dinge einfach hinnimmt/ vor der Auseinandersetzung flüchtet. Das ist quasi Konfliktvermeidung. In manchen Situationen vielleicht angemessen, an manchen nicht. Dinge so zu akzeptieren wie sie sind, schont Kraftreserven. Auf diese Weise kann man den Leidensdruck verringern. Klingt ein bisschen nach Verdrängen.

Radikale Akzeptanz ist keine Gleichgültigkeit. Es ist die Bereitschaft das Schicksal zu akzeptieren um dadurch die Verlust-Ängste zu verlieren. Ängste sind naturelle Instinkte, die uns zu vorzeitigen Handlungen bewegen sollen um Gefahren um Vorfeld zu vermeiden. Wozu können solche Handlungen in zwischenmenschlichen Beziehungen führen? Zu nichts Gutem!

Das Schicksal kann man als eine höhere Macht verstehen lernen. Für Gläubige ist das Schicksal gleichbedeutend mit Gott. Der Islam zeigt uns wie wirksam die Radiale Akzeptans in der Anwendung sein kann. Dort heißt es immer: so Gott will. Mit dieser Einstellung überwinden sie sogar die Angst vor dem Tod. Den Satz so Gott will, könnte man als Nichtgläubiger ersetzen mit so wie das Schicksal es will.
So zu denken wäre radikale Akzeptanz.

19.01.2016 12:01 • x 1 #52


irgendwer
Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus!
...keep the soul in balance.....

19.01.2016 12:11 • #53


N
Zitat von irgendwer:
Nicht was wir erleben, sondern wie wir empfinden, was wir erleben, macht unser Schicksal aus!
...keep the soul in balance.....

Wolltest jetzt was Kluges sagen, gel?
Hat z.B. irgendwie gar keinen Themenbezug... Und damit fängt eben gute Kommunikation an.

19.01.2016 14:18 • #54


irgendwer
Fand schon, das es Bezug auf die radikale Akzeptanz nimmt. Denn es ist die Sichtweise der Dinge die uns nicht akzeptieren lässt oder uns so akzeptieren wie wir sind!

19.01.2016 14:24 • #55


N
Zitat von irgendwer:
Fand schon, das es Bezug auf die radikale Akzeptanz nimmt. Denn es ist die Sichtweise der Dinge die uns nicht akzeptieren lässt oder uns so akzeptieren wie wir sind!

Ok darum geht es ja,.. die Sichtweise mit radikaler Akzeptanz zu ersetzen, damit wir akzeptieren lernen...

19.01.2016 14:27 • #56


V
Zitat:
ich kenne dein Problem nur zu gut....bin ansich ein toller Gesprächspartner, da ich gut zuhören kann und auch immer nen Rat parat habe. Aber sobald es darum geht, Gefühle zu zeigen oder sie auszudrücken, ist bei mir empty...was ich selbst total traurig und schade finde. Leider habe ich dadurch wohl auch meine 10 jährige Beziehung zerstört. ich weiß einfach nicht wie ich was sagen soll. Bei mir ist immer alles sachlich geprägt. Selbst wenn meine(EX?) Partnerin Probleme hat oder sich auskotzt, bin ich immer mit Verständnis für beide Seiten aufgetreten anstelle mich mal mit Ihr zusammen darüber aufzuregen usw..... Wenn ich Sonntags mit Ihnen einen Spaziergang gemacht habe und die Kleine mal etwas lauter wurde (weils Sie Spaß hatte) dann war ich eher der, der sagte Schalt mal nen Gang runter, wir haben Sonntag und die Leute wollen Ihre Ruhe haben. Ich vollpfosten, anstelle dass ich mit rumschreie und Spaß habe.....


Diese Worte hätten von meinem Ex stammen können Auch er war ein liebevoller Mann, ein guter Zuhörer und für alles zu haben. Nur wenn es um seine Gefühlswelt ging machte er dicht. Betreten verboten Ich konnte es nie verstehen, nicht nachempfinden da doch sonst alles funktionierte. Nur er durfte emotional nicht gefordert werden. Einmal sagte er es mir sogar ganz explizit: alles ist erlaubt, ich liebe deine Emotionalität, Du kannst mit mir über alles reden aber halte mich da raus So in etwa. Also war im Grunde alles mit ihm möglich außer die (unausgesprochene) Frage was er denn fühlt.

