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Nach Trennung im selben Haus leben / getrennte Wohnungen

M
Zitat von Beteigeuze:
eine vollkommen absurde Situation. ..... ich versuche irgendwie zu verstehen, das ich auf diese Situation überhaupt gar keinen Einfluss mehr habe, der Zug ist abgefahren, Game Over , tief einatmen und loslassen .... wenns denn so einfach wäre.

Wohl wahr, es ist absurd. Vom Paarleben, in dem man alles teilte, zu einem Leben allein. Anstatt zusammen das Essen zuzubereiten und zu verzehren, sitzt jeder allein vor seinem Tellechen.

Deine Frau ist Dir voraus. Sie weiß schon länger, was sie will und sie will kein Zusammenleben mit Dir.. Für sie ist es vermutlich ein Gewinn, für Dich ein Verlust.

Auf Dauer kannst Du dort nicht wohnen bleiben. Du sitzt allein in der Wohnung, kiregst aber zwangsläufig mit, wie sie ihr Leben gestaltet, vielleicht ausgeht und iwann wird ein neuer Partner kommen. Vielleicht hat sie ja schon Jemanden, von dem Du nichts weißt.

Eine traurige Lage für Dich und auch trostlos. Wird das jemals wieder besser? Ja, es wird, denn der Mensch gewöhnt sich an fast alles. Was sich jetzt fremd anfühlt, kann zumindest zur Gewohneit werden und mit etwas Glück und gutem Willen vielleicht zu einer lieb gewordenen Gewohnheit.
Alles ist eine Frage der Sichtweise und wo Schatten ist, ist auch Licht.

Schau Dich allmählich nach Wohnraum für Dich um. Das Geld das Du dort ausgegben hast, ist weg. Freiwillig ausgegeben für eine gemeinsame Zukunft, die jetzt perdu ist. Jetzt könntest Du es für Dich brauchen. Naja, es ist nun nicht zu ändern.

Versuche Dich in der neuen Situation zurecht zu finden. Sie gut zu finden, kannst Du jetzt nicht schaffen, aber es gibt ja auch die Hoffnung auf eine andere, vielleicht bessere Zukunft.

Hast Du außerhalb der Beziehung noch Kontakte? Dann aktiviere sie, pflege sie, das hilft, weil man aus dem Brüten rauskommt. Vielleicht kannst Du Dich auch einem Zirkel anschließen, Wandertreff oder so was in der Art. Ich denke, ein wenig Begleitmusik in deinem Leben, wäre jetzt ganz hilfreich.

Und dann solltest Du auch eines sehen: Nicht nur sie darf sich entscheiden, auch Du darfst das. Du darfst Dich für Dich und Dein Wohlergehen entscheiden und gut mit Dir umgehen. Vielleicht hast Du Dich in der Beziehung ein wenig vernachlässigt, Dein Leben zu sehr an ihrem ausgerichtet. Das kann sich jetzt ändern. Depressionen sind jetzt natürlich alles andere als nützlich, weil Dir derlei Neuerungen nur wie ein Berg vorkommen, den Du nicht besteigen kannst. Doch, kannst Du. In kleinen Schritten kann es aufwärts gehen, aber Du musst auch ein wenig mithelfen. Mal raus gehen, spazieren gehen oder laufen, bloß nicht nur in der Wohnung rumsitzen, das ist tödlich.

Und Du brauchst Dich an nichts mehr anzupassen. Das kann auch ein Vorteil sein. Behalte die Therapie bei, sie kann ein guter Begleiter sein.
Die Welt ist nicht nur schwarz, aber auch nie nur weiß. Das war sie noch nie. Aber sie ist auch bunt, aber man muss die Farben sehen und sehen wollen.

28.03.2025 15:56 • x 2 #16


J
Hallo Beteigeuze,

es tut mir leid, dass eure Beziehung gescheitert ist. Ich war vor 7 Monaten in einer ganz ähnlichen Situation wie du, wir haben zusammen in der EG-Wohnung in seinem Haus gelebt, nun lebe ich im OG zur Miete (die Wohnung habe ich bereits bei meinem Einzug gemietet, faktisch habe ich aber fast den ganzen Tag unten in seiner Wohnung verbracht). Auch ich habe psychische Probleme, die es für mich schwer machen, Veränderungen jedweder Art zu verkraften, abgesehen davon, dass ich viel Geld in die Wohnung gesteckt habe, weil es meine letzte sein sollte. Anfangs war es sehr schwer, mich emotional von ihm abzulösen, da man sich ja dauernd über den Weg läuft, hört, den anderen in der Nähe weiß. Unsere Schlafzimmer sind genau übereinander und der Gedanke, dass er genau eine Etage tiefer im Bett liegt und doch so weit weg ist, hat mich fast zerrissen.
Aber inzwischen komme ich mit der Situation ziemlich gut klar und finde es schön, dass er weiterhin in meinem Leben und für mich da ist, nur eben nicht mehr als Liebespartner - dafür aber als wunderbarer Freund. Er hat gerade z.B. ein technisches Problem an meinem Fernseher gelöst, das der herbeigerufene Techniker nicht lösen konnte, und wollte nicht mal einen Sesamriegel dafür haben . Wie es sein wird, wenn einer von uns eine neue Partnerschaft eingeht, weiß ich nicht, das wird sich dann zeigen. Darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken, das ist ein (mögliches) Problem für mein zukünftiges Ich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sogar das klappt.

