Mein Mann hatte eine Affäre mit meiner besten Freundin

Zitat von MeineMeinung1:

Ich habe auch viel aus deiner Geschichte gelernt. Und auch aus den Geschichten anderer Mitglieder die sich wegen einer Affäre gemeldet haben. Ich hatte bisher noch keine Ahnung, würde ich sagen, davon was eine betrogene Frau empfindet kann.

@

das ist ein guter Hinweis - nicht zu wissen, was Betrogene (Frauen wie Männer) empfinden, wenn
sie betrogen wurden. Liest man die Posts von Betrogenen, wird einem ganz anders....und deren
Posts sind total konträr zu Posts von AF/AM und Betrogenen.... logo.
Als ehem. AM habe ich mit vielen Betrogenen real gesprochen - da wird einem ganz anders. Und
ALLE Seiten einer Affäre zu sehen, macht die Dimensionen sehr viel klarer. NIEMAND sollte auf
seinem Recht beharren....es gibt kein RECHT darauf, sich durch Fremdgehen, Betrug und Lüge
einen Vorteil zu verschaffen. Wer ein Recht hat - das sind die Betrogenen, sich Luft zu machen, wenn sie belogen, betrogen, hintergangen wurden...

@Isely
ich befürchte, dass wird nichts mehr mit euch. Du beschäftigst dich doch nur noch mit den Umständen der Affäre, bekommst sie nicht mehr aus dem Kopf. Du lebst doch mittlerweile nur noch im Affärendenken, nicht nur die deines EM, sondern noch viele andere im Forum. Und meist versuchst du, Parallelen zu finden. Seit Wochen wird alles rauf unter runter analysiert. Wie wäre es mit einer Rückkehr ins real live. Einfach mal nach vorne schauen, nicht immer wieder zurück. Triff eine Entscheidung, triff sie selbst. Du brauchst keine externen Berater.
Meine persönliche Meinung ist, dass du die Affäre deines Mannes nicht vergessen kannst und für beide eine Trennung besser wäre. Aber das ist nur meine Meinung und kein Ratschlag.

Es muss doch jeder am Ende nach allem Abwaegen folgende Entscheidung faellen. Was ist das beste für mich?

Und oft, behaupte ich mal salopp, ist Vergeben (nicht Vergessen) nicht nur das beste für den Betrüger/Betrügerin sondern auch für den/die Betrogene/n.

Nur oft wird einem das aus Wut, Aerger, Schmerz, etc. nicht klar. Und die innere Stimme, die einem den Weg aufzeigen könnte wird zum Schweigen gebracht, nach dem Motto, Du hast mich zum Leiden gebracht, nun leide auch du.

Ich kann das nicht begründen, was ich hier schreibe, und sicherlich stimmt dies nicht jedesmal. Nur wenn auch Kinder im Spiel sind, plaediere ich regelmaessig für Gnade vor Recht.

Ich danke euch.
Ich bin auch noch nicht so weit, wie man so schön sagt.
Ich brauche einfach viel Zeit.
Das ist alles zur Zeit.
Ich kann mittlerweile das Denken auf morgen verschieben.

Zitat von Mannperspektive:

Und oft, behaupte ich mal salopp, ist Vergeben (nicht Vergessen) nicht nur das beste für den Betrüger/Betrügerin sondern auch für den/die Betrogene/n.

Ich will dir ja nichts unterstellen.
Aber kann es sein, dass deine Mannperspektive daher rührt, dass du gelegentlich mal deine Frau betrügst?
Dass du dich insofern gut da reinversetzen kannst, was es heißt, eine Affäre oder einen ONS zu haben, der ja aus deiner Sicht nichts bedeutet?

Zitat von Mannperspektive:

Es muss doch jeder am Ende nach allem Abwaegen folgende Entscheidung faellen. Was ist das beste für mich?

Und oft, behaupte ich mal salopp, ist Vergeben (nicht Vergessen) nicht nur das beste für den Betrüger/Betrügerin sondern auch für den/die Betrogene/n.

