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Mein Freund will plötzlich eine offene Beziehung

ElGatoRojo
Zitat von carlos7:
Angesichts dessen, dass mit Franz Oppenheimer ein Soziologe die in Deutschland auch heute noch gelebte soziale Marktwirtschaft eingeführt hat und andere Soziologen unsere freiheitlich, westliche Gesellschaft geprägt haben, empfinde ich die deine negative Konnotation der Soziologie befremdlich.

Also auch Soziologen dürfen für Nichts kritisiert werden ihrer Verdienste um den Fortschritt der Menscheit wegen? Ach komm - zugewiesen ist einfach Fachslang und als Wort mit Absicht gewählt, um hier mal wieder etwas zu dekonstruieren. Eben ein Versuch, mit der Wortwahl das Bewußtsein in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Ob queeren und diversen Menschen damit ein Gefallen getan wurde und ihr berechtigtes Anliegen gefördert und geschützt wird, ist noch sehr die Frage. Eher fühlen sich auch gutwillige Menschen dadurch irritiert.

23.10.2025 08:29 • x 4 #316


C
Zitat von ElGatoRojo:
Ach komm - zugewiesen ist einfach Fachslang und als Wort mit Absicht gewählt, um hier mal wieder etwas zu dekonstruieren. Eben ein Versuch, mit der Wortwahl das Bewußtsein in eine bestimmte Richtung zu lenken.

Aha, Abseits dieser ideologischen Überfrachtung des Wortes Zuweisung, sieht es in der Praxis wie folgt aus. Dass man über diese Regelung echauffieren kann, ist mir komplett schleierhaft. Aber irgendwie typisch für die allgegenwärtige ideologische Verurteilung alles andersartigen...

Die Geschlechtszuweisung nach der Geburt erfolgt durch medizinisches Personal, das basierend auf den äußeren Geschlechtsmerkmalen (Genitalien) ein Geschlecht – männlich oder weiblich – festlegt und es beim Standesamt eintragen lässt. Bei intergeschlechtlichen Kindern, bei denen die Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig sind, können Eltern nach neuen Regelungen bis zu drei Monate Zeit haben, sich für einen Eintrag zu entscheiden. Für die meisten Neugeborenen ist die Zuweisung bei der Geburt eindeutig, während intergeschlechtliche Kinder eine besondere medizinische Abklärung benötigen können.

Wichtige Punkte zur Geschlechtszuweisung nach der Geburt
Klassische Zuweisung:
In den meisten Fällen wird bei der Geburt das Geschlecht basierend auf den äußeren Geschlechtsmerkmalen zugewiesen und in den Geburtsurkunden eingetragen.

Intergeschlechtlichkeit (Intersexualität):
Bei Kindern, die intersexuell sind, also deren körperliche Geschlechtsmerkmale nicht eindeutig männlich oder weiblich sind, ist die Zuweisung komplexer.

Neue Regelungen:
In einigen Ländern gibt es neue gesetzliche Regelungen, die Eltern bei intergeschlechtlichen Kindern mehr Zeit geben, eine Entscheidung über die Registrierung des Geschlechts zu treffen.

Geschlechtsidentität vs. zugewiesenes Geschlecht:
Das bei der Geburt zugewiesene Geschlecht (oft auch „Hebammengeschlecht“ genannt) ist nicht dasselbe wie die spätere Geschlechtsidentität einer Person. Die Geschlechtsidentität entwickelt sich im Laufe des Lebens und kann von dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht abweichen.

23.10.2025 08:41 • x 1 #317


A


Mein Freund will plötzlich eine offene Beziehung

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Löwenzeh
@y_lo_violett
Lass dich nicht verunsichern, wo du dich gut mit fühlst.
@Yoffi dann war es keine Liebe, vielleicht ist es so. Das ist doch mal ein guter Grund.
Ich könnte auch keinen lieben, dem ich zu öde bin und der sich selbst finden muss.

