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Mein Mann hat mich erneut betrogen

NineNinchen
Zitat von Yoffi:
Vor allem aber wird ein Therapeut die Therapie abbrechen, wenn er feststellt, dass du wegen deiner PS nicht therapiefähig bist. Viele nehmen dich ja schon gar nicht an, wenn die Diagnose steht.

Wo gehen denn dann all die Menschen hin, die eine Diagnose haben und einen Therapeuten bräuchten? Fallen die durchs Raster und habe einfach Pech gehabt?

02.11.2025 13:45 • #4081


Y
@NineNinchen Therapie bekommt, wer Therapie möchte, die entsprechende Motivation hat und dem überhaupt geholfen werden kann. Alles andere wäre Verschwendung unser aller Ressourcen, denn Therapie kostet das Gesundheitssystem, deren Kassen eh leer sind, extrem viel. Und da haben sowieso schon sehr viele Menschen Pech gehabt, weil sie trotz Krise ewig auf Plätze warten oder die Kassen keiner Therapie zustimmen.

Therapie ist also nicht nur eine Möglichkeit, sondern auch eine Verpflichtung. Die Kliniken sind ja ebenfalls überfüllt, nehmen aber natürlich im Notfall an. Darüber hinaus gibt es aber kostenlose Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, zunehmend onlineprogramme, usw.

Aber wer nicht wirklich will, dem hilft auch keine Therapie. Denn Therapie tut weh. Therapie ist richtig, richtig anstrengend. Wer da nicht intrinsisch motiviert und fokussiert ist, dem bringt sie auch nichts. Wer aber etwas ändern möchte, wirklich möchte, dem wird auch geholfen.

02.11.2025 13:54 • x 4 #4082


A


Mein Mann hat mich erneut betrogen

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B
Zitat von Yoffi:
Therapie bekommt, wer Therapie möchte, die entsprechende Motivation hat und dem überhaupt geholfen werden kann.

Abgesehen von den so und so schon fehlenden Therapeuten in diesem Lande, gibt es eine Menge sehr unangenehme Persönlichkeitsstörungen/Strukturen, bei denen die betroffene Person keinerlei Notwenigkeit sieht, sich zu ändern oder an sich zu arbeiten, da sind immer die Anderen Schuld.
Wer sich für Gott hält braucht keine Therapie. und wenn dann doch mal eingewilligt wird, dann vorzugsweise, um dann den Therapeuten zu manipulieren (und die PartnerIn)

02.11.2025 14:04 • x 1 #4083


Heffalump
Zitat von sonntag_morgen:
Die Ferndiagnose gehört vielleicht mittlerweile zum Karussell. Bei jeder vollen Runde wird mal laut Narzissmus! gerufen.

Es nimmt aber auch zu. Es werden viele kleine Egoisten groß gezogen. Daraus kann durchaus auch ein Narzisst werden.
Wir sind uns ja einig dass jeder von uns dazu ne andere Meinung hat, was sich da ein Einzelner rauspickt, ist wie raufsteigen und runter fallen.
Wenn du über ein Jahr keinen Schritt Vorwärts kommst, dann darf man sich schon wundern. Du darfst das auch gerne anders sehen.

Aber so gesehen, darf das doch jeder, halten, wie er will.Denkst du nicht, si für dich, manchmal, der User, der vir dir oder nach dir, antwortet, hat da ne Schraubendrehung zu viel oder zu wenig?

Was käme wohl bei rum, wenn sich jeder testen lassen würde?
Unabhängig davon, fand ich den Einwurf von Plague für mich, erhellend. Ohne dies auf GM zu werten.



Als ich Kind war, wurden seltsame Menschen als Aussenseiter ausgegrenzt, heute hat fast alles einen Namen und es wird viel mehr Rücksicht genommen. Die Entwicklung finde ich gut. Ich weiß ja nicht, wie du das empfindest

02.11.2025 14:43 • x 3 #4084


B
Zitat von Heffalump:
Es werden viele kleine Egoisten groß gezogen.

Meine Enkelkinder sind 7,6,5,2 und 2 Monate alt, zumindest die 3 Ältesten wissen schon sehr genau, wie man auf einem Foto am vorteilhaftesten rüberkommt. Den Smartphones sei Dank

02.11.2025 14:46 • #4085


Heffalump
Zitat von Besserwisser60:
Meine Enkelkinder

In Ballungsräumen kann man das hervorragend beobachten. Auf dem Land wird das, m. M. nach, abgeschwächt, weil die Kinder dort noch mehr mit der Natur leben, weniger dem Gruppendruck unterliegen und man, dem größten Ar..sch vom Pausenhof ausweichen kann.

