Mein Mann hat mich erneut betrogen

Zitat von Giraffenmädchen:

@Yoffi Also könnte mein Mann Bindungsangst haben? Er sagt selber von sich, dass er es zu Beginn unserer Beziehung hatte. Deswegen wollte er auch ...

Ich halte deinen Mann eher für jemand mit leichter vulnerabler narzisstischer Persönlichkeitsaffektion.

@Gretchen

Zitat von Gretchen:

Weil er gestört ist.

Ja. Musste gerade lachen. Irgendwie hast du Recht. Ist er wirklich.

Zitat von Gretchen:

Das Problem an Traumata ist ja, dass diese dazu führen dass man sich der bindungsperson zuwenden möchte da das Bildungssystem aktiviert wird.

Zitat von Gretchen:

Die Aktivierung des bindungs Systems verunmöglicht die Trennung von der traumatisierenden Person

Und wie kommt man da raus?
Wenn traumatisierende und Bindungsperson dieselbe Person ist?

Wenn du da wirklich raus willst empfehle ich dir weiter zur Therapie zu gehen und dich einzulassen. Wenn es mit deiner aktuellen Therapeutin nicht funktioniert, such dir jemand neues.

Und ja, eine Bindungsstörung kann bei ihm Teil des Problems sein. Ich halte ihn aber auch für einen Narzissten. Sicher scheint mir, dass er dich halt primär dann binden will, wenn du doch mal auf dem Absprung scheinst. Die restliche Zeit bist du ihm egal. Sobald er dich sicher hat geht er zur Tagesordnung über.

@Yoffi

Zitat von Yoffi:

Sicher scheint mir, dass er dich halt primär dann binden will, wenn du doch mal auf dem Absprung scheinst. Die restliche Zeit bist du ihm egal. Sobald er dich sicher hat geht er zur Tagesordnung über.

Das stimmt.
Er kämpft nur, wenn ich ihm nicht sicher bin. Je kälter ich bin, umso mehr kommt er angekrochen (Kindheitserinnerungen!)

Faszinierend, wie schnell Du @Giraffenmädchen das Thema wieder auf Deinen Mann lenkst, sobald einer oder mehrere gute Beiträge auf Dich und Deine Baustellen verweisen.
Wirklich faszinierend.

Das wird nichts an Deiner Situation ändern.

Dafür bekommst Du aber sofort wieder viele empathische Rückmeldungen, was er doch für ein xy ist. Und das Forum wird in die nächste Runde ich Arme.. geführt.

Ist nur eine Beobachtung.
Hat wohl System.

Ob Dir das hilft? Wer weiß?

@Perzet und inwiefern hilft es, sie zu beschuldigen, schuld an seiner P.-Sucht zu sein..?
Das erschließt sich mir nach wie vor nicht. (zumal ich da keinerlei Zusammenhang sehe. Es wäre noch schöner wenn sie daran schuld wäre. Mag ja sein, dass die Beziehung eine Katastrophe ist und ungesund etc., aber dass sie schuld an seiner P.-Sucht wäre... uff. Das geht in jeder Hinsicht zu weit...)

Stimme aber zu, besser wäre es, gar nicht weiter über ihn nachzudenken sondern über das eigene Leben, das man führen könnte...

Zitat von Giraffenmädchen:

Warum möchte mein Mann dann die Trennung nicht? Warum bescheisst er, verhält sich mies und heimtückisch und dann tut es ihm wieder Leid und er ...

Ich sehe das recht simpel. Dich liebt er und das andere gibt ihm den Kick den er offensichtlich braucht.

Liege ich richtig, wird das Fremdgehen tatsächlich liebestechnisch keine Bedeutung für ihn gehabt haben.

Was er ydir damit angetan hat, war ihm nicht klar, weil er in den Momenten nicht an Dich gedacht hat.

Wenn ich so an unsere Servicetechniker denke, die international für mehrere Wochen oder gar Monate von Zuhause weg sind, ist das Fremdgehen quasi ein echter Männersport.

Zuhause sind sie dann wieder der liebende Ehemann und Vater.

Zitat von thegirlnextdoor:

und inwiefern hilft es, sie zu beschuldigen, schuld an seiner P.-Sucht zu sein..?

Entschuldige - an welcher Stelle habe ich das behauptet oder gut geheißen, daß Du das in Zusammenhang mit mir bringst?
Das weise ich weit von mir.

Nach diesen Kommentaren gab es noch recht gute andere Kommentare, die sich ihrer Situation gut genähert haben.

Aber es bleibt ein System bei ihr, daß sie sich einfach nicht mit sich selber auseinandersetzt sondern ganz schnell wieder auf ihn verweist. Und nur Selbsterkenntnis bringt sie weiter. Dafür müsste sie bei sich schauen und sich fragen, warum s i e bleibt. Alles andere ist nur Vermutung.

Zitat von Perzet:

Entschuldige - an welcher Stelle habe ich das behauptet oder gut geheißen, daß Du das in Zusammenhang mit mir bringst?
Das weise ich weit von mir.

