Meine Frau kann nicht mehr mit mir reden

Zitat von Eremit:

Wie erwähnt ... Anfangs war ich zufrieden. Es war nicht besonders oft, aber es waren ALLE Gelegenheiten die sich uns boten und die wir uns schaffen ...

Du hast vielleicht einige Zeit keine Partnerin mehr aber dafür nochmal die Chance auf eine Partnerschaft mit S.. Wäre mir lieber als gar kein S. mehr.

Und als Frau die selbst gerade in den Wechseljahren ist finde ich das sie es sich sehr einfach macht. Nein, quengeln hilft nicht aber ich würde dran zweifeln das ihr die Beziehung genau so wichtig ist wie mir wenn sie lieber eine Trennung in Kauf nimmt oder dein Unglück, statt ihre Wechseljahre in Angriff zu nehmen. Nimm da bitte mal deine rosarote Brille ab. Hast du so sehr resigniert ?

Ich sehe da keine Beziehung auf Augenhöhe sondern das sie dich damit auf eine sehr kalte Art und Weise alleine lässt.

Zitat:

Nimm da bitte mal deine rosarote Brille ab. Hast du so sehr resigniert ?

Auch hier bleibt die Konsequenz doch auch die gleiche: Wenn es mir nicht passt kann und muss ich gehen. Einen Menschen ändern zu wollen macht keinen Sinn und besonders nicht in dem Alter.

Meine Freundin ist bei uns die Pragmatikerin während ich der hoffnungslose Romantiker bin. Wir scherzen oft darüber das sie so romantisch ist wie ein Zaunpfosten. Das klingt jetzt seltsam, aber nach dem ich damals so fies betrogen wurde ist dieses Verhalten das was mir Sicherheit gibt: Für eines Gefühlsduselei mit dem süssen Tennislehrer würde sie niemals eine stabile Beziehung wegwerfen und sie würde schon gar nicht zweigleisig fahren ... sie würde eher aus der Tennisstunde anrufen uns sagen Der Tennislehrer ist toll, ich trenne mich .... natürlich überspitzt.

Ihr Standpunkt in Sachen S. : S. ist etwas natürliches, macht Spass und ist schön ... wenn man aber keine Lust oder keinen Bedarf hat soll der nicht erzwungen werden also Gleitmittel oder Hormone sind diesbezüglich nur Mittel um etwas unnatürlich zu erzwingen.

So ist es einfach, das kann ich hinnehmen oder weiterziehen ... was ich nicht möchte.
Und daran kann ich mich nun reiben und mich aufregen oder mich auf die Dinge konzentrieren die ich gut finde.

Der Gedanke nie wieder S. mit einer Frau zu haben frustriert mich natürlich, aber der Gedanke meine Freundin zu verlassen frustriert mich genauso.

Zitat:

Gut, und was sagt sie zu der Lust und dem Bedarf des Partners? Friss oder stirbt?

Mehr oder weniger ja ... nicht ganz so hart aber ja. Ich habe die Erlaubnis eine eigene Lösung zu finden

Ich kann das so nicht sehen. Lieber @Eremit, aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen dass auf Dauer der Verzicht auf S. mit dem Partner sehr krank macht. Und auch sonst Probleme bereitet was den Selbstwert und die Beziehung zueinander angeht. Das wirst du auf Dauer nicht schaffen so sehr du dir das jetzt auch schön reden magst. Das mag noch einige Jahre halbwegs gut gehen aber irgendwann wird das unterdrückte Bedürfnis sich bemerkbar machen. Sei es, das du unterschwellig immer mehr negative Gefühle ihr Gegenüber haben wirst, Verlustangst, Eifersucht, oder dich doch einmal anderweitig umschaust, auch wenn du jetzt schreien wirst nein, niemals!

Mach es Mal acht Jahre mit, so wie ich. Das macht krank. Man fühlt sich nicht mehr begehrt, entwickelt Probleme mit der S.. Ich wünsche das niemandem. Ich habe einige Jahre gebraucht das aufzuarbeiten nach der Trennung die dann von ihm ausging irgendwann. Komischerweise funktionierte es dann mit der neuen Partnerin plötzlich wieder.

