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Meine Gedanken zum Wochenende

H
Meine Gedanken zum Wochenende.

Die ganze Woche freue ich mich aufs Wochenende.
Freitagnachmittag in der Arbeit fängt das Gedankenkarrussel dann schon an.

Freitag bin ich sehr oft mit ihm in die Sauna gefahren. Das will ich jetzt aber nicht. Auch dort holen mich meine Erinnerungen ein. Wie überall.
Überall hängen, liegen, schweben Erinnerungen rum. Manchmal ist es ein Lied im Radio, ein Buch, ein Gericht welches er gern gegessen hat oder manchmal nur irgend ein Wort welches irgend jemand grad gesagt hat.

Dann immer wieder diese Gedanken : was macht er jetzt, hat er eine neue am Start, vermisst er mich auch? Gedanken die ich überhaupt nicht will und auch nicht gebrauchen kann.

Freitag Feierabend: Einkaufen gehen, schon mal ein wenig sauber machen, Wäsche waschen, zwischenzeitlich immer wieder die Gedanken an ihn verdrängen. Zwischenzeitlich im Trennungsforum lesen, was mir sehr hilft. Aufs Sofa packen und Fernsehn (lesen geht zur Zeit gar nicht)
Mit einem merkwürdigen Gefühl ins Bett gehen.

Samstag: Sauber machen. Und wieder Gedanken über Gedanken. Was hast du eigentlich Samstags sonst immer gemacht? Weiß ich nicht, ist schon 11 Wochen her das alles normal lief.

Das ist wohl genau mein Problem, das sich mein Leben nur um ihn und seine Probleme gedreht hat. Ich dachte immer ich bin selbstständig und kann meine Zeit gut ohne ihn verbringen. Stelle grad fest, dass es wohl nicht so ist. Das ist verdammt hart für mich, diese Feststellung. Festzustellen das ich erst einmal rausbekommen muss, wer ich bin, was ich will, was mir gut tut. Damit tue ich mch zur Zeit super schwer.
Das Wetter war heute richtig schön, hätte in den Garten gehen können und den Garten Winterfest machen können. Habe ich aber nicht. Keine Lust. Warum nicht?
Habe mich aber zumindestens dazu aufraffen können einen Stollen zu backen. Jetzt warte ich darauf das ich meinen Sohn abholen kann. Super, tolle Beschäftigung für einen Samstag Abend. Dann wieder Fernsehen und permanentes Gedankenkarussel (obwohl ich Karusselfahren ja eigentlich schon lange nicht mehr vertrage, halt auch eine Alterserscheinung). Wieder mit einem merkwürdigen Gefühl ins Bett.

Sonntag: für heute habe ich mir vorgenommen endlich mal wieder zum Sport zu gehen. Am Nachmittag bin ich mit Freunden zum Spazieren gehen verabredet (ich hasse spazieren gehen) was macht frau nicht alles damit sie beschäftigt ist. Abends dann Tatort. Haben wir auch immer zusammen geschaut. Schöner Mist, schon wieder lauter Erinnerungen.

Fazit: zum Glück ist bald Montag und ich darf endlich wieder arbeiten gehen.

12.11.2011 18:49 • #1


C
der ganz normale trennungswochenendwahnsinn.........

12.11.2011 18:59 • #2


A


Meine Gedanken zum Wochenende

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G
Ich kenne das nur zu gut.
Ständig war ich in den letzten jahren damit beschäftigt, alles zu tun, dass er ein angenehmes leben hat und jetzt wo er weg ist, wo ich zeit für mich habe, weiss ich nichts mit mir anzufangen.
Ich glaube wir haben uns irgendwie selbst verloren, aber ich hoffe nach der zeit der trauer (ich gönn mir noch ein paar wochen)- werd ich mich auf selbstfindungskurs begeben.
Was will ICH vom Leben, wo wo will ICH hin, was kann ICH tun, dass es MIR gut geht?
Ich denke mir, es ist gut zu trauern und es braucht seine zeit,aber lass es raus und unterdrück es nicht und irgendwann wirds besser gehn.
Dieses wochenende ist mein ex hier, er wohnt normalerweise 700 km weit weg, ist hier um sein kind zu sehen und wohnt auch bei uns- ich hatte voll den horror davor ihn wiederzusehen und weisst du was, es funktioniert irgendwie.
Es ist UNSER LEBEN, und ich denk mir es ist zu kurz um es einfach zu vergeuden.
Drück dich ganz fest, nächstes we schaut die welt vielleicht schon wieder ganz anders aus

