Liebeskummer durch einseitigen Kinderwunsch

@Sonne00

eigene Erfahrung mit Trennung wegen Kinderwunsch habe ich nicht,
aber ich hab mich mal getrennt weil ich gern heiraten wollte, er aber nicht.
Damals war ich fast so alt wie Du, etwas jünger und er vertröstete mich Jahr um Jahr.
Im 6ten Jahr war ich dann weg und das Warten leid.
Bereut habe ich es nie. (Er schon)

Ich bin der Meinung Du hast alles richtig gemacht,
Dich jetzt zu trennen und nicht noch Jahre abzuwarten ob sich seine Meinung dazu ändert.
Der Kummer wird vergehen.

Danke für die vielen positiven Nachrichten und aufmunternden, bestätigenden Worte, die hier auch schon dabei waren! Die haben mir schon sehr geholfen!

Zitat von Naukan:

Klingt egoistisch.

Warum klingt es für Dich egoistisch?

Zitat von Naukan:

Hat er keine Substanz, weil er (gegenwärtig zumindest) keine Kinder will?

Würde ich so sagen !

Was spricht dagegen so zudenken?

Zitat von Debby:

Warum klingt es für Dich egoistisch?

Weil Du als Frau Dich eben schon mit den Vorstellungen Deines Mannes auseinander setzen solltest. Du kannst doch nicht sagen, dass Du Dich nicht mit dem Rhytmus bzw. der Lebensplanung des Partners beschäftigen willst. Sagen kannst es schon, aber das ist dann eben egoistisch.

Wie schon gesagt, Kind kannste als Frau, solange die Uhr nicht abgelaufen ist, ja immer bekommen. Es ist halt die Frage ob man den Kinderwunsch noch vor eine glückliche Partnerschaft setzen will und ob es gut ist, sich gleich zu trennen, weil der Mann, den man liebt, in dieser Frage ein wenig zögerlich ist.

Zitat von Naukan:

Weil Du als Frau Dich eben schon mit den Vorstellungen Deines Mannes auseinander setzen solltest

Ich bin jetzt irgendwie irritiert, das dieser Mann ….mein Mann ist …? Wie bin dazu der Ehre gekommen?

Zitat von Sonne00:

Daher also meine flehende Bitte an das Forum hier: Hat jemand etwas ähnliches erlebt und kann mir erzählen, wie sein Leben danach positiv weiter lief?

Ich!

Ich habe mit 29 Jahren meinen damaligen ersten Freund verlassen, weil ich gemerkt habe dass meine Gefühle für ihn nicht reichen, um zu heiraten und eine Familie zu gründen...und mich in eine rauschende on-off- Beziehung gestürzt die ein paar Jahre später krachend gescheitert ist...dann stand ich mit Mitte 30 alleine da und dachte das war es jetzt für mich...und dann habe ich meinen Mann gefunden , bin mit Ende 30 Mutter geworden und mein Kind war das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist... ich hatte ab Ende 30 die beste Zeit meines Lebens!

Einziger Wermutstropfen: es hat nicht mehr mit einem zweiten Kind geklappt vermutlich aufgrund meines Alters...

Es werden sich noch Türen für dich öffnen- ganz sicher!

Zitat von HeikoA13:

warum ist Dein Kinderwunsch Mitte 20 schon so ausgeprägt ?

Beknackte Frage. Weil es nun mal das beste Alter ist. Das biologisch optimale Alter zum Kinderkriegen ist bei Frauen zwischen 18 und 25. Warum 25 also zu früh sein sollte, entzieht sich jeder Logik.

Zitat von HeikoA13:

Was kompensierst Du dadurch (eventuell) ?

Noch beknacktere Frage. Frag mal die Katze vom Bauernhof gegenüber, was sie kompensiert dadurch, dass sie sich vom Kater besteigen lässt und einige Zeit später süße Kätzchen zur Welt bringt. Kinderkriegen ist das Normalste von der Welt, so pflanzen wir uns halt fort, genauso wie jede Katze und jeder Fuchs und jedes andere Viech. Damit kompensiert man nix, das ist einfach die Natur! Warum da manche Leute so ein Geschiss drum machen und alles pathologisieren und mit irgendwelcher Küchenpsychologie zerdenken müssen, frag ich mich.