Sorry, das war selbstverständlich nicht auf dich bezogen, dass du das geschrieben hättest.
Ich dachte nur, du hättest es zu den Beiträgen gezählt, die sie deiner Aussage nach darauf hinweisen wollten, bei sich näher hinzuschauen. Falls du diesen Kommentar nicht mit einschließen wolltest, möchte ich ganz sicher nichts unterstellen... ich hatte das herausgegriffen, weil ich sie da wirklich sehr gut verstand, dass es sie extrem verletzt hat... es ist ja auch ein sehr unfairer Vorwurf.

Ich denke das Problem ist, dass @Giraffenmädchen noch einen extrem langen Weg vor sich hat und ziemlich am Anfang steht, in jeder Hinsicht.
Ich denke eine gute Therapie mit regelmäßigen Sitzungen könnte am meisten helfen... für gelegentlich, nach Bedarf würde ich den Fall als zu festgefahren einschätzen.
(Ich selbst arbeite seit Jahren intensiv an meinen Baustellen und komme nur in kleinen Schritten voran... meine das also absolut nicht despektierlich oder unfreundlich sondern sehe es eher als realistische Einschätzung...)

Hier werden von Giraffenmädchen Entwicklungen erwartet, für die die meisten Menschen viele Monate und Jahre brauchen.
Sicher wäre es schön, wenn das alles im Zeitraffer ginge. Und man würde es doch auch jedem wünschen. Nur in natura läuft es nicht so.

Hier sind oftmals TE, die innerhalb kürzester Zeit ihr Leben umkrempeln... das sind aber meist Persönlichkeiten, die hier in einer akuten Krise aufschlagen und eigentlich ganz anders können und dies dann auch zeigen.

Bei Menschen, die schon von kleinstauf in ihren Mustern und Ängsten feststecken, geht es leider meistens einfach nicht so schnell.

Zitat von thegirlnextdoor:

Bei Menschen, die schon von kleinstauf in ihren Mustern und Ängsten feststecken, geht es leider meistens einfach nicht so schnell.

sieht man ja an beiden.
Er sucht im außen und sie klebt, klammert, hat Angst, was zu ändern. Schiebt die Kinder vor - denen sie das ungute Muster quasi selbst wieder mitgibt.
Wenn schon sein Großvater ein Breitstreuer war, dann ist das die 4te oder 5te Generation von P-gestörten Männern. Frei Fögeln wäre ja nicht das Schlimmste, wenn es Gleichberechtigung gäbe, gibts aber nicht, das Frauchen at home, darf nicht sich mit xyz vergnügen.
Die darf ihre Erfüllung beim Kochen, waschen und Kinder juckeln - finden.

Zitat von thegirlnextdoor:

sondern über das eigene Leben, das man führen könnte...

das muss man sich aber auch vorstellen können, und da denke ich - ist die nächste Baustelle.
Da GM ja Angst hat - alleinerziehend - sie mehr schreckt, als wenn er die nächsten 20 Jahre 40 Affären hat.

@aequum

Zitat von aequum:

Ich sehe das recht simpel. Dich liebt er und das andere gibt ihm den Kick den er offensichtlich braucht.

Liege ich richtig, wird das Fremdgehen tatsächlich liebestechnisch keine Bedeutung für ihn gehabt haben.

Was er ydir damit angetan hat, war ihm nicht klar, weil er in den Momenten nicht an Dich gedacht hat.

Genau so hat er es mir gegenüber auch immer kommuniziert.

und dein Resümee?

@Perzet

Zitat von Perzet:

Faszinierend, wie schnell Du das Thema wieder auf Deinen Mann lenkst, sobald einer oder mehrere gute Beiträge auf Dich und Deine Baustellen verweisen.

Danke für das Aufzeigen. Das habe ich selber so nicht gemerkt bzw ist mir bewusst aufgefallen. Deshalb danke für das Feedback.

Ich schreibe hier oft spontan meine Gedanken nieder.
Und ja, offenbar beschäftigt mich auch mein Mann.

wenn er halb so viel an dich denken würde - wie du an ihn..
würds schon reichen

@Heffalump @Perzet
Macht die Situation schon kompliziert, weil ich ihm ja abnehme, dass er mich liebt.
Ich bin zeitgleich an ihn gebunden und er retraumatisiert mich.
Es ist keine gesunde Beziehung.
Ich wechsle leider schnell in die Empathie, bin dann anderen gegenüber mehr empathisch als mir selbst gegenüber.
Es fällt mir schwer, mich von einem Lebensentwurf zu verabschieden, den ich mir sehr gewünscht habe, in den ich zwei Jahrzehnte meiner Lebenszeit gesteckt habe. Ich habe auch hohes Verantwortungsbewusstsein den Kindern gegenüber und weiß, dass ich für sie mitentscheiden muss. Das lähmt auch. Kinder möchten ja eine Familie.