60

Mein Mann macht mich wahnsinnig

Blanca
Zitat von Grace_99:
Als Alleinerziehende mit x Kindern und ohne dauerhaften Unterhalt aber auch nicht. Von Luft und Liebe allein kann kein Mensch leben und die TE hat leider schon vor vielen Jahren berufliche Weichen gestellt, sie sie jetzt nicht mehr so ohne weiteres aufholen kann.

Das weißt du bitte schön woher?

A) Es gibt Anspruch auf Unterhalt
B) Man erhält das gesamte Kindergeld
C) Man kann auch wieder in den Beruf zurück kehren

Ich find es immer wieder witzig wie Menschen, die selbst keine Kinder haben, wissen, wie man als allein erziehend denn so lebt.

Niemand bestreitet, daß es erfolgreiche Alleinerziehende gibt.

Aber 21 Jahre Hausfrauendasein lassen sich aus keinem Lebenslauf wegleugnen und es wäre schlicht naiv zu glauben, man habe mit kleinen Kindern im Schlepptau noch dieselben Chancen auf dem Beziehungsmarkt, wie ledige Frauen, die sich über die Jahre eine echte Karriere mit entsprechend hohem Einkommen aufgebaut haben und keine Altlasten in dieser Form mitbringen.

Hinzu kommt, daß der Markt für über 40jährige Frauen eh relativ leergefegt ist, denn 2/3 aller Männer sind bis dahin fest gebunden und somit nicht für ernstzunehmende Beziehungen verfügbar und das verbleibende Drittel erfordert häufig genug a) erhebliche Abstriche an eigenen Erwartungen und Ansprüchen und sucht b) in einer deutlich jüngeren Altersgruppe.

Die Kinder sind irgendwann auch mal aus dem Haus, dann fällt nicht nur das Kindergeld weg, sondern man steht allein in der Welt und eben das fürchten die meisten Familienmenschen wie der Teufel das Weihwasser.

Alleinerziehend zu sein, ist eine notwendig gewordene Situation, die zwar nicht das Ende der Welt bedeuten muß, aber auch nicht wirklich zu den Lebensmodellen gehört, die die meisten Menschen ursprünglich (also aus innerer Überzeugung heraus) anstreben. Mit wenigen Ausnahmen gerät man - aus welchen Gründen auch immer (Partner können auch mal sterben...) in sie hinein und versucht dann, damit umzugehen und das Beste daraus zu machen. Kann erfolgreich sein, ist es auch oft - muß aber nicht.

Ich kenne zuviel Menschen, die alles tun, um an ihrer Ehe festzuhalten, nur um nicht in diese Situation zu geraten, um sie nun umgekehrt als Lebensideal zu propagieren. Sorry - das ist sie sicher nicht, auch wenn sie für viele Menschen tatsächlich die ideale aller noch wählbaren Lösungen sein mag.

15.06.2015 12:47 • #46


G
Niemand bestreitet, daß es erfolgreiche Alleinerziehende gibt.

Aber 21 Jahre Hausfrauendasein lassen sich aus keinem Lebenslauf wegleugnen und es wäre schlicht naiv zu glauben, man habe mit kleinen Kindern im Schlepptau noch dieselben Chancen auf dem Beziehungsmarkt, wie ledige Frauen, die sich über die Jahre eine echte Karriere mit entsprechend hohem Einkommen aufgebaut haben und keine Altlasten in dieser Form mitbringen.

Hinzu kommt, daß der Markt für über 40jährige Frauen eh relativ leergefegt ist, denn 2/3 aller Männer sind bis dahin fest gebunden und somit nicht für ernstzunehmende Beziehungen verfügbar und das verbleibende Drittel erfordert häufig genug a) erhebliche Abstriche an eigenen Erwartungen und Ansprüchen und sucht b) in einer deutlich jüngeren Altersgruppe.

Die Kinder sind irgendwann auch mal aus dem Haus, dann fällt nicht nur das Kindergeld weg, sondern man steht allein in der Welt und eben das fürchten die meisten Familienmenschen wie der Teufel das Weihwasser.

Alleinerziehend zu sein, ist eine notwendig gewordene Situation, die zwar nicht das Ende der Welt bedeuten muß, aber auch nicht wirklich zu den Lebensmodellen gehört, die die meisten Menschen ursprünglich (also aus innerer Überzeugung heraus) anstreben. Mit wenigen Ausnahmen gerät man - aus welchen Gründen auch immer (Partner können auch mal sterben...) in sie hinein und versucht dann, damit umzugehen und das Beste daraus zu machen. Kann erfolgreich sein, ist es auch oft - muß aber nicht.