Liebe dich selbst, dann kannst du andere lieben.

23.10.2025 08:47 • x 1 #318


ElGatoRojo
Nun - wozu dein langes Zitat der Selbstverständlichkeiten? Ist nicht so richtig ersichtlich. Und wieso du eine Verurteilung des Andersartigen siehst ist mir schleierhaft.

Zitat von carlos7:
Die Geschlechtszuweisung nach der Geburt erfolgt durch medizinisches Personal, das basierend auf den äußeren Geschlechtsmerkmalen (Genitalien) ein Geschlecht – männlich oder weiblich – festlegt und es beim Standesamt eintragen lässt.

Geschlechtszuweisung zitierst du einfach so, als wäre das konventioneller Wortgebrauch. In der Regel hat Zuweisung die Bedeutung, eine endliche Ressource (Geld, Wohnungen, Studienplätze usw.) wird an Bewerber oder Bedürftige durch eine verwaltende Stelle verteilt. Die Geschlechtszugehörigkeit ist keine endliche Ressource.

Hier wird durch das medizinische Personal schlicht nach offensichtlichen Fakten festgestellt (nicht festgelegt) = m, f oder im Zweifel d

23.10.2025 08:56 • x 3 #319


Y
@aequum Naja die Enttäuschung ist halt noch da. Ich fange an, die Person wirklich von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es scheint ihn auch gar nicht zu kratzen. Da frage ich mich ob ich meine zeit verschwendet habe und er mich überhaupt geliebt hat. Ich bezweifle das. frustrierend. Werde ihm bei Gelgenheit vielleicht mal sagen, wie entwürdigend und erniedrigend sein Verhalten ist.

23.10.2025 19:34 • x 4 #320


HeavyDreamy
@y_lo_violett

warst du bereits wieder im Club?

Zitat von y_lo_violett:
Es scheint ihn auch gar nicht zu kratzen


Klar, der geht jetzt seinen eigenen Weg auf Frauenfang und freut sich darüber wohl auch.

Der hat nicht umsonst seinen Wunsch geäussert.

Ich kann verstehen, dass dich sein Verhalten auch jetzt, sehr verletzt.

23.10.2025 19:36 • x 4 #321


aequum
Zitat von y_lo_violett:
Naja die Enttäuschung ist halt noch da. Ich fange an, die Person wirklich von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es scheint ihn auch gar nicht zu kratzen. Da frage ich mich ob ich meine zeit verschwendet habe und er mich überhaupt geliebt hat.

Natürlich bist du enttäuscht aber nun scheinst du zu begreifen wie konträr eure Gefühle füreinander waren.

Außerdem bestätigt sein Verhalten, dass Deine Entscheidung, dich zu trennen, absolut richtig war.

Versuche es abzuhaken und schaue nur noch nach vorne. Mit etwas Glück wirst du ganz sicher einen richtigen Mann kennenlernen, der wirklich zu dir passt und der dich aufrichtig liebt.

23.10.2025 20:43 • x 2 #322


A
@ElGatoRojo Zumal sich Soziologen und andere Sozialwissenschaftlicher, auch Psychologen etc bei diesem Thema ebenfalls sehr in die Haare bekommen und überhaupt nicht miteinander konform gehen. Eher ist es ein Aktivistenthema, u.a. gesponsert von der Pharma-Industrie.

Aber ich denke, wir schweifen zu sehr ab. Hat das noch was mit der TE zu tun?

24.10.2025 15:48 • x 2 #323


VAL
Zitat von Arnika:
Das Lustzentrum (und ich betone: Zentrum) des Mannes liegt aber nunmal im Besitz- und Kontrollzentrum neben dem visuellen Areal. Da kann sich eine Judith Butler auf den Kopf stellen, wie sie will, ändert das immer noch nichts an den biologischen Fakten.

