Lügen nach Aufdeckung der Affäre

20.09.2022 14:38 • x 2 #1

Dass Lügen während der Affäre dazu gehören ist klar.

Nach der Affäre sollte aber damit Schluss sein wenn man versuchen will die Beziehung zu retten.

Ich weiß...alles ist individuell und es gibt kein Rezept. Mich interessieren einfach die unterschiedlichen Betrachtungsweise.

Wie weit darf es nach der Affäre gehen? Darf der/die Betrüger/in Notlügen nutzen oder Teile der Wahrheit verschweigen um den Partner zu 'schonen' oder ist es ein absolutes No-Go?

Kann man / darf man / soll man so einen neuen Vertrauensbruch verzeihen?
Wie oft?

20.09.2022 14:43 • x 4 #2

Ich finde, dass ich danach ehrlich beantworten sollte und müsste, was gefragt wird, sofern beide und natürlich vor allem der Fremdgeher an der Beziehung oder Ehe arbeiten möchten. Sehe aber einen Unterschied darin, ob es um Aufarbeitung und Verständnis, Nachvollziehen der Gründen / Gedankengängen geht oder um z.B. Details beim Beischlaf.

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Lügen nach Aufdeckung der Affäre

20.09.2022 14:52 • x 8 #3

Zitat von LeonardoDV:
Darf der/die Betrüger/in Notlügen nutzen oder Teile der Wahrheit verschweigen um den Partner zu 'schonen'

Nicht darf, sondern soll, wenn nicht gar muss.

Denn nichts und niemand verpflichtet den betrogenen Partner, Einzelheiten wissen zu müssen - etwa Details aus dem S. der Protagonisten oder körperliche Details der Konkurrenz -, die ihn möglicherweise noch tiefer verletzen als die Affäre selbst.

Auf deutsch: Als z. B. mein zweiter Ehemann mir seinerzeit die Brüste und das Gesäß seiner Seitensprunggefährtin in Größe, Form und Haptik sowie ihre F@llatiokünste genauestens beschreiben wollte, habe ich mir das verbeten. Sehr zu seinem Unverständnis, da ich offenbar verpflichtet war, das Recht der Ehefrau auf alle Details wahrzunehmen ...

20.09.2022 14:55 • x 5 #4

Hallo Leonardo,
ich war noch nie in so einer Situation aber ich würde weiteres Lügen nicht verzeihen oder mich damit zufriedengeben das ich *geschont* werden soll(te)...
Wenn mich ein Partner betrügt ist für mich die Messe gesungen und zwar ein für allemal.
Alles Gute Dir.

20.09.2022 14:59 • x 4 #5

Hallo Leo, ich habe kürzlich meine Affäre aufgedeckt und meinem Mann Alles gebeichtet. Auf die Details selber wollte ich nie eingehen, da es in dieser Situation niemandem was bringt. Er hatte aber viele Fragen, die ich auch ehrlich beantwortet habe. Ob es schlau war, weiß ich nicht. Ich selber hätte ihm keine Details erzählt, das verletzt nur noch mehr und bringt einen auch nicht weiter.

20.09.2022 15:03 • x 3 #6

Zitat von LeonardoDV:
Wie weit darf es nach der Affäre gehen? Darf der/die Betrüger/in Notlügen nutzen oder Teile der Wahrheit verschweigen um den Partner zu 'schonen' oder ist es ein absolutes No-Go?

Die Eckdaten würden mir reichen. Die Details will ich nicht wissen (bin keine Masochistin) und geht mich auch nichts an, denn es betrifft die Beziehung der anderen Beiden.

Dinge die wiederholt ablaufen, wären für mich ein No-Go. Ebenfalls Illoyalität im weiteren Sinne (also wenn Details meiner Beziehung / Lebens mit dem Mann weitergetratscht würden).

20.09.2022 15:04 • x 3 #7

Zitat von LeonardoDV:
Nach der Affäre sollte aber damit Schluss sein wenn man versuchen will die Beziehung zu retten.

Danach "muss" Schluss sein.

Wenn nicht, solltest du dich verabschieden.

20.09.2022 15:06 • x 2 #8

Zitat von LeonardoDV:
Nach der Affäre sollte aber damit Schluss sein wenn man versuchen will die Beziehung zu retten.

