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Kontaktabbruch erwachsenes Kind

Fenjal
Zitat von Plague:
lies mal Funkstille von Tina Soliman. Die Frau ist mittlerweile Expertin für Kontaktabbruch und Ghosting.

Braucht man deine Leseliste, oder reicht es einfach zu leben?
Wenn man dich liest klingt das, als würdest du nur leben was in Büchern steht, es gibt allerdings Leute, die ihre eigenen Gedanken haben.
YT Videos, Bücher, Therapeuten, erklären mir nicht das Leben.
Manchmal hilft es Erfahrungen zu machen, statt nur darüber zu lesen, das ist meine persönliche Ansicht.
Bei mir findet sich übrigens kein Buch mit den von dir geschilderten Inhalten, dennoch lebe ich.

15.07.2025 06:27 • x 2 #286


GreenTara
Meiner Kollegin hätten die Bücher mit Sicherheit nicht geholfen. Sie war in ihren Ich-bin-Oma, ich-bin-Oma-Wahn verfangen.

15.07.2025 06:32 • x 1 #287


A


Kontaktabbruch erwachsenes Kind

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Worrior
Gut gemeint ist halt nicht immer auch gut getan.

15.07.2025 06:34 • x 2 #288


Plague
Zitat von Fenjal:
Braucht man deine Leseliste, oder reicht es einfach zu leben?

Mir persönlich tut die Kombination aus beidem ganz gut, wenn ich z.B, meine eigenen Erfahrungen in entsprechender Literatur wiederfinde oder dort auf neue Anregungen stoße. Bin bis dato nicht schlecht mit der Strategie gefahren.
Chacun a son gout.

Zitat von GreenTara:
Meiner Kollegin hätten die Bücher mit Sicherheit nicht geholfen.

Sie hat ja auch keine Veranlassung gehabt, über ihr eigenes Verhalten nachdenken. Ich vermute, dass sie in ihrer Weltsicht nichts falsch gemacht und es doch nur gut gemeint hat.

Zitat von GreenTara:
Sie war in ihren Ich-bin-Oma, ich-bin-Oma-Wahn verfangen.

Und dabei ist immer fraglich, ob es wirklich primär um den Enkel oder doch die eigene Selbstwerterhöhung geht.

15.07.2025 06:35 • x 4 #289


Fenjal
@GreenTara eine Oma ist wunderbar. Mehr gibt es für mich nicht zu sagen .

15.07.2025 06:37 • x 2 #290


GreenTara
@Fenjal Meine Kollegin darf es ja jetzt auch ausleben. Mit etwas Selbsterkenntnis. Ich gönne es ihr.

15.07.2025 06:40 • x 2 #291


Tobuka
@Plague
Zitat von Plague:
Worum hast du dabei mehr Befürchtungen - um den Enkel oder dein eigenes Image?

Um die kleine, denn ich weiss wie man sich dann fühlt, wenn man irgendwann erfährt das die Großeltern noch leben .....

15.07.2025 06:48 • #292


Plague
Zitat von Tobuka:
denn ich weiss wie man sich dann fühlt, wenn man irgendwann erfährt das die Großeltern noch leben .....

Aha - der Wiederholungszwang.
Punkt für Alice Miller.

15.07.2025 06:49 • #293


Femira
Zitat von Tobuka:
Vielleicht vergessen manche, dass manchmal auch Kinder ihren Teil zum Verwürfnis beitragen.

Es ist immer eine dynamische Sache, klar.

Ich glaube, alle Eltern tun das ihrer Meinung nach beste für ihre Kinder...und es gibt einfach die Konstellation, dass Kinder (in Anführungszeichen deshalb, weil ich die Erwachsenen Kinder meine) finden, dass etwas anderes besser für sie wäre und dann nicht gehört werden. Das führt meiner Meinung nach zum Kontaktabbruch. Deshalb meine ich, dass die Eltern eine Pflicht haben, zu sagen: Hey Kind, ich sehe, dass du den Kontakt zu mir abgebrochen hast. Das macht mich traurig und ich würde es sehr gern verstehen. Ich habe einen Mediatoren besorgt und würde mich freuen, wenn wor uns sehen.

15.07.2025 06:55 • x 2 #294


Tobuka
@Plague Ich verstehe, dass du deinen Erfahrungen gemacht Gast und deinen Standpunkt hast, aber manchmal sollte man , genau wie ich, mal über den Tellerrand schauen! Denn ich habe bei dir das Gefühl :
Egal wie man es macht bzw. wie ich es mache, es ist immer falsch !

15.07.2025 06:56 • #295


Tobuka
@Plague Hast du nicht noch einen Buchtipp für mich, ich hätte da noch ein paar Baustellen.
Danke !

15.07.2025 06:58 • #296


Plague
Zitat von Tobuka:
mal über den Tellerrand schauen!

Das tue ich. Hat uns halt niemand versprochen, dass uns immer gefallen muss, was wir jenseits des Tellerrands finden.

Zitat von Tobuka:
Egal wie man es macht bzw. wie ich es mache, es ist immer falsch !

In der erwähnten WDR-Doku über die verlassenen Eltern und deren Selbsthilfegruppe klingt dieser Satz auch mehrfach an. Vorgegebene Hilflosigkeit ist eine gute Vermeidungsstrategie, um nicht selber mit sich ins Gericht gehen zu müssen und das Unangenehme jenseits des Tellerrands erkennen zu müssen.

Zitat von Tobuka:
Hast du nicht noch einen Buchtipp für mich, ich hätte da noch ein paar Baustellen.
Danke !