Alles Gute für dich!

28.03.2025 21:25 • x 2 #17


A


Nach Trennung im selben Haus leben / getrennte Wohnungen

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Beteigeuze
Hallo Ihr Lieben,

.. heute ist es wieder schlimm ... ich muss mich extrem zusammenreißen, um nicht ins EG zu gehen, und ein Gespräch zu beginnen das ich nicht beginnen sollte. Ich könnte ein paar Ratschläge gebrauchen, um solche Situationen wie jetzt zu überstehen ohne schwach zu werden

Die letzten 2-3 Wochen war die Situation irgendwie eingefroren. Jeder ist seinem Tagesablauf gefolgt, arbeiten, heimkommen, man sagt sich guten morgen und guten Abend, gelegentlich kurzer smalltalk wie es geht, ansonsten jeder für sich. Einzig unsere Katzen haben entschieden , sich mal häufiger bei mir aufzuhalten, was schon sehr gut tat, die Tiere sind die besten Freunde und Therapeuten die man sich wünschen kann. Aber Sie werde ich leider auch verlieren, sobald ich eine neue Wohnung haben sollte, aber aus der bis jetzt noch nichts geworden ist. Evtl. kann meine Schwester was organisieren, aber das würde dann über Eigenbedarf und kündigen gehen ( haben noch Eigentumswohnung ), und sowas kann sich ziehen. ... was mich heute abend so runterzieht, ist der Funken Hoffnung, den man irgendwie immer noch in sich trägt ... aber das was man sich wünscht nicht Eintritt. Habe viel gemacht um mich abzulenken, Sport, Hobbys auffrischen, andere Leute treffen, auch wenn mein sozialer Kreis nicht mehr besonders groß ist ... und versucht mich in meine Arbeit zu stürzen. Achja und eine Selbsthilfegruppe habe ich gefunden. Grüße

11.04.2025 18:15 • x 3 #18


GreenTara
Hey @Beteigeuze, 18 Jahre sind eine lange Zeit, da gewöhnt sich die Psyche nicht so schnell an einen neuen Lebensentwurf. Allerdings würde eine neue Wohnung dabei helfen. Ich weiß ja nicht, wie angespannt der Wohnungsmarkt bei euch ist, gegebenenfalls würde ich das Angebot der Schwester annehmen. Haben die jetzigen Mieter 3 Monaten Frist?
Du hättest Neuorientierung und Ablenkung zugleich, und wärst nicht in der Gefahr die Treppe runter zu gehen, und Gespräche zu führen, die dich zurückwerfen. Deine Investition wirst du wahrscheinlich abschreiben müssen, wenn es sich um bauliche Maßnahmen handelt. Mit deinen sportlichen und sozialen Aktivitäten bist du ja auch schon weiter gekommen. Ja, es dauert halt alles, bis der neue Zustand im Herz und der Seele fest verankert ist. Mache dir Pläne, wie du die Osterfeiertage verbringst, damit du nicht in eine melancholische Stimmung gerätst. Liebe Grüße auch dir.

11.04.2025 18:41 • x 2 #19


Beteigeuze
Hallo Ihr Lieben. Erstmal vielen Dank nochmal an alle die sich die Mühe gemacht haben und Beiträge geschrieben haben.

Ab heute weis ich dann sicher, das es kein Zurück geben wird. Meine Ex hat jemanden kennengelernt, zwar noch nicht spruchreif wie Sie sagt, aber das wird dann nur noch eine Frage der Zeit sein.

Das wirft mich um, ich bin gerade am Boden zerstört .

Natürlich sagt mir mein Verstand das es so kommen würde irgendwann.... aber das war jetzt doch wesentlich schneller als gedacht ...

Ich hoffte mehr Zeit zu haben, um alles zu verdauen, mich zu orientieren, Wohnung etc.

Stattdessen der nächste Hammer auf den Kopf.

04.05.2025 17:21 • x 2 #20


Beteigeuze
Ein neues Update: Am Freitag möchte meine Ex eine Aussprache. Dann werde ich wohl Sachen erfahren, von denen ich eigentlich nichts wissen will

Das Angebot meiner Schwester habe ich angenommen, aber das wird dauern.

Jetzt stehe ich vor der Entscheidung entweder zu bleiben bis die Wohnung frei wird, was aber kaum denkbar ist mit der neuen Situation, oder vorübergehend wieder zu meiner Mutter zu ziehen, wo der Platz begrenzt ist für meine Möbel.