Zitat von Arnika:
Und du mit dem weiblichen Wohlfühlgedöns bei mann genau das Gegenteil damit erreichst.

Zitat von Arnika:
Ja, das sind einfachste neurologische Zusammenhänge

Zitat von Arnika:
Männer sind nicht so schwer zu verstehen.

Dein TExt suggeriert, was normal oder naturgegeben sei, doch wie so oft lassen sich komplexe menschliche Verhaltensweisen (zum Glück) nicht so einfach erklären.

Die Lustzentren sind komplexe Netzwerkeprozesse und bei jedem Menschen unterschiedlich. Und es gibt keine isolierten, lokalen, anatomisch getrennten Lustzentren bei Männern oder Frauen. Das sind nur metaphorische Beschreibungen, aber keine anatomischen Strukturen.

Falls du deine binären Aussagen:

Männer = visuell, konkurrenzorientiert, brauchen Reiz und Herausforderung
Frauen = emotional, sicherheitsorientiert, brauchen Geborgenheit

auf Studien stützt, hast du sie zu stark vereinfacht.

Metaanalysen, wie diese z.B.: https://www.pnas.org/doi/pdf/10.1073/pnas.1904975116
zeigen sogar, dass sich die Visuellen Aktivierungsmuster der Lustzentren bei Männern und Frauen gleichen.

Inhalt: Nach einer gründlichen statistischen Überprüfung aller signifikanten Neuroimaging-Studien liefern wir starke quantitative Beweise dafür, dass die neuronale Reaktion auf visuelle 6uelle Reize, entgegen der weit verbreiteten Ansicht, unabhängig vom biologischen Geschlecht ist. Sowohl Männer als auch Frauen zeigen eine erhöhte Aktivierung in vielen kortikalen und subkortikalen Hirnregionen, von denen angenommen wird, dass sie an der Reaktion auf visuelle S. Reize beteiligt sind.

Männer als auch Frauen reagieren auf visuelle und emotionale Reize. Mein Lustzentrum reagiert z.B. teilweise stärker auf visuelle Reize, als auf andere Reize. Und das was du weibliches Wohlfühlgedöns nennst, liegt meinem Partner mehr als mir, also Duftkerzen, passende Musik etc.

Zitat von Arnika:
Ja. Ich behaupte mal, ich habe mit weit mehr Männern geschlafen als du

Zitat von Arnika:
Die wollen nämlich für ihren Mann gar nicht die Mutti sein, das turnt sie nämlich gleichermaßen ab.

Zitat von Arnika:
Einen Mann kickt es eben mehr, wenn er seine Frau besitzt, die Konkurrenz dabei aussticht und sie sich in Dess. vor ihm räkelt. Kippt sie ins mutti-hafte und pädagogisch wertvolle, turnt ihn das ab.

Auch hier wieder eine Vereinfachung. Meine eigene Erfahrung: ich arbeite seit fast 20 Jahren als Tant. Masseurin und habe Hunderte von Menschen/Paaren kennengelernt.

Es gibt tatsächlich viele Männer (und Frauen) die es sehr erregend finden sich geborgen fühlen zu dürfen, die genau das als tief anziehend empfinden, was du als bemutternd beschreibst. Es gibt auch spezielle Kinks/Vorlieben, die in diese Richtung gehen. Der hier z.B.: Dabei liegt der Oberkörper auf dem warmen Schoß und er/sie nuckelt dabei an der Brust und wird am Kopf gekrault oder einfach nur gehalten. Dabei geht es vordergründig um ein ursprüngliches Bedürfnis nach Nähe/Vertrauen/Geborgenheit und hat nichts mit Kindlichkeit oder Perversion zu tun. Für manche ist es auch schlicht ein Kink. Wenn ich eins gelernt habe, dann das ero. extrem vielseitig ist.