Gerne per PN.

15.07.2025 07:44 • x 1 #297


N
Zitat von RÜDIGER123:
@Felica2024 niceman wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass im Falle von elterlicher Entfremdung bei Kindern in Trennungsfällen, Kinder, wenn sie gegen einen Elternteil manipuliert werden, normalerweise nicht nur den Kontakt zu dem anderen Elternteil abbrechen, sondern zu der gesamten Familie des anderen ...

Hallo zusammen, ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber das bringt es schon etwas auf den Punkt.

Hier schreiben einige Geschichten von ihren Eltern oder einem Elternteil, die wirklich als Grund plausibel sind. Dazu gehören jede Art von Missbrauch, Lieblosigkeit, Durchsetzung der eigenen Interessen, Unterdrückung..... man suche sich eine ausreichend negativer Eigenschaft des Menschen raus, zu dem der Kontakt abgebrochen wurde. Da macht es dann auch keinen Unterschied, ob derjenige ein Fremder oder der Vater/die Mutter war. Eben viel schlimmer noch, weil das Kind hilflos und abhängig war, das macht einen Missbrauch, emotional oder körperlich, beides unakzeptabel noch schlimmern.

Mit meiner dieganzeFamilie Tröterei wollte ich genau darauf raus. Es ist für mich irgendwie wie dieser Geisterfahrer, der sagt: alle anderen sind Geisterfahrer, aber ich bin auf dem richtigen Weg.

Ich hatte zu meinen Kindern, wenn ich mich nicht wirklich stark irre seit jeher ein liebevolles Verhältnis, ebenso die verstorbene Oma. Es wurde nicht manipuliert (zumindest nicht wissentlich), nicht unterdrückt. Im Nachhinein, wenn ich so den Erzählungen der Restfamilie Glauben schenken darf (und ich gehe mit den Aussagen wirklich vorsichtig um, denn es steht natürlich immer die Vermutung dahinter, dass sie mir nach dem Mund reden wollen, mich trösten, bestärken, rechtfertigen) war es während der Ehe sogar eher so, dass die Kinder mit ihrer Meinung eher Furcht vor der Mutter hatten und deren Zustimmung grundsätzlich einfordern musste, um zu gefallen. Ich selbst habe mich in der Ehe eher konfliktscheu gezeigt, nachgegeben in fast devoter Art und Weise, ein Fehler, den die Kinder wahrscheinlich trotzdem wir sie immer raushalten wollten doch sehr gut mitbekommen haben und der sie geprägt hat.

Wahrscheinlich habe ich genau in dieser Art in der Erziehung versagt trotz eigenem guten Willens.

Und ja, die Kinder sind während der Trennung doch teilweise (wieder entgegen meines guten Willens, aber die Konfliktsituation war seinerzeit dermaßen anspruchsvoll und ich nicht geschult darin) zu Kollateralschäden verkommen. Wie hätte ich die Einsicht in Anwaltskommunikation verhindern können, wie, dass die Kinder die üblen Beleidigungen der Mutter mir gegenüber mitbekommen. Selbst, wenn du den Raum verlässt, sie haben es mitbekommen. Genauso wie die körperlichen Angriffe auf mich (ja, so etwas soll es geben). Der Schlag ins Gesicht kam schnell und unerwartet und nein, ich habe mich nicht gewehrt.

Das ist all das, was ich einfach nicht verstehe, was niemand versteht, was ich noch nicht einmal jemandem glauben würde, wenn er es mir erzählen würde. Dass die Kinder zu dermaßen manipulierten Wesen geworden sind. Dass sie im Jugend- oder Teenageralter, weil sie bei der Mutter geblieben sind, unter ihrer Dauerbeeinflussung standen, es für sie natürlich wahnsinnig schwierig gewesen wären, dort auszubrechen (wobei ich ihnen einen anderen Weg leider nie aufgezeigt habe), das ist für mich verständlich und das tut mir unendlich leid. Ich kann nur vermuten, ob und wie sie unter der Situation gelitten haben.

Jetzt sind beide erwachsen und ich bin tatsächlich der Meinung, dass sie jegliche Anschuldigung, die die Mutter je gegen mich vorgebracht hat, sei sie noch so obskur als Tatsache und Wahrheit sich eingeprägt haben, selbst, wenn sie objektiv doch genau von dem Gegenteil überzeugt sein müssten. Dass sich das selbst auf den Freundeskreis meiner Tochter ausgeweitet hat, der mich nicht kennt und gar dieselben Formulierungen reproduziert, wie ich sie von der Mutter kannte.
Und ja.... das kreide ich ihnen wirklich irgendwie an, nicht zu hinterfragen. Verstehen kann ich es umso weniger. Es macht natürlich traurig und auch verbittert....

15.07.2025 07:55 • x 3 #298


Tobuka
@Femira So habe ich es auch gemeint und gesagt, nur möchte meine Tochter im Moment gar nicht reden und das ist auch okay. Sie weiss, dass ich jederzeit zum Gespräch bereit bin

15.07.2025 08:57 • x 1 #299


Tobuka
@Plague
Zitat von Plague:
Vorgegebene Hilflosigkeit ist eine gute Vermeidungsstrategie, um nicht selber mit sich ins Gericht gehen zu müssen und das Unangenehme jenseits des Tellerrands erkennen zu müssen.

Glaube mir das habe ich gemacht und mache ich noch. Ich habe schon geschrieben, dass auch ich Fehler gemacht habe und eine Mitschuld trage!

15.07.2025 08:59 • #300


A


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