Leidenschaft die Leiden schaft

Zitat von GehenBleiben:

dass Ihr für Eure(n) Partner(in) so richtig Leidenschaft empfindet

Ich denke, dass die Leidenschaft am Anfang noch so unfassbar sein kann: In jeder langjährigen Beziehung wird es Phasen geben, in denen diese Leidenschaft nicht so da ist. Abgesehen von schlimmen Ereignissen, reicht da auch der ganz normale Alltag. Eine stressige Zeit bei der Arbeit, viele andere Verpflichtungen, die viel Zeit in Anspruch nehmen, usw.
Am Anfang ist es nicht schwierig, Leidenschaft für jemanden zu empfinden. Da ist alles heiß und neu. Die Kunst ist es, auch im Alltag daran zu arbeiten, dass man sich gegenseitig immer noch spannend findet. Wie gesagt - das wird immer mal mehr und mal weniger sein, aber manchmal muss man sich eben auch bewusst Zeit für Intimität nehmen, sich ggf. mal was Neues überlegen, usw.

Leidenschaft ... -schaft oder - schafft?

Mich würden Erfahrungen von denen von Euch interessieren, die sich auch mal fremd verliebt haben, so wie ich in Tanja. Wie habt Ihr Euch entschieden? Was passierte danach? Habt Ihr es bereut, falls Ihr Euch getrennt habt? Hattet Ihr ein schlechtes Gewissen gegenüber dem/der Ex, oder habt Ihr es eher so gesehen, dass sowas eben passiert und zum Leben dazu gehört?

ich kann dir von meinem Ex berichten. Der sich in eine andere verliebte. Sofort Nägel mit Köpfen machte und nach 10 Jahren sofort von mir zu ihr zog. Mit einer Reisetasche. Erstmal. Dann holte er innerhalb einiger Wochen alles ab, was er mitnehmen wollte und löste sein Büro auf.
Er hat es einige Male bereut, sich so entschieden zu haben. Und ein schlechtes Gewissen hatte er auch.
Er wollte einfach wieder glücklich sein. Wir hatten uns verloren, auseinandergelebt.
Er ist Workoholic und verbrachte auch viel Zeit am WE mit seiner Arbeit am PC.
Ich hatte 2 Todesfälle in der Familie zu betrauern.
Wir verstummten, lebten nebeneinander her.
Heute wissen wir, dass wir unsere Ehe hätten retten können, wenn wir miteinander geredet hätten. Zu spät.
Richtig glücklich ist er nicht geworden. Er hat mehr verloren, als er gewonnen hat. Sagt er.

Ich bin froh, dass wir befreundet sind.
Die Trennung ist 6 Jahre her. Seit 5 Jahren bin ich wieder glücklich mit einem neuen Partner.

Im Nachhinein hat alles so sein sollen. Ex und ich haben uns gegenseitig viel zu verdanken.
10 Jahre unseres Lebens waren wir ein Paar. Wir haben gemeinsame Erinnerungen.
Ich bin dankbar, dass ich schon lange meinen Frieden mit der Trennung gefunden habe.
Und für ihn finde ich es schade, dass er nicht so glücklich geworden ist, wie er es sich erhofft hat.

Zitat von GehenBleiben:

Mich würden Erfahrungen von denen von Euch interessieren, die sich auch mal fremd verliebt haben, so wie ich in Tanja. Wie habt Ihr Euch entschieden? Was passierte danach? Habt Ihr es bereut, falls Ihr Euch getrennt habt? Hattet Ihr ein schlechtes Gewissen gegenüber dem/der Ex, ...

Ich hatte nur 1 Antwort auf meine Frage bekommen (danke) - kann noch jemand berichten? Danke vorab.

Im Grunde bin ich ziemlich erschüttert über mich selbst, dass die Leidenschaft (manche würden vielleicht negativ von Begierde sprechen) solch eine wichtige Rolle einnehmen kann. Andererseits wenn man ganz ehrlich ist: Worauf basiert eigentlich die Anziehung von Mann und Frau letztlich? Wozu hat die Natur den T rieb erschaffen? Es geht um Nachkommen, also um Sechs. Und wenn die Anziehung nicht richtig da ist, scheitern die besten Beziehungen über kurz oder lang.
Die Versuchung mit Tanja (die ich nicht wirklich kenne, von der ich nicht weiß, wie solidarisch sie wäre, wenn es mal hart auf hart kommt) wieder was anzufangen ist höher als mit dem, was ich jetzt habe (mehr als viele andere) zufrieden zu sein. Und das schockt mich etwas, irgendwie tierisch wie Hunde, die ram meln wollen (sorry für das Bild).

Möchte keine(r) was zu meinem letzten Post schreiben?

Was soll man schreiben was dir schon x Mal gesagt wurde? Stell dir lieber die Fragen:
Was erwarte ich von mir?
Was wünsche ich mir?
Wo sehe ich meine Ehe in 5 Jahren?
Warum hänge ich einem Hirngespinst ( Tanja) so nach?

Zitat von GehenBleiben:

Im Grunde bin ich ziemlich erschüttert über mich selbst, dass die Leidenschaft (manche würden vielleicht negativ von Begierde sprechen) solch eine wichtige Rolle einnehmen kann

Warum tust du dich so schwer damit zu akzeptieren, dass wir Menschen Leidenschaft empfinden? Das ist doch was völlig Normales. Irgendwie scheinst du ein negatives Bild von Leidenschaft zu haben? Woran liegt das?

Zitat von Butterblume63:

Was soll man schreiben was dir schon x Mal gesagt wurde?

Ansonsten kann ich mich hier nur anschließen. Es wurde dir schon alles mehrfach geschrieben. Jetzt liegt es an dir selbst dich weiterzuentwickeln.

Zitat von Nela-Mary:

Warum tust du dich so schwer damit zu akzeptieren, dass wir Menschen Leidenschaft empfinden? Das ist doch was völlig Normales. Irgendwie scheinst du ein negatives Bild von Leidenschaft zu haben? Woran liegt das?

Vermutung: weil es oft heissen könnte nur wegem S., nur weil S. nimmer so läuft trennt man sich nicht weil andere Faktoren ja wichtiger sein sollten. Ja, andere Dinge sind auch wichtig aber meiner Meinung nach ist fehlende Leidenschaft, manngelndes S. Interesse in Defiziten in der Beziehung an sich begründet.