12.11.2011 19:08 • #3


H
...super.
Hätte jetzt lieber als Antwort gehabt. Nächstes Wochenende ist alles gut. ':lol:'
Ich weiß schon das es leider nicht so ist (oder vielleicht doch?).

Herzliche Grüße

12.11.2011 19:11 • #4


G
du wer weiss?
würd es dir wünschen

12.11.2011 19:15 • x 1 #5


H
Hallo Greta,

genau das ist unser Problem, du hast es mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht, Wir haben uns irgendwo im laufe der Jahre verloren und es leider nicht gemerkt.
Jetzt heißt es suchen und hoffentlich bald finden.

Herzliche Grüße und ein hoffentlich einigermassen angenehmes Restwochenende.

12.11.2011 19:16 • #6


C
Zitat von Hasennase:
Hallo Greta,

genau das ist unser Problem, du hast es mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht, Wir haben uns irgendwo im laufe der Jahre verloren und es leider nicht gemerkt.
Jetzt heißt es suchen und hoffentlich bald finden.

Herzliche Grüße und ein hoffentlich einigermassen angenehmes Restwochenende.


Sehr schön geschrieben

lieben Gruß Carina

13.11.2011 15:15 • #7


H
...ja das mit dem finden ist leider nicht so einfach wie ich feststellen muss.

Wenn man vor langer Zeit etwas verloren hat weiß man gar nicht mehr so genau wie es aussieht und wie es sich anfühlt. Und irgendwie bin ich mir auch gar nicht so sicher was ich finden will, ob es das ist was ich verloren haben.
Lauter wirre Gedanken im Kopf
':('

13.11.2011 16:37 • #8


C
Leider ist es o
Zu Beginn der Trennungsphase bin ich von einem Zimmer ins andere Zimmer gegangen,konnte mich nicht aufraffen irgend etwas im Haushalt und Garten zu machen.

Das ist heute nicht mehr so,obwohl ich mir sage Ich muß hier ausziehen
warum sollte ich hier noch etwas machen,dann nutze ich meine Zeit und fahre zu Freunden oder gehe ins Kino.

13.11.2011 17:17 • #9


T
Gedanken zum Wochenende : habe am We alles das gemacht, was ich mir vorgenommen hatte : war bei meiner Schwester, habe lange geschlafen, habe heute Nachmittag einen 2 stündigen Spaziergang mit meiner Enkeltochter gemacht ( 4 Monate alt ) , treffe mich nachher noch kurz mit meiner besten Freundin ....
Gestern hatte ich wieder so ein doofes Tief, heute geht es ganz gut. Kann mittlerweile auch die Ruhe hier in meiner Wohnung geniessen, freue mich heute Abend auf entspanntes Fernsehschauen ....

Alles wäre natürlich schöner mit einem Partner an der Seite, ob das mein Ex sein müsste, weiß ich im Moment gar nicht mehr so genau. Zwischen uns ist soviel kaputt, das ich nicht so einfach zur normalen Tagesordnung übergehen könnte und auch gar nicht will ...

Heute im Auto habe ich jetzt auch schon angefangen ein Mantra vor mich hin zu singen, als böse traurige Gedanken wieder kamen : Die Sonne scheint, die Sonne scheint , die Sonne scheint ..... Kam mir ein bißchen blöd vor, aber es hat geholfen ... Zumindest musste ich mehrmals über mich lachen

Na dann , warten auf das nächste Wochenende und da geht es mit der gesamten Familie in ein Wellnesshotel

13.11.2011 17:51 • #10


H
...und schon wieder ist Freitag und ein Wochenende liegt vor mir.