Nur oft wird einem das aus Wut, Aerger, Schmerz, etc. nicht klar. Und die innere Stimme, die einem den Weg aufzeigen könnte wird zum Schweigen gebracht, nach dem Motto, Du hast mich zum Leiden gebracht, nun leide auch du.

Ich kann das nicht begründen, was ich hier schreibe, und sicherlich stimmt dies nicht jedesmal. Nur wenn auch Kinder im Spiel sind, plaediere ich regelmaessig für Gnade vor Recht.

Bei der Grundsituation wie sie hier zu sein scheint (reuiger Partner der gleichzeitig engagiert und willig ist) bin ich bei Dir. Gleichzeitig glaube ich, fehlt ihr momentan die Grösse diesen Machtverlust über ihn und das Eindringen der 3. Person in ihre Ehe zu relativieren (immer wieder Thema Nr. 1 die Ex-BF). Ich wünsche beiden jedenfalls, dass sie von ihren momentanen Positionen runterkommen und genau den Weg beschreiten den Du anreißt. Man kann nicht immer selbst entscheiden was einen betrifft, wohl aber was einen berührt.

Zitat von Mannperspektive:

Es muss doch jeder am Ende nach allem Abwaegen folgende Entscheidung faellen. Was ist das beste für mich?

Und oft, behaupte ich mal salopp, ist Vergeben (nicht Vergessen) nicht nur das beste für den Betrüger/Betrügerin sondern auch für den/die Betrogene/n.

Nur oft wird einem das aus Wut, Aerger, Schmerz, etc. nicht klar. Und die innere Stimme, die einem den Weg aufzeigen könnte wird zum Schweigen gebracht, nach dem Motto, Du hast mich zum Leiden gebracht, nun leide auch du.

Ich kann das nicht begründen, was ich hier schreibe, und sicherlich stimmt dies nicht jedesmal. Nur wenn auch Kinder im Spiel sind, plaediere ich regelmaessig für Gnade vor Recht.

@

wie tief eine Enttäuschung/Verletzung sitzt - egal ob es sich HIER um die beste Freundin der TE handelte, mit der EM die TE betrogen hat - ist nun mal individuell.

Bei gleichen Vorkommnissen geht bei dem einen gar nichts mehr - bei einem Anderen ist das
gar nicht so tragisch. Die persönliche Situation der TE....die können wir nicht wissen. Was
wir wissen - sie ist maßlos enttäuscht...verständlich. Wie TIEF die wirklich sitzt...kann ein Außenstehender nicht mal erahnen.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht....zu vergeben, zu verzeihen - diese Option ist immer gegeben.
Dazu muss eine Bereitschaft vorhanden sein. Dass ein solches Vorkommnis (Fremdgehen) nicht vergessen wird...logo.
Das Verhalten des EM - er ist gewillt, zur EF zurück zu kommen. Er bemüht sich, das zu signalisieren. Das schreibt die TE ja auch...
...was sich die TE davon annehmen kann - das wiederum hängt vom Umfang der Enttäuschungen /
Verletzungen ab. Da weiß nur die TE; ob sie es mit sich vereinbaren kann, dass beide wieder zusammenkommen.

Ich für meinen Teil - missbrauchtes Vertrauen ist für mich ein CUT. Belogen und betrogen werden - ein CUT. NICHT wegen der Enttäuschungen/Verletzungen - sondern wegen des Missbrauchs von Vertrauen.

Aus welcher Position heraus schreibst du - betrogen zu haben, betrogen worden zu sein, als Lover?

Zitat von Ema:

Ich will dir ja nichts unterstellen.
Aber kann es sein, dass deine Mannperspektive daher rührt, dass du gelegentlich mal deine Frau betrügst?
Dass du dich insofern gut da reinversetzen kannst, was es heißt, eine Affäre oder einen ONS zu haben, der ja aus deiner Sicht nichts bedeutet?

