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Komplementärnarzissten Austausch

O
Tesa,

gut an meiner Ehe ist, dass beide da bleiben, dann gibt es immer wieder Wege,
sich aus dem Narzisst- Komplementärnarzisst- Krampf
herauszuentwickeln.

Yonda,

die Energie fürs Tun verwenden,
das habe ich auch gelernt, nach Krankheit und Depression.
Mir hilft dabei der Leitsatz:
'Suche das Gute ...'
Also nicht Such- t diverser Art,
sondern aktives Suchen und Finden,
denn suchen führt früher oder später zu finden.

12.11.2018 10:41 • #121


O
Aus einer meiner Hobbygruppen werde ich mich eventuell zurückziehen.
Denn der Kursleiter hat narzisstische Züge und ich habe die Tendenz mich als Vermittlerin triggern zu lassen.
Zumindest werde ich mich weniger beteiligen.

12.11.2018 13:17 • #122


A


Komplementärnarzissten Austausch

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O
... hielt mich gestern Abend im Kurs vom Kursleiter fern,
und siehe da, bin mehr mit den anderen Kursteilnehmern ins Gespräch gekommen. War richtig nett für mich!
Und mir ist wieder mal ein Licht aufgegangen:
dass sich nichts ändert am Komplementär- Dasein, so lange mein Focus auf Menschen mit narzisstischen Zügen gerichtet ist.
Was ich dort süchtig ersehne,
gibt es bei normalen Leuten.

Ich denke, dieses ziemlich vergebliche süchtige Sehnen abzubauen,
und im wirklichen Leben suchen und finden,
ist der Clou !
Die süchtigen Gefühle für einen Mann mit narzisstischen Zügen,
sind zum Teil Liebe, zum Teil Leere.
Je mehr ich die eigene Leere fülle, um so weniger kreise ich komplementär um einen Mann mit narzisstischen Zügen,
und normalisiere mich ...

13.11.2018 12:05 • x 3 #123


O
Ich hatte im Internet das Buch einer Italienerin über Narzissmus gesehen und Auszüge gelesen.
Trotz entsprechender Erkenntnisse über diese Stöung, schreibt sie mir zu überschwenglich und betont, dass Narzissten andererseits so mitreißende, charismatische Typen wären.
Das erinnert much an mein wortreiches Beschönigen vor mir selbst, in Bezug Narzissmusstörung.

Yonda, Du antwortest NochEine mal: Du willst also einem Mann gefallen, der Dir umgekehrt nichts tut um Dir zu gefallen.
Den Ex, der am wenugsten tat um murvzu gefallen, diesenbhielt ich lange für die sog. große Liebe, oh Gott, was für ein Unsinn: dieser Mann hat mich am meisten getriggert, und ich hab mich am meisten ohne Rücksicht auf mich selbst bemüht und ihm geholfen, ohne Rücksicht auf mich selbst, bis er eine andere hatte, die das noch besser konnte, als ich !
Was bin ich im Vergleich zu damals schon fortgeschritten in der Genesung.
Bei mir ist das Wichtigste, das zu tun, was i c h gern möchte, z.B. gut Gitarrespielen lernen, das tu ich jede Woche und es macht mich sehr glücklich.
Den Kurs mit dem Kursleiter mit narzisstischen Zügen überlege ich ernsthaft, aufzuhören, weil ich mir dessen Art mich zu übergehen oder auszunutzen hier nicht mehr ertrage, in einem Kurs den ich für m i c h belegt habe.

Habe vorhin alle Eure Beiträge nochmal durchgelesen und es hat mir sehr gut getan ... .
Jede Erkenntnis befreit ein Stck weiter.
Der Ex, den ich bisher für meine 'große Liebe' gehalten hatte, gab mir nur die Gelegenheit, mich besonders komplementärnarzisstisch zu verhalten, Anerkennung dafür zu bekommen, dass ich mich einseitig und sozusagen schon in Voraus bemühte und er sich umgekehrt viel zu wenig bis gar nicht mehr.
Der Schlüssel zur Normalität ist, meine innere Leere zu füllen, z.B. mit ernsthaft Gitarrespielen lernen.

20.11.2018 08:37 • x 1 #124


tesa
@oldie lebst du allein. Bist du in einer Beziehung?

