539

Mama betrügt Papa

paulaner
Zitat von Karili:
Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt.

Mag sein. Will ich nicht beurteilen.

Die Ratschläge bzgl. der Ehrlichkeit bezogen sich auf den untragbaren Zustand des Mitwissens der Kinder während die Affäre lief.

Jetzt ist die Affäre beendet. Das ist ein komplett anderer Zustand.

Ich persönlich finde ja: wenn eine Affäre vollständig beendet ist. Und wenn sie keinerlei Rolle, im Sinne von Nachwirkungen auf die Ehe, mehr spielt. Wenn also der Betrüger keinen Liebeskummer oder Ähnliches hat. Und wenn der Betrüger tatsächlich wieder zu 100% in und zu der Ehe steht...dann sehe ich keinen wirklichen Sinn darin, dem Partner das jetzt nachträglich noch um die Ohren zu hauen.
Die EF hier muss dann eben allein mit ihrem schlechten Gewissen und der Angst, dass es vielleicht doch irgendwann rauskommt zurechtkommen. Naja...umsonst gibt's halt nichts.

Wenn man so etwas nachträglich beichtet, dann muss man aber auch mit den Konsequenzen leben, und dann muss auch alles auf den Tisch. Nicht nur die Affäre, sondern eben der ganze Zustand der Ehe, und damit auch die Zukunft.
Einfach nur den Müll beim Partner abladen halte ich für keine gute Idee.

11.03.2021 12:10 • x 3 #151


nimmermehr
Zitat von Karili:
Vielleicht bin ich zu einfach gestrickt. Aber als ich hier angesprochen habe, dass man bei dem Vater vorsichtig vorfühlen könnte ob und was er weiß, weil man seine Gefühlswelt nicht unbedingt einschätzen kann und er eventuell unvorhergesehen reagiert, ist mir hier alles um die ...


Ich habe das vorher auch nie anders gesehen.

11.03.2021 12:10 • x 1 #152


A


Mama betrügt Papa

x 3


Tee-Freundin
Wahrscheinlich müssen die Töchter und wir abwarten und schauen, ob die Mutter es Ernst meint.
Ob sie tatsächlich die Affäre beendet und mit dem Vater konstruktiv spricht...
oder es weiter aufschiebt und die Situation unverändert bleibt.

Alles Gute für Dich @Engel133

11.03.2021 12:25 • x 3 #153


K
PinkStar
Zitat:
Eine Familie sollte doch so vernünftig sein, offen Probleme ansprechen zu dürfen ohne, dass man dann komplett austickt.
Natürlich gibts Diskussionen dann. Aber der Familienzusammenhalt sollte, egal was ist, doch da sein.


So ist es und so sollte es sein. Mit dem Gespräch, in dem die Mutter der erwachsenen Tochter von ihren Gefühlen gesprochen hat und ihre Perspektive geschildert hat, ist bestimmt ein Anfang gemacht. Nicht jedes Paar, jede Familie spricht offen über Probleme. Wenn sich einer dann vertrauensvoll öffnet, dann kann man in Ruhe und als Familie zusammenhaltend die Elefanten im Raum ansprechen. - Mein Eindruck ist nach wie vor der, dass die Familie wahrscheinlich eine offenere Kommunikation braucht.

Paulaner
Zitat:
Ich persönlich finde ja: wenn eine Affäre vollständig beendet ist. Und wenn sie keinerlei Rolle, im Sinne von Nachwirkungen auf die Ehe, mehr spielt. Wenn also der Betrüger keinen Liebeskummer oder Ähnliches hat. Und wenn der Betrüger tatsächlich wieder zu 100% in und zu der Ehe steht...dann sehe ich keinen wirklichen Sinn darin, dem Partner das jetzt nachträglich noch um die Ohren zu hauen.
Die EF hier muss dann eben allein mit ihrem schlechten Gewissen und der Angst, dass es vielleicht doch irgendwann rauskommt zurechtkommen. Naja...umsonst gibt's halt nichts.


