Liebe macht Angst

@Lemonhead
Puh, seine Info an dich hat dich gerade volle Kanne in deinen Angstmodus und das Gefühl ungeliebt zu sein hinein katapultiert.

Versuch mal durchzuatmen. Nur atmen. Ein aus ein aus.

Die Gefühle, die da getriggert wurden, sind alt. Älter als eure Beziehung, wahrscheinlich älter als dein Gedächtnis reicht.

Man kann lernen, das zu verstehen, was da angetriggert wird. Und man kann lernen, da auch auszusteigen und in der Erwachsenenhaltung zu bleiben.

Und in dieser Haltung gibt es ganz verschiedene Lösungsmöglichkeiten, die du grade nicht siehst. Und in dieser Haltung gibt es das nicht, dass du seine Entscheidung mit fehlender Liebe gleichsetzt. In dieser Haltung kannst du erkennen, dass euch nicht die Entscheidungen ausmachen, sondern wie ihr darüber kommuniziert, wie ihr Lösungen sucht. Als Paar. Gemeinsam. Das erwachsene Ich muss im Gegensatz zum Inneren Kind auch nicht fürchten ungeliebt zu sein oder im Stich gelassen zu werden. Weil es gut für sich sorgen kann.

Habe ich in diesem Strang schon die zwei Podcasts von Stefanie Stahl empfohlen? Meiner Meinung nach ein Gamechanger.

Du musst nicht einer Beziehung bleiben, in der du nicht sein willst.

Aber ein Jahr ist noch Zeit genug, euch weiter kennenzulernen und ein gutes Fundament aufzubauen. Sechs Monate hingegen gehen schnell um. Was sagt er denn zu deiner Sorge, dass er dableiben könnte?

Schau mal: er verliert grade seinen Job. Auch das macht Angst. Dass er da für sich sorgt, ist doch nicht gegen dich gerichtet. Und eure Beziehung ist zu frisch, als dass er sich da schon komplett nach dir richten kann. Aber er redet mit dir, er vergisst dich nicht. Gib ihm eine Chance.

Wenn du eine Familie willst, dann musst du noch viel lernen. Über deine Muster und Glaubenssätze und wie Trigger funktionieren. Du kannst auch sagen hey, ich darf das innerhalb einer Beziehung lernen. Mein Partner ist ein paar Wochen weg, in der Zeit habe ich Zeit für mich UND darf mich gleichzeitig noch geliebt fühlen und muss nicht mehr auf dem Singlemarkt hoffen, dass mich einer mag. Ich kann diese Zeit nutzen und in mich investieren. Hat doch auch etwas, oder?

@Einfachatmen

Was meinst du mit nicht zwingen? Also zu was will er mich nicht zwingen?

Ich fühle mich jetzt gerade noch nicht bereit, darüber zu sprechen mit ihm. Ist das schlimm? Ich habe das Gefühl, es ist doch noch sehr weit weg und ich will jetzt, wo ich gerade noch ein bisschen emotional bin nicht bereit, sachlich darüber zu sprechen. Vielleicht sehen wir uns dieses Wochenende nicht, nächste Woche haben wir noch wichtige Prüfungen, danach will ich ihn mal fragen, wie konkret denn seine Pläne sind oder besser gesagt, wann das alles konkret wird.

@Yoffi

Ich habe ihm gegenüber keine Bedenken geäussert ausser, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass jemand wirklich dauerhaft von Holland in die Schweiz pendelt jedes Wochenende. Darauf hin wars halt eher so ein trockenes Ja oder jedes zweite. Vielleicht ist er sich selber auch noch gar nicht bewusst, was das für uns bedeuten würde. Vielleicht ists mir ja auch nicht bewusst. Bisher kenne ich halt wirklich nur solche Geschichten, bei denen solche Geschichten mächtig in die Hose gingen und wie gesagt, der Partner dann dauerhaft ging. Nur waren da die Frauen bereit, mitzugehen, aber das käme für mich halt überhaupt nicht in Frage...

@Heffalump

Kann ich überhaupt etwas richtig machen? Wie viele von euch würden wohl Auswandern für einen Mann in Betracht ziehen?

Ich bin selbständig, und ja ich hasse es, dass mich das unbeweglich macht, aber es ist nun mal so.

@Aline_8

Vielen Dank der Nachfrage! Wir können sehr gut über das Thema sprechen. Ich habe mit der Pille begonnen, habe sie aber sofort wieder abgesetzt, da ich am Wochenende immer wieder fast Heulkrämpfe hatte und sich meine Stimmung recht drastisch verschlechtert hat. Und dann kam noch seine Job-Frage hinzu, da dachte ich mir sofort: nein, ich will die Pille nicht mehr nehmen, mein Verstand muss klar sein, wenn ich da mit ihm drüber rede
Ich werde mir nun eine Kupferspirale einsetzen lassen. S. kommen wir uns näher, sind aber am Anfang