Immer nur im Kopfkino. Ich bin kein guter Mensch. Ich bin ein aengstlicher Mensch. FEIGE! Und viel zu sehr Kopfmensch. Fühle mich in der Welt der Zahlen wohler als in der der Worte. Habe auch deshalb einen numerischen Beruf.

Denke immer in Kategorien von Risiken. Schon meines Berufs wegen. Wobei ich nicht so denke wegen dieses Berufs sondern ich habe diesen Beruf wegen meiner Denke.

Aber ich habe Kumpel. Von früher, von der Uni, vom Sport. Und ich weiss doch wie manche denken. Genauso wie ich oft. Nur haben die eben mehr Traute. Oder sind dümmer (was ich mir gerne einrede). Und ich weiss ja auch, wie das Jammern und Rumheulen dann losgeht, wenn der grosse Hammer faellt.

Aber ich liebe sie doch! Gelabere.

Zitat von Mannperspektive:

Immer nur im Kopfkino. Ich bin kein guter Mensch. Ich bin ein aengstlicher Mensch. FEIGE! Und viel zu sehr Kopfmensch. Fühle mich in der Welt der Zahlen wohler als in der der Worte. Habe auch deshalb einen numerischen Beruf.

Denke immer in Kategorien von Risiken. Schon meines Berufs wegen. Wobei ich nicht so denke wegen dieses Berufs sondern ich habe diesen Beruf wegen meiner Denke.

Aber ich habe Kumpel. Von früher, von der Uni, vom Sport. Und ich weiss doch wie manche denken. Genauso wie ich oft. Nur haben die eben mehr Traute. Oder sind dümmer (was ich mir gerne einrede). Und ich weiss ja auch, wie das Jammern und Rumheulen dann losgeht, wenn der grosse Hammer faellt.

Aber ich liebe sie doch! Gelabere.

Ich finde dich total lustig zum Lesen!

Zitat von kuddel7591:

@

wie tief eine Enttäuschung/Verletzung sitzt - egal ob es sich HIER um die beste Freundin der TE handelte, mit der EM die TE betrogen hat - ist nun mal individuell.

Bei gleichen Vorkommnissen geht bei dem einen gar nichts mehr - bei einem Anderen ist das
gar nicht so tragisch. Die persönliche Situation der TE....die können wir nicht wissen. Was
wir wissen - sie ist maßlos enttäuscht...verständlich. Wie TIEF die wirklich sitzt...kann ein Außenstehender nicht mal erahnen.

Grundsätzlich gebe ich dir Recht....zu vergeben, zu verzeihen - diese Option ist immer gegeben.
Dazu muss eine Bereitschaft vorhanden sein. Dass ein solches Vorkommnis (Fremdgehen) nicht vergessen wird...logo.
Das Verhalten des EM - er ist gewillt, zur EF zurück zu kommen. Er bemüht sich, das zu signalisieren. Das schreibt die TE ja auch...
...was sich die TE davon annehmen kann - das wiederum hängt vom Umfang der Enttäuschungen /
Verletzungen ab. Da weiß nur die TE; ob sie es mit sich vereinbaren kann, dass beide wieder zusammenkommen.

Ich für meinen Teil - missbrauchtes Vertrauen ist für mich ein CUT. Belogen und betrogen werden - ein CUT. NICHT wegen der Enttäuschungen/Verletzungen - sondern wegen des Missbrauchs von Vertrauen.

Aus welcher Position heraus schreibst du - betrogen zu haben, betrogen worden zu sein, als Lover?

Ich schreibe aus der Position des Mannes. Bin in dieses Bord getrieben worden, als meine Ex sagte: Ar. wir miteinander reden müssten. Ich, klar Engel und sie, Schnuffel, du bist der liebste Mensch, den ich kenne, mein bester Freund, ..., aber, ... . 

Als ich sie so in Tränen vor mir sah, dachte ich wirklich, ich müsste sterben und mir war augenblicklich klar, Hier kommst du nicht mehr heil heraus. Diesem Tod springst du nicht mehr von der Schippe. Hier ist das Ende deiner Sehnsüchte.