Das ist vollkommen konträr zu fast allen Beiträgen vorher. Da wurde grundsätzliche Ehrlichkeit gefordert. Kinder würden generell zur Ehrlichkeit angehalten und könnten nicht plötzlich für die Eltern lügen müssen. Die Mutter würde mit ihrer Unehrlichkeit alle gefährden. Sie würde die Kinder über jedes Maß belasten. Die Töchter hätten alles Recht der Welt, oder geradezu die Pflicht, dem Vater alles zu sagen - egal wie es ihm dabei gehen würde. Die Töchter dürften so die Last abschütteln, die ihnen ihr Mitwisser auf die Schultern legt. etc.

Jetzt aber ist die Affäre vorbei - sagt die Mutter - und wir wissen ja alle, dass Affären nie wieder aufflammen, besonders, wenn der Affärenpartner im Umfeld ist. Und jetzt sollen die Töchter, die ja zur Ehrlichkeit erzogen wurden und durch das Mitr
wissen erheblich belastet sind, im Kopf den Stecker ziehen und so tun als wäre nichts gewesen und sie hätten nie etwas gewusst? Was ist denn jetzt plötzlich aus der vorher so notwendigen Loyalität dem Vater gegenüber geworden?

Ich warte auf das Pferd...

11.03.2021 12:31 • x 2 #154


S
Zitat von paulaner:
Und wenn sie keinerlei Rolle, im Sinne von Nachwirkungen auf die Ehe, mehr spielt. Wenn also der Betrüger keinen Liebeskummer oder Ähnliches hat. Und wenn der Betrüger tatsächlich wieder zu 100% in und zu der Ehe steht...dann sehe ich keinen wirklichen Sinn darin, dem Partner das jetzt nachträglich noch um die Ohren zu hauen.


Das sehe ich aber sehr anders.
Ich würde ja zustimmen für den Fall, dass der Betrüger die Ehe beendet. Dann braucht man solche Details wirklich nicht mehr preisgeben. Hier soll die Ehe aber wieder gekittet werden. Mit was? Mit Lügen?

Und sind die Kinder damit wirklich entlastet, wenn die Wahrheit verschwiegen wird und zwar von allen gleichermaßen?
Affären kommen meist durch irgendwelche dummen Zufälle ans Licht. Auch die, die schon lange beendet wurden.
Dann kriegt der Vater eines Tages die Beweise auf den Tisch und macht die Erfahrung, dass er nicht nur von seiner Frau belogen und hintergangen wurde, sondern von seinen Töchtern gleich mit?

Tut mir leid. Auf sowas würde ich mich an Tochters Stelle nicht einlassen.

11.03.2021 12:57 • x 6 #155


meineMeinung
Zitat von Engel133:
Ich habe nochmal ein langes Gespräch mit meiner Mutter geführt. Wir haben nun hauptsächlich über die Gefühle meiner Mutter geredet. Sie selbst sagt, dass sie sich für meinen Vater entscheidet, da sie ihn sehr liebt und reinen Tisch machen möchte. Es war ein Riesen Fehler, welchen sie nicht wieder begehen wird und hofft auf Vergebung. Sie hat die Affäre beendet und möchte diese Woche noch mit Papa reden. Ich hoffe es läuft nicht aus dem Ruder...


Wenn das tatsächlich so ist, ist es eine gute Entwicklung. Auch dass die Mutter mit dem Vater reden will. Es ist nur nicht klar erkennbar, ob sie ihm die Affäre gestehen will oder nur über die Schieflage der Beziehung sprechen möchte. Aber Tücken lauern überall. Einmal weis sie nicht, wie der Ehemann ein Geständnis aufnehmen wird, auf der anderen Seite droht immer die Gefahr eines nachträglichen Auffliegens, wo der Ehemann dann die Affäre und die Lügerei danach verarbeiten müsste. Außerdem wissen wohl schon zu viele Personen Bescheid und die Gefahr einer unbedarften Äußerung ist latent vorhanden.
Das Schlimmste wäre, wenn die Mutter trotz gegenteiliger Beteuerung die Affäre weiterführen würde. Dann wäre die nächste Entdeckung der Super-Gau. Aber hoffen wir das Beste.

11.03.2021 13:42 • x 3 #156


Wurstmopped
Zitat von paulaner:
Nicht nur die Affäre, sondern eben der ganze Zustand der Ehe, und damit auch die Zukunft.
Einfach nur den Müll beim Partner abladen halte ich für keine gute Idee

Kann man aber auch genau andersrum sehen. Wenn ich meinen betrogenen Partner den Zustand der Ehe um die Ohren schlage, dann kann man überlegen ob man sich dann nicht auch ehrlich macht?

