Mitschuld an einer Affäre- wie sieht ihr es?

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K
Ich habe einiges gelesen, und auch im Freundes-/Bekanntenkreis mitbekommen, so ganz unbekannt sind mir sowohl die Mechanismen als auch die Ausreden nicht.

Man hat immer einen anderen Blickwinkel, wenn man nicht involviert ist, das betrifft ja nicht nur Affären, sondern generell.

Ob man es dann aber gerne hört, diesen anderen Blickwinkel, das ist eine ganz andere Geschichte.
08.09.2016 12:13 •
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blechpirat
Zitat von Kummerkasten007:Ich habe einiges gelesen, und auch im Freundes-/Bekanntenkreis mitbekommen, so ganz unbekannt sind mir sowohl die Mechanismen als auch die Ausreden nicht.

Man hat immer einen anderen Blickwinkel, wenn man nicht involviert ist, das betrifft ja nicht nur Affären, sondern generell.

Ob man es dann aber gerne hört, diesen anderen Blickwinkel, das ist eine ganz andere Geschichte.



Ich war auch schon bei zwei Geburten dabei. Trotzdem haben schwangere Frauen oft Zweifel an meinem Fachwissen und unterhalten sich dann lieber mit meiner Frau darüber. Die war ja auch mittendrin statt nur dabei.
08.09.2016 13:12 •
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A
Mitschuld an einer Affäre- wie sieht ihr es?
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D
Außenstehende können am meisten helfen, wenn sie versuchen zu verstehen.
08.09.2016 13:21 •

L
Vertrauen kann man nur geben.
Man kann für niemand die Hand ins Feuer legen.
Vertrauen kann man nur geben.
Einen Vertrauensbruch kann man verzeihen.
Wenn Vertrauensbrüche weiter zu befürchten sind,
kann man Konsequenzen ziehen,
wenn man nicht schon vorher verlassen worden ist.

Vertrauen einfordern wäre schön,
doch man kann es nur geben,
und sich bei Vertrauensbrüchen überlegen, wie oft.
08.09.2016 13:41 •
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D
Ich finde viele Artikel über Fremdgehen sehr schwach.
Die einen führen aus, fremdgehen sei nicht schlimm, da man könne keine Monogamie erwarten, denn sie läge nicht in der Natur der Menschen. Vor allem wird immer wieder angeführt, dass es gerade in der Natur der Männer läge, mit möglichst vielen Frauen zu schlafen. Nun, dem kam man zustimmen oder auch nicht. Aber wo ist da der Bezug zum Betrug, denn letztlich geht es vor allem darum.
In anderen Artikeln geht es um den Betrug, das Lügen. Man soll seinen Partner nicht anlügen. Findet es statt, dann ist das Vertrauen weg und damit gibt es keine Basis für eine Beziehung. Ist letztlich auch sehr einseitig, denn es wird nur diese eine Lüge bewertet und die Umstände nicht betrachtet.

Zum einen können wir uns jeder fragen, wieviel Ehrlichkeit haben wir zugelassen? Und zum anderen, wie ehrlich waren wir selber? Überhaupt, wieviel Ehrlichkeit wollen wir haben, vertragen wir?

Angenommen, man könne nicht dauerhaft monogam leben, dann müsste das angesprochen und gelöst werden. Ich würde dem nicht zustimmen und damit hätte mein Mann die Möglichkeit zu gehen oder Bedürfnisse zu unterdrücken. Vielleicht geht es um s.uelle Abwechslung. Diese kann man als Partner bieten. Will man aber vielleicht nicht. Dann hat der andere wieder ein Wahl zwischen Pest und Cholera. Mitunter führen unsere eigenen Beschränkungen zum Ausbruch des Partners.

Was mich jedoch noch stört ist, dass das Fremdgehen auf diese s.uelle Ebene runter gebrochen wird. Hier im Forum wird immer wieder beschrieben, dass die Fremdgeher andere Gründe, als S.6 hatten, um sich mit jemandem anderen einzulassen. Auch emotionales Fremdgehen ist Betrug, wird aber nicht als so schlimm betrachtet. Aber genau der ist für die Beziehung wichtiger als irgendein Beischlaf mit irgendeiner anderen Person.

Damit sind wir wieder auf der Paarebene. Waren wir immer ehrlich? Stets bemüht den Partner zu verstehen und seine Bedürfnisse (nicht s.) zu berücksichtigen? Offensichtlich nicht. Ich glaube, auf einer gewissen Eben sind wir genauso Betrüger und sei es durch Selbstbetrug.

Liebe ist ein Kind der Freiheit. Haben wir diese Freiheit sichergestellt oder derart eingeschränkt, dass die Lieb ein Gefahr war?
09.09.2016 12:02 •
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R
Wegen der Mitschuld, da müßten viele Männer fremdgehen.
Kein Scherz.
Aber gehen deshalb alle fremd?
Da gibt es kranke und psychisch instabile Frauen die liebevolle umsorgt werden.
Von Af.es keine Spur.
Da gibt es dominante, herrschsüchtige Frauen, wo der Mann kriecht und tut was Frauchen will.
Aber fremdgehen, keine Spur.
Es gibt keine wirklichen Gründe für das Ausbüchsen und wenn, dann schützt euch Betrogenen bitte davor laufend die Schuld bei euch zu suchen.
Ihr seid doch liebenswert und gut genug.
Warum sonst hat der Mann euch geheiratet?
09.09.2016 14:35 •

