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Nach Trennung im selben Haus leben / getrennte Wohnungen

Beteigeuze
Zitat von meineMeinung:
Tut mir sehr Leid für dich, die Situation ist ziemlich beschissen. Aber du hättest es nicht zu diesem Punkt kommen lassen müssen. Es war dir doch ...

Ja leider, leicht gesagt, wenn man immer noch Hoffnung hat.

Ich habe beide Elternteile von Ihr in den letzten 7 Jahren mit beerdigt, Sie getröstet als Sie komplett fertig war, immer und immer wieder.

Sie hat viel gelitten, dann kamen noch die Wechseljahre, Ihre Stimmung schwankte auf und ab, ich war ebenfalls belastet, es gab leider auch viel Streit. Aber ich bin die Marke loyal, ich gehe nicht wenns unbequem wird.

Und ich habe leider das Auseinander driften der Beziehung nicht sehen wollen, sondern sah den Grund in all den anderen Problemen. Diese Loyalität wird einem dann ein Stück weit zum Verhängnis ...

07.05.2025 12:57 • x 3 #31


J
Zitat von meineMeinung:
Tut mir sehr Leid für dich, die Situation ist ziemlich beschissen. Aber du hättest es nicht zu diesem Punkt kommen lassen müssen. Es war dir doch ...

Vielleicht hat er gehofft, sich wieder anzunähern? Inwiefern soll ihm dieser Kommentar denn jetzt helfen, die Vergangenheit kann man nicht ändern.

07.05.2025 13:01 • x 4 #32


A


Nach Trennung im selben Haus leben / getrennte Wohnungen

x 3


Beteigeuze
Hallo Ihr Lieben,

ein neues Update zu meiner Situation.

Habe das äußerst schmerzhafte Gespräch mit meiner Ex hinter mich gebracht. Situation bestätigt wie erwartet, Sie hat jemanden kennengelernt, sie erwartet dann auch meinen Auszug, den ich jetzt am Planen bin und mich aus der Not der Situation heraus erstmal wieder zu meiner Mutter führt. Der Platz bei Ihr ist begrenzt, aber ich dann erstmal raus aus allem, auch wenn mein Arbeitsweg dann auf 40 min steigt. Aber damit komme ich klar.

Womit ich nicht klar komme ist, das meine Ex so schnell jemanden neuen hat. Als ich Sie danach gefragt hatte sagte Sie, aus Ihrer Sicht wäre die Beziehung schon seit vielen Jahren in Schieflage gewesen, aber wir beide hätten trotz aus Ihrer Sicht extrem starken persönlichen Unterschieden, und Helfersyndrom aneinander geklammert. Aus meiner Sicht habe ich geliebt, das jetzt so zu hören tat verdammt be.issen weh.

Die weitere Frage die einem dann hoch kommt ist, als in den letzten 6 Jahren Ihre beiden Elternteile verstarben, Sie nicht stabil war, ich sie komplett aufgefangen habe, sie sich nicht getrennt hat. Jetzt wo es Ihr besser geht, scheint sie es zu können. Das ist bitter und da stellt sich mir die Frage, wofür meine Loyalität gut war, um jetzt vor einem Scherbenhaufen zu stehen.

Sie hat eine komplett neu eingerichtete Wohnung in Ihrem Haus, kann alles hinter sich lassen, ich nehme kaum was mit was nicht wirklich mir gehört und nicht gemeinsam angeschafft wurde. Totaler Neustart.

Gemeinsame sehr enge Freunde scheinen sich mehr um Sie zu kümmern.

Mein ganzes Leben fliegt mir um die Ohren. Ich lasse die Katzen zurück, alle Träume und Wünsche, alle Hoffnung.

Das ist bitter. Warum gehen manche Menschen plötzlich so kühl und berechnend, haben alles fertig geplant, und ich sitze vollkommen unvorbereitet im Loch.

Mein Therapeut hat mir geraten mal 1 Woche in ein Kloster zu gehen. Aus allem raus. Mal in sich selbst hinein hören. Ich weis nicht mehr wer ich bin.

Ich danke fürs Lesen und freue mich über alle netten Kommentare.

11.05.2025 09:22 • x 6 #33


F
Zitat von Beteigeuze:
Gemeinsame sehr enge Freunde scheinen sich mehr um Sie zu kümmern.

Traurige Lektion. Man lernt erst wer die Freunde sind, wenn es einem dreckig geht...

Zitat von Beteigeuze:
Das ist bitter. Warum gehen manche Menschen plötzlich so kühl und berechnend, haben alles fertig geplant, und ich sitze vollkommen unvorbereitet im Loch.

Auch das eine traurige Lektion. Der der geht, geht selten von heute auf morgen. Sie hat sich offensichtlich lange darauf vorbereitet. Und ob ihr Next so neu ist, weiß nur sie alleine...