Sie redete und weinte, und weinte und redete und ich dachte nur bei mir, so muss wohl der Erzengel Azrael - der Engel des Todes -  in persona aussehen. Bildhübsch wie ein Engel, mitleidig weinend wie Mutter Theresia und dir dabei das Herz in eintausend Stücke zerreißend. 

Ich Naivling hatte immer die Illusion, morgen bekommst du eine SMS, wo sie dir gesteht, wie sehr sie dich vermisst. Fast wie bei Samuel Beckett. Nur anstatt Warten auf Godot eben Warten auf Andrea.

Dass Bord hat mir sehr geholfen, da ich doch sehe, dass es viel schlimmeres gibt (Verlassen worden nach 33 Ehejahren und solche Schaerze).

Und ja, ich warte nicht mehr. Irgendwann merkt selbst ein Trottel wie ich, dass Warten nichts bringt.

Zitat von Isely:

Ausserdem kann ich bis heute nicht begreifen , dass eine so intelligente Frau wie meine EX -BF , nicht erkennen wollte, warum er sich überhaupt mit ihr eingelassen hat.
Wie sie versucht hat ihn von der Freundschaftsebene plötzlich auf potentieller künftiger Partner Ebene zu bekommen. Und das nach allen Regeln der Kunst.
Ihn angeheizt hat mich zu verlassen, mit ihr die Zukunft zu sehen.
Ich frag mich bis heute, was da mit einem los sein muss, nach 4 Treffen auf so einen Trip zu kommen.
Kannte mich so gut, unseren Sohn,, all die Jahre... Um dann so eiskalt zu werden.
Komm zu mir, verlass sie, brauchst auch keine Wohnung , kannst direkt bei mir einziehen. Und merkt nicht mal, dass ihm das immer unangenehmer wurde.
Das ist doch wirklich Stoff für einen schlechten Film.

Hast du dich schon mal gefragt, aus welcher Ecke heraus du diese Fragen stellst?
Es gibt da verschiedene Möglichkeiten. Und je nachdem, welche es ist, sind die Wege aus diesem Kreisel verschieden.

Ich nenne jetzt mal zwei Möglichkeiten. Es gibt garantiert noch viel mehr.

Also, wenn jemand unsicher ist, es jedem und allem recht machen muß, dann dienen diese Fragen, warum andere sich so verhalten konnten, dazu, herausfinden, wo man selber versagt hat und wo man sich noch besser einpasst und es anderen noch mehr recht machen müsste.

Anders sieht es aus, wenn man selber sich seiner Situation sicher ist, gewohnt ist, das Sagen zu haben, dann lauten diese Fragen eher in dem Sinne von wie konnten die es sich erlauben s o mit m i r umzugehen? Was geht in deren Köpfen jeweils ab, m i r das anzutun? Das ist dann eher eine Irritation, wie sich andere gegen die eigene Vorherrschaft haben stellen können. Geht Richtung verletzter Stolz, misachtete eigene Position, angeknackster Bestimmer.

wohl gemerkt, zwei von vielen Möglichkeiten.

Das sind jetzt zwei extreme Positionen. Ich hoffe, dass mit diesen Beispielen meine Frage deutlicher wurde, aus welchem Grund, aus welcher Ecke heraus dich deren Verhalten soo trifft und du das nicht verstehen kannst.

Denn beim ersten Beispiel wäre eine Möglichkeit, daß man sich dann fragt, warum man es denn allen recht machen muss und entsprechend dort bei sich selber ansetzt.

Beim zweiten Beispiel gibt es auch diverse Möglichkeiten da raus zu kommen. Muß man nur als ersten Schritt für sich selber eingestehen können.

Zitat von Mannperspektive:

Immer nur im Kopfkino. Ich bin kein guter Mensch. Ich bin ein aengstlicher Mensch. FEIGE! Und viel zu sehr Kopfmensch. Fühle mich in der Welt der Zahlen wohler als in der der Worte. Habe auch deshalb einen numerischen Beruf.