Wenn dann noch die Neubürger ihre Sitten und Gebräuche mit einbringen, dann kann es bunt werden oder auch hässlich

02.11.2025 14:55 • #4086


B
Zitat von Heffalump:
In Ballungsräumen kann man das hervorragend beobachten. Auf dem Land wird das, m. M. nach, abgeschwächt, weil die Kinder dort noch mehr mit der Natur leben, weniger dem Gruppendruck unterliegen und man, dem größten Ar..sch vom Pausenhof ausweichen kann. Wenn dann noch die Neubürger ihre Sitten und Gebräuche mit ...

Ich beobachte das noch...ich wohne eher ländlich. Bisher ist es noch nicht krankhaft.
Aber mal sehen, wie die Jungs sich dann in der Pubertät präsentieren.

02.11.2025 14:57 • x 1 #4087


Heffalump
Zitat von Besserwisser60:
ich wohne eher ländlich

Ich habe an einem Schulweg gewohnt, gut 40 Jahre lang. Und um so höher der Anteil an Neubürger wurde, umso krasser wurde dieser Weg für die deutschen Kinder.

Von Mobbing bis zum Steinwurf war alles dabei. Selbst unschuldig schlummernde Haustieren wurden Steine nachgeworfen.
Das ist nicht lustig.
Und zeigt schon, wie roh unsere Gesellschaft wird. Wenn jeder an sich denkt, ist an jeden gedacht worden.

02.11.2025 15:06 • x 2 #4088


B
Zitat von Heffalump:

Von Mobbing bis zum Steinwurf war alles dabei.

Ja, ich sehe die Veränderungen auch und das mit Bauchweh. Habe aber auch meine Pflicht erfüllt, meine Kinder sind groß und meine Enkelkinder erziehen ist nicht mehr meine Aufgabe. Die verwöhne ich nur noch

02.11.2025 15:09 • x 1 #4089


Heffalump
Außerdem kann auch ein Trauma zu seltsamen Verhalten führen

02.11.2025 15:14 • #4090


Y
Darüber hinaus bieten Diagnosen auch eine Chance. Das sehen wir aktuell ja sehr im Bereich von spät diagnostizierem ADHS. Menschen verstehen endlich, wieso sie nie das Gefühl hatten, dazu zu passen, sich immer anders fühlten und die Anpassung so extrem anstrengend war.

Zu erkennen, dass man in Kontakt mit Menschen immer wieder aneckt und immer wieder die gleichen Probleme entstehen, weil dahinter psychologische oder psychiatrische Mechanismen stecken, bietet auch eine Chance. Lieber eine PS, als einfach ein AL sein, oder? Denn so schwer die auch zu behandeln ist, sie ist zu behandeln. Es ist möglich einen Umgang damit zu erlernen. Es ist möglich, dass das Leben wieder einfacher FÜR EINEN SELBST wird. Es ist eben keine Charakterschwäche, sondern eine Störung bzw. Erkrankung. Und das entschuldigt wiederum auch vieles. Wenn es einen aber nicht aus der Verpflichtung und Verantwortung entlässt, etwas dagegen zu unternehmen.

02.11.2025 15:39 • x 3 #4091


GreenTara
@Yoffi, früher gab es nur AL, Therapien waren kein Thema. Keine Diagnosen, keine Hilfen. Mir hat das Wissen um PS sehr geholfen, in Nachhinein das Umfeld in meiner Kindheit und Jugend besser zu verstehen.

02.11.2025 15:49 • x 4 #4092


E-Claire
Zitat von sonntag_morgen:
Ich finde diese Art von Ferndiagnosen von Laien ja immer sehr schwierig. Das isst ja wirklich nur vages Tippen ähnlich dem heiteren Beruferaten.

Also ich finde Ferndiagnosen sau gefährlich und wenn man sich mal anschaut, wem diese dienen, dann geht es da nie um den TE, sondern immer um ein schaut her, wie schlau ich bin.

Man kann etwas als narzisstisch, dependant, histronisch empfinden, man kann gerne Parallelen zum selbst Erlebten ziehen, aber dieses schau doch mal in den Katalog, wirkt auf mich Selbsterhöhend, was mir natürlich nicht fremd ist, aber das macht es weder bei mir noch anderen gut.

Zu mal und da hast Du völlig Recht, bitte wem hilft das.


Zitat von Plague:
Sie helfen anderen, die trotz allem sich noch hier engagieren, die Sache besser zu verstehen.

wirkt wie eine Schutzbehauptung um nicht zugeben zu müssen, daß es einem selbst jetzt gerade nicht, um die TE ging. Mal völlig davon abgesehen, daß den Erklärbar zu geben, eher auf eigene Issues hindeutet.

02.11.2025 19:45 • x 5 #4093


E-Claire
Zitat von Yoffi:
Therapie bekommt, wer Therapie möchte, die entsprechende Motivation hat und dem überhaupt geholfen werden kann.

Ich stimme Dir zu, aber es vernachlässigt das Privileg. Die, die Therapie absolut brauchen, GM scheint mir da eher weniger zu zugehören, haben selten unseren Zugang zu Therapie.

02.11.2025 19:47 • #4094


G
Um das Ganze ein bisschen zu strukturieren...

Mein Mann
Will sich nicht von mir scheiden lassen, merkt natürlich dass ich immer mal wieder weg bin und vermutet auch einen anderen Mann. Er sieht allerdings nicht genau hin und sucht auch nicht ein direktes Gespräch mit mir. Er ist sehr bedürftig aktuell, was mich einfach nur abstößt. Es tut ihm alles leid. Bringt mir aber nichts, er hat mein Vertrauen damals missbraucht und für mich alles zerstört. Mein Leben ist seitdem nicht mehr wie es einmal war und ich komme immer noch schwer damit klar. Kuscheln/körperliche Nähe ertrage ich nur sehr schwer. Küssen schaffe ich nicht mehr. S*exuell geht es noch manchmal. Ich verstehe hier den Grund aber nicht. Möglicherweise weil mein Körper an seinen gewöhnt ist und er weiß, wie er mich berühren muss.

Der andere Mann
Hat Ich liebe dich zu mir gesagt. Es ist wunderschön und leidenschaftlich. Er hat klar gemacht, dass er nur in seiner Stadt (1.5 Autostunden entfernt) glücklich ist und nicht alles hinter sich lassen würde, um zu mir zu ziehen. Eine Übersiedlung zu ihm ist für mich ausgeschlossen, da meine Kinder an erster Stelle stehen und ich sie nicht aus ihrem gewohnten Umfeld reißen würde. Noch dazu wo das jüngere Kind eine Beeinträchtigung hat und wir viele Therapien machen (das mache alles ausschließlich ich mit dem Kind, mein Mann hat hier nie etwas organisiert oder ins Rollen gebracht).
Somit wäre es eine Wochenendbeziehung mit Option, dass man sich VIELLEICHT auch mal unter der Woche sieht (er hat sehr unregelmäßige Dienste).
Also friss oder stirb. Beziehung ja, aber zu seinen Bedingungen.
Ich möchte gerne eine Beziehung, ein gemeinsames Leben. Nicht nur die schönen Momente gemeinsam genießen, sondern auch den Alltag gemeinsam meistern.

Meine Gefühle für ihn stehen mir jetzt im Weg. Ich will ihn nicht verlieren. Ich weiß aber auch nicht, ob ich mich mit einer Wochenendbeziehung arrangieren könnte.

Andererseits wenn ich jetzt mit den Kindern ein neues Leben starte, sind wir auch allein. Ohne irgendeinen Mann.
Mit dem Musiker hätte ich dann jemanden für schöne Zeit an kinderfreien Wochenenden. Kurzfristig schön, langfristig ist es nicht das, was ich will.
Die Hoffnung, dass es vielleicht auch ohne zusammen wohnen schön sein könnte, habe ich noch nicht aufgegeben. Bzw der Musiker doch noch seine Meinung über die Zeit ändert und wir eine gemeinsame Lösung für unser Leben finden. Er genießt sein Haus, die wunderschöne Gegend, seine Ruhe, Job und Familie. Er sagt, er wäre nicht mehr derselbe, würde er alles hinter sich lassen.

Mein Mann und ich haben eigentlich nur noch eine Zweckbeziehung wegen der Kinder.
Ich habe mir das alles für meine Kinder auch anders vorgestellt. Ich möchte, dass sie glücklich sind und eine tolle Kindheit haben.

03.11.2025 10:52 • x 2 #4095


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