Ich kenne zuviel Menschen, die alles tun, um an ihrer Ehe festzuhalten, nur um nicht in diese Situation zu geraten, um sie nun umgekehrt als Lebensideal zu propagieren. Sorry - das ist sie sicher nicht, auch wenn sie für viele Menschen tatsächlich die ideale aller noch wählbaren Lösungen sein mag.[b]

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Auch mit kleinen Kindern kann man erfolgreich in den Beruf zurück kehren. Es gibt so viele Möglichkeiten und wenn man anfangs erst nur jobbt - was spricht dagegen? Was spricht gegen eine Umschulung? Was gegen eine Weiterbildung? Gar nichts.

Meine jüngste war 15 Monate alt als ich mich getrennt habe und ja, anfangs haben wir nur vom Unterhalt gelebt plus Kindergeld - so what. Ist nicht schlimm, aber man sollte das Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Und wer sagt, das man dringend einen Mann braucht? Hallo, nur weil man geschieden/verwitwet etc. ist, heißt das nicht, dass man unselbständig ist und dringend einen Verdiener (Ernährer) an der Seite haben muss.

Ein potentieller neuer Partner ist eine Bereicherung für mich als Frau und nicht als Ernährer gedacht.

Ich mag diese Augenwischerei nicht, dieses schwarzmalen - es gibt immer Wege zurück in den Beruf zu kehren. Und sorry wenn ich das sage, besonders gern wird dies von kinderlosen verkündet - die davon natürlich auch Ahnung haben. ^^

15.06.2015 13:16 • #47


A


Mein Mann macht mich wahnsinnig

x 3


G
Huhu!

Ich muss dazu auch mal etwas schreiben.

Meine Mutter ist mit Mitte 40 Witwe geworden und war auch nur Hausfrau, nachdem wir Kinder auf der Welt waren.

Mein Vater hat sie zwar gut versorgt hinterlassen, aber nur von der Witwenrente und dem Ersparten konnte sie auch nicht leben.

Sie hat dann ein Praktikum gemacht, um in den ehemaligen Job wieder reinkommen. Das hat aber auch nicht viel gebracht.

Durch großes Glück und Bekanntschaft hat die immerhin einen kleinen Putzjob bekommen.

Es ist nicht zu leugnen, dass es ein großer Fehler von vielen Frauen ist, auf die Arbeit zu verzichten um Hausfrau zu sein.

Ich habe aus ihren Fehlern gelernt. Ich habe auch mit Kind immer gearbeitet (Kita -Platz sei Dank). Ich wollte nie abhängig sein und das habe ich auch geschafft.

LG Sabrina

15.06.2015 13:57 • x 1 #48


M
Zitat:
Auch mit kleinen Kindern kann man erfolgreich in den Beruf zurück kehren. Es gibt so viele Möglichkeiten und wenn man anfangs erst nur jobbt - was spricht dagegen? Was spricht gegen eine Umschulung? Was gegen eine Weiterbildung? Gar nichts.
Meine jüngste war 15 Monate alt als ich mich getrennt habe und ja, anfangs haben wir nur vom Unterhalt gelebt plus Kindergeld - so what. Ist nicht schlimm, aber man sollte das Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Das ist jetzt fast 10 Jahre her? Meine Liebe, es sind mittlerweile andere Zeiten angebrochen.
Heuzutage kann man froh sein, wenn man als gut ausgebildeter Mensch, mit Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen OHNE Kinder einen Job bekommt!
Eine Weiterbildung kostet Geld, die Ämter zahlen heute nicht mehr so ohne Weiteres.
Ja, man kann alles schaffen, wenn man es will, aber es sind heute verdammt harte Zeiten angebrochen und ich kann jede Frau verstehen, die Angst davor hat, die Ehe einfach so zu beenden.
Kein Job ist mehr sicher und selbst als kinderlose kämpft man teilweise um über den Monat zu kommen....
Ich bin kinderlos, aber ich kenne viele alleinerziehende Frauen, die kämpfen müssen. Es zwar schaffen, aber sie sind müde... Und von Männern brauchen wir erst gar nicht reden.