11.03.2021 14:03 • x 1 #157


paulaner
Zitat von Karili:
Das ist vollkommen konträr zu fast allen Beiträgen vorher.

Zitat von Sorgild:
Und sind die Kinder damit wirklich entlastet, wenn die Wahrheit verschwiegen wird und zwar von allen gleichermaßen?

Sorry!
Ich hab mehr so ins Allgemeine gesprochen.
Hier, in diesem Fall ist es tatsächlich sehr viel komplizierter. Weil eben alle Bescheid wissen.

So richtig was raten kann ich aber trotzdem nicht. Das Kind ist im Brunnen. Und es da wieder rauszukriegen wird wohl ein hartes Stück Arbeit.
Naja...bin gespannt.

11.03.2021 14:08 • x 1 #158


paulaner
Zitat von Wurstmopped:
Kann man aber auch genau andersrum sehen. Wenn ich meinen betrogenen Partner den Zustand der Ehe um die Ohren schlage, dann kann man überlegen ob man sich dann nicht auch ehrlich macht?

Ich finde eine Beichte, die ausschließlich dazu dient sich selbst vom schlechten Gewissen zu befreien, einfach unnötig. Wenn, dann muss es eine allumfassende Aufarbeitung geben. Und man muss dazu dann auch bereit sein.
Ansonsten gibt man einfach seinen schweren Rucksack schlechtes Gewissen an den Partner, und der muss dann diesen, sehr viel schwereren, Rucksack auf einmal schultern.
So war das gemeint.

11.03.2021 14:13 • x 4 #159


6rama9
Zitat von paulaner:
Sorry! Ich hab mehr so ins Allgemeine gesprochen. Hier, in diesem Fall ist es tatsächlich sehr viel komplizierter. Weil eben alle Bescheid wissen. So richtig was raten kann ich aber trotzdem nicht. Das Kind ist im Brunnen. Und es da wieder rauszukriegen wird wohl ein hartes Stü...

Da 3 von 4 Bescheid wissen, ist eine Beichte unumgänglich. Ansonsten wird das Geheimnis immer zwischen Vater und Töchter stehen. Ich finde ja, wenn man schon betrügt, dann muss man es schon richtig machen und nicht so stümperhaft, dass die Kinder was mitbekommen. Und wenn man sich schon so doof angestellt hat, dann sollte man wenigstens rasch eine Aufklärung herbeiführen und nicht einen auf Wasch-mich-aber-mach-mich-nicht-nass machen, wie die Mutter in diesem Fall.

Mann, wär mir das peinlich, wenn mich meine Kinder mühsam dazu bringen müssten, zu meinen eigenen Werten zu stehen. Ich finde es an Peinlichkeit auch kaum mehr zu überbieten, zuerst zu sagen, dass man erst mal beide Beziehungen weiterlaufen lässt und 3 Tage später sagt, man hätte den größten Fehler aller Zeiten begangen. Klar ist die eigene Glaubwürdigkeit eh schon dahin, aber solche Übertreibungen manifestieren das eher noch als dass sie es abmildern.

11.03.2021 14:21 • x 7 #160


nimmermehr
Tja, es gibt auch Eltern-Kind-Beziehungen, da sind die Rollen vertauscht und die Kinder sind mehr für die Eltern verantwortlich als umgekehrt. Ich weiß nicht, ob das in diesem Fall so ist, aber in solchen Familien ist es normal, dass die Eltern die Unvernünftigen sind und die Kinder die Vernünftigen, da kennt man es nicht anders und schämt sich auch nicht dafür, ebenso wenig wie der Elternteil dann dafür verurteilt wird von den Kindern.

11.03.2021 14:26 • x 2 #161


Wurstmopped
Zitat von paulaner:
Ich finde eine Beichte, die ausschließlich dazu dient sich selbst vom schlechten Gewissen zu befreien, einfach unnötig. Wenn, dann muss es eine allumfassende Aufarbeitung geben. Und man muss dazu dann auch bereit sein. Ansonsten gibt man einfach seinen schweren Rucksack schlechtes Gewissen an den ...