24.10.2025 22:27 • x 5 #324


A
@VAL Ja, das ist ja alles gut und richtig. Aber es ändert nichts an der Tatsache, dass man eine biologische „Maschine“ ist und nicht nur ein geistiges Astralwesen - und Seratonin-, Dopamin, Oxytocin-, Vasopressin-, Endorphin- etc. -Ausschüttungen und welche Hirnregion im Unterschied der Geschlechter wann wie besonders anspringt, bereits sehr gut erforscht sind.

Was hier suggeriert wird ist, als könnte man einfach alles über irgendwelche Haltungen steuern. Das funktioniert in etwa genauso gut, wie wenn man sich denkt, na gut, dann hab ich jetzt halt mal keine Angst. Oder ich steuere meinen Kreislauf oder Muskelaufbau jetzt mal mit meinen Gedanken, und zwar so, wie ich will, unabhängig von meiner männlichen oder weiblichen DNA, denn immerhin sind wir ja alle total individuell. Kann man sich einreden, funktioniert trotzdem nicht.

25.10.2025 05:30 • x 1 #325


VAL
Zitat von Arnika:
Ja, das ist ja alles gut und richtig. Aber

Klar, wir sind keine geistigen Astralwesen, aber Erkenntnis der modernen Neuro und Verhaltensforschung zeigen ja, Biologie bedeutet nicht gleich Determinismus. Unser Gehirn ist plastisch und verändert sich mit Erfahrungen, Erziehung, Gedanken, Beziehungen, Kultur usw. Selbst Hormonreaktionen hängen stark davon ab, wie wir etwas erleben oder interpretieren. Das ist der Punkt, an dem die moderne Forschung heute steht und genau das macht den Menschen ja so faszinierend komplex.

25.10.2025 10:03 • x 2 #326


E
Zitat von ElGatoRojo:
Ob queeren und diversen Menschen damit ein Gefallen getan wurde und ihr berechtigtes Anliegen gefördert und geschützt wird, ist noch sehr die Frage. Eher fühlen sich auch gutwillige Menschen dadurch irritiert.

Das deckt sich auch mit meiner Meinung und ich habe mehrere Interviews und sonstige Stellungnahmen gelesen, wo Betroffene sich instrumentalisiert anstatt in ihrem Sinne vertreten gefühlt haben. Ich hüte much davor, eine schlechte Absicht hinter der ganzen Gründern-Aktion zu unterstellen, aber sehe auch hier die Grenzen des Sich-fur-andere-einsetztens, denn oft beruht dies nicht auf einem fundierten Dialog mit dieser Gruppe, sondern es werden die eigene Vorurteile gefüttert und das Ergebnis ist nicht zielführend.

25.10.2025 14:36 • x 2 #327


M
Zitat von Pippa:
Man wird männlich oder weiblich geboren.

XXY
https://en.wikipedia.org/wiki/Klinefelter_syndrome
XYY
https://en.wikipedia.org/wiki/XYY_syndrome

26.10.2025 06:34 • #328


M
@y_lo_violett
Es tut mir leid, dass deine Beziehung auseinander gegangen ist. Die Männer, mit denen ich zu tun hatte, waren nicht unbedingt offen. Sie sagten mir nicht, was in ihnen vorgeht, wenn es um Probleme in der Beziehung, Trennung ging, ganz unabhängig davon, ob die Probleme, die Trennung von mir oder von ihm ausgingen.

Ich habe den Eindruck dein Freund wollte das beste aus beiden Welten, mit dir zusammen sein und gleichzeitig neue Erfahrungen mit anderen Frauen machen. Das hat meines Erachtens nichts mit dir zu tun. Wenn er das Gefühl hat etwas verpasst zu haben, wirst du das nicht ändern können.

Mein Tipp wäre den Kontakt zu ihm komplett einzustellen. Keine Nachrichten, keine Telefonate, keine Treffen. Vielleicht kommt er dann auf dich zu und spricht offen mit dir.

Alles Gute!

26.10.2025 07:38 • x 1 #329


A


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