15.06.2015 17:44 • x 1 #49


G
meine güte, worum geht es hier eigentlich und was sind das vergleiche und überlegungen?
geld da, job hier........ was ist denn mit dem mensch und seinen bedürfnissen.
mit charaktereigenschaften wie stolz und ehre, liebesfähigkeit und wärme.
wieweit hat das eine mit dem anderen zu tun?

sich selbst schutzen, auf kosten eines anderen? sich gegen armut absichern und nicht mal merken, dass da eine andere art von armut sich grad breitgemacht hat.

15.06.2015 17:58 • x 4 #50


Blanca
Zitat von gast78:
meine güte, worum geht es hier eigentlich und was sind das vergleiche und überlegungen?
geld da, job hier........ was ist denn mit dem mensch und seinen bedürfnissen.

Maslowsche Bedürfnishierarchie.

Oder, falls Dir Brecht lieber sein sollte:
Erst kommt das Fressen, dann die Moral.

15.06.2015 21:26 • #51


G
Zitat von Mayday:
Zitat:
Auch mit kleinen Kindern kann man erfolgreich in den Beruf zurück kehren. Es gibt so viele Möglichkeiten und wenn man anfangs erst nur jobbt - was spricht dagegen? Was spricht gegen eine Umschulung? Was gegen eine Weiterbildung? Gar nichts.
Meine jüngste war 15 Monate alt als ich mich getrennt habe und ja, anfangs haben wir nur vom Unterhalt gelebt plus Kindergeld - so what. Ist nicht schlimm, aber man sollte das Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Das ist jetzt fast 10 Jahre her? Meine Liebe, es sind mittlerweile andere Zeiten angebrochen.
Heuzutage kann man froh sein, wenn man als gut ausgebildeter Mensch, mit Zusatzqualifikationen und Weiterbildungen OHNE Kinder einen Job bekommt!
Eine Weiterbildung kostet Geld, die Ämter zahlen heute nicht mehr so ohne Weiteres.
Ja, man kann alles schaffen, wenn man es will, aber es sind heute verdammt harte Zeiten angebrochen und ich kann jede Frau verstehen, die Angst davor hat, die Ehe einfach so zu beenden.
Kein Job ist mehr sicher und selbst als kinderlose kämpft man teilweise um über den Monat zu kommen....
Ich bin kinderlos, aber ich kenne viele alleinerziehende Frauen, die kämpfen müssen. Es zwar schaffen, aber sie sind müde... Und von Männern brauchen wir erst gar nicht reden.


Nur weil es 10 Jahre her ist, heißt es nicht, dass es nicht machbar wäre. Ich habe damals im Solarium angefangen zu jobben. Jahrelang. Dann hab ich sogar neben dem Solarium geputzt, erst 2010 bin ich wieder in meinen ursprünglichen Job zurückgekehrt - erst Teilzeit gearbeitet, seit 2012 wieder Vollzeit und seit letztem Jahr Vollzeit plus Nebenjob.

Es nutzt nichts, wenn man alles schwarz malt. Die TE braucht Unterstützung, sie braucht Punkte wo man ansetzen kann und es gibt eben nicht nur Arbeitslosigkeit und Hartz IV, sondern auch Möglichkeiten wieder erfolgreich einzusteigen.

16.06.2015 07:49 • #52


Blanca
Zitat von Grace_99:
Ich habe damals im Solarium angefangen zu jobben. Jahrelang. Dann hab ich sogar neben dem Solarium geputzt, erst 2010 bin ich wieder in meinen ursprünglichen Job zurückgekehrt - erst Teilzeit gearbeitet, seit 2012 wieder Vollzeit und seit letztem Jahr Vollzeit plus Nebenjob.

Du bist also schon seit 10 Jahre auf dem Arbeitsmarkt, hattest die meiste Zeit Putzjobs und verdienst mit Deinem Hauptberuf selbst jetzt noch immer nicht genug, um ohne Nebenjob auszukommen.

So.

Und jetzt stell Dir mal vor, Du warst 17 Jahre lang verheiratet, hast in einer Villa gelebt, konntest jedes Jahr mehrmals in Urlaub fliegen, Euer Freundeskreis besteht aus Ärzten, Ingenieuren, Managern und anderen hochgebildeten und entsprechend interessanten Menschen und Deine Kinder gehen in eine Privatschule, wo sie mehrsprachig aufwachsen und mit anderen Kindern aus demselben Milieu ihre ersten Freundschaften knüpfen und sich vernetzen können.

