Machtgefälle auflösen um Trennung zu verhindern

Zitat von Felica:

Wie Du schon sagst, er ist (noch) verheiratet, und die Ehe läuft weiter. Also eine Trennung/Scheidung noch nicht in trockenen Tüchern, und auch bei ihm ist nun schon eine Neue.

Ich lehne Seitensprünge auch ab, aber in seinem Fall kann ich ihn verstehen.
Und, er hat ihn auch gleich gebeichtet im Gegensatz zu ihr, die nach dem Auffliegen ja eigentlich munter weitergemacht hat.

Zitat von darkenrahl:

Ich lehne Seitensprünge auch ab, aber in seinem Fall kann ich ihn verstehen. Und, er hat in auch gleich gebeichtet im Gegensatz zu ihr, die nach dem Auffliegen ja eigentlich munter weitergemacht hat.

Klar, war er fairer, aber gemacht hat er innerhalb der Ehe das Gleiche.....

Zitat von Felica:

Wie Du schon sagst, er ist (noch) verheiratet, und die Ehe läuft weiter. Also eine Trennung/Scheidung noch nicht in trockenen Tüchern, und auch bei ihm ist nun schon eine Neue.

Unter den gegebenen Umständen halte ich sein Handeln für moralisch vertretbar.

Zitat von Felica:

Klar, war er fairer, aber gemacht hat er innerhalb der Ehe das Gleiche.....

Dann erkläre mir doch bitte, warum sie erst wieder auf ihn aufmerksam wurde als er sich an eine andere gewendet hat!
Die Therapeutin hat das ihr doch deutlich vor die Füsse geworfen, was in dieser Ehe gerade Sache ist.

Vielleicht ist es wichtig ob eine Beziehung miteinander besteht. Wenn sich einer um ein Miteinander kümmert und Einsatz zeigt und die andere sagt: Der formale Rahmen ist mir wichtig, du und wie du dich fühlst ist zweitrangig, was bleibt da zu hoffen?

Ich würde jetzt auch nicht mehr warten bis das Trennungsjahr, die Rentenberechnung und der Scheidungstermin vorbei ist. Eine Ehe besteht eben nicht nur auf Papier. Sie hat Inhalt. Und sie ist ein Vertrag, dass man in guten und schlechten Zeiten füreinander da ist, Man verspricht sich Treue in Krankheit und Gesundheit, dass man sich achten und ehren will. - Hat sie das getan? Nicht wirklich. Und damit einseitig das Eheversprechen gebrochen und auch offenbar nicht intensiv versucht, dieses Versprechen zu erneuern und mit Leben zu füllen. Und jetzt soll Kern sakrosankt auf sein Glück verzichten, nur damit irgendeiner seltsamen Moral Mach dich nicht mit ihr gleich! Genüge getan wird? Das ist doch Quatsch.

Kern, genieße deinen Neustart. An deinem Versprechen hast du lange genug ohne Effekt festgehalten.

Zitat von NurBen:

Unter den gegebenen Umständen halte ich sein Handeln für moralisch vertretbar.

Bisschen subjektiv, oder? Wer entscheidet über Moral?

Ich sehe es ja ähnlich, aber streng genommen ist es bis auf die Beichte nichts großartig anderes.

Aber dann würde ich auch Nägel mit Köpfen machen.

Zitat von darkenrahl:

Dann erkläre mir doch bitte, warum sie erst wieder auf ihn aufmerksam wurde als er sich an eine andere gewendet hat!

Ach, da gibt's tausend Gründe.

Zitat von Felica:

Ach, da gibt's tausend Gründe.

Richtig, Gründe gibt es immer, wenn man lange danach gräbt, nur müssen sie auch relevant sein.

Ich finde post #1026 von @Karili treffend und super argumentiert.

Zitat von Felica:

Bisschen subjektiv, oder?

Ich sehe das so: Sie hat einen Vertrag gebrochen, der Vertrag wurde dadurch nichtig, somit muss er sich nicht mehr daran halten und brauch meiner Meinung nach auch kein schlechtes Gewissen dabei haben.

Zitat von darkenrahl:

Geht ihr jetzt nicht zu weit? So wie seine Ehe im Moment läuft macht er in meinen Augen nichts falsch. Sie will zwar die Ehe beibehalten aber ...

Wir beide harmonieren die letzten Tage so garnicht

Aber ja, verstehe deinen Einwand schon, ist auch nicht von der Hand zu weisen. Dennoch finde ich es hat einen faden Beigeschmack, dass es jetzt so laufen muss, wie es läuft

Zitat von NurBen:

Ich sehe das so: Sie hat einen Vertrag gebrochen, der Vertrag wurde dadurch nichtig, somit muss er sich nicht mehr daran halten und brauch meiner ...

Wie Du mir so ich Dir?

Gibt ein Vertragsbruch einem moralisch das Recht, diesen auch zu brechen!?

Ich überlege mal ein Beispiel....

Zitat von Felica:

Gibt ein Vertragsbruch einem moralisch das Recht, diesen auch zu brechen!?

Wenn du 50 EUR monatlich für einen Internetvertrag bezahlst, aber kein Internet bekommst, zahlst du dann weiter, weil du es sonst moralisch verwerflich findest?

Zitat von Felica:

Gibt ein Vertragsbruch einem moralisch das Recht, diesen auch zu brechen!?

Naja, wenn man jetzt vertragstechnisch argumentiert, so besteht nach Vertragsbruch der Vertrag ja eigentlich nicht mehr.
Also muss sich der Vertragspartner dann ja auch nicht mehr dran halten.

Hier geht's aber auch immer noch um eine Beziehung und nicht (nur) um eine schnöde vertragliche Partnerschaft, oder?

Es gibt doch ein Entfernen voneinander. Manchen Paaren gelingt es mit der inneren und körperlichen Distanz gut umzugehen und sind froh über den Status und die Sicherheit, die der Begriff verheiratet für viele immer noch beinhaltet. Wenn beide Seiten eine innere Trennung wollen, aber z.B. freundschaftlich verbunden im gleichen Haus o.Ä. leben wollen, dann ist es okay. Dann ist es tatsächlich aber keine Ehe mehr, sondern eine Freundschaft ohne Scheidung.

Wenn nur einer diese Trennung vollzieht und sich einrichtet, während der andere noch liebt und sich sehnt wiedergeliebt zu werden, dann ist man in der Geschichte von der Schneekönigin. Niemand sollte gezwungen sein eigene Wünsche und Gefühle aufgeben zu müssen, nur weil der andere entscheidet, dass man auf freundschaftlicher Schiene fährt. Das macht man gemeinsam oder man gibt den, der sich nach Liebe und Nähe sehnt frei, damit er sein Glück woanders finden kann. Die Ehe hat ja von ihrer Seite offenbar gar nicht mehr bestanden.