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Liebeskummer nach über 4 Jahren

elwynn
dann wird es hart, weil ich glaube das nur noch ein offenes gespräch hilft.
ich rede normal auf nicht über meine gefühle und hab auch normalerweise probleme dies anderen mitzuteilen.

ich hab auch mal auf eigenen wunsch (vor vielen jahren) mal mit meinem artz über einiges gesprochen und er hat mich an einen zuhörer verwiesen.

am anfang ist es schwer, aber die machen es dir schon einfach dich zu öffnen. und helfen dir das problem zu verarbeiten.

ich glaube zwischen freunden und einem therapeuten gibt es einen wichtigen unterschied. vor freunde will man sich nicht bloßstellen. vll weil mann keine gefühle zeigt oder man hat angst das eine zu harte kritik kommt.
bei einem einzelgespräch ist das aber anders.

vor allem ist auch nur der allererste stritt am schwersten. wenn du dich einmal geöffnet hast, fliest eh alles womöglich aus dir hinaus.

denk dran, das ist deine chance aus dem gefängniss zu kommen.
das leben ist eh schon kurz genug, und man hat nur dieses eine.
mit deinen 27 hast du genug möglichkeiten in deinem leben was zu machen.
verbau dir nicht die chance und versuch es erneut.
nur nicht aufgeben, 4 jahren sind schon genug!


elwynn

02.03.2011 14:40 • #46


E
Hey Maci083,

ich habe Dein posting mal gelesen, allerdings nicht all die Antworten dazu,
insofern mag es sein, daß ich Dir nun nichts Neues schreibe.

Natürlich kann man jemandem einen Fehler verzeihen, aber ich glaube,
wenn das Vertrauen einmal missbraucht wurde, wird man das irgendwo
im Hinterkopf immer mit sich herumtragen und dort etwas vermuten, wo
man es unter normalen Umständen wohl nicht tun würde, ich denke, das
ist menschlich.

Kommt es dann erneut zum Misstrauensbruch, naja, dann wird es dadurch
nicht besser und vor allem, wie soll man da ruhig in die Zukunft schauen,
wenn so eine latente Unsicherheit mitschwingt, das würde mir auch schwer fallen, ganz ehrlich und ich bin von Natur aus nicht eifersüchtig, weil ich denke, wenn mein Partner hinter meinem Rücken was machen will, dann kann ich es eh nicht verhindern, egal was ich mache...die Ursache dafür liegt aber idR woanders und viel früher und die Mühe liegt darin, sowas zu erkennen um dann Weiteres zu verhindern.

Man denkt ja oft, daß man weiß, was man will, aber meine Erfahrung der Jahre hat mir def. gezeigt, was ich vor allem nicht will und da spielt nat. auch das Alter eine Rolle, manchmal hat sich der Andere ggf. noch nicht ausgetobt und es liegt gar nicht an Dir selbst, daß sowas passiert.

Es dann auf gleiche Art heim zu zahlen, mag von mir aus nicht der beste Weg gewesen zu sein, ggf. sogar noch eine Steilvorlage, aber mach Dir klar, daß eine gemeinsame Zukunft auf dieser Basis so oder so ein schwieriges Unterfangen gewesen wäre.

Klar, Gefühle kann man nicht wegerklären und vieles wirst Du vom Verstand her wohl ähnlich betrachten, aber auch wenn Du sie umgekehrt nicht betrogen hättest, heißt das noch lange nicht, daß es weiterhin gut gegangen wäre, so wie Du es beschrieben hast, denke ich eher, es wäre eine Frage der Zeit gewesen, bis sie das nächste Mal aus der Reihe tanzt und das Ergebnis wäre das Gleiche gewesen.

Wünsche Dir aber, daß Du irgendwie damit abschließen kannst, damit
das Leben sich positiv wendet und Du andere Wege gehen kannst !

VG
eagle 1

02.03.2011 15:55 • #47


A


Liebeskummer nach über 4 Jahren

x 3


M
@elwynn:
Du hast vermutlich recht, ich sehe da auch keinen anderen ausweg mehr mittlerweile. Habe nur Angst das die harte Schale die ich über Jahre hinweg aufgebaut habe, dann einfach so zerbricht und ich nicht emhr derselbe bin.
Es hat nichts damit zu tun das ich Kritik von meinen Freunden bekommen könnte, damit habe ich nicht die geringsten Probleme. Es hat eher was damit zu tun, ihnen etwas von mir zu zeigen was keiner kennt von mir. Ich zeige ihnen nur soviel von mir wie ich will und was ich will. Nicht mehr.
Um die Fassade zu wahren wäre es dann wohl besser orfessionelle Hilfe zu suchen. Aber wie geht das? Wo muss ich da hin? An wen muss ich mich wenden?

@eagle1:
du hast meine situation nicht ganz verstanden. Ich ging nicht fremd um mich zu rächen. Ich war zu schwach und hätte niemals auf dauer die beziehung beenden können, also ging ich fremd und zwang sie so dazu die beziehung zu beenden. Ich wollte nicht mehr verletzt werden, ich wollte da es vorbei ist und ich einen neubeginn starten kann.
Ich wusste damals das ich sie liebe und erst nach der Beziehung wurde mir klar wie sehr ich sie geliebt habe.
Aber es hätte auf Dauer nicht emhr funktioniert mit uns, da wir uns beide ändern mussten, was aber keiner tat. Ich habe mich erst in den letzten Jahren geändert und bin froh darüber.

02.03.2011 16:17 • #48


E
ok, habe wohl zu schnell gelesen

aber wenn Du Dich geändert hast, dann ist das ggf für eine neue
Beziehung irgendwann mal eine gute Basis...Fehler erkennen ist
ja schonmal gut.

Will die Frage wg professioneller Hilfe an elwynn nicht vorgweg-
nehmen..aber kannst bei Deiner Krankenkasse ein Verzeichnis
anfordern, welche Therapeuten mit denen auf Kassenbasis
abrechnen können, dort dann anrufen und Termin absprechen,
was aber idR länger dauert, einen Platz zu bekommen.

Der Therapeut macht dann einen Schrieb für die Kasse fertig wo
die dann die Stunden ( idR 25 ) genehmigen und das wars dann.

VG
eagle 1

02.03.2011 16:52 • #49


M
In naher Zukunft werde ich das mal amchen mit dem Therapeuten.
Danke dir für die Info.
Du hast recht, fehler erkennen ist schonma gut.
Man sagt ja:Einsicht ist ein Zeichen von Besserung.

02.03.2011 17:01 • #50


E
Ja, ich hab das auch mal gemacht...war ein anderes Thema,
ging um Stressbewältigung im Job...vom Verstand her alles
klar, aber das umzusetzen bekam ich selbst nicht hin, also
habe ich mir prof. Hilfe gesucht...ich finde, das ist keine Schande,
besser als es vor die Wand laufen lassen und dann gar nicht mehr
wissen, wie man da raus kommt.

Entscheidend dabei ist, daß Du keine falsche Erwartungshaltung hast,
es wird keine Pille geben und nach 4 Wochen ist alles gut...das ist
idR ein langer Prozess, bei dem man erstmal dahinter kommen muß,
warum man so tickt wie man tickt und ggf. helfen dann auch neutrale
Gedanken des Profis, mit einer Situation so oder so umzugehen.

VG

02.03.2011 17:50 • #51


M
Mmh, ich weiss schon warum ich noch nicht da war. Ich hasse es zu warten. Ich denke immer es bringt nichts wenns nicht sofort wirkt
Fehlgedanke, ich weiss.
Aber andererseits, ich habs in den letzten vier jahren erst mit Alk., dann mit Dro. und letzendlich mit starken antidepressiva versucht und nix hat was gebracht.
Dann werde ich das wohl mal als die letzte Chance ansehen. Irgendwas muss ja mal klappen

02.03.2011 19:29 • #52


E
Also wenn Du schon schreibst, daß Du es mit Alk usw versucht hast,
dann würde ich jetzt einfach handeln, in dem Du zB die Liste anforderts,
geht idR recht flott.

Du kannst ja dann erstmal sehen, wer so in Deiner Nähe wäre und an-
rufen + fragen, wieviel Zeit Du einrechnen mußt, einen Platz zu be-
kommen...bei mir wären es damals ca. 4 Monate gewesen, aber jemand
war abgesprungen und da gings nach einer Woche...war Glück, aber
versuchen kannste es ja...vielleicht hilft es ja, wenn Du es sehr dringend
machst.

Wenn Du an den Punkt kommst, daß Du weißt, warum Du eben so agierst
oder welche Mechanismen Dich dazu antrieben, dann haste eine gute Basis erreicht, auf der dann die Arbeit anfangen kann...wie gesagt, wird
dauern, aber langfristig denke ich das lohnt sich !

In den USA zB wirst Du bei einem Einstellungsgespräch eher komisch an-
gesehen, wenn Du nicht vorweisen kannst, daß Du so eine Behandlung
hinter Dir hast

VG
eagle 1

03.03.2011 10:06 • #53


elwynn
Zitat von Eagle1:
In den USA zB wirst Du bei einem Einstellungsgespräch eher komisch an-
gesehen, wenn Du nicht vorweisen kannst, daß Du so eine Behandlung
hinter Dir hast


die amis gehen auch immer vom schlimmsten aus.^^
wer sich nicht behandelt lassen hat, hat leichen im keller.


was hälts du vin der idee, wenn du so probleme hast dein problem genau zu beschreiben, einen text zu hause aufsetzen und ihm (den therapeuten) den erstmal geben damit er sich ein bild machen kann.
vll sogar diesen tread ausdrucken.

die idee stammt nicht von mir, war aber sofort davon angetan.
weil die schwierigkeiten sich mitteilen zu können kenn ich auch. schreiben könnte ich aber seitenlang.

achja, Alk. und Dro. sind nur kurzfristig eine gute lösung.
bei beiden sitzt du später wieder in der gleichen situation. das problem mit der sucht kommt dann auch noch dazu.
somit wird dein problem nur stärker.
als alki oder *beep* traut man sich auch nicht unbedingt unter leute und frauen spricht sowas auch weniger an.

03.03.2011 10:29 • #54


E
die amis gehen auch immer vom schlimmsten aus.^^
wer sich nicht behandelt lassen hat, hat leichen im keller.


Das stimmt sicherlich, aber der Unterschied ist, daß hierzulande
tendentiell noch die Gleichung existiert

Besuch einer Therapie = Derjenige/diejenige hat einen Knall

Drüben ist das völlig normal...viele, die hier ggf. sowas machen
müßten oder sollten, schämen sich in gewisser Weise noch dafür
und ich finde, das muß nicht sein, denn wenn ich ein gebrochenes
Bein habe, gehe ich zum Facharzt, wenn ich eine gebrochene Seele
habe, dann eben zum Fachtherapeuten...das wollte ich damit nur sagen.

VG

03.03.2011 12:59 • #55


M
Das Alk. und Dro. nur ne kurzfristige lösung sind, habe ich bemerkt. süchtig war ich aber nicht, war eher nur so um auf andere gedanken zu kommen und nicht daran denken zu müssen. Aber es hat nix gebracht.
Das mit dem therapeuten hier in Deutschland stimmt leider. das sehen die meisten so. finde das traurig das die alle nicht aufgeklärt genug sind und sowas immer noch mit verachtung sehen.

03.03.2011 23:04 • #56


E
Ja, das liegt eben u.a. an der Leistungsgesellschaft, da gibts keinen
offiziellen Platz für Schwächen auch wenn jeder weiß, daß es sie gibt
oder daß man sie hat.