Hallo Leonardo,

Jaaa, theoretisch schon.

Praktisch fällt das sicher einigen recht schwer. Zum einen weil man sich ans Lügen gewöhnt hat, vielleicht auch sich selbst gegenüber, aus Scham, weil man nicht noch mehr kaputt machen und verletzen will, die Gründe sind sicher vielfältig und bei einigen ist es wahrscheinlich auch, weil tatsächlich noch was nicht abgeschlossen ist.

Das es nicht hilfreich ist, ist auch klar. Aber was das ( erneute) Verzeihen anbelangt, käme es für mich darauf an, was verschwiegen oder gelogen wurde und warum.

20.09.2022 15:08 • x 2 #9

Zitat von Angiie:
Hallo Leo, ich habe kürzlich meine Affäre aufgedeckt und meinem Mann Alles gebeichtet. Auf die Details selber wollte ich nie eingehen, da es in ...

Von sich aus Details zu erzählen wäre natürlich böse.
Aber wenn konkrete Fragen seitens des betrogenen Partners gestellt werden (muss sich nicht um irgendwelche S. oder Emotionen- Details handeln)...was dann?

20.09.2022 15:12 • x 1 #10

@LeonardoDV welche Fragen z.B.?
Mein Mann hatte nur S. und emotionale Fragen.

20.09.2022 15:14 • x 5 #11

Zitat von LeonardoDV:
Dass Lügen während der Affäre dazu gehören ist klar. Nach der Affäre sollte aber damit Schluss sein wenn man versuchen will die Beziehung zu ...

Der Betrüger hat auch das Recht klar zu sagen,daß er oder sie gewisse Fragen nicht beantworten wird. Weitere Lügen dagegen sind ein No-Go und der Betrogene sollte es sich genau überlegen ob dieser Mensch ihm in irgendeiner Form gut tut. Auch der Betrogene sollte sich gut überlegen was für Fragen überhaupt relevant sind.Im Endeffekt müssen sich beide emotional nackig machen,wenn es eine Chance geben soll.

20.09.2022 15:18 • x 4 #12

Zitat von SchlittenEngel:
Hallo Leonardo, Jaaa, theoretisch schon. Praktisch fällt das sicher einigen recht schwer. Zum einen weil man sich ans Lügen gewöhnt ...

Im konkreten Fall ging es darum ob es irgendwo noch 'Erinnerungsstücke' gibt.
Das im Zusammenhang damit wie die Partner die Affäre aufarbeiten.
Man wollte zuerst darüber nachdenken (einen Tag) und dann kam 'Nein', obwohl es wirklich welche gibt - Fotos (keine schlimmen), Chats etc...
Grund nach Konfrontation - um den betrogenen Partner vor Schmerz zu schützen und weil sie nichts bedeuten.

Ok, aber Lüge ist Lüge...es wurde nach der Aufdeckung der A. klar ausgemacht dass offene Kommunikation und Ehrlichkeit das A und O sind.
Und nun?

20.09.2022 15:19 • x 3 #13

Zitat von Butterblume63:
Der Betrüger hat auch das Recht klar zu sagen,daß er oder sie gewisse Fragen nicht beantworten wird.

..sehe ich ehrlich gesagt anders. Also er kann das natürlich sagen. Aber wenn er erwartet/ möchte, dass die Beziehung fortgeführt wird, hätte für mich der Betrogene das Recht alles zu fragen, was er wissen muss, um diese Entscheidung treffen zu können.

20.09.2022 15:21 • x 4 #14

Zitat von Angiie:
@LeonardoDV welche Fragen z.B.? Mein Mann hatte nur S. und emotionale Fragen.

Z.b.
Hast du irgendwo 'versteckte' Erinnerungsstücke (Fotos, Kommunikation) von der Affäre?

20.09.2022 15:23 • x 1 #15

Zitat von Butterblume63:
Der Betrüger hat auch das Recht klar zu sagen,daß er oder sie gewisse Fragen nicht beantworten wird. Weitere Lügen dagegen sind ein No-Go und der ...

Warum darf der Betrüger Nein sagen?

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