Und dann frag Dich mal, ob das, was Du da oben beschreibst, bei Licht betrachtet wirklich noch so eine tolle Alternative ist - übrigens nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Kinder. Denn deren Lebensumfeld würde sich ja ebenso radikal ändern.

Nun kann man natürlich den Standpunkt haben, Geld sei nicht alles und vor allem, Arbeit schände ja nicht. Stimmt: Das tut sie sicher nicht. So gesehen habe ich Respekt vor dem, was Du geleistet hast, keine Frage.

Es wäre was anderes, wenn der Mann sich als Schläger entpuppt - dann muß man einfach weg, um sich und die Kinder zu retten. Aber hier geht es darum, daß die Familie in dem Rahmen fortbesteht, den beide über die vergangenen rund 20 Jahre geschaffen haben. Mag sein, daß das Intimleben derzeit subobtimal ist, aber ansonsten scheinen beide wieder gut miteinander auszukommen und ganz ehrlich: So wie Geld nicht alles ist... so ist 6 es schon gleich gar nicht.

Unterm Strich kann man die meisten Dinge nämlich mit Geld kaufen und nicht mit Liebe, oder 6. Deshalb sehen die meisten Menschen auch erst mal das Fressen, und dann kommt die Moral - genau wie Brecht geschrieben hat.

Man mag das feige, spießig, sonstwas finden. Ich finde, zur Freiheit gehört auch, daß man sich entschließen kann, bestimmte Dinge nicht zu tun. Daß man weiß, was man wirklich will und sich das dann auch mit aller Kraft erstrebt bzw. -kämpft.

Es mag ja nicht sehr romantisch sein, aber für manch einen ist Liebe kein Lebensziel und 6 schon gleich gar nicht. Sondern die möchten eine gut- bis großbürgerliche Existenz führen, die es ihnen gestattet, die Welt zu bereisen, gute Restaurants zu genießen, kultivierte Gespräche mit interessanten Leuten zu pflegen, regelmäßig Ausstellungen zu besuchen, auch mal in die Oper oder ins Theater zu gehen... und frei von Existenzsorgen zu sein. All diese Dinge kosten aber nun mal vor allem eines: Geld.

Eben davon hast Du offenbar auch 10 Jahre später noch immer so wenig übrig, daß Du zwei Jobs arbeiten gehst. Was ich einerseits in all seiner Strammheit bewundernd anerkenne, andererseits aber vielleicht genau das ist, was jemand wie die TE (vorausgesetzt, sie hat bisher in etwa so gelebt wie von mir da oben beschrieben) eben nicht möchte.

Jeder Mensch ist anders - auch in seinen Bedürfnissen. Vielleicht kannst Du es besser nachvollziehen, wenn Du Dir vorstellst, daß das, was Du als Dein Leben in den letzten 10 Jahren da beschrieben hast, für manche Menschen genau das ist, wovon sie wegwollten, als sie sich vor 20 Jahren entschlossen, einen gutsituierten Mann zu heiraten - den sie darüber hinaus natürlich auch geliebt haben. (Ist ja nicht so, als schließe das eine das andere völlig aus.) So ablehnend, wie Du dem Leben an der Seite eines Mannes gegenüberstehst, der von seiner Affaire in die Ehe zurückgekommen ist, so ablehnend stehen sie eben dem Leben gegenüber, das Du in dem Zitat da oben beschrieben hast.

Im Grunde reden wir hier von einem Käfig, aber er hat nun einmal goldene Stäbe und ich kenne nur wenige Menschen, die da die Feile ansetzen. Moralisieren tun eher jene, die nie in so einem Käfig waren, keinen haben und auch niemals reingelangen werden. Wer nichts zu verlieren hat, der hat leichter reden, als der, der hat.

16.06.2015 09:46 • #53


G
Zitat von Blanca:
Zitat von Grace_99:
Ich habe damals im Solarium angefangen zu jobben. Jahrelang. Dann hab ich sogar neben dem Solarium geputzt, erst 2010 bin ich wieder in meinen ursprünglichen Job zurückgekehrt - erst Teilzeit gearbeitet, seit 2012 wieder Vollzeit und seit letztem Jahr Vollzeit plus Nebenjob.

Du bist also schon seit 10 Jahre auf dem Arbeitsmarkt, hattest die meiste Zeit Putzjobs und verdienst mit Deinem Hauptberuf selbst jetzt noch immer nicht genug, um ohne Nebenjob auszukommen.

So.

