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Komplementärnarzissten Austausch

O
Wie geht es Euch ?

Mir fällt immer wieder schwer, meine Leere selbst zu füllen ... .
Komplementär Anerkennung heischen mittels Anpassung, Nachlaufen und 'Hilfe' aufdrängen wollen bis zum gegenseitigen Abwerten, beim wenig einfühlsamen, wenig entgegenkommenden Egozentriker,
kommt mir immer wieder total normal vor.

Welche Weihnachtslieder lerne ich in der Gitarrestunde: Mir fällt der Geschmack meines Mannes und meiner Mutter ein, dafür würde ich dann komplementär auf Anerkennung hoffen.

Ich werde Feliz Navidad gut üben, denn das gefällt mir wirklich !

Mit einem normalen Mann würd ich gar nicht klarkommen,
Ich würde viel zu oft auf Anerkennung für komplementäre Anpassung warten, und, frustrierte Hilfe aufgedrängt bekommen oder frustrierte Abwertung,
das braucht ein normaler Mann auch nicht.

Normale Leute tun viel Eigenes und wo es möglich ist Gemeinsames, ich würde immer wieder auf Belohnung fürs Co- Verhalten hoffen und frustriert sein, also zu wenig Eigenes machen und zu wenig wirklich freiwillig entstehendes Gemeinsames.
Seufz !

11.12.2018 01:58 • x 1 #136


Y
Hallöle,

@oldie Ich glaube, dass es auch ein Stück weit normal ist, auf die Anerkennung anderer, besonders derjenigen, die wir selbst lieben und wertschätzen zu hoffen und es auch zu erwarten. Das ist m.M. Bindungsverhalten. Wir sind halt soziale Wesen, leben in sozialen Verbänden und die Bindung untereinander wird nunmal durch gegenseitige Anerkennung gespeist.

In dem Wort Anerkennung steckt kennen. Sich erkennen. Das erinnert mich an den Film Avatar, an deren Begrüßung Ich sehe dich.

11.12.2018 10:44 • x 1 #137


A


Komplementärnarzissten Austausch

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O
Yonda,
danke.

Ja, mich da öffnen, wo ich g e s e h e n werde, bei meinen erwachsenen Kindern, bei Freunden, bei meinem Gitarrelehrer, bei guten Bekannten, bei Begegnungen ... .

Bei meinem Mann viel zu wenig.
Da fehlt es mir, und, 'besser geht's nicht'.
Es geht mir gut, wenn ich von ihm nichts erwarte und mehr Abstand als Nähe zu ihm habe, dann kommt wenig von selber.
Es geht mir schlecht, wenn ich mir mehr erwarte.

11.12.2018 18:31 • x 2 #138


O
... denn:
'Lerne zu sein, der du bist,
und lerne, gelassen auf all das zu verzichten, was du nicht bist.'
Jean Henri Amiel

M e i n Motto !
Den Partner zu haben, der einen voll sieht, wäre das Höchste,
doch das Glücklichste ist, Ich selbst zu sein.

Ich selbst zu sein ermöglicht mir mich zu sehen, und das erst ermöglicht mir, andere zu s e h e n,
und Freundschaften zu pflegen.

Denn Freundschaft ist die Grundlage von Liebe.
Abhängigkeit, Suchttendenz ...,
ist Liebe, auf dem Boden von Leere, worauf sie n i c h t wachsen kann.

12.12.2018 01:50 • x 3 #139


O
Weihnachten kommt,
... scheint so als ob meine Co- Abhängigkeit, speziell komplementärnarzisstische Züge, nur mich umtreibt bzw. umtreiben.
Wenn ich hoffe, dass mein Mann sich aus seinen narzisstischen Zügen herausentwickelt, entwickle ich mich mit dieser Hoffnung EBEN NICHT aus meinen komplimentärnarzisstischen Wesenszügen heraus.
Ich schreibe meinen konservativen Geschwistern Weihnachtskarten obwohl nichts von ihnen kommt, seit dem Tod beider erzkonservativer Eltern. Ich denke, ich halte meinerseits versöhnliche Distanz,
es sind meine Geschwister, mit ihnen bin ich aufgewachsen.
Ansonsten lebe ich mein Leben, mache meine Dinge, und,
muss aufpassen, dass ich mich bei meinem Mann NICHT co- abhängig anpasse, bzw. nicht komplementärnarzisstisch Hilfe anbiete um dafür Anerkennung zu heischen,
anstatt selber zu leben und meine Dinge zu tun:
Dafür gibt es von ihm zu wenig Anerkennung im Rahmen der menschlichen Wertschätzung,
doch von anderen schon.