Zitat von Beteigeuze:
Mein Therapeut hat mir geraten mal 1 Woche in ein Kloster zu gehen. Aus allem raus. Mal in sich selbst hinein hören. Ich weis nicht mehr wer ich bin.

Muss ja nicht unbedingt Kloster sein. Aber der Vorschlag, mal eine Woche raus aus allem und dich selbst wieder finden, ist gut. Und alleine sowas zu planen beschäftigt deinen Kopf.

lg Uwe

11.05.2025 09:29 • x 5 #34


Hermine47
Zitat von Beteigeuze:
sagte Sie, aus Ihrer Sicht wäre die Beziehung schon seit vielen Jahren in Schieflage gewesen


wie nett von ihr das sie das jetzt erst sagt.
Hätte sie damals tun sollen als die Schieflage entstand.
Ich wünsche Dir das bald die Wut (auf sie) kommt,
die wird Dir unheimlich viel Kraft, Ansporn Motivation geben.

11.05.2025 10:47 • x 6 #35


M
Zitat von Beteigeuze:
als in den letzten 6 Jahren Ihre beiden Elternteile verstarben, Sie nicht stabil war, ich sie komplett aufgefangen habe, sie sich nicht getrennt hat.


Zitat von Beteigeuze:
Jetzt wo es Ihr besser geht, scheint sie es zu können.


Zitat von Beteigeuze:
Gemeinsame sehr enge Freunde scheinen sich mehr um Sie zu kümmern.


Zitat von Beteigeuze:
Mein ganzes Leben fliegt mir um die Ohren. Ich lasse die Katzen zurück, alle Träume und Wünsche, alle Hoffnung.



Das ist wirklich sehr bitter!
Vielleicht hört Du mal ganz tief in Dich hinein,
ob Du die Schieflage nicht auch selbst
gespürt hast
und aus Gewohnheit geblieben bist ? -Denn
wenn das so wäre,
hängst Du auch nicht mehr wirklich an ihr (sondern an der Beziehung)
und könntest ein völlig neues Leben
nach Deinen Wünschen und Vorstellungen beginnen !?

Das Leben ist kurz,
und vielleicht ist jetzt der Zeitpunkt da,
sich zu fragen,
was man noch gern machen bzw. erleben würde !?
Das erfordert zwar Mut,
aber mit 50 dürftest Du von Haus aus
schon eine gewisse Gelassenheit mitbringen.

12.05.2025 10:45 • x 1 #36


M
Zitat von justawoman:
Darüber mache ich mir jetzt keine Gedanken, das ist ein (mögliches) Problem für mein zukünftiges Ich. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sogar das klappt.

Sehr schön, denn das ist ein Mutmachbeitrag! Toll, wie Du es geschafft hast, mit der zunächst belastenden Situation umzugehen.

12.05.2025 11:10 • x 2 #37


Beteigeuze
Zitat von Multiversum:
Das ist wirklich sehr bitter! Vielleicht hört Du mal ganz tief in Dich hinein, ob Du die Schieflage nicht auch selbst gespürt hast und ...

Danke dir

Natürlich haben wir die Schieflage bemerkt. Aber man hat weitergemacht. 2013 hatte ich eine berufliche schwere Krise und da war Sie für mich da. Sowas vergisst man nicht. Auch sonst hatte Sie in den ersten Jahren unserer Beziehung viel für mich gemacht.

Also war klar das ich auch für Sie da sein werde.

Aber irgendwo zw 2013 und 2017 ist unser Verhältnis schleichend gekipppt. In der Zeit fing ich leider auch an zu schnarchen womit Sie nicht klar kam. Somit musste ich das gemeinsame Schlafzimmer verlassen um fortan im Gästezimmer zu schlafen. Alle Versuche es wenigstens zeitweise rückgängig zu machen sind gescheitert.

Somit wurde der Abstand größer und ich zunehmend machtloser. Als dann 2018 Ihr Vater starb, Ihre Mutter dement wurde und 2022 verstarb, war der Fokus natürlich gar nicht mehr auf der Beziehung

12.05.2025 11:27 • x 2 #38


J
Zitat von Beteigeuze:
In der Zeit fing ich leider auch an zu schnarchen womit Sie nicht klar kam. Somit musste ich das gemeinsame Schlafzimmer verlassen um fortan im Gästezimmer zu schlafen. Alle Versuche es wenigstens zeitweise rückgängig zu machen sind gescheitert.