Sorry, aber dein Hochmut geht mir mächtig auf den Zeiger. Was denkst du wer du bist? Ich verdiene nicht genug um ohne Nebenjob auszukommen - Geht's noch? Ich will dir mal eins sagen: Den Nebenjob mache ich - weil er mir SPASS macht. So einfach geht das - stell dir das vor.

Und brauche KEINEN Millionär um z. B. einen Tag ohne Grund mit meiner Tochter nach London zu fliegen. Warum? Weil wir es können, einfach so. Und auch in den Urlaub gemeinsam fliegen, selbst 1 x im Jahr flieg ich allein ohne Kinder. Und warum? Weil wir es können.[b]

Und jetzt stell Dir mal vor, Du warst 17 Jahre lang verheiratet, hast in einer Villa gelebt, konntest jedes Jahr mehrmals in Urlaub fliegen, Euer Freundeskreis besteht aus Ärzten, Ingenieuren, Managern und anderen hochgebildeten und entsprechend interessanten Menschen und Deine Kinder gehen in eine Privatschule, wo sie mehrsprachig aufwachsen und mit anderen Kindern aus demselben Milieu ihre ersten Freundschaften knüpfen und sich vernetzen können.

[b]Willst du damit sagen, man hat nur aso-freunde? Stell dir vor, auch in meinem Freundeskreis gibt es gebildete Leute - wobei mir das schlicht egal ist, denn der Mensch interessiert mich und nicht der Status Quo. Ach so und Abitur hab ich im Übrigen auch - nein, wie passt das in dein Bild....?


Und dann frag Dich mal, ob das, was Du da oben beschreibst, bei Licht betrachtet wirklich noch so eine tolle Alternative ist - übrigens nicht nur für Dich, sondern auch für Deine Kinder. Denn deren Lebensumfeld würde sich ja ebenso radikal ändern.

Oh, meine große Tochter geht auf ein bilinguales Gymnasium und wird nächstes Jahr für 1 Schuljahr nach England gehen - nein, auch das passt ja bei allein erziehenden nicht. Und nein, auch das Lebensumfeld hat sich nicht verändert - wie tragisch ^^

Nun kann man natürlich den Standpunkt haben, Geld sei nicht alles und vor allem, Arbeit schände ja nicht. Stimmt: Das tut sie sicher nicht. So gesehen habe ich Respekt vor dem, was Du geleistet hast, keine Frage.

Es wäre was anderes, wenn der Mann sich als Schläger entpuppt - dann muß man einfach weg, um sich und die Kinder zu retten. Aber hier geht es darum, daß die Familie in dem Rahmen fortbesteht, den beide über die vergangenen rund 20 Jahre geschaffen haben. Mag sein, daß das Intimleben derzeit subobtimal ist, aber ansonsten scheinen beide wieder gut miteinander auszukommen und ganz ehrlich: So wie Geld nicht alles ist... so ist 6 es schon gleich gar nicht.

Unterm Strich kann man die meisten Dinge nämlich mit Geld kaufen und nicht mit Liebe, oder 6. Deshalb sehen die meisten Menschen auch erst mal das Fressen, und dann kommt die Moral - genau wie Brecht geschrieben hat.

Man mag das feige, spießig, sonstwas finden. Ich finde, zur Freiheit gehört auch, daß man sich entschließen kann, bestimmte Dinge nicht zu tun. Daß man weiß, was man wirklich will und sich das dann auch mit aller Kraft erstrebt bzw. -kämpft.

Es mag ja nicht sehr romantisch sein, aber für manch einen ist Liebe kein Lebensziel und 6 schon gleich gar nicht. Sondern die möchten eine gut- bis großbürgerliche Existenz führen, die es ihnen gestattet, die Welt zu bereisen, gute Restaurants zu genießen, kultivierte Gespräche mit interessanten Leuten zu pflegen, regelmäßig Ausstellungen zu besuchen, auch mal in die Oper oder ins Theater zu gehen... und frei von Existenzsorgen zu sein. All diese Dinge kosten aber nun mal vor allem eines: Geld.

Eben davon hast Du offenbar auch 10 Jahre später noch immer so wenig übrig, daß Du zwei Jobs arbeiten gehst. Was ich einerseits in all seiner Strammheit bewundernd anerkenne, andererseits aber vielleicht genau das ist, was jemand wie die TE (vorausgesetzt, sie hat bisher in etwa so gelebt wie von mir da oben beschrieben) eben nicht möchte.