Meinem Mann ist der S. sehr wichtig was ich absolut nachvollziehen kann. Ihn mit dem Problem alleine zu lassen da würde ich mich schämen. Es gibt auch Möglichkeiten ohne Hormone mit Nahrungsergänzung und Therapie. Und tatsächlich kann man sich als Frau auch mal überwinden dem Mann zuliebe. Mein Mann ist da besonders zärtlich und einfühlsam und oft kommt da die Lust mit seiner Geduld dann trotzdem. Man sollte da als Frau zugewandt sein. Ich finde ihre Art in der Sache ganz schrecklich muss ich ehrlich zugeben.

Zitat:

Inzwischen führe ich eine Beziehung mit erfüllendem 6 und muss mich mit solchen Themen nicht rumschlagen. Im Grunde hat er mir das mit seinem Abgang ermöglicht. Auch ich dachte, dass er der letzte war…

Nach meiner Ehe die 6 los endete dachte ich auch das mir das nie wieder passieren würde, und nach 5 Jahren körperlich erfüllter Beziehung hat sich dies nun leider wieder eingestellt … der Wunsch ein weiteres Mal bei 0 anzufangen um womöglich ein drittes Mal dort zu landen hält sich dann einfach in Grenzen

Zitat:

Das ist aber kein Grund für eine 6lose Beziehung

Ein Grund ist es nicht, es ist aber das Ergebnis … Habe das Bedürfnis nicht und solange ich es nicht habe werde ich es nicht „künstlich“ herbeiführen, rein logisch und ohne Gefühl gedacht klingt das logisch. Wäre ich auch so würde ich gehen dann wäre die Logik: ich möchte S. Bekomme ihn hier nicht also gehe ich dorthin wo ich ihn bekomme …. Läge das Problem anderes herum wäre dies ein nicht unwahrscheinlicher Ausgang.

Zitat von Eremit:

Ein Grund ist es nicht, es ist aber das Ergebnis … Habe das Bedürfnis nicht und solange ich es nicht habe werde ich es nicht „künstlich“ ...

Ach komm... Im Ernst jetzt. Ich hab mir das auch irgendwann eingeredet das ich das Bedürfnis nicht mehr habe ... War alles nur vor mir selbst gelogen weil ich nicht schon wieder jemanden verlieren wollte. Dir ist S. wichtig, das hast du immer wieder beteuert. Ich kann nach deiner ersten Ehe sogar verstehen dass du so handelst, aber besser wird die Zukunft dadurch nicht.

Ich rede mir ja gar nicht ein das ich das Bedürfnis nicht hätte, im Gegenteil .. ich zitierte an dieser Stelle ein weiteres mal die Argumentation meiner Freundin.

Ich bleibe dabei, die Wahl die ich habe ist eine einfach:
A: Kein 6 mit Partnerin
B: Kein 6 als Single

Wo ist mein Gewinn wenn ich mit dieser Begründung die Beziehung beende die mich bis auf diesen Teil glücklich macht. Es gibt nichts zu jammern oder lamentieren oder mit meiner Freundin zu diskutieren, entweder das Bedürfnis erwacht bei ihr irgendwann von alleine oder es erwacht nicht ... es wird nicht künstlich herbeigeführt.
Darüber können wir hier stundenlang debattieren aber am Ende bleibt mir die Wahl A oder B, und ich habe mich für A entschieden weil ich bei B noch weniger habe und auch vieles verliere was ich nicht verlieren will.

Der Standpunkt das ich nach dieser Beziehung keine weitere Beziehung führen werde ist für mich fix. Und die Wahrscheinlichkeit einer Zufallsbekanntschaft ist bei meinem Lebenswandel mehr als unwahrscheinlich, eine neuerliche Beziehung müsste ich auf jeden Fall aktiv anstreben, was ich bestimmt nie wieder tun würde, nicht aus Frust oder Angst sondern da bin ich pragmatisch: Ich fange einfach nicht mehr von vorne an ... Dazu habe ich weder die Lust, noch die Energie.
Und auch wenn das nun so klingt als würde ich meine Freundin nur behalten weil sonst nichts da ist: Das stimmt nicht. Ich liebe sie noch immer

Okay also möchtest du gänzlich auf S. verzichten? Für dein restliches Leben ? Ganz bewusst? Und dir geht's gut damit ja?


Für mich ist deine Partnerin eine sehr egoistische Frau was das angeht.

Ich möchte es nicht, nein … aber wenn sich an der Situation von alleine nichts ändert wird dies wohl das sein was ich tun werde.

I

Tut mir sehr leid für dich.

Ich habe in meinem Leben schlimmeres erlebt … mir geht es besser als diese Diskussion hier vermuten lässt