17.12.2018 10:17 • #140


O
Frohe Weihnachten !

Geht es Euch gut ?

Ich bin heute traurig, weil ich immer wieder versucht wäre, bei Ichichich- Menschen durch viel Hilfe- Anbieten wenig Anerkennung zu bekommen.
Das ist meine Prägung und mein Leben lang muss ich aufpassen, diese Dauerdurststrecke nicht normal zu finden.

GEGENSEITIGE Anerkennung einfach so, gibt es bei meinem Ichichich- Mann viel zu wenig und Gemeinsamkeiten auch.
Doch ich verausgabe mich weniger und lebe wenigstens mit mehr Selbstliebe. Sein Beitrag gestern zum Hl.Abend zu zweit, war, das Hundefutter zu kaufen.
Ansonsten hätte er alles mir überlassen. Ich habe nur das Nötigste eingekauft und gemacht und viel Gitarre gespielt. Dann kam er doch um acht ob wir Bescherung machen und dann in die Christmette gehen. Haben wir gemacht, doch ich bemühte mich nicht um seine Beachtung.
Da bot er mir an, heute zu kochen. Morgen kommen unsere erwachsenen Kinder, da koche wieder ich.
Typisch ist, dass er dann ein bisschen was macht, wenn ich zurückhaltend bin. Dann käme wieder die Ichichich- Tour und dazu mein komplementär- Co- abhängiges Althergebrachtes.
Es tut mir gut, dann Gitarre zu spielen, um später mal in einer Gruppe in der Musikschule mitzuspielen.

26.12.2018 01:28 • #141


O
Hallihallo,
bin noch bei dem Mann mit den narzisstischen Zügen, dem dritten in meinem Leben, nach meiner narzisstischen Mutter, und reduziere und reduziere und reduziere meineCo- und Komplementär- Abhängigkeit.
Wie viele Jahre hab ich versucht, mehr Partnerschaft mit ihm herzustellen und war mit seinen Ich-Forderungen und Gemeinheiten konfrontiert.
Ich mache immer mehr Eigenes ohne ihn.
Dann bemüht er sich in dem gemeinsamen verbleibenden Fünftel der Zeit immerhin.
Yonda, Du schriebst mal, ich würde ihn sozusagen mit seinen eigenen Waffen schlagen, gut gesagt, das ist in der vielen Zeit ohne ihn der Fall, wo ich gar nicht mehr versuche ihm was zu erzählen. Da schweige ich ihm gegenüber, sozusagen zum Ausgleich zu seinem ignorierenden Schweigen.
Ein Fünftel Partnerschaft und vier Fünftel einzeln oder mit anderen. Ich lass es so.
Wenn ich gehen würde, würde ich mich wie ein Co- und Komplementärmagnet wieder in einen Narzissten verlieben.
Aus Co- bzw. Komplementär- Abhängigkeit nach und nach und nach herauszuwachsen ist eine lange lange Lebensaufgabe für mich,
daran laboriere ich,
und freue mich sehr, dass meine erwachsenen Kinder gesunde Partnerschaften haben.
Einen Tag nach dem anderen,
gute vierundzwanzig Stunden ...

12.02.2019 16:20 • #142


Y
Zitat von oldie:
Wenn ich gehen würde, würde ich mich wie ein Co- und Komplementärmagnet wieder in einen Narzissten verlieben.