Zitat von HeikoA13:

Du hast noch 15-20 Jahre Zeit für Kinder kriegen

Ja nee, ist klar. Wer in seinem Leben definitiv Kinder möchte, sollte halt nicht erst mit Mitte 30 damit anfangen. Ich kann diese ganzen 36-jährigen Frauen nicht ernstnehmen, die nun jetzt doch ein Kind wollen und dann verzweifelt heulen, wenn es nicht klappt. Ja, hätten sie mal 15 Jahre eher dran gedacht!

Je jünger man Kinder bekommt, desto mehr gemeinsame Lebenszeit verbringt man mit ihnen. Und nicht nur mit ihnen, sondern auch mit den Enkeln und Urenkeln. Jedes Jahr, das man später Kinder bekommt, ist ein Jahr weniger, das man gemeinsam mit ihnen hat. Je dichter die Generationen beieinander sind, umso mehr gemeinsame Lebenszeit haben sie zusammen.

Zitat von HeikoA13:

Gerade als jungen Mann kann ich ihn gut verstehen.
Das hat ihn einfach gestresst

Mit 27 ist man längst erwachsen! Wäre er 17 hätte ich es noch verstehen können. Aber mit 27 sollte man nun wirklich die Fähigkeit besitzen, Kinder großzuziehen.

Der Vater meiner Kinder war 23, als wir unser erstes Kind bekamen. Er hat da nicht ein einziges Mal rumgejammert und ein Geschiss drum gemacht, er hat unser Kind ebenso geliebt und gewollt wie ich und vom ersten Tag an völlig selbstverständlich seine väterliche Pflicht und Verantwortung übernommen. DAS ist attraktiv!

...und jetzt nur mal als Gedankeneinwurf, was wollte eine Frau einen Partner, welcher nur widerwillig die Vaterrolle übernimmt! Da ist kein Deckel für einen Topf. Es ist fürs Kind auch sch., keine Vaterrolle in der Erziehung vorzufinden und die meisten Herrn peilen meiner Ansicht nach auch nicht, dass kein Mensch die Vater- und Mutterrolle vermitteln kann , als auch die Liebe nach der Geburt wandelt, vermehrt und logischerweise dem Kind primär zugewandt wird. Das ist komplett natürlich sowie von der Natur so vorgesehen, da die Mutter auch das Kind vor dem Vater schützen soll. Ist ja in der Menschheitsgeschichte nichts außergewöhnliches, dass dies notwendig ist. Darum kann ich auch nie Männer verstehen, welche kritisieren, dass die Liebe nach der Geburt nur noch dem Kind gelte - was hier schon einige mal Thematisiert wurde und eine Verzerrt Wahrnehmung dastellt, da eine Mutter keinerlei Kapazitäten hat, noch einen erwachsenen Jungen mit groß zu ziehen. Es gibt wirklich rein Rational keinen Sinn zur Mehrung bei 8800000000 Menschen, aber der Auftrag der Natur ist der Fortbestand. Ich wünsche mir manchmal ein Kinderführerschein für Eltern.

also…. Ich, die nie Kinder wollte und auch nicht will, sehe das etwas anders:

Ich weiß, wie SCHWER es ist, heutzutage überhaupt den richtigen Partner zu finden. Da ist es meiner Meinung nach wichtiger, jemanden zu finden, mit dem es richtig gut passt, mit dem man sich ein Leben vorstellen kann, als jemanden zu finden, mit dem man ne Familie gründen kann. Kinder brauchen eine stabile Beziehung der Eltern, in der Regel ist es auch besser, wenn man über die Jahre eine gewisse Basis geschaffen hat, und sich lange kennt, ehe man diesen Schritt geht.

Der Alltag mit Kind wird oft unterschätzt und romantisiert, die Paarebene bleibt dann schnell auf der Strecke und wenn du Pech hast, stehst du dann ohne Mann und nur mit Kind da und musst es allein wuppen.

