hallo tantalus!
jetzt schreib ich was langes! hab grad einen super artikel über S..uelle unterschiedlichkeit und s. kommunikation zwischen mann und frau
im zeitmagazin gelesen und möchte dir kurze auszüge mitteilen.
der titel heißt vom himmel auf erden. von s.psychologen christoph ahlers
....zentrale bedeutung besteht darin, dass wir durch S. psychosoziale grundbedürfnisse erfüllen können, die mann und frau gleichermaßen erstreben: angenommensein, zugehörigkeit....
die intensivste form dies zu spüren, ist s.uelle körperkommunikation. das ist die tiefere bedeutung von s.
...viele männer erleben s als wichtigen grund eine beziehung einzugehen - neben bindungswünschen. wenn es nach etablierung der beziehung keinen s mehr gibt, steht für sie die beziehung in frage. der deal ist geplatzt - sie fühlen sich verarscht. anders herum ist für viele frauen s. als pfand für beziehung immer noch ein häufiges, oft unbewusstes motiv das sie gelernt haben geben zu müssen, im tausch für bindung und sicherheit. also geben sie s vor allem dann, wenn die bindung noch nicht gefestigt oder gefährdet ist.
frage: ist das nicht ein natürlicher prozess? wenn die kinder da sind, gibt es evolutionsbiologisch kein motiv mehr für s?
....nein, weil wir primaten sind und keine niederen wirbeltiere, erschöpft sich das thema für menschen eben nicht in der fortpflanzung. auf unserer entwicklungsstufe ist s vor allem ein mittel der kommunikation. und das bedürfnis danach bleibt, auch wenn kinder da sind.
.es ist eben nicht ein bewusster prozess, in dem das verlangen vor allem durch bindungslust und fortpflanzungslust zustande kam und dann natürlich nachlässt, wenn beides erfüllt ist. so erleben das menschen, die sagen, s und bindung hat für mich nichts miteinander zu tun. das eine muss spaß machen. und das andere ist ja das zwischenmenschliche, das fürsorgliche. und dieses entweder -oder aufzulösen, das ist s.therapie.
....genitale s. interaktion ist für manche männer der ....kanal, mit einem anderen menschen authentisch emotional in kontakt treten zu können.
....oft können sie nur im bett auch mal weich und bedürftig sein ...
d.h. eigentlich geht es um einen gefühlsstau! die bereitschaft, dass frau mit mann schläft, bedeutet mitunter für mann: ich bin ok.
.....die frau hat mitunter den eindruck, er benutzt mich. er fragt nicht, wie es mir geht. frauen können durch zärtlichkeit spüren: er mag mich wirklich.
das sagt er nicht, er drückt es mittels anderer, für frauen oft schrofferer wortwahl aus. oder direkt indem er sagt, ich will s.
....das nein der partnerin kommt beim mann in der regel nicht als nein zum s an, sondern als ablehnung der ganzen person..
warum tut die frau das nicht? ...weil sie z.b. ständig das gefühl hat, zur verfügung stehen zu müssen: tagsüber macht sie die kinder, den job, abends soll sie ihm auch noch zur verfügung stellen. da kommt natürlich ein abgrenzungsreflex. aber wenn er seinen wunsch dekodieren könnte, dann wäre ein: ich möchte mit dir schlafen, weil du mir alles bedeutest und weil ich mich nur durch dich und in dir beruhigen kann...somit erscheint all sein druck nicht mehr als befremdliche hormonnotdurft, sondern als wunsch nach leiblicher annahme.
(dr. christoph joseph ahlers, klinischer s.ualpsychologe in einem intervie im zeit magazin nr18)
so ein kleiner gedanken für die kommunikation zwischen dir und deiner frau!
herzlichen gruß
29.04.2013 14:28 •
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