Denkst du, dass das der ausschlaggebende Punkt war? Das war bei uns nämlich auch so, dass wir wg seines Schnarchens (und zusätzlich sehr unterschiedlicher) Rhythmen sehr schnell getrennt geschlafen haben, obwohl wir das beide nicht schön fanden. Ich könnte mir vorstellen, dass es für die Bindung besser ist, gemeinsam zu schlafen. Wenn man dann allerdings ständig übernächtigt ist, fördert das auch wiederum Streit. Warst du mal beim Arzt deswegen? Da gibt es ja Zahnschienen oder Schlafmasken, die das Problem beheben sollen.

12.05.2025 11:45 • x 2 #39


Beteigeuze
Zitat von justawoman:
Denkst du, dass das der ausschlaggebende Punkt war? Das war bei uns nämlich auch so, dass wir wg seines Schnarchens (und zusätzlich sehr ...

Denke nicht der ausschlaggebende, einer der es schwerer gemacht hatte.

Ja war ich. Schiene hatte nicht viel genützt. Gewichtsabnahme und Ernährungsumstellung haben es verbessert, aber erst die letzten 2 Jahre.

12.05.2025 12:01 • x 2 #40


M
Zitat von Beteigeuze:
Danke dir



Gern.

Zitat von Beteigeuze:
In der Zeit fing ich leider auch an zu schnarchen


Hattest Du Angst vor einer Operation?
Aber Zahnschiene oder Schlafmaske von @justawoman
hätten vielleicht auch geholfen?

12.05.2025 12:01 • #41


J
Zitat von Beteigeuze:
Denke nicht der ausschlaggebende, einer der es schwerer gemacht hatte. Ja war ich. Schiene hatte nicht viel genützt. Gewichtsabnahme und ...

So wird das bei uns auch gewesen sein.

Singen und Didgeridoo spielen sollen auch helfen . Bei Didgeridoo handelt man sich aber vermutlich wiederum andere Probleme ein .

12.05.2025 12:03 • x 2 #42


A
Mein Ex hat auch fürchterlich geschnarcht. Auf die Idee ihn aus dem Schlafzimmer zu verbannen wär ich aber nie gekommen, allein im Bett hätte mir was gefehlt. Seit der Hund mit im Bett schlief hatte ich dann 2 Schnarcher, man gewöhnt sich an alles

12.05.2025 12:05 • x 3 #43


N
Zitat von Beteigeuze:
Mein Therapeut hat mir geraten mal 1 Woche in ein Kloster zu gehen. Aus allem raus.

Das ist ein toller Vorschlag.
Das hat ein Freund von mir nach seiner Scheidung getan und der geregelte Tagesablauf, die eindeutigen Aufgaben (er hat im Kuhstall gearbeitet) und die Gemeinschaft der Männer, die Halt gab, während er in der Stille ganz tief in sich reinhorchen könnte, haben ihm wirklich gut getan.
Er konnte da mehr spüren, was er braucht, und hat sein Leben danach umgestellt und zum Besseren gekehrt.
Wenn Du kannst, mach das.

Zitat von Beteigeuze:
ich dann erstmal raus aus allem,

Auch wenn es erstmal das Gästezimmer bei Mama ist. Du wirst sehen, wieviel mehr gefühlsmäßiger Abstand durch den räumlichen entsteht. Auch das wird Dir gut tun, hoffe ich.

Zitat von Beteigeuze:
Ich lasse die Katzen zurück, alle Träume und Wünsche,

Die alten Träume und Wünsche vielleicht. Aber vielleicht kannst Du die auch ins neue Leben mitnehmen. Oder Du stellst fest, dass in Dir neue Wünsche entstehen.
Es ist nicht alles weg. Du bist nicht nichts.

Zitat von Beteigeuze:
meine Ex so schnell jemanden neuen hat.

Zum einen hat sie schon länger losgelassen. Zum anderen muss sie sich auch ihre Flucht in neue Arme irgendwie begründen. Du selbst hast eure letzten Jahre ja auch als Notgemeinschaft wahrgenommen, aber hattest die Hoffnung, dass es besser wird. Sie hat die gleiche Hoffnung nicht mehr mit Dir verknüpft und das tut unendlich weh. Aber eine Person, die nicht mehr liebt, kann Dich auch nicht gut behandeln. Und Du hast gute Behandlung und Liebe verdient! Die musst Du Dir jetzt erstmal selbst geben. Vielleicht bekommst Du sie auch von Deiner Mutter oder (neuen?) Freunden? Und später sicher auch von einer Frau, die Du noch gar nicht kennst.
Aber zentral ist erstmal, dass Du mental stabil bleibst. Lass zu dunkle und zu im Negativen kreisende Gedanken bitte nicht zu.

12.05.2025 12:07 • x 5 #44


M
Zitat von Nalf:
Es ist nicht alles weg. Du bist nicht nichts.



12.05.2025 12:12 • #45


A


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