Wenn du an den falschen Mann gerätst, darfst du auch alles allein machen was das Kind betrifft, sehe ich tagtäglich bei gewissen Freundinnen…

ich finde es schade, jemanden gehen zu lassen, nur weil er sich jetzt, als junger Mann noch keine Kinder vorstellen kann. Ich versteh schon, dass es einer gewissen Planung bedarf, aber man kann nicht alles im Leben planen. Und Kinder auf biegen und brechen in die Welt setzen zu wollen, dafür aber eine große Liebe sausen zu lassen finde ich falsch.

Auf der anderen Seite wart ihr ja „erst“ 2 Jahre zusammen. Da hat man in der Regel noch die verlientheitsphase am laufen und ich glaube es gibt auch an deinem ex Freund Seiten, die du bisher nicht zu Gesicht bekommen hast… so gesehen finde ich es auch da riskant, von großer Liebe oder einer gut funktionierenden Beziehung zu sprechen.

Zitat von Sonne00:

und dass all der Schmerz am Ende einen Sinn gehabt hat.

Für mich hatte dieser Schmerz noch nie einen Sinn. Klar kann ich sagen ich habe mich entwickelt, ich habe neues ausprobiert und herausgefunden. Ich habe Probleme gelöst. Aber auf all das würde ich verzichten wenn ich diesen Schmerz nicht spüren müsste. Warum? Ich war vorher ein wertvoller Mensch und ich bin hinterher nicht plötzlich noch besser. Und wenn Du eine Frage im Leben beantwortet hast, stellt es sowieso die nächste.

Schmerz kommt also, Schmerz geht, aber als sinnvoll kann ich persönlich mir das höchstens rückblickend schön reden.

So, entschuldige liebe Sonne. Das ist jetzt vielleicht nichts was einen aufbaut. Wobei, ich finde es schon befreiend zu sagen, dass wenn es sich sch* anfühlt, das auch ist und so sein darf.

Aber: es gibt sehr, sehr viele Menschen da draußen die nach genau so einer Trennung ein großes Glück gefunden haben. Auch eines bei dem auch Dein Kinderwunsch drin vorkommt.

Ich kann Dich verstehen, wenn man Kinder will, ist das nunmal ein Lebensentwurf der schwer verhandelbar ist. Genausowenig wie wenn man eben keine will.

Ich denke für Dich gibt es sicher noch keinen Grund an der Kombination Liebe und Kind zu zweifeln. Und ich hoffe, dass Dich das Leben nicht vor andere Fragen in diesem Zusammenhang stellt wie Krankheiten oder andere Lebensumstände bei denen Du nicht das UND sondern das ODER spürst und entscheiden musst.

Hab Vertrauen. Es wird sich für Dich alles zum Guten wenden.

Zitat von alleswirdbesser:

Tja, in dem Alter hat mein Partner eine Vasektomie machen lassen, jeder hat sein Tempo.

was äußerst ungewöhnlich in dem Alter und nicht normal ist

Zitat von Sternenguckerin:

Beknackte Frage. Weil es nun mal das beste Alter ist. Das biologisch optimale Alter zum Kinderkriegen ist bei Frauen zwischen 18 und 25. Warum 25 also zu früh sein sollte, entzieht sich jeder Logik. Noch beknacktere Frage. Frag mal die Katze vom Bauernhof gegenüber, was sie kompensiert ...

fahr mal bitte wieder runter freundliche Forums-Kollegin

Wir leben im Jahr 2025 ! Im Schnitt ziehen heute junge Erwachsene erst mit 24 Jahren von zu Hause aus. Mit Mitte 20 sind die viele noch voll in der Entwicklungsphase (Ausbildung, Studium, Karriere, Existenz etc.). Bei manchen dauert die Adolesenz-Phase sogar bis Ende 20.

Von daher kann ich ihren Dude voll verstehen. Wer weiß, wo er gerade persönlich oder beruflich drin steckt. Lasst ihn doch bitte ängstlich oder verhalten sein. Dieser Druck

Und ich verstehe auch nicht, warum die TE so viel Schmalz in diesen Kinderwunsch steckt. Mitte 20 steht einem die gaaaanze Welt offen. Du kannst Dich entwickeln, weiterbilden, gut durch die Welt reisen, das Leben genießen, Beziehungen erfahren/erleben und in Ruhe überleben wo und wie Du in Zukunft leben möchtest.