Denke immer in Kategorien von Risiken. Schon meines Berufs wegen. Wobei ich nicht so denke wegen dieses Berufs sondern ich habe diesen Beruf wegen meiner Denke.

Aber ich habe Kumpel. Von früher, von der Uni, vom Sport. Und ich weiss doch wie manche denken. Genauso wie ich oft. Nur haben die eben mehr Traute. Oder sind dümmer (was ich mir gerne einrede). Und ich weiss ja auch, wie das Jammern und Rumheulen dann losgeht, wenn der grosse Hammer faellt.

Aber ich liebe sie doch! Gelabere.

Na, ehrlich bist du ja offensichtlich

Aber schau dir mal deinen letzten Satz an. Das sehe ich nämlich ziemlich genau so. Es ist, wenn es auffliegt, vor allem Aber-ich-liebe-sie-doch-Gelabere.
Gelabere eben.

Womit ich nicht bestreiten will, dass diese Kerle irgendwelche - vielleicht sogar starke - Gefühle für ihre Frau/Freundin haben. Fragt sich nur, was für Gefühle.

Klar sind die reuig, wenn sie erwischt werden. Klar fangen sie dann an, sich zu fragen, was sie möglicherweise jetzt verlieren könnten.
Aber warum fangen sie damit erst an, wenn sie erwischt werden?

Warum fragen sie sich nicht vorher was sie einem anderen Menschen, den sie doch angeblich lieben, mit ihren Lügen und ihrem Betrug anrichten?
Da geht es nämlich nicht um den anderen. Da geht es ausschließlich um einen selbst.

Genau wie du sagst: Es geht darum, dass man erwischt wird oder erwischt werden könnte.
Du sagst ehrlicherweise, dass du dazu zu feige bist. Andere sind es nicht. Vielleicht sind sie auch einfach nur dümmer oder naiver als du.

Aber es geht keine Sekunde um die Lebenspartnerin.
Und ich denke, das ist genau die Wunde, die dann aufplatzt, wenn ein Betrug auffliegt. Die Frage nämlich, inwiefern es jemals tatsächlich um einen selbst gegangen ist, wenn der Partner zu so etwas fähig ist.

Das tut unheimlich weh. Das tut manchmal sogar mehr als weh. Das kann im Partner tiefe Selbstzweifel auslösen. Ein tiefes Gefühl, nicht wirklich gemeint zu sein.

Und ich denke, du irrst dich, wenn du glaubst, dass sich das einfach so wegwischen lässt oder wenn du glaubst, dass dieses Wegwischen der richtige Weg ist, nur weil ja so viel dranhängt (die Kinder zum Beispiel) oder weil der Betrüger seine Frau doch eigentlich liebt.

Zitat von Mannperspektive:

Ich schreibe aus der Position des Mannes. Bin in dieses Bord getrieben worden, als meine Ex sagte: Ar. wir miteinander reden müssten. Ich, klar Engel und sie, Schnuffel, du bist der liebste Mensch, den ich kenne, mein bester Freund, ..., aber, ... . 

Als ich sie so in Tränen vor mir sah, dachte ich wirklich, ich müsste sterben und mir war augenblicklich klar, Hier kommst du nicht mehr heil heraus. Diesem Tod springst du nicht mehr von der Schippe. Hier ist das Ende deiner Sehnsüchte.

Sie redete und weinte, und weinte und redete und ich dachte nur bei mir, so muss wohl der Erzengel Azrael - der Engel des Todes -  in persona aussehen. Bildhübsch wie ein Engel, mitleidig weinend wie Mutter Theresia und dir dabei das Herz in eintausend Stücke zerreißend. 

Ich Naivling hatte immer die Illusion, morgen bekommst du eine SMS, wo sie dir gesteht, wie sehr sie dich vermisst. Fast wie bei Samuel Beckett. Nur anstatt Warten auf Godot eben Warten auf Andrea.

Dass Bord hat mir sehr geholfen, da ich doch sehe, dass es viel schlimmeres gibt (Verlassen worden nach 33 Ehejahren und solche Schaerze).