Das schlimme ist, das mir die Nachricht das jemand Neues in Ihrem Leben aufgetaucht ist, so dermaßen den Boden unter den Füßen weggezogen hat, das ich aktuell nur noch komplett durchhänge

06.05.2025 12:50 • x 2 #21


F
Zitat von Beteigeuze:
wo der Platz begrenzt ist für meine Möbel.

Mal mit lösbaren Problemen beginnen. In fast jeder größeren Stadt kann man Lagerräume anmieten. Dort könntest du vielleicht - wenn's bei euch sowas gibt - die Möbel zwischenlagern.

06.05.2025 12:56 • x 5 #22


Beteigeuze
Hallo Leute. Bei mir herrscht Alarmzustand ... sitze auf der Arbeit und versuche mich zu konzentrieren, was schlecht bis gar nicht funktioniert.

Das bevorstehende Gespräch macht mir Angst.

Für Überlebenstipps in dieser Übergangsphase bis zum Auszug wäre ich dankbar

07.05.2025 10:15 • x 1 #23


J
Zitat von Beteigeuze:
oder vorübergehend wieder zu meiner Mutter zu ziehen, wo der Platz begrenzt ist für meine Möbel.

Müssen die Möbel denn direkt mit? Nimm doch nur mit, was du akut brauchst.

07.05.2025 10:22 • x 2 #24


Beteigeuze
Zitat von justawoman:
Müssen die Möbel denn direkt mit? Nimm doch nur mit, was du akut brauchst.

Ja das Thema wäre, nicht nochmal hin zu müssen. Der Auszug wird grauenvoll genug, nochmal möchte ich dann nach Möglichkeit nicht hin.

Wenns nicht anders geht, verkaufe ich halt was.

Mein größtes Problem ist aktuell, mit dieser Situation mental klar zu kommen und zu begreifen was passiert ist. Das überfordert mich komplett.

Ich esse kaum noch, schlafe mies trotz Baldrian Tee und Tabletten, und steigere mich ziemlich rein. Wenn das Gespräch stattgefunden hat, wird nochmal eine Schippe oben drauf gelegt.

Muss schauen das ich die Situation schnellstmöglich irgendwie löse und endlich Abstand zu bekommen.

07.05.2025 10:40 • x 1 #25


P
Ich rate dir auszuziehen. So lange du dort lebst wirst du in einer Art Abhängigkeit leben und nicht heilen können. Davon gehe ich ganz stark aus.

07.05.2025 10:44 • x 3 #26


Beteigeuze
Zitat von PsychoMantis:
Ich rate dir auszuziehen. So lange du dort lebst wirst du in einer Art Abhängigkeit leben und nicht heilen können. Davon gehe ich ganz stark aus. ...

Ja dessen bin ich mir bewusst. Auch wenns verdammt schwer ist.

07.05.2025 10:50 • x 4 #27


J
Zitat von Beteigeuze:
Ja das Thema wäre, nicht nochmal hin zu müssen. Der Auszug wird grauenvoll genug, nochmal möchte ich dann nach Möglichkeit nicht hin.

Das musst du abwägen, was das kleinere Übel wäre. Kannst du nicht jemanden mitnehmen, der dich ablenkt?

Zitat von Beteigeuze:
Wenn das Gespräch stattgefunden hat, wird nochmal eine Schippe oben drauf gelegt.

Möchtest du das Gespräch? Ich würde mir das nicht unbedingt geben, wenn die Situation eigentlich klar ist. Wozu soll das gut sein in deiner aktuellen Verfassung?

07.05.2025 10:57 • x 2 #28


Beteigeuze
Zitat von justawoman:
Das musst du abwägen, was das kleinere Übel wäre. Kannst du nicht jemanden mitnehmen, der dich ablenkt? Möchtest du das Gespräch? Ich würde ...

Ja natürlich, für Unterstützung ist gesorgt. Alleine muss ich es nicht machen, aber es wird trotzdem schwer genug.

Und ja, das Gespräch ist so ein Thema. Ich bin zwie gespalten, einerseits würde ich gern noch ein paar Dinge persönlich klären, andererseits hast du vollkommen recht. In meiner momentanen Verfassung ist es ein äußerst harter Brocken.

07.05.2025 11:13 • x 3 #29


meineMeinung
Tut mir sehr Leid für dich, die Situation ist ziemlich beschissen.
Aber du hättest es nicht zu diesem Punkt kommen lassen müssen.
Es war dir doch schon lange klar dass der Zeitpunkt der endgültigen Trennung kommen würde sobald jemand Anderes auftaucht. Dem hättest du mit einem frühzeitigen Auszug aus dem Wege gehen können.
Aber das ist leicht gesagt.

07.05.2025 12:17 • x 1 #30


A


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