19.01.2016 14:46 • #57


irgendwer
@verweht
Nicht falsch verstehen, ich wollte schon, aber es war mir nicht möglich. Ich wusste irgendwie nicht wie? nachdem ich mich dann aber meinen schlechten Gefühlen gestellt hatte, ging auch der bereich der Guten Gefühle wieder online...dieCloud lässt zwar noch nicht 100% an Gefühlen raus...aber es wird täglich etwas besser....bemerke ich aktuell am Umgang mit meiner Tochter.....

19.01.2016 15:02 • #58


E
@nkenner

also gut, ich akzeptiere jetzt alles Schlechte und verliere dadurch meine Ängste ... auch wenn Ängste eigentlich einen Nutzen haben, und zwar, sich zu schützen. Spielt ja auch keine Rolle. Also akzeptiere ich es, dass ich meine Ängste nicht brauche, um mich zu schützen ... und ergebe mich hiermit meinem Schicksal.

@irgendwer
Danke für die Beiträge. Dass du dich mit deiner Gefühlswelt auseinandersetzt, obwohl du bisher Probleme damit hattest, tust du hoffentlich nicht nur für deine Tochter und deine Freundin:-) Gefühle zeigen oder zu äußern, um eine Beziehung zu retten wollen, sollte man in erster Linie aber zumindest mit der Motivation tun, es anderen Menschen gegenüber auch zu wollen. Sonst könnte das Ganze etwas inszeniert wirken, also scheinheilig, aber ich glaube, du möchtest das wirklich. Alles gute dir.

@verweht

Ist dein Ex alexithym? Diese Krankheit gibt es wirklich: gefühlsblindheit!

19.01.2016 16:44 • #59


S
Hallo Ehrlich

Ich freue mich sehr, dass sich der Knopf mit dem Bekannten gelöst hat. Manchmal sind die Knöpfe so verworren, dass sie sich mit ein bisschen Abstand und einer Rundumschau aus verschieden Perspektiven wieder auseinanderzurren lassen.

Und ich freue mich, dass Du wieder Smilies versenden kannst

Diese eine Person, bei der es sich bei mir nicht mehr eingerenkt hat war eine langjährige Freundin. Ab dem Zeitpunkt wo ich ohne Zensur über mein Empfinden gesprochen habe, gab es Probleme, die dann unüberbrückbar wurden. Im Rückblick war das einfach der Zeitpunkt, wo unsere Welten nicht mehr zusammengepasst haben, weil wir in einem Thema komplett unterschiedlicher Meinung waren. Das war das erste Mal in meine Leben, wo ich so richtig aufgemuckt habe und nicht eine Millimeter von meiner Meinung abweichen konnte, weil ich sonst meine tiefeste inneren Überzeugung verleugnet hätte. Wir haben noch gelegentlich Kontakt, aber das hat unsere Freundschaft verändert.

Ein anderer Mensch der mir sehr sehr sehr nahe stand, habe ich vermutlich verloren, weil ich eben genau NICHT so wie oben beschrieben gehandelt habe. Ich habe mich sozusagen selbst hinters Licht geführt und belogen. Und jetzt frage ich mich: was ist schlimmer? Die Verleugnung und das Verliere des eigenen ich's oder der Verlust der anderen Person? Und Du hast recht.... hier hilft keine radikale Akzeptanz. Ich kann nur
den jetzigen Zustand akzeptieren, aber an meinem Verhalten will ich etwas ändern. So etwas soll mir nicht noch einmal passieren!

Hey ehrlich, wieso bist Du denn hier nicht angemeldet? Das ist jammerschade! Ich mag es, mit Dir zu kommunizieren .

LG
Senf

20.01.2016 23:22 • #60


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