Und ja, ich warte nicht mehr. Irgendwann merkt selbst ein Trottel wie ich, dass Warten nichts bringt.

@

Danke für deine Offenheit.

Und das zeigt, dass die Ar...karten aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln vorhanden sind.
Die jeweilige Position IST ja auch im Grunde egal....was die Ar....karte angeht.

Nur sind die Diskussionen an sich jeweils andere....und da gilt es, s)einen Weg zu finden. Ist
das objektiv möglich? Keine Ahnung. Denn Subjektivität ist nun mal meist mit im Boot.

Zitat von Ema:

Na, ehrlich bist du ja offensichtlich

Aber schau dir mal deinen letzten Satz an. Das sehe ich nämlich ziemlich genau so. Es ist, wenn es auffliegt, vor allem Aber-ich-liebe-sie-doch-Gelabere.
Gelabere eben.

Womit ich nicht bestreiten will, dass diese Kerle irgendwelche - vielleicht sogar starke - Gefühle für ihre Frau/Freundin haben. Fragt sich nur, was für Gefühle.

Klar sind die reuig, wenn sie erwischt werden. Klar fangen sie dann an, sich zu fragen, was sie möglicherweise jetzt verlieren könnten.
Aber warum fangen sie damit erst an, wenn sie erwischt werden?

Warum fragen sie sich nicht vorher was sie einem anderen Menschen, den sie doch angeblich lieben, mit ihren Lügen und ihrem Betrug anrichten?
Da geht es nämlich nicht um den anderen. Da geht es ausschließlich um einen selbst.

Genau wie du sagst: Es geht darum, dass man erwischt wird oder erwischt werden könnte.
Du sagst ehrlicherweise, dass du dazu zu feige bist. Andere sind es nicht. Vielleicht sind sie auch einfach nur dümmer oder naiver als du.

Aber es geht keine Sekunde um die Lebenspartnerin.
Und ich denke, das ist genau die Wunde, die dann aufplatzt, wenn ein Betrug auffliegt. Die Frage nämlich, inwiefern es jemals tatsächlich um einen selbst gegangen ist, wenn der Partner zu so etwas fähig ist.

Das tut unheimlich weh. Das tut manchmal sogar mehr als weh. Das kann im Partner tiefe Selbstzweifel auslösen. Ein tiefes Gefühl, nicht wirklich gemeint zu sein.

Und ich denke, du irrst dich, wenn du glaubst, dass sich das einfach so wegwischen lässt oder wenn du glaubst, dass dieses Wegwischen der richtige Weg ist, nur weil ja so viel dranhängt (die Kinder zum Beispiel) oder weil der Betrüger seine Frau doch eigentlich liebt.

Alle Fragen sind richtig gestellt!...ich behaupte mal, wenn man von Anfang klar und deutlich macht, das ein Betrug das Ende der Beziehung bedeutet ohne Diskussion, dann würden die Betrüger nicht auf die emotionale Abhängigkeit des Partners spekulieren! und taktieren!
Diese unwürdigen Treueschwüre nach dem Auffliegen, dass gejammertere, alles so unnötig!
Da kann ich nur raten, gehen oder selbst betrügen, dann ist man auf Augenhöhe und beide haben was aufzuarbeiten!

Zitat von Wurstmopped:

dann würden die Betrüger nicht auf die emotionale Abhängigkeit des Partners spekulieren! und taktieren!

Muss ich erstmal sacken lassen, diese Aussage.
Trifft das für mich zu ? Ich fühle mich ehrlich gesagt nicht emotional abhängig.
Ich glaube bei uns ist das eher mein Mann, so wie er sich seit dem auffliegen verhält.
Ich weiss nicht, ich glaub bei uns ist das irgendwie alles verdreht.
Nirgends finde ich einen halbwegs gescheiten ähnlichen Affärenvergleich hier im Forum.

Aber wenigstens habe ich ihm gefühlte 100 mal gesagt, wer liebt geht nicht fremd.
Nützte mir aber auch bis heute nichts.