20.11.2018 09:49 • #125


O
Tesa,

ich bin vor allem alt,
bin in meinem Leben mit Männern mit narzisstischen Zügen zusammen gewesen, und mit dem letzten
lange verheiratet mit Kindern.
Ich habe vor Jahren langsam begriffen, was mir fehlt, und mein Mann noch langsamer, dass ihm auch was fehlt.
Jeder ist seit langem auf dem Weg der persönlichen Entwicklung, mit viel mehr individuellem eigenen Leben als zu meinen Co- Zeiten. Unseren Kindern geht es gut.

20.11.2018 10:13 • #126


Tara_22
Mal wieder ein Tag tiefer Emotionen.

Ich putze die Fenster,
und ich weine über meine Verletztlichkeit ... und das es gut ist, dass ich so verletztlich bin - (Brené Brown).
Und ich bin wütend, wütend auf seine ... und sehr wahrscheinlich auch auf meine unreife Art.
Es fällt mir schwer, anzuerkennen, mir zu verzeihen, dass ich so oft rückfällig geworden bin.

Wie er C. in W. behandelt hat, hatte mich schon stutzig gemacht.
Das er mit mir was angefangen hatte, ohne es mit ihr ordentlich zu beenden.
Das er sie dann nochmal besuchen wollte.
Seine Entscheidung, zu dem Kurs nach Italien zu fahren.
Die 2 verheimlichten Besuche von bzw. bei E und mir dann vorzuwerfen ich vertraue nicht ausreichend und ich sei krankhaft eifersüchtig ... und das sei alleine mein Problem.

Die Unverschämtheit an Ostern 2016! - Mir einen Tag geteilt mit seiner Tochter anzubieten, bevor ich für 4 Wochen nach I. fliege -
wieder weil er Dinge heimlich/alleine/für sich getan hat - Wohnungsrenovierung.
Der Gipfel an Ostern 2016! - Er kann an dem Wochenende nicht, an dem ich aus I. zurückkomme, da er da die Freundin von E. treffen wollte - und er hoffe auf mein Verständnis, dass ich da nicht dabei sein darf.
Der ungenügende 'Besuch' am Flughafen.

Die Unverschämtheit Weihnachten 2016 - sich alleine mit E. auf Schloß E. zu treffen.

Die vielen zahlreichen anderen Heimlichtuereien, die bei mir Depressionen ausgelöst haben:
Alleine zum GameCon-Event im K.D..
Alleine zum Geburtstag seiner Tochter.
Mich mit meinen Freundinnen alleine zu lassen am Vorabend meines Geburtstags.
Weihnachten 2017 mich wie ein ungeliebtes Kind wegschicken am Heilig Abend!

Und der krönene Abschluß: Das ganze immer noch mit Fragezeichen versehen zu 'beenden' - per SMS an einem Samstag Abend!

Es fällt mir schwer anzuerkennen, dass ich so bedürftig nach den guten Dingen war,
dass ich das alles so lange mitgemacht habe.
Dem innigen Wunsch nach Zugehörigkeit, nach Nähe, nach Sicherheit und Verbindung.
Dass ich auf alle emotionalen Manipulationsversuche immer und immer wieder angesprungen bin.
Sie erst nach 4 Jahren als solche gespürt habe. Ich, die sich soviel einbildet Manipulationsversuche schnell zu erkennen und dann zügig zu handeln.

Ich bin ganz normal!
Was ich mir wünche ist normal!
Das Leben zu leben und trotzdem zu teilen ist kein Ding der Unmöglichkeit!
Zugehörigkeit und Freiheit zu gleich ist keine Unmöglichkeit.
Das Gefühl zu haben mehr geben zu wollen als man bekommt - ohne das überlebt eine Beziehung gar nicht, denn man nimmt ja einen erheblichen Anteil von dem was man bekommt, gar nicht wahr.

Also vieles ganz normal, bei weitem gut genug, ausreichend und liebenswert!


Allerdings gibt es noch einige alte Muster zu heilen. Zum Teil Muster, die ich geerbt habe und munter weiterentwickelt - aus Unwissenheit heraus.

Ich schmunzle dann ja doch manchmal über mich selbst ... und bin froh, dass ich schon so lange auf dem Weg bin, dass ich die Chance sehen, über diese alten Hürden eines Tages hinweg zu kommen.

