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Nach 11 Jahren verlassen wurden

N
@Winterkind85

Darf ich dich mal was fragen weil unsere Trennungen doch etwas ähnlich sind?
Hattest/hast du auch immer wieder den Wunsch gehabt, dass er irgendwann erkennt, was er für einen riesen Mist gemacht hat?
Ich habe das extrem in schlimmen Phasen und möchte ihm dann am liebsten Nachrichten über Nachrichten schreiben, um ihn zum mal klar denken zu bringen.
Mach ich natürlich nicht aber irgendwie beruhigt mich dann der Gedanke, dass er vielleicht irgendwann erkennt, was er eigentlich getan hat. Was ich dann letztendlich von habe, weiß ich auch nicht....

Auch Meinungen/Erfahrungen anderer interessieren mich natürlich

05.04.2022 12:50 • x 3 #136


DieSeherin
Zitat von Nastja:
Was ich dann letztendlich von habe, weiß ich auch nicht...


du, vielleicht einfach nur ein leises gefühl der genugtuung, weil du über ihn weg bist und zufrieden mit deinem leben bis - auch ohne ihn (und ich rede jetzt nicht von schadenfreude!)

Zitat von Nastja:
dass er vielleicht irgendwann erkennt, was er eigentlich getan hat.


ich kann mir vorstellen, dass ihm das durchaus bewusst ist, das aber verdrängen muss um nicht komplett durch den wind zu sein... um zu seiner entscheidung stehen zu können?

05.04.2022 13:51 • x 4 #137


A


Nach 11 Jahren verlassen wurden

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W
Zitat von Nastja:
Hattest/hast du auch immer wieder den Wunsch gehabt, dass er irgendwann erkennt, was er für einen riesen Mist gemacht hat?

Hatte und habe ich immer noch. Natürlich weniger als zu Anfang,aber diese Gedanken kommen immer wieder. Vor allem dann,wenn jede weiter Person die davon erfährt das ganze mit der wird schon merken was er für ein Idiot war,der kommt wieder kommentiert.

Schreib auf was du dir denkst,ich habe mittlerweile ein 50 Seitiges a4 Notizbuch voll. Anfangs habe ich ihm 3 dieser Briefe gegeben,es hat ihn zwar kurz zum weinen gebracht,aber langfristig nichts verändert und mich nur noch mehr frustriert.
Lesen lassen will ich ihn das Buch mittlerweile nicht mehr. Es hat aber gut getan und tut es immer noch,einfach alles niederzuschreiben.

An schlechten Tagen,oder wenn er hier war und es schöne Momente gab,hoffe ich manchmal dass er aufwacht,aber ich bin mittlerweile so weit,dass ich ihm sagen würde such dir ne Wohnung,nen neuen Job und wir schauen was passiert alles kann,nichts muss.
Auch das wird irgendwann vergehen,davon bin ich überzeugt.
2 Schritte vor und hin und wieder einen zurück

05.04.2022 13:52 • x 3 #138


W
Zitat von DieSeherin:
ich kann mir vorstellen, dass ihm das durchaus bewusst ist, das aber verdrängen muss um nicht komplett durch den wind zu sein... um zu seiner entscheidung stehen zu können?

Dem stimme ich zu. Die Realität und die Konsequenzen kommen dann in kleinen Dosen. Dein Ex hat sich darüber genauso wenig Gedanken gemacht wie meiner.
Das Aufwachen kommt denke ich in irgendeiner Art und Weise,ob du es allerdings erfährst oder ob es dich dann überhaupt noch interessiert steht auf einem anderen Blatt.

05.04.2022 13:58 • x 2 #139


N
Zitat von Nastja:


Danke, dass du gefragt hast.

Gerne doch.

Es ist gut, dass du dir Hilfe suchst. Du wirst es schaffen. Du bist noch sehr jung und hast noch alles, um neu anzufangen.

05.04.2022 16:26 • x 2 #140


N
Zitat von Nastja:
Mach ich natürlich nicht aber irgendwie beruhigt mich dann der Gedanke, dass er vielleicht irgendwann erkennt, was er eigentlich getan hat. Was ich dann letztendlich von habe, weiß ich auch nicht....


Ich glaube, dass sowas normal ist. Du empfindest es als Mist, was er getan hat aber er vielleicht nicht? Vielleicht ist es für ihn nur halb so schlimm. Vielleicht kann er keine tiefe Gefühle empfinden und wird daher diese Trennung nie als Katastrophe empfinden können. Jeder hat eben seine Vorgeschichte.