04.03.2011 09:47 • #57


M
Hallo Marci83,
ich habe deinen Beitrag gelesen und es kann wirklich nicht oft genug gesagt werden: Du must reden, reden, reden.
Tu Dir selbst einen Gefallen und schei* darauf, was die Gesellschaft denkt. Wenn Du professionelle Hilfe brauchst, dann brauchst Du welche. Es wird ganz oft ganz krass unterschaetzt wohin Liebeskummer fuehren kann. Ich gehoere zu den Leidenden dazu und die Folgen erlebe ich selbst.

Zu deiner Beziehungssituation von damals: es war definitiv nicht richtig Gleiches mit Gleichem zu vergelten. Wenn einer von beiden fremd geht, dann wird das einen Grund haben und statt immer wieder mit dem Beziehungsaus zu drohen oder selbst einem damit zu verletzen ist falsch. Klar man hat Angst alleine zu sein und man ist diesem Menschen so vertraut aber manchmal muss man den Schmerz in Kauf nehmen um in Zukunft wieder gluecklicher zu werden.

Du frisst alles in Dich hinein, verleugnest deine wahren Gefuehle und traegst das ueber Jahre mit Dir rum. Liebeskummer dauert unterschiedlich lang, egal wie lange die Beziehung war, manchmal Wochen, Monate, manchmal Jahre.
Aber man darf sich diesem Schmerz nicht einfach hingeben. Dass Du Dich nicht auf neue Bekanntschaften einlassen kannst wird dabei klar. Wie willst Du jmd anderen gluecklich machen, wenn Du selbst nicht gluecklich bist? Es ist auf jeden Fall hoechste Zeit dass Du was dagegen AKTIV unternimmst. Die Erzaehlung Deiner Geschichte hier im Forum ist schon mal der erste Schritt und zeigt, dass Du es auch nicht mehr so willst. Auch wenn ich vieles wiederhole, was andere sagen, aber ich wuensche Dir alles Gute und moechte die Beitraege der anderen nur noch mehr staerken und hoffen du nimmst Dir das wirklich zu Herzen.

07.03.2011 21:47 • #58


M
Du hast recht. Das erinnert mich an einen klugen Spruch der ungefähr so geht: Niemand kann dich glücklich machen, wenn du es nicht vorher schon warst.
Ich glaube jetzt verstehe ich ihn.
Ich habe in den letzten Tagen nochmal intensiv über alles nachgedacht und ich weiss jetzt das es Zeit wird mit allem was war abzuschließen. Ich weiss, die Vergangenheit ist ein Teil von mir und ich darf sie nicht vergessen, damit ich die Fehler der Vergangenheit nicht noch einmal mache. Aber es wird Zeit aus dem Loch rauszukommen und nach vorn zu sehen und endlich neu zu beginnen. Es hat schon viel zu lange gedauert.
Ich habe auch erkannt das ich den Schmerz in meinem Herzen nicht besiegen kann und ich es auch gar nicht weiterversuchen zu brauche. Ich muss mit dem Schmerz leben und weitermachen. Irgendwann wird er verblassen und zurück bleibt nur eine Narbe.
Ich fühle mich jetzt irgendwie besser, als sei irgendwo eine Lampe angegangen. Ich werde jetzt mal versuchen mein Leben in eine neue Bahn zu lenken. Werde wieder mit Hobbys anfangen und mich mit Freunden treffen. ich werde versuchen mich selbst zu einem glücklichen menschen zu machen und wieder Lebensfreude zu entwickeln.
Man muss sich erst ein eigenes Haus bauen, bevor man jemanden einlädt darin zu wohnen.
Ich werde euch auf dem laufenden halten, vielleicht kann ich ja jemanden helfen wenn ich wieter darüber schreibe. Ich danke auf jeden Fall allen hier, Ihr habt es möglich gemacht das ich mich mit allem auseinandersetzen konnte und es jetzt anders sehe. Vielen Dank.

08.03.2011 13:16 • #59


M
PS: Ich bin ein wahnsinnig guter Phylosoph, findet ihr nicht

08.03.2011 13:17 • #60


A


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