Nein, das ist kein zwangsläufiges Schicksal.
Du hast dir vielmehr eine Lebenswelt und Möglichkeit geschaffen, wie du es auf Dauer mit einem narzisstischen Partner aushältst, ohne an die Decke zu gehen. Ich würde sagen, du hast dir so gut wie möglich in deiner unglücklichen Ehe eingerichtet.
Du kannst natürlich weiterhin an dir herumdoktorn und um deinen Komplementärnarzissmus und Co-Abhängigkeit kreisen, damit du irgendwie die Balance in deiner Ehe hältst. Du kannst es aber auch sein lassen und dein eigenes Leben leben.

12.02.2019 23:23 • x 2 #143


NochEine
Zitat:
@ oldie bin noch bei dem Mann mit den narzisstischen Zügen, dem dritten in meinem Leben, nach meiner narzisstischen Mutter, und reduziere und reduziere und reduziere meineCo- und Komplementär- Abhängigkeit.


Gestern von meiner Therapeutin darauf hingewiesen worden das ich Narzissten anziehe, nachdem sie nun sehr viel weiß. Mir war das gar nicht bewusst bis gestern.
Ich bin getrennt von meinem Ex, doch teilen uns ja immer noch die Wohnung. Bis ich ausziehe werde ich weiter beobachten und diese Zeit nutzen um an mir zu arbeiten. Denn ich möchte nie wieder in solch eine Situation/Beziehung kommen.

13.02.2019 06:48 • #144


O
Hallihallo,
danke Yonda, gut zu lesen !
NochEine,
dies kann ich Dir nachfühlen ...
Ich begriff das erst mit über fünfzig,
dass ich sehr, und zwar seeehr, zu Co- und Komplementärabhängigkeit neige, und dachte, wenn ich es dem Menschen mit narzisstischen Zügen besonders recht mache, würde ich besonders lieben und wäre dadurch was Besonderes.
Mir half die Beratung in der Beratungsstelle unserer Großstadt und dieses Forum.
Großes Kompliment an Initiatoren/innen und Leiter/innen dieses Erfahrungsaustausches hier !
Ich bleibe in dieser Sparflammen- Ehe mit meinem Mann mit narzisstischen Zügen, der auch einige Monate in der Beratungsstelle war, und nicht so stark narzisstisch ist, wie meine Mutter war, und meine zwei Partner vorher.
Ich lerne und lerne und lerne, spät im Leben, selber und selber und selber zu Leben ... ! ! !
Und da Du das jetzt schon tust, selber und selber und selber zu leben lernen, NochEine,
wirst Du zügig bemerken, ob es ein anfangs dick auftragender Narzisst ist,
oder ein in sich selber ruhender Mann.
Einen Tag nach dem anderen,
gute vierundzwanzig Stunden ...

13.02.2019 07:33 • x 1 #145


Kontra
Und warum bleibst du da, Oldie..?

13.02.2019 08:45 • #146


K
@ Oldie, immergrüne Kreise zu ziehen, eine kurze Runde außerhalb, ob mit Musik oder ohne und dann wieder zurück in den gleichen Trott bringen dich nicht weiter. Du verlierst weiter Jahr um Jahr.

13.02.2019 09:26 • x 1 #147


Y
Es ist wohl eine Art Disposition, dass man ein bestimmten Menschentypen anzieht. ABER: In dem Moment, wo ich das weiß, wo mir das bewusst wird, ändert sich das Schicksal. Diese schwierigen Charaktere werden immer wieder auftauchen, aber man kann sie mit dem erworbenen Wissen erkennen und aus dem Weg gehen.

Ich persönlich glaube, Oldie, dass dein Komplementär-Narzissmus dir gerade einen gewaltigen Streich spielt, indem du weiterhin ausharrst, Wege suchst in dieser Ehe zu verbleiben. Wieso umgibst du dich nicht mit dir nahen Menschen, die dir gut tun, sondern mit einem Mann, der kalt, abweisend, abwertend und egoistisch ist? Ich lese bei dir immer unglaublich viel Resignation zwischen deinen Zeilen.

Du lernst gute Selbstfürsorge in einem unbelasteten Umfeld viel leichter und nachhaltiger als in einer belasteten und belastenden Situation.