D
E steht nicht um schuld, sondern darum, wie die Wechselwirkungen waren. Genauso wie man sich im Partner getäuscht haben kann, so kann er sich auch getäuscht haben. Am Anfang ist es doch meist ganz einfach und dann kommen Kinder, Alltag, etc. Keiner weiß letztlich, wie der Partner sich dann entwickelt.
ich habe so manche Mütter z.B. beobachtet, die zu wahren Muttertieren mutierten und ihren Mann nur noch als Beiwerk sahen. Was erwartet sie denn?
09.09.2016 14:39 •

R
Zitat von Dummda:E steht nicht um schuld, sondern darum, wie die Wechselwirkungen waren. Genauso wie man sich im Partner getäuscht haben kann, so kann er sich auch getäuscht haben. Am Anfang ist es doch meist ganz einfach und dann kommen Kinder, Alltag, etc. Keiner weiß letztlich, wie der Partner sich dann entwickelt.
ich habe so manche Mütter z.B. beobachtet, die zu wahren Muttertieren mutierten und ihren Mann nur noch als Beiwerk sahen. Was erwartet sie denn?


Hmm und doch geht nicht jeder fremd, der ein Muttittier daheim hat!
Wenn das der Grund sein soll, dann finde ich die Ausrede sehr, sehr schal.
09.09.2016 14:53 •

D
Nein, ich sehe es nicht als Ausrede sondern valide Erklärung sich von der Frau abzuwenden, denn sie hat sich bereits abgewendet. Natürlich sollen und wollen wir uns um unsere Kinder kümmern. Auch ist es vollkommen okay, dass es dafür eine Adaptionsphase gibt. Da man gemeinsam entschieden hat Kinder zu bekommen, soll man das auch gemeinsam durchstehen (fremdgehen in der Schwangerschaft finde ich sowas von daneben). Aber dann gibt es ein paar Mütter, die sich nur noch in der Rolle der Mutter sehen und die Paarebene komplett verlassen. Der Man wird nur noch als Vati und Geldgeber gesehen. Aber auch Eltern müssen eine Paarebene haben unabhängig von den Kindern. Es muss diese Intimität und Nähe geben, sonst verliert sich das Paar. Die heroische Mutterrolle anzuführen und sich damit als unantastbar zu fühlen, ist falsch.
12.09.2016 10:02 •
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juliet
Erklärung, WARUM es passiert - ja!
Rechtfertigung - niemals
12.09.2016 12:57 •
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D
Klar, Erklärungen sind eines, Rechtfertigungen was anderes. Nur, wenn man es aufarbeiten will, dann muss man auch das eigene Verhalten reflektieren.
12.09.2016 13:10 •

Gemini
Ich finde der Therapeut erzählt Unsinn. Sicher gibt es Fälle, wo ein Partner vernachlässigt und schlecht behandelt und somit zum Betrug getrieben wird, aber in den allermeisten anderen Fällen liegt die Schuld beim Betrüger selbst. Der Betrüger hat sich diesen Partner ja ausgesucht und das Leben mit ihm.
Ich habe einige Männer kennengelernt die fremdgehen und die machen das einzig und allein aus Langeweile, weil sie Bestätigung suchen. Die Freundin/Frau muss garnichts falsch machen, allein dass sie da ist und das schon seit Jahren reicht aus.

Besonders kurz nach der Hochzeit, hätte noch alles schön sein sollen und trotzdem geht der Mann der TE fremd. Traurig, dass sie die Schuld jetzt bei sich sucht. Außerdem trifft der Spruch [i:1f3cs.v]Wer einmal betrügt, der betrügt auch wieder[/i:1f3cs.v] vollkommen zu. Wenn die Hemmschwelle beim Partner fehlt, dann fehlt sie auch in Zukunft.

[quote:1f3cs.v]Mich würden eure Meinungen dazu interessieren. Habt ihr euch selber reflektieret- Betrogene oder Betrüger - und zu welcher Erkenntnis seit ihr gekommen?[/quote:1f3cs.v]
Ich habe früher zwei Exfreunde betrogen. Der Eine gehörte zu denen, der mich sehr schlecht behandelt hat und hatte es somit verdient. Hab dann auch wenig später Schluss gemacht. Der Zweite hat garnichts falsch gemacht, nach einigen Jahren hat mir wohl die Spannung gefehlt. Als er es herausgefunden hat tat es mir sehr leid. Wo er es nicht wusste hatte ich kein schlechtes Gewissen, weil da ja keiner verletzt worden ist. Er hatte keine Schuld daran.
12.09.2016 13:51 •
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D
Wäre dir der Mann wichtig gewesen, dann würdest du dir Gedanken machen, warum du es gemacht hast. Es geht nicht um schuld. Es geht darum, dass wir Partner haben die wir lieben, die uns als Menschen wichtig sind. Kommt es dann zu einem Fehlverhalten, welches auch immer, dann machen wir uns Gedanken und reflektieren unser Verhalten. Würde mein Mann zu mir sagen, ich hättenicht an mir gelegen, dass er eine Afgäre gehabt hätte bzw. ich hätte nichts falsch gemacht, ich würde mich sofort trennen. Warum? Weil ich irrelevant/ beliebig wäre.
12.09.2016 22:13 •
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