Du solltest m.M.n versuchen, dein Leben zu genießen. Mit deinen Kindern einiges unternehmen. Und dein Glück im Leben nicht mit deinem Beziehungsstatus zu verbinden.

05.04.2022 16:39 • x 3 #141


N
Zitat von DieSeherin:
ich kann mir vorstellen, dass ihm das durchaus bewusst ist, das aber verdrängen muss um nicht komplett durch den wind zu sein... um zu seiner entscheidung stehen zu können?

Das ist gut möglich. Habe das Gefühl, dass er immer weiter Kleinigkeiten sammelt um für sich selbst seine Entscheidung immer wieder zu rechtfertigen.

Jetzt fing er vergangenes Wochenende auf einmal an, dass er mir ja nicht alle Gründe genannt hätte weil ich es eh nicht so sehe und er keine gegenseitigen Anschuldigungen möchte. Wir könnten ja später mal drüber reden, wenn es mir leichter fällt. Da fällt mir nix mehr ein.

09.04.2022 22:21 • x 2 #142


N
@Name
Vielen Dank für deinen Zuspruch.

Zitat von Name:
Und dein Glück im Leben nicht mit deinem Beziehungsstatus zu verbinden.

Ja, das muss ich tatsächlich erstmal lernen.

09.04.2022 22:25 • x 2 #143


N
Ansonsten ging es mir die vergangenen Tage ziemlich bescheiden. Dieses ganze Gefühlschaos und diese Gefühlsstürme haben aufeinmal starke innere Unruhe und Panikattacken bei mir hervorgerufen. Furchtbar, wenn man dann auch noch für 2 Kinder sorgen muss.
Meine Therapeutin konnte mich aber zul Glück bei einem sehr empathischen und verständnisvollen Arzt unterbringen, der mich bis Ende des Monats krankgeschrieben hat und mir Tabletten verschrieben hat, die auch zum Glück schnell gewirkt haben.

In meiner absoluten Verzweiflung während einer Panikattacke hatte ich meinen Mann angerufen (war quatsch weiß ich auch). Obwohl er wusste was gerade los ist, fing er wieder mit Diskussionen an und haut dann auch noch raus, dass er doch lieber hätte lügen sollen und sagen, dass er eine Neue hat. Dann wäre es mir vielleicht leichter gefallen. Ich war sprachlos und bin jetzt noch so sauer.
Habe ihm, als es mir dann besser ging, geschrieben, dass der Kontakt sich ausschließlich nur noch auf die Kinder bezieht.

Mein Kennenlern-Termin am Dienstag bei der Therapeutin war gut und wir starten zusammen.
Sie hat schon ein paar gute Tipps gegeben.

Schönes Wochenende euch allen

09.04.2022 22:32 • x 3 #144


N
Zitat von Winterkind85:
Schreib auf was du dir denkst,ich habe mittlerweile ein 50 Seitiges a4 Notizbuch voll. Anfangs habe ich ihm 3 dieser Briefe gegeben,es hat ihn zwar kurz zum weinen gebracht,aber langfristig nichts verändert und mich nur noch mehr frustriert.

Vielen Dank für deine Erfahrungen. Das hat mich zum Nachdenken gebracht. Es würde bei mir sicherlich ähnlich laufen.
Aufschreiben werde ich aber werde ihn an den Gedanken usw wohl nicht teilhaben lassen.

09.04.2022 22:46 • x 2 #145


W
Zitat von Nastja:
Unruhe und Panikattacken bei mir hervorgerufen. Furchtbar, wenn man dann auch noch für 2 Kinder sorgen muss.
Meine Therapeutin konnte mich aber zul Glück bei einem sehr empathischen und verständnisvollen Arzt unterbringen, der mich bis Ende des Monats krankgeschrieben hat und mir Tabletten verschrieben hat, die auch zum Glück schnell gewirkt haben.

Auch das teilen wir.Bei mir kamen die Medikamente am 28. Dezember dazu weil ich im Schnitt nur noch 3 Stunden geschlafen habe. Sind mittlerweile aber wieder seit über einem Monat abgesetzt.
Es ist toll,dass Du Dir diese Hilfe Holst und zeugt von hoher Selbstverantwortung!

Zitat von Nastja:
Habe ihm, als es mir dann besser ging, geschrieben, dass der Kontakt sich ausschließlich nur noch auf die Kinder