13.02.2019 13:47 • #148


O
Hallo alle,
danke, gut zu lesen,
freu mich wenn es bei Euch schneller geht ...
Ich bin in der langsamen 'Ochsentour' und dachte lange, dass gemeinsame Entwicklung in der Partnerschaft geht,
doch dem ist eben doch nicht so !
Gute 24 Stunden ...

13.02.2019 14:46 • #149


MiriZini
Zitat:
Ich persönlich glaube, Oldie, dass dein Komplementär-Narzissmus dir gerade einen gewaltigen Streich spielt, indem du weiterhin ausharrst, Wege suchst in dieser Ehe zu verbleiben. Wieso umgibst du dich nicht mit dir nahen Menschen, die dir gut tun, sondern mit einem Mann, der kalt, abweisend, abwertend und egoistisch ist? Ich lese bei dir immer unglaublich viel Resignation zwischen deinen Zeilen.

Du lernst gute Selbstfürsorge in einem unbelasteten Umfeld viel leichter und nachhaltiger als in einer belasteten und belastenden Situation.


Das Problem ist ja, dass man wirklich so lange in der Situation verbleibt und immer und immer wieder zurückfällt, bis man es geschnallt hat. Was der leere Spiegel, der Narzisst, einen so alles lehren soll eben:
sich so anzunehmen wie man ist,
Frieden mit seinen eigenen Unzulänglichkeiten schließen, mit all seinen eigenen Farben eben.

(puh datt kann ja 40-80 Leben dauern, mal so Karmamäßig betrachtet )
Dann erst wird man frei von all dem weswegen wir in diesen Konstellationen sind:

davon, nur durch Anerkennung oder Zuwendung von außen meint existieren zu dürfen.

Oder nur existieren zu dürfen wenn man jede Sekunde des Tages gibt, weil man kein Recht hat zu nehmen.

Und diese Mechanismen in uns Komplentär-Komplettierer sind ja so alt wie wir.

Das dauert und vor allem ist es sehr mühsam und schmerzhaft seinen eigenen Untiefen auf die Schliche zu kommen, die wehren sich mit allen Mitteln die Untiefen, die sind cleverer und können sich unsichtbar machen und sind leider schneller als der Rest, und -zack- hat man sich wieder selber was in die Tasche gelogen - z.B. weswegen es eine total mega famose und sehr schlüssige Idee ist, in der Situation zu verharren.

Und kommt aus dem Wundern nicht heraus was man mit sich selber veranstaltet. Verunstaltet.

Alle unseren alten Programme und Glaubenssätze werden auf laut gestellt und wie in verzerrter Karikatur überzeichnet
abgerufen und benutzt. Und wir benutzen den N.Partner um unsere inneren Glaubennsätze zu bestätigen.
Sehr befriedigend. Also für die alten Glaubenssätze (von wem auch immer die ursprünglich sind; nicht unsere eigentlich, sonst würden sie uns nicht so weh tun glaube ich), nicht für uns.

Würde bedeuten dass wir erst neue nämlich unsere Glaubenssätze wiederfinden müssen. Ich glaub die haben wir eigentlich, wir haben sie uns nur untersagt. Irgendwo ( Stefanie Stahl? E.M. Zurhorst? weiß nicht mehr) stand dass man die findet indem man seine
WERTE,
seine und nur seine eigenen ureigenen Werte,

mal richtig beleuchtet. So richtig mit Stunde Zeit nehmen, Zettel und Stift und dann los.

bis dahin... wir dürfen lt unserem Programm nur geben, der N. muss nehmen.
Ich sach ja.. da iss man dann wie Pumukl der an Eder's Leimtopf festklebt.

in weniger ausgeprägter Stärke finde ich das alles auch irgendwie nicht schlimm, ein 100%iges Gleichgewicht gibt es nicht, und ich glaub auch das wechselt immer, und meist ist einer da der weniger geben kann als der andere. Mal liebt der eine mehr, mal der andere, man verändert sich andauernd, geht und denkt andere Wege im Lauf einer Beziehung. Die Menge macht das Gift.

13.02.2019 15:22 • #150


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