Heute geht es mir nicht ganz so blöd wie letzte Woche.
Die Woche war ein ein auf und ab der Gefühle. Ich habe aber das Gefühl das es ein ganz kleines bischen besser geworden ist, hoffentlich.

Freitag: nach der Arbeit nach Hause. Gleich um 18:00 Uhr findet eine Veranstaltung von der Arbeit statt. Halb Feier, halb offiziell. Lust habe ich keine, gehe aber hin. Was soll ich zu Hause. Mein Sohn ist am Wochenende bei seinem Vater. Also ist die Wohnung leer.
Gehe immer noch mit einem merkwürdigen Gefühl ins Bett.
Morgens sind die Gedanken an ihn auch immer noch da, zwar nicht mehr ganz so bedrückend, aber sie sind da.

Samstag: fahre heute zur Arbeit. Habe mich freiwillig gemeldet. Werde gleich um 08:00 Uhr anfangen und bis 13:00 Uhr arbeiten.
Danach habe ich mir fest vorgenommen in die Sauna zu fahren. Mal schauen ob ich das wirklich hinbekomme oder ob mich die Erinnerungen wieder daran hindern. (habe aber schon ein Alternativ Programm, falls es nicht klappen sollte: Sport)
Danach nach Hause, aufs Sofa packen und lesen.

Sonntag: Butze sauber machen (wird Zeit), Muffins für den Geburtstag meiner Nichte backen und am Nachmittag zum Geburtstag fahren. Am Abend will ich mit meiner Nichte mal wieder etwas trinken gehen und ein bischen quatschen. Dann nach Hause wo mein Sohn mitlerweile auch wieder eingetroffen sein wird.

Ja, ein sehr ausgefülltes Programm. Mal schauen wie es mir damit so gehen wird.

Wünsche alle LeidensgenossenInnen ein einigermassen erträgliches Wochenende.':knuddeln:'

18.11.2011 09:41 • #11


T
Ich kann immer wieder empfehlen in den ersten Monaten der Trennung die Wochenenden langfristig zu planen. Quasi als eine Art Selbstschutz. Man hat ja am WE unendlich viel Zeit nachzudenken und sich selbst zu bemitleiden. Eigene Erfahrung. Wenn man einige Wochen im Voraus plant, bricht man sich ja keinen ab. Außerdem kann man ja immer noch Dinge absagen, wenn man es dann doch nicht machen will. Viel schlimmer als das ist diese Leere, die man fühlt, wenn man den Samstag oder Sonntag alleine zuhause ruhe- und rastlos von einem Zimmer in das andere rennt oder unendlich traurig auf dem Sofa oder im Bett verbringt. Also, den Kalender in die Hand nehmen und mindestens ein Treffen, eine Aktion, ein Event, einen Ausflug etc. pro Wochenende planen und eintragen. Am besten irgend etwas mit Freunden. Vielleicht mal selber was anleiern, was organisieren, mal jemand einladen zum Essen, gemeinsam kochen, mal schauen, was am WE in der Umgebung stattfindet usw. es gibt ja unendlich viele Möglichkeiten. Dann freut man sich die Woche über schon drauf und hat es leichter am WE. Irgendwann kann man auch wieder ein ruhiges und entspanntes WE zuhause verbringen, aber nicht gerade in den ersten Wochen und Monaten der Trennung. Auch eigene Erfahrung!

Thomas

18.11.2011 10:15 • #12


R
Zitat von Hasennase:
...super.
Hätte jetzt lieber als Antwort gehabt. Nächstes Wochenende ist alles gut. ':lol:'
Ich weiß schon das es leider nicht so ist (oder vielleicht doch?).

Herzliche Grüße


DOCH!

Mit jedem Wochenende wird es Stück für Stück besser!
Ich weiss es aus eigener Erfahrung!
WIRKLICH!

Mach einfach den Versuch, Hasennase: Fahr in die Sauna, wo Du mit ihm immer warst und probiere es aus, wie es für dich ist!
Ich habe das auch schon zweimal gemacht: ich war in dem Thai-Restaurant wo ich mit ihm zwei Wochen vor dem Knall essen war und habe das gleiche gegessen, wie er damals.
Null Regung in dem Moment in seine Richtung!
Ich fühlte mich aber stärker!