Jeder Mensch ist anders - auch in seinen Bedürfnissen. Vielleicht kannst Du es besser nachvollziehen, wenn Du Dir vorstellst, daß das, was Du als Dein Leben in den letzten 10 Jahren da beschrieben hast, für manche Menschen genau das ist, wovon sie wegwollten, als sie sich vor 20 Jahren entschlossen, einen gutsituierten Mann zu heiraten - den sie darüber hinaus natürlich auch geliebt haben. (Ist ja nicht so, als schließe das eine das andere völlig aus.) So ablehnend, wie Du dem Leben an der Seite eines Mannes gegenüberstehst, der von seiner Affaire in die Ehe zurückgekommen ist, so ablehnend stehen sie eben dem Leben gegenüber, das Du in dem Zitat da oben beschrieben hast.

Im Grunde reden wir hier von einem Käfig, aber er hat nun einmal goldene Stäbe und ich kenne nur wenige Menschen, die da die Feile ansetzen. Moralisieren tun eher jene, die nie in so einem Käfig waren, keinen haben und auch niemals reingelangen werden. Wer nichts zu verlieren hat, der hat leichter reden, als der, der hat.


[/b]Sorry aber mit deinem am-Leben-vorbei-reden-gequatsche bist du bei mir an der falschen Adresse.

Genau mit solchem Blabla muss man sich als allein erziehende rumschlagen und darauf hab ich schlicht und ergreifend keine Lust mehr.

16.06.2015 10:48 • x 1 #54


G
mensch, Blanca, als ich dir hier irgendwo das erste mal gelesen habe, freute ich mich und dachte, was für eine taffe dame! mit emphatischem durchblick und angenehmener rhetorik!

nun schießt du hier immer öfters mit ganz anderen kanonen von sich hin und hast, so meine subjektive meinung, sehr widersprüchliche ansichten, die irgendwie nicht zusammen passen.
hier wird einer, die grad total ganz neben sich steht, ratschläge gegeben, noch tiefer zu sinken...... woanders propagandierst du die offene ehe, so ob dies für jeden die lösung nummer 1 wäre und so weiter....

das zwingt mich zu denken, dass du hier eine bühne für dich gefunden hast und nun wird der welt gezeigt, was du drauf hast!
jajaja, wir haben schon durchaus gemerkt, dass du eine ausgezeichnete rhetorikerin bist, auch dass du eine ganz intelligente bist.
aber auch eine überhebliche, eine alles besser wissende und eine, wo nur die eine wahrheit die richtig wahre ist - nämlich die eigene!

wo kann man eigentlich deine geschichte nachlesen? oder ist das hier nur der übungsplatz für die nächste heilpraktiker prüfung?

Grace, für dich ein
genau so geht es! bei einem einfacher, bei anderem komplizierter, aber es geht!
als mensch und nicht als schatten von jemanden!
mein häuschen ist auch mittlerer weile weg, mit den schlaflosen nächten und den bergen von nassen taschentücher.
bereut habe ich es keinen einzigen tag!

16.06.2015 12:11 • x 7 #55


Magisch
Hallo Gast78...

ich kann dir inzwischen nur zustimmen... Habe auch vergeblich nach ihrer Geschichte gesucht.

Verstehe nicht, warum sich hier Jemand anmeldet, .....ohne Vorgeschichte und sich mit Ihren Ansichten über Andere stellt. Ihr Repetoire zu allen Themen scheint unerschöpflich.

Sie wird sicherlich Ihre Gründe haben, um genau nach diesem Forum gesucht zu haben.... aber die verbleiben bei Ihr, da sie sich sonst in die Riege, der Leidenden einreihen müsste....

16.06.2015 12:34 • x 3 #56


Blanca
Zitat von gast78:
macht ja aber auch nix, wenn er dich da und her aus dem bette schubst und einer anderen nachweint.
du liebst ja ihn freundschaftlich und das alleine ist schon eine berechtigung einen geliebten menschen unglücklich zu machen.
denn das ist die wahre liebe!

Purer Zynismus. Hilft der TE sicher unendlich weiter.

Zitat:
und wie man sich so wenig wertschätzen kann, dass man nix ist als nur gutgehende gattin und ansonsten? krümmel sammeln und auf rechte sich beharren.

Pure persönliche Beleidigung.

Zitat von Grace_99:
mit deinem am-Leben-vorbei-reden-gequatsche bist du bei mir an der falschen Adresse.

