Meine Familie zerbröckelt nach 12 Jahren

@Dirkus Man hat uns dieses Leben 2.0 aufgezwungen, hätten wir die Wahl gehabt, dann würden wir dankend ablehnen. Ich glaube hier liegt auch die Lösung. Wir hatten keine Wahl, ähnlich wie wenn man eine Grippe bekommt, von einer Zecke gebissen wird oder einem jemand ins Auto fährt. Diese Dinge akzeptieren wir auch, auch wenn wir sie nicht haben wollen. Für mich ist das auch sehr schwer diese Dinge zu akzeptieren und dann noch unter diesen Gegebenheiten. Aber wir hatten keine Wahl. Die Gegenseite hat ihre Wahl bewusst getroffen und wenn es da nicht so gut läuft, tragen sie die volle Verantwortung für sich und auch für das Ende der Familie 1.0, auch wenn jeder hier dazu beigetragen hat. Wir leben nur einmal und wir haben die Verantwortung das Beste für uns und für unsere Kinder da raus zu holen. Der Mist ist passiert, das ist die Vergangenheit, die Frau ist die Vergangenheit. Sie existiert so auch nicht mehr. Es gab eine Metamorphose, vom Schmetterling zurück zur Raupe... Ich möchte den Schmetterling, aber die Raupe nicht. Als Schmetterling bleibt sie mir in Erinnerung und einen Schmetterling möchte ich wieder haben und diesmal als Partner in crime. Diese Situation ist Sch...e, aber sowas kippt man auf den Acker, damit was tolles daraus entstehen kann. Und das wird es (hoffentlich).

Aktuell hänge ich gerade wieder in einem Loch. Die Kinder sind wieder weg, die Stille brüllt einen an. Heute bekommt die Große ihr erstes Zeugnis überhaupt und ich bin nicht dabei. Solche Situation führen einem wieder vor Augen, wie bescheiden die ganze Situation eigentlich ist. In diesen Situationen gewinnt das Herz gegen den Kopf.

Leider ist es nicht mehr zu ändern. Trösten tut mich nur, dass ich davon ausgehe, dass es der Ex wahrscheinlich ähnlich geht.

In dem Sinne wünsche ich euch trotzdem ein schönes Wochenende!

Ich umarme dich. Sei froh,,dass deine Kinder Eltern haben, die sie beide lieben. Jetzt tut es weh, aber später, wenn sie ihren Schulabschluss machen,,wenn sie im Sportverein sind, oder ein Theaterstück aufführen, sitzt ihr beide stolz im Publikum.
Sieh einfach mal das, denn ich kenne da echt andere Beispiele...

@aquarius2 Rational betrachtet hast du vollkommen Recht. Wie sich das in der Zukunft ausgestaltet kann ich nicht sagen. Aktuell wiegt die Enttäuschung und die Art und Weise meiner Ex noch schwer, so dass ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen kann mich neben sie zu setzen um bei einer Theateraufführung beizuwohnen.

Das ganze Miteinander muss sich noch finden. Die Kinder haben Ende Mai Geburtstag und die Große wünscht sich, dass Mama und Papa gemeinsam mit ihr feiern. Das schmerzt ihr sagen zu müssen, dass das nicht geht. Von ihrer Seite eventuell schon, nur bin ich hier vielleicht der Elefant im Raum. Dazu stehe ich und ich will mich hier auch nicht verbiegen und etwas vorgeben, was ich nicht bin oder aktuell sein kann.

Es wird immer schlechtere Situationen geben, die mit Blick auf die eigene Situation, bedeutend gravierender sind. Ich kann auch keinen verstehen, der das auf den Rücken der Kinder austrägt. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie schlimm das ist. Dies habe ich nie für meine Kinder haben wollen und nun sind sie auch Trennungskinder. Diese persönliche Niederlage schmerzt auch sehr. Aber es sind nur emotionale Befindlichkeiten die ich schlucken muss, nur soviel Wasser finde ich gerade nicht (mehr).

Stoker, du bist die Person, um die es geht, wenn du sagst, du kannst das noch nicht, dann ist das so. Ich denke du wirst noch viele Kindergeburtstage feiern und irgendwann darf auch der neue Partner dabei sein und du bist damit durch.
Erkläre es deiner Tochter und mache mit ihr alleine, oder mit beiden Kindern irgendwas was euch drei gefällt und zusammenschweißt einen Trip in einen Vergnügungspark, zelten an der Mecklenburger Seenplatte mit Kanutour oder irgendwas.

@aquarius2 Das halte ich für eine gute Anregung. Man sollte mit Kindern feinfühlig besprechen, dass auch Erwachsene ihre Grenzen haben. Und dass es Alternativen gibt, das Zeugnis zu würdigen/X zu feiern/den Zusammenhalt mit ihnen zu gestalten.