Liebeskummer - Kopf gegen Herz

Ich lebe zur Zeit auch nur von Fastfood und mache zu Hause nur das nötigste. Ich merke aber das es langsam wieder bergauf geht, das stimmt mich etwas positiv.
Schaue sehr viel netflix und Co.

Zitat von SL-D:

Das tun sie auch wirklich sehr gut und dafür bin ich dankbar nur möchte ich auch selbst diese Dinge klären und nicht meine Freunde vorschicken

Verstehe. Stark bleiben, wenn man sich sonst schon so schwach fühlt.

Zitat von SL-D:

Ich bin eher mal froh, Abends im Bett zu liegen und eben nicht negative Dinge an ihr zu suchen

Dann ist wohl Ablenkung die bessere Alternative (ich weiß dazu fehlt Dir gerade die Kraft).
Und / oder: tiefgründige Gespräche. Wenn dein bester Freund soweit weg ist, vielleicht magst Du Deine Gedanken dann hier regelmäßig aufschreiben? Wie eine Art Tagebuch. Viele machen das hier und oft kommt auch noch Input von draußen oben drauf. Ich glaube den Menschen die das machen hilft das sehr beim sortieren ihrer Gedanken und sie entfliehen etwas dem Karussell.

Zitat von Begreifenix:

Ich lebe zur Zeit auch nur von Fastfood und mache zu Hause nur das nötigste. Ich merke aber das es langsam wieder bergauf geht, das stimmt mich ...

Genau so lebe ich auch. Fastfood und wenn mal kurz saugen oder den Tisch abwischen. Musste gerade schmunzeln.. Langsam geht es aber so wirklich besser wird es nicht. Mir fehlt manchmal die Orientierung, die Lust am Leben..

Ich verstehe dich total...
Habe erstmal Dinge gemacht womit sie nix anfangen konnte oder Dinge die sie an mir verändert hatte, mache ich gerade wieder rückgängig.

@Jaylah
Ich möchte einfach keinem mehr zeigen wie schwach ich Moment bin. Das habe ich nach der Trennung lange genug gezeigt und in gewisse weise möchte ich mich vor Mitleid schützen. Deshalb auch meinen Schwiegereltern gesagt, dass sie mich bitte nicht mehr kontaktieren sollen.

Ich merke in letzter Zeit auch öfters, dass ich alleine lernen muss zu leben. Bis jetzt war ich immer mit Menschen zusammen in einen Haus. Erst mit meinen Eltern, dann mit meiner Partnerin und seit der Trennung das erste Mal alleine. Heißt alles alleine bewältigen. Klingt vielleicht nach einem Luxusproblem aber alleine in einem großen Haus zu wohnen kann dann plötzlich sehr schmerzhaft sein. Räume sind relativ leer und dann ist man auf sich alleine gestellt.

@Begreifenix
Ich ändere nichts wirklich, denn vorher habe ich auch immer gemacht was mir Spaß machte. Ob ohne sie oder mit..
Das ist gerade das schwierige an der Situation. Ich musste mich nicht verbiegen oder verändern

Lieber Te!
Gerade dieses Alleinsein bietet dir eine riesige Chance in der Persönlichkeitsentwicklung. Irgendwann wirdxdein Schmerz geringer und du kannst wieder positiv nach vorne sehen. Dafür alles Gute.

Zitat von Butterblume63:

Gerade dieses Alleinsein bietet dir eine riesige Chance in der Persönlichkeitsentwicklung.

Das weiß ich, daran arbeite ich auch. Ich sag mir selbst jetzt im Winter gibt es viele dunkle Tage und das der Sommer wieder viele Lichtblicke für mich bereit hält.

Ich muss lernen weniger über die Vergangenheit nachzudenken und mich ganz auf die Zukunft zu konzentrieren. Das macht mein Kopf leider nicht immer so mit..

Verarbeite in Ruhe die Vergangenheit und wende dich dann erst der Zukunft zu.
Ich brauchte knapp 7 Jahre den Tod meines Mannes zu verarbeiten. Es gab keine Dates in dieser Zeit. Erst als alles abgeschlossen war konnte ich mich frei und ohne Fesseln einer neuen Liebe zu wenden. Denn zu frühe Dates haben leider die Eigenschaft das Gegenüber zu verletzen. Und dieses Recht hat man nicht.