Genau mit solchem Blabla muss man sich als allein erziehende rumschlagen und darauf hab ich schlicht und ergreifend keine Lust mehr.

Ich schreibe vielleicht an Deinem Leben vorbei, wo man ein Jahrzehnt lang zwei Jobs arbeiten muß, um über die Runden zu kommen. Aber sicher nicht an dem Leben, das ich führe und auch die meisten Menschen um mich herum - da sei man sicher. Und nein: Ich bin keine Hausfrau, sondern verdiene vermutlich ähnlich gut wie der Gatte der TE - und zwar wie er mit einem Beruf, in dem ich Karriere machen konnte - über jene Jahre, die der TE dazu jetzt fehlen - und eben nicht mit irgendeinem Job.

Die TE las sich, als lebe sie in einer sehr gutsituierten Welt; wenn das zutreffen sollte, dann hat sie einiges zu verlieren, siehe meinen vorherigen Beitrag. Mag sein, daß Du das nicht nachvollziehen kannst, aber das ist noch lange kein Grund, sie so unverschämt zu attackieren, wie Du es getan hast, siehe Zitat weiter oben.

Mein Beitrag ist Dir offensichtlich sauer aufgestoßen, aber offenbar stehe ich eben nicht allein mit meiner Haltung - vielleicht hier im Forum, aber sicher nicht in der Welt - sonst müßtest Du Dich ja nicht mit ähnlichen Kommentaren rumschlagen.

Ich kann auch etwas nicht leiden: Nämlich wenn jemand hergeht und andere angreift, dann aber null Argumente zu liefern hat (Deine Ausführungen bestätigen die meinen ja ungewollt sogar) und schlußendlich persönliche Befindlichkeiten vorschiebt, um sich aus einer Diskussion rauszuziehen, die Du selbst gezielt in diese Richtung mit angestachelt hast.

Armselig...

16.06.2015 20:37 • #57


Blanca
Zitat von gast78:
nun schießt du hier immer öfters mit ganz anderen kanonen von sich hin und hast, so meine subjektive meinung, sehr widersprüchliche ansichten, die irgendwie nicht zusammen passen.

Ich bin keine Schwarz-Weiß-Denkerin und passe auch in keine gedankliche Schublade. Aber was ich der TE geschrieben habe, ist konsistent.

Sie hat sich und ihren Mann als Kopfmenschen beschrieben und betont, daß Intimität in ihrer - immerhin schon seit 21 Jahren bestehenden - Beziehung nicht prioritär gewesen sei. Stattdessen wurde viel Wert auf Freundschaft, Familienleben und ja: auch auf ein schönes Zuhause und ein angenehmes Leben gelegt.

Daher hatte ich ihr ursprünglich angeraten, sich der Option offene Ehe nicht von vornherein zu verschließen. Da wußte ich aber noch nicht, daß der Mann offenbar vorhatte, mit seiner Affaire sogar eine Zweitfamilie zu gründen.

Zwischen offener Ehe, Polyamorie und der (informellen) Polygamie, die er da im Sinn hatte, liegen meines Erachtens weite Welten und ich kann nachvollziehen, daß die TE sich von dieser Aussicht bedroht fühlte. Wäre mir nicht anders gegangen und nichts anderes schrieb ich ihr dann auch.

Ich kannte mehrere Paare, die ihre Beziehung offen gestalten. Meist ging es dabei um 6uelle Öffnung, für einige war Fremdverlieben bereits ein NoGo und keiner von denen hätte sich vorstellen können, eine Vereinbarung zu treffen, die das gezielte Gründen einer Zweitfamilie gestattet. Ich denke nicht, daß es widersprüchlich ist, hier entsprechende Schnitte zu machen.

Zitat:
hier wird einer, die grad total ganz neben sich steht, ratschläge gegeben, noch tiefer zu sinken......

Weißt Du eigentlich, wie beleidigend solche Äußerungen für die TE sind?

Nicht die TE hat sich beschmutzt, sondern ihr Gatte hat sich in den Sumpf gezogen. Er ist derjenige, der aus seiner Ehe ausgebrochen ist und sogar den eigenen Kindern zumuten wollte, seine Zuneigung, die Familienzeit und - let's face it - schlussendlich auch ihr Erbteil mit einer Nebenfamilie teilen zu müssen.