18.11.2011 10:21 • #13


E
Das mit dem Finden ist sehr schwierig und momentan auch mein größtes Problem! Meine Welt drehte sich auch ausschließlich um seine Probleme und seine Launen, bis auf meine Zeiten im Stall natürlich!

Ich kann das auch irgendwie alles nicht mehr hören: ist doch toll Single sein, dann kannst Du jetzt ja alles machen was du willst Das Problem ist: was bitte soll das sein?

Ich HABE schon immer gemacht was ich wollte, mein aufwendiges Hobby hatte ich auch schon IN der Beziehung. Und mit wem zu Teufel soll man das eigentlich alles machen, weggehen, Kino, in die Stadt reinfahren, meine Freunde sind verheiratet und haben Kinder, sind zum großen Teil älter als ich, so denn überhaupt vorhanden da wo ich jetzt wohne....

Außerdem braucht man auch dafür einen finanziellen Rahmen, jedes WE irgendwo hinfahren oder was tolles unternehmen kann ich mir gar nicht leisten....

Naja genug gejammert, ich habe mir eine zweites Hobby zugelegt, am WE fahre ich oft zu meiner Familie, sind ja nur 150 km und wenn ich zu Hause bin, versuche ich meine Wohnung schöner zu gestalten, backe mir selbst ein Brot, das soll gesund sein, die Zeit geht rum und es ist auch noch günstiger...kann man dann wieder was anderes machen....

Ich versuch es mittlerweile mit Humor zu nehmen...so fit und gesund war ich ewig nicht mehr und meine Bude........eins A!



Aber das geht wahrscheinlich auch nur mit einer Portion Abstand....Trennung war im März!

Euch allen ein schönes WE, macht was draus,machts Euch schön, wenn die Gedanken sich drehen, wenn es geht und ihr sowieso nicht ausweichen könnt....zulassen....wenn ihr traurig seid auch.....ich weiß noch die ertsen WE bin ich permanent weinend einkaufen gegangen, die Leute haben ganz seltsam geschaut...na und.....? Noch nie einen unglücklichen Menschen gesehen....ts, ts!

18.11.2011 10:37 • x 1 #14


H
Elfie81 schrieb:


Ich HABE schon immer gemacht was ich wollte, mein aufwendiges Hobby hatte ich auch schon IN der Beziehung. Und mit wem zu Teufel soll man das eigentlich alles machen, weggehen, Kino, in die Stadt reinfahren, meine Freunde sind verheiratet und haben Kinder, sind zum großen Teil älter als ich, so denn überhaupt vorhanden da wo ich jetzt wohne....



Ich habe auch schon immer das gemacht was ich wollte. Musste mich manchmal zwar rechtfertigen, aber trotzdem habe ich das gemacht was ich wollte. Meine Freunde/Familie sind zwar in der Nähe, aber man kann sich ja auch nicht ewig an die Freunde klemmen. Die haben ihr eigenes Leben und ihre eignen Sorgen.

Ich denke es ist wichtig das Frau erst einmal lernt mich sich selbst klar zu kommen. Zu akzeptieren das man viele Dinge jetzt allein macht, ohne den Menschen den man mal geliebt hat, der einen viele Jahre (egal ob gut oder schlechte Jahre) begleitet hat. Dieses Gefühl auszuhalten: Die Leute gucken so komisch das ich jetzt hier allein bin, mag es eingebildet sein oder nicht. Ich habe dieses Gefühl auf jeden Fall und muss es aushalten.

Am Wochenende hat man halt viel Zeit fürs Gedankenkarrussell, was man unter der Woche durch Arbeit und den normalen Alltagswahnsinn besser verdrängen kann.

Irgendwo hier im Forum habe ich einen tollen Spruch gelesen den ich mir als kleinen Zettel auch in meine Geldbörse gelegt und in mein Büro gehängt habe.

Hinfallen
Aufstehen
Krone richten
Weitergehen

Mich hat dieser Spruch zum schmunzeln gebracht und merkwürdiger Weise auch motiviert':lol:'

18.11.2011 13:49 • #15


A


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