Die letzte Woche war wirklich sehr schwierig für mich. Warum kann ich nicht sagen aber ich fühle mich einfach nur schlecht. Lenke mich zwar viel ab mit Sport und meinen Freunden aber ein Gedanke beschäftigt mich aktuell sehr. Ich stelle mir sehr oft die Frage, wieso ich seit Monaten in der Beziehung und auch jetzt keine richtige Nähe und Liebe mehr zulassen konnte/kann. Irgendwas ist da in der Beziehung passiert, was mich zu dem Menschen gemacht hat..

Erzähl uns doch mal, wie es so war die letzten Monate... hast Du gespürt, dass sie sich verabschiedet hat? Was ging vor zwischen euch?

Dass Du jetzt keine Nähe zulassen kannst ist aber wirklich nicht verwunderlich, aber Du vermutest da noch einen anderen Zusammenhang?

Zitat von Jaylah:

Erzähl uns doch mal, wie es so war die letzten Monate... hast Du gespürt, dass sie sich verabschiedet hat? Was ging vor zwischen euch?

Gespürt würde ich nicht sagen. Ganz oberflächlich betrachtet war unser Leben wie immer. Wir hatten regelmäßig S., lachten zusammen und es gab keine Streitereien oder sonstiges. Alles so wie es von meiner Seite aus sein sollte.


Die letzten Monate (halbes Jahr?) waren so.. Mh, ich weiß auch nicht. Am besten beschreibe ich mal paar Situationen.


Wir waren auf einer Hochzeit eingeladen, von einem guten Freund von mir. Händchen gehalten haben wir aber bei den Fotos hat sie sich immer sehr an mich gedrückt und mir war das so unangenehm.
Wenn wir Abends bei uns mal ne Runde spazieren gingen, hat sie öfters meine Hand geholt und wir gingen dann so eine Runde zusammen. Eigentlich wars schön aber ich hatte nicht den Drang ihre Hand zu holen und sie zu halten.
Zuhause gaben wir uns immer einen Kuss, wenn ich zur Arbeit fuhr oder zum Sport ging. Diesen hab ich ihr immer gegeben aber durfte mir oft anhören, dass ich nicht wie ein Opa küssen sollte.
In der Woche hat sie mir in die Augen geguckt und mir gesagt, dass sie mich liebt. Habs auch erwidert aber wirklich gefühlt nicht, weil es sich für mich nicht echt angefühlt hat.


Mir fallen da noch mehrere Beispiele ein. Ich weiß auch nicht wieso ich manchmal kalt und emotionslos reagiert habe. Eigentlich wars bis dahin in unserer Beziehung so, dass ich der war, der es zeigt/sagt. Sie war immer diejene, die es nicht zeigt/sagt und zu der Zeit war es genau anders. Einfach nur komisch, weil sie die verschlossene ist und jetzt bin ich es plötzlich. Ich erkenn mich auch nicht wieder.. Das ich wahrscheinlich dadurch diese Frau verloren habe ist mir bewusst aber wieso ich mich so entwickelt habe? Manchmal kam es mir so vor, als liebt sie mich deutlich mehr als ich sie aber trotzdem leide ich sehr unter der Trennung..

Dein letzter Satz kam mir auch in den Sinn, als ich Deine Beschreibung las. Vlt. war es genau anders rum und Du hast Dich zuerst aus der Beziehung verabschiedet. Und sie hat das gemerkt und wollte das aufhalten. Und dann kam da wer anders und sie kam Dir mit der Trennung zuvor. Vlt. war auch sie noch nicht fertig mit ihrem Abschied. Aber sie hatte eine neue Option und die hat sie ergriffen. Und Dein Ego verletzt. Aber Du hast sie eigentlich weggeschickt. Und damit drehst Du Dich irgendwie Im Kreis. So liest es sich für mich, muss aber nochmal drüber nachdenken. Vlt. fällt ja sonst noch jemand was ein...

Zitat von Jaylah:

Aber Du hast sie eigentlich weggeschickt. Und damit drehst Du Dich irgendwie Im Kreis.

Für mich ist klar, dass ich aus diesem Kreis raus muss. Unterbewusst fing ich an mich von ihr zu trennen aber das es mich so trifft, als sie dann ging.. Hätte ich nicht erwartet und da muss ich ehrlich zu mir sein. Ich habe auch nicht wirklich das Gefühl sie in meinem Leben unbedingt zu brauchen, denn ich komme so gut klar. Ja, der S. fehlt mir (nicht nur wegen der Befriedigung) aber sonst gab sie mir am Ende wenige Argumente für die Beziehung.

Denkst Du, Du würdest Dich anders fühlen wenn Du Schluss gemacht hättest? Und: warum hast Du es nicht getan?