Selbstverständlich hat die TE ihn daraufhin unter Druck gesetzt. Natürlich hätte sie ihn auch verlassen können, aber wer bin denn ich und wer seid Ihr hier, daß wir anfangen, ihr vorzuschreiben, wie sie mit dieser Krise gefälligst umzugehen hat? Geht's noch?

Es ist ihre Ehe, ihr Leben, ihr Wohlstand, ihre Familie, ihre Zukunft, um die es hier geht.

Mag sein, daß ihre Situation sich für einige hier (mich übrigens eingeschlossen) wie eine Form bürgerlicher Prost. anfühlt. Das Letzte, was ich je im Leben werden wollte, war Hausfrau. Aber woher darf ich, dürfen andere sich das Recht nehmen, die TE moralisch dafür zu verurteilen, daß sie sich vor 20 Jahren gemeinsam mit ihrem Mann für ein Rollenmodell entschieden hat, das damals vor allem bei Paaren mit großem Gehaltsunterschied gesellschaftlich noch gang und gäbe war? Und daß sie jetzt darauf besteht, daß diese Abmachung so eingehalten wird, wie es von vornherein verbindlich (nämlich ehelich) vereinbart war?

Es ist einfach unfair, sie dafür jetzt so anzugehen. Laß Dir das von einer gesagt sein, die damals bereits für sich eine völlig andere Haltung bezog (u.a. beinflußt durch einen längeren Aufenthalt in Nordamerika, wo Hausfrauenehen bereits ebenso unüblich wurden, wie sie heute in Westeuropa unter Beschuß geraten sind, was man ja auch hier im Thread sehr deutlich spürt) und dennoch findet, daß zu einem freien Leben in einem freien Land nun mal auch gehört, daß Familien ihre Rollenverteilung selbst entscheiden und der Staat sich da gefälligst ebenso rauszuhalten hat wie ihr gesellschaftliches Umfeld.

So, und wenn jetzt noch einer nicht damit klarkommen sollte, daß ich in keine seiner geistigen Schubladen passe, dann möge er meinetwegen daran ersticken, aber so bin ich nun mal und ich bin es auch gern.

Und nein, meine Geschichte steht nicht im Forum, ich habe aktuell keine Trennung hinter mir, aber manche der Geschichten hier gehen mir nahe, weil sie mich an frühere Lebenssituationen erinnern und dann schreibe ich etwas dazu. Ich wüßte nicht, daß ich damit gegen irgendwelche Forenregeln verstoße. Im übrigen gebe ich mir redlich Mühe, keinen Hilfesuchenden persönlich anzugreifen oder gar gezielt zu beleidigen. Mitunter bediene ich mich einer harschen Ausdrucksweise, aber selbst das ist konstruktiv gemeint, denn auch ich mag kein blabla und bringe die Dinge gern auf den Punkt.

Und nein, ich betrachte meine Wahrheit nicht als die allein gültige, aber ich erwarte mir handfeste Argumente, wenn jemand sich mit mir auseinandersetzt und eben keine persönlichen Unterstellungen, beleidigtes Rumreiten auf wie auch immer gearteten persönlichen Befindlichkeiten und demonstratives sich-gegenseitig-auf-die-Schulter-klopfen, wohl um sich einreden zu können, die Mehrheit habe grundsätzlich recht.

Hatte sie nie und auch wenn's für manch einen eine unangenehme Erkenntnis sein mag: Hat sie auch jetzt nicht, es sei denn, sie kann es handfest belegen und auf echte Gegenargumente warte ich bislang vergebens.

16.06.2015 21:11 • #58


M
Ich fände, die Vorstellung sehr traurig, dass mein Mann mich nicht liebt...nur aus Pflicht und Gewohnheit da bleibt. Aber liebe TS so wie du schreibst, bewertest du alles kopfmässig...und anhand deiner Schilderungen, hab ich nicht das Gefühl, dass du deinen Mann liebst, sondern, dass du nicht verlieren willst...weil es Schmach und Niederlage ist.
Wenn du ihn nicht liebst und euere Basis Freundschaft und Aufzucht der Kinder ist,
Warum stimmst du einer offenen Ehe nicht zu?
Diese Frage meine ich durchaus ernst...

16.06.2015 21:17 • #59


M
Damit meine ich explizit die Zweitfamilie... nicht s.uell orientierte polyamore Beziehung.
Wenn da keine Liebe ist, wird dir mit der Zweitfamilie nichts genommenen. Finanziell kann dich dein Ehemann absichern.

16.06.2015 21:24 • #60


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag