Weihnachten habe ich gut überstanden. Gefehlt hat er mir nicht wirklich.
Gedanken waren natürlich oft bei ihm.
Jetzt kommt Silvester.
Auch das erste mal seit 8 Jahren ohne ihn.
Das erste mal so feiern wie ich es möchte. Mit einer Freundin und meiner Nichte und Family. In Jogginghose und schlabber Pulli. ':lol:'
Ein richtig gemütlicher Abend. Schön etwas essen, ein paar Spiele spielen und wenn wir um 22:00 Uhr müde sind, gehen wir halt ins Bett. Das wäre die letzten Jahre undenkbar gewesen.
Darauf freue ich mich richtig, obwohl ich Silvester schön immer ziemlich doof fand und am liebsten gar nicht feiern wollte.
Dann der 01. Januar 2012:
Mein kleiner wird 16 Jahre jung.
Er macht Silvester eine Geburtstags- Silvesterparty , mit 8 Kumpels die auch bei uns übernachten werden.
Wird bestimmt spannend!
Wenn am Nachmittag dann alle weg sind räumen wir auf, bestellen uns eine Pizza und hängen den rest des Tages ab.
Mein Rückblich auf das Jahr 2011:
Es war ein sehr Ereignisreiches Jahr mit sehr, sehr vielen Tränen.
Anfang des Jahres lief noch alles relativ normal. Obwohl ich auf der Silvesterfeier schon dachte das ich das nächste Silvester wohl nicht mehr mit ihm verbringen werde.
Im Mai kam die Nachricht das dass Haus in dem wir zur Miete wohnten verkauft werden sollte. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg. Hatten doch erst drei Jahre dort gewohnt, viel Zeit und Geld in die Gestaltung des Gartens und des Hauses gesteckt. Ich war sehr traurig darüber. Selbst in dieser Situation hat er mich allein gelassen. Ich sollte mich nicht so anstellen. Ich würde ihn mit meiner Heulerei runterziehen. Ja, wie immer. Nur er. Wie es mir damit ging war ja egal.
Arbeitsbedingt suchte er sich eine 1 Zimmerwohnung in der Nähe seines Arbeitsplatzes um nicht mehr jeden Tag 200 km fahren zu müssen. Diese hat er dann im Juli bezogen.
Zwischenzeitlich habe ich nach Wohnungen gesucht. Zu diesem Zeitpunkt war es für ihn noch klar das wir zusammen umziehen. Für mich nicht mehr, obwohl mir das zu diesem Zeitpunkt wohl noch nicht ganz klar war.
Habe eine sehr schöne Wohnung gefunden, die meinem Sohn und mir sofort gefallen hat. Mit schönen großen Räumen und einem Garten.
Er kam jetzt immer nur noch Freitags nach Hause und fuhr Montags wieder los. Was ich als sehr angenehm empfand. Mir wurde immer mehr klar wie sehr mich dieser Mann belastet. Wie wenig er mir fehlt und wie froh ich war wenn er nicht da war.
Eine sehr gute Freundin starb mit nur 53 Jahren an einem Gehirntumor.
Der Tod meiner Freundin hat mir einmal mehr gezeigt wie schnell das Leben vorbei sein kann. Auch das hat wohl dazu beigetragen das ich mich von ihm getrennt habe. Denn so wollte ich nicht mehr Leben. Das wurde mir immer klarer.
Dann kam der gemeinsame Urlaub mit seiner Tochter. Habe in meinem ganzen Leben noch nie so einen besch..... Urlaub erlebt.
Er hat wirklich alle Kriterien eines Narzissten voll ausgelebt. Es war nicht zum aushalten. Nach zwei Tagen hatten wir ein klärendes Gespräch in dem ich ihm sagte wenn es so weiter geht fahre ich nach Hause. Danach ging es für 2 1/2 Tage. War drauf und dran mit dem Zug nach Hause zu fahren. Wollte das seiner Tochter aber nicht antun, denn dann wäre sie mit ihrem Vater allein gewesen. Wir zwei hatten trotz alledem eine Menge Spaß zusammen. Aber auch das hat ihm nicht gefallen. Wie Narzissten so sind. Anderen Menschen soll es nicht gut gehen. Da wird dann so lange schlechte Laune verbreitet bis alle anderen auch schlecht drauf sind.
Kurz nach unserem Urlaub kam es zur Trennung.
Er machte mir mal wieder Vorwürfe was ich wieder alles nicht richtig gemacht hätte usw.
Darauf hin habe ich ihm gesagt das ich keine Lust mehr habe mit ihm weiter zuleben und mit meinem Sohn allein in die neue Wohnung ziehe.
Es gab noch ein wenig hin und her, dann ist er in seine 1 Zimmerwohnung gefahren. In der Zeit bis zur Hausübergabe kamen noch viele Nettigkeiten von ihm die teilweise sehr verletzend waren.
Die Renovierung und der Umzug in die neue Wohnung hat dank meiner Familie und meiner Freunde super gut geklappt.
Seit dem ich mich entschlossen habe mich von diesem Menschen zu trennen hat alles super geklappt.
Wärend der Renovierung und des Umzuges ging es mir gut.
Der Einbruch kam erst wie ich zur Ruhe kam. Und er kam richtig heftig.
Habe 8 kg abgenommen (was aber positiv ist), konnte schlecht schlafen und war nur noch am weinen.
Mir wurde erst jetzt klar was in den ganzen 8 Jahren passiert war. Meine Vergangenheit, mit meinen Alk.-Vater. Meine Co-Abhängigkeit,
die daraus entstanden war kam in dieser Beziehung voll zum tragen.
Diese Erkenntnis hat mich umgehauen.
Habe in den vergangenen Monaten viel Zeit mit mir selbst verbracht. Viel Nachgedacht, viel gelesen und viel geweint.
Merke aber jetzt das es langsam anfängt besser zu werden. Ich fühle mich recht gut. Denke nach wie vor viel an ihn, aber anders wie zu Beginn der Trennung. Ich weiß das ich noch sehr lange brauchen werde bis ich diese Beziehung und auch meine Kindheit verarbeitet habe. Aber ich bin davon überzeugt das ich es schaffe und wieder der Mensch werde der ich gern sein möchte. So wie vor der Beziehung werde ich nicht mehr sein, aber das ist auch gut so. Denn wäre ich so, hätte ich ja nichts dazu gelernt und mir würde es vielleicht wieder passieren das ich mich wieder in so einem Mann verliebe.
Ein bischen Angst habe ich schon vor 2012, warum? Weiß ich auch nicht genau. Ist grad so.
Rückblickend betrachtet war das Jahr 2011 genauso gut oder schlecht wie die Jahre davor. Das Leben ist halt merkwürdig. Es macht was es will. Man muss die gestellten Aufgaben bewältigen. Das geht mal gut und auch mal weniger gut. Ich bin auf einem guten Weg.
Ich wünschen allen einen guten Start ins neue Jahr. Viel Kraft für die noch zu bewältigenden Aufgaben.
':gruppenkuscheln:'
Hasennase