Dafür Danke ich allen Menschen, die mich auf diesem Weg unterstützt, zeitweise gestützt und begleitet haben.

25.11.2018 16:32 • x 1 #127


O
Tara_22,

beim Lesen Deines Beitrages merke ich, wie bescheiden ich in meinen Wünschen nach Beachtung ich geworden bin und dass mein Mann mit seinen narzisstischen Zügen mich zuuu oft abserviert.
Das Wegzustecken ist nicht gesund.
Ich werde mich in nächster Zeit in mein Zimmer begeben, wo ich allein spüren kann, was normale Zuwendung und normales Verständnis ist.

Yonda, Du schriebst mal, Du hättest nicht mehr die Kraft, solche Abwerterworte hinzunehmen, wie ich sie pariere.
Ich habe mir ein dickes Fell zugelegt,

und wenn ich Deinen Beitrag lese, Tara_22, wird mir bewusst, wie sehr ich Schmerz und Trauer unterdrücke.

In t-online ist heute ein guter Artikel über häusliche Gewalt, im zweiten Teil über psychische Gewalt, die man nach außen nur schwer beweisen kann.

Meinen Gefühlen zuliebe werde ich die nächste Zeit in meinem Zimmer verbringen.
Denn wenn ich mit dickem Fell Abwertung hinnehme, ist das eben nicht normal.

25.11.2018 18:00 • x 4 #128


Y
Liebe oldie,

ein dickes Fell ... wie immer hat die Medaille zwei Seiten. Einerseits gibt das dicke Fell Schutz, damit man nicht bei jedem Angriff getroffen zusammensackt; andererseits kann man unter so einem dicken Fell auch nur noch erstarrt ausharren.

Der andere muss ja nichts ändern, das dicke Fell fängt ja alles ab. Das ist ganz schön bequem für den Abwerter.

Ich glaube, ich werde noch lange brauchen, bis ich wieder ein gesundes Empfinden wieder erlangt habe.

26.11.2018 01:14 • x 1 #129


O
Bersuche so neutral wie eine Nachrichtensprecherin zu sein,
schriebst Du mal, NochEine.
So fühle ich mich mit dickem Fell, das mich einerseits schützt.

Mein Empfinden spüre ich, wenn ich mich zurückziehe.

Wenn er sozusagen üble Nachrichten sendet, versuche ich das Niveau des Senders durch komplementäre Hilfen zu heben um dadurch Anerkennung zu bekommen.
Ich kann nur abdrehen, in einen anderen Raum woandershin gehen, und mich nicht mit Hilfen zur Programmverbesserung anbieten, sondern meinen eigenen Stil haben.

NochEine, Du schriebst mal, Du hättest Dich dann immer mehr so gegeben wie Du gar nicht bist.
Diese Gefahr lauert bei mir auch,
und ich brauche einige Zeit um zu hinterfragen, ob ich das , wie ich mich dann gebe, wirklich möchte.
Da hilft mir dann zu schweigen und wenigstens innerlich in mein eigenes Zimmer zu gehen.

Sein unreifes und auch Dein unreifes Verhalten macht Dich wütend, schreibst Du Tara_22.
Wenn mich sein un reifes besonders wütend macht, dann habe ich komplementär angedockt, dann kann ich mich nur schwer lösen die Hoffnung auf Anerkennung fürs komplementäre Andocken, aufzugeben.

Ich lese auch immer wieder in den eingangs im ersten Beitrag von Isolde genannten beschreibungen in den Texten umgang mit narzissten von sven grüttefien.

Meine Empfindungen und Bedürfnisse zu spüren und gewahr zu werden, welche ich wo erfüllen kann und welche nicht, das kann ich im eigenen Zimmer alleine, oder wenn ich mich durch Schweigen abgrenze und mich jenachdem dann entferne.

Ich denke, dass ich mühsam lerne bzw. lernte, was normale Leute für sich oder miteinander schon können, authentisch zu sein, sich abgrenzen, ohne den Drang angepasst mitzuspielen, nicht komplementär auf Daueranerkenning warten,
eigene Dinge zu machen, selbst oder gemeinsam mit verschiedenen anderen.

Ich sorge für mich, nehme ein Bad, setze mich im Einkaufscenter in einen Rückenmassagesessel, tanze zu Popsongs aus dem Radio ein bisschen rum etc., tu schon mal selbst was für mich statt auf paar Brocken zu warten und auch noch komplementär fürs brave Warten Anerkennung zu erhoffen.
In meinen Hobbygruppen umarme ich mich mit denen, mit denen ich mich gerne und sie sich mit mir gerne umarmen, und warte oder versuchs nicht bei den halbherzigen Egotypen mit den wenigen Brocken.

27.11.2018 02:42 • #130


NochEine
@oldie

Ja ich bin mittlerweile sachlich wie Jan Hofer. Ich lasse mich auf keine Diskussion ein. Dies ist für mich auch nun leichter geworden weil ich ein Entscheidung getroffen habe. Auf üble Nachrichten von ihm lasse ich mich auch nicht mehr ein. Ich sage es mal so, ich erwarte nichts mehr, gar nichts mehr und das gibt mir ein gutes Gefühl, denn so werde ich auch nicht enttäuscht.

Zitat:
NochEine, Du schriebst mal, Du hättest Dich dann immer mehr so gegeben wie Du gar nicht bist.
Diese Gefahr lauert bei mir auch,

Stimmt, dies tat ich um ihm immer zu gefallen, tu ich auch nicht mehr. Ich bin ich, ein eigenständiger Mensch und finde immer mehr zu mir, eigentlich eine verbesserte Frau als zuvor.
Ich hatte ja mich auch in meinem Umfeld mich nicht so gegeben wie ich bin, mich immer zurück gehalten, eben mich so gegeben das man mich mag. Dies ist zum größten Teil vorbei.
Es begegnen mir immer noch Situationen wo ich erst mal schlucken muss, doch ich räume mir dann die Zeit ein und nehme mir das Recht in mich rein zuhören und dann erst zu agieren.
Klar habe ich dann etwas Angst vor der Konsequenz , aber selbst die fühlt sich im nachhinein richtig an. Eben meine Entscheidung und mit der lebe ich dann.Ich warte nicht mehr auf Anerkennung von außen, ich gebe sie mir selbst wenn ich etwas getan habe worauf ich stolz bin .Mut haben sich selbst auf die Schulter zu klopfen. Ich mache mein Selbstwertgefühl nicht mehr davon abhängig was andere von mir denken.
Wenn etwas nicht so läuft wie es sollte, ich Angst vor etwas habe, dann nehme ich es auch hin und ziehe mich da selbst wieder raus, mache mir selbst Mut.

Seit ich ich anfing die Dinge beim Namen zu nennen,mich zu wehren, nicht alles mehr hin zunehmen, da ich ja mit jedem Tag immer mehr dachte ich bin verrückt und zweifelte an mir, hat sich das Blatt gewendet. Ich weiß es ist noch Arbeit zu leisten, jedoch bemerke ich das ich Schritt für Schritt immer mehr da ankomme wo ich hingehöre, einfach bei mir. Ich werde dieses Ziel nicht aus den Augen verlieren, den ich spüre es ist der richtige Weg für mich.

27.11.2018 08:23 • #131


S
Hallo zusammen.

Ich hätte eine Frage zu dem Thema die mich sehr beschäftigt:

Habt ihr euch schonmal selber so sehr infrage gestellt dass ihr selber nicht mehr wisst ob ihr der Narzisst oder das Opfer seid?

Meine Ex Partnerin hat vor allem zum Ende hin kein gutes Haar mehr an mir gelassen.

Wie ich mich kleide, mein lichter werdendes Haar, wie ich spreche, esse, mich bewege. Kurzum ich konnte nichts mehr machen ohne Angst davor zu haben dafür in irgendeiner Form kritisiert zu werden.

Wir waren auf meinen Wunsch in Paartherapie, ich bin danach in psychologischer Behandlung geblieben weil es mir gut getan hat jemanden zum reden zu haben.

Ich hatte alle paar Monate wenn es mir einfach alles zuviel wurde was ich in mich reingefressen hatte und in Kombination mit viel Alk. einen wirklichen Zusammenbruch. Habe ihr dann gesagt was mich stört und das nicht wirklich nett, wollte die Trennung usw.

Am nächsten Tag tat es mir wieder alles leid und ich habe versucht alles wieder zu kiten. Habe dann als Strafe wieder alles über mich ergehen lassen bis ich wieder einen Zusammenbruch hatte.

Jedenfalls sind wir seit 2 Monaten getrennt, sie kontrolliert über Freunde noch immer was ich mache. (Durfte keine weiblichen Freunde in unserer Beziehung haben)
Und wenn sie etwas mitbekommt was ihr nicht schmeckt wirft sie mir vor ich hätte sie nie wirklich geliebt weil ich mich schon wieder mit anderen Leuten treffe.

Letzte Woche hatte ich dann den mut ihr nüchtern zu sagen was mich seit 3 Jahren stört. Ihre unglaubliche Arroganz, ihr egozentrisches Denken, ihre Kritiksucht usw.

Plötzlich war sie wie ein Häufchen Elend und meinte sie sei so gar nicht und ich bilde mir das alles ein, wir hätten immer eine Beziehung auf Augenhöhe gehabt.

Und jetzt stehe ich da, weiß nicht ob ich Täter oder Opfer bin und völlig am Verzweifeln.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen?

Lg

27.11.2018 09:44 • #132


O
NochEine,
Du beschreibst so schön die Selbstwerdung.
Nichts zu erwarten von einem Menschen mit narzisstischen Zügen, heißt für mich, nicht komplementär andocken zu müssen wie eine Suchtkranke, sondern meine Zeit bzw. meine Leere selbst zu füllen.

Ich denke dass ein gesunder Mensch nicht aus Bedürftigkeit auf einen halbherzigen Egomenschen auch noch zugeht, um sich dann mit den Brocken von ihm zu arrangieren.
Wie Du schreibst, trifft ein gesunder Mensch Entscheidungen und lebt genau dadurch selbst.

Wenn ich nicht aufpasse, sehe ich meine spezielle Form der Anpassung an die paar Brocken als eigene Entscheidung, was in Wirklichkeit auf Nachlaufen hinausgeht.
Was Du über Deinen Freund beschreibst, Tara_22 erinnert mich an meinen vorigen Partner, der dann mal mit mir Schluss machte.
Heute lebe ich schon viel mehr selber und dieser vorige Freund hätte sich schon eher nicht mehr für mich interessiert.

Bei mir ist dieses zu viele Sehnen innere Leere, wo ich im Wartestand bin, auf Standbye bis ich durch einen Brocken vom Halbherzigen anspringen würde.

Heute habe ich immer öfter die Freude im eigenen Tun, z.B. Gitarre üben für die nächste Stunde.

Ich denke nicht mehr, dass das was der andere macht das Schönere gewesen wäre.
Und dadurch erkenne ich das Gemeinsame als gemeinsam,
und halte nicht mehr das komplementäre Andocken für Gemeinsamkeit,
das komplementäre Andocken ist ein Suchtverhalten, und da bin ich auch in Gefahr Wein dazu zu trinken, um mich zu entstressen, nicht weil ich nun ein Glas Wein genießen möchte.
Auch daran erkenne ich bei mir die Komplementär- Sucht, dass ich mir unbedingt ein Glas Wein gönnen müsste.

Die Konsequenz des eigenen normalen Lebens macht mir auch immer wieder im voraus Angst, weil ich eben nicht gleich weiß, wie es ausgeht !
D a s weiß ich nur beim komplementären Andocken an Halbherzige, das kenn ich von Kindheit an, das ach so vertraute Nachlaufen und Ausharren und sich Sehnen nach einem Anerkennungsbrocken, und gar nicht so weit zu kommen,
selber zu entscheiden und sich ganz normal über das eigene Tun zu freuen !, und dann erst über Gemeinsames mit anderen, nicht umgekehrt,
nicht erst sich süchtig nach Gemeinsamem sehnen und Eigenes zu vernachlässigen, bei mir z.B. meine persönlichen Aufgaben im Leben und Hobbys wie z.B. das Gitarrespielen.
Da bemerke ich heute wieviel Freude ich nicht hatte, als ich beim Backen für Weihnachten vor allem Anerkennung haben wollte und eigene Entscheidung und eigene Freude in weiter Ferne lagen.

27.11.2018 09:50 • #133


NochEine
@Shiroko Das Auto?

Zitat:
Kurzum ich konnte nichts mehr machen ohne Angst davor zu haben dafür in irgendeiner Form kritisiert zu werden.


Genauso erging es mir auch, nicht nur in meiner Beziehung sondern sogar generell. Dieses Verhalten verunsichert einen total, ich stellte immer nur mich in Frage, suchte jegliche Schuld bei mir. Hin und wieder kommt es noch vor, jedoch habe ich den Mut, dann auch bei einer neutralen Person nach zufragen. Aber meist höre ich auf das was ich fühle, und finde die Antwort in mir. Wenn es sich gut anfühlt dann ist es richtig.

Zitat:
Ich hatte alle paar Monate wenn es mir einfach alles zuviel wurde was ich in mich reingefressen hatte und in Kombination mit viel Alk. einen wirklichen Zusammenbruch. Habe ihr dann gesagt was mich stört und das nicht wirklich nett, wollte die Trennung usw.

Am nächsten Tag tat es mir wieder alles leid und ich habe versucht alles wieder zu kiten. Habe dann als Strafe wieder alles über mich ergehen lassen bis ich wieder einen Zusammenbruch hatte.


Ganz böse. Habe ich auch immer so gemacht ( außer das mit dem Alk. das macht ja er).
Was bin ich ihm nachgelaufen, gefleht und gebettelt mit mir zu sprechen, das war so erniedrigend für mich. Jetzt weiß ich das er dies tat nur um mich dahin zubringen wo er mich haben möchte.

Zitat:
Plötzlich war sie wie ein Häufchen Elend und meinte sie sei so gar nicht und ich bilde mir das alles ein, wir hätten immer eine Beziehung auf Augenhöhe gehabt.


Ja ja ...auch dies ist mir sehr wohl bekannt. Tränen,total fertig der Gute und auch ich bilde mir alles nur ein, würde sogar hingestellt als Lügnerin, er ist ja der Arme und das Opfer.

Ich lasse mich nicht mehr darauf ein, habe aus meiner Sicht alles getan um diese Beziehung zu retten, zwecklos.
Es wurde beendet. Ein schwieriger Teil liegt noch vor mir, aber auch das werde ich überstehen.
Kann auch sein das er denkt, ach was sie ist ja noch hier, wird schon.
Nö!

@oldie

Zitat:
Du beschreibst so schön die Selbstwerdung.
Nichts zu erwarten von einem Menschen mit narzisstischen Zügen, heißt für mich, nicht komplementär andocken zu müssen wie eine Suchtkranke, sondern meine Zeit bzw. meine Leere selbst zu füllen


Genau so ist das, zumindest für mich. Und ich lebe leichter und befreiter damit.

LG

27.11.2018 13:31 • #134


O
Shiroko,

ich kann NochEine's Antwort an Dich nur unterstreichen.
Ich kenne diese Dramen in ähnlicher Form auch nur zu gut.

Heute suche ich solche Kritik bzw. Bestätigung durch andere nicht mehr. Und wenn ich diese trotzdem zu hören bekomme, ziehe ich sie mir n i c h t mehr rein !
I c h entscheide wie ich aussehe und wie ich bin, stehe zu mir, bin großzügig mit mir selbst, freue mich über mich selbst, fülle meine Zeit bzw. Leere selbst mit Beschäftigungen m e i n e r Wahl ...
Und siehe da, das von Dir noch so aktuell erlittene Drama,
passiert mir nicht mehr, ich befeuere sowas nicht mehr, denn zu sowas gehören zwei,
z.B. Narzisst und Komplementärnarzisst, Suchtkranker und Co- ,
die gegenseitig d i e Bestätigung voneinander erwarten, die man sich nur in eigenem Selbstvertrauen s e l b s t geben kann.

Viel zu lange in meinem Leben habe wollte ich zuetst anderen gefallen und wusste nur schwer was ich s e l b e r will.
Heute mache ich das genau umgekehrt. Wenn ich was mache überlege ich ob das mein Ding ist, und wenn nicht beende ich das Experiment.

Heute belohne ich mich mit wunderbaren Fruchtsäften, Smoothies und besonderen Süßigkeiten,
statt aus Narzissten- Komplementärnarzissten- Krampf wegen den sinnlosen gegenseitigen Abwertereien frustriert Wein in mich hineinzuschütten.

27.11.2018 15:52 • x 1 #135


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