Ja klar....wenn man beichtet, dann sollte man mit der Affäre durch sein und sich Gedanken gemacht haben wie man die nächsten Wochen überstehen will.
Du weißt jedoch auch, dass eine sehr emotionale Affäre lange nachwirkt und eine Beichte an sich nur dem Zustand der Beziehung in die Wahrnemung des betrogenen pusht.
Ob und wie es dann weiter geht wissen beide in den ersten Wochen nicht, der Schmerz auf beiden Seiten ist noch zu groß.
Hier ist es gerade wichtig sich frei zu machen, diese Zeit bietet viele Chancen.
Wenn man diese emotionale Ausnahmesituationen nutzt die Gefühle offen und ehrlich zu benennen .Die Aufmerksamkeit und Konzentration auf den Partner ist in dieser Zeit besonders groß, eine Chance!

11.03.2021 14:26 • x 1 #162


unbel-Leberwurst
Zitat von nimmermehr:

Bei einer noch laufenden Affäre definitiv. Bei einer bereits beendeten Affäre würde ich das Verschweigen nicht schlimmer nehmen als die Affäre an sich, sondern irgendwo auch verstehen, wenn es eh vorbei war, dass man das dann nicht nachträglich offenbart.


Die TE schreibt, dass sich die Mutter für den Vater entscheidet.
Nicht, dass sie sich schon entschieden hat....

Ich lese daraus, dass sie die Affäre noch nicht beendet hat.

11.03.2021 14:36 • x 2 #163


6rama9
Zitat von unbel Leberwurst:
Die TE schreibt, dass sich die Mutter für den Vater entscheidet. Nicht, dass sie sich schon entschieden hat.... Ich lese daraus, dass sie die Affäre noch nicht beendet hat.

Wie sagte meine Oma immer: Man kann viel sagen, wenn der Tag lang ist.

11.03.2021 14:38 • x 2 #164


G
Zitat:
Zitat @nimmermehr:
Wenn es Gründe für die Affäre gibt, die in der Ehe liegen, und nur geklärt werden können, wenn man das zusammen aufarbeitet, macht das Aufdecken der Affäre natürlich Sinn. Sollte das Ganze aber mit Beendigung der Affäre beendet sein und keine Aufarbeitung nötig sein, würde ich mir gut überlegen, ob man den Vater nachträglich überhaupt aufklären muss/sollte.

Für mich ein völlig falscher Ansatz. Es gibt nicht einen Grund, der eine Affäre rechtfertigen kann. Das ist und bleibt,
wenn man in einer monogamen Ehe oder Beziehung lebt, ein schlimmes Fehlverhalten mit Betrug, hintergehen, ein
ganzes Lügengerüst wird aufgebaut und illoyales Verhalten. Alles ganz bewusst getroffene Entscheidungen. Für
Probleme in der Ehe/Beziehung sind beide LP, möglicherweise in unterschiedlicher Ausprägung, verantwortlich.
Für eine Affäre nur und ausschließlich der Betrüger daran hat der Betrogene nicht den geringsten Anteil. Und nein,
eine intakte Ehe/Beziehung schützt vor Affären nicht, es kommt nur seltener vor.

Eine Affäre kann auch nach der Beendigung noch ans Licht kommen. Soll mit Verheimlichen der Affäre die Unehr-
lichkeit durch Verschweigen, also eine Form des Hintergehens und Lügens, weiter fortgesetzt werden? Wie kommt
das dann beim Vater an. Wird er sich nicht dann zu Recht von seinen beiden Töchtern als Mitwisser hintergangen
fühlen? Ich halte eine Beichte in der Gemengelage für richtig.

Zunächst einmal finde ich es gut, dass die Mutter von Engel133 nun die Affäre beendet hat und bei ihrem Mann und
Vater bleiben will. So richtig zuordnen kann ich das noch nicht. Sie liebt ihren Mann und Vater ihrer Kinder und war
erst jetzt bereit, nach der jetzigen Intervention von Engel133, die Affäre zu beenden? Ich bin jedenfalls noch nicht
davon überzeugt, dass das aus eigener Einsicht und Überzeugung und Liebe zu ihrem Mann nun erfolgte.

11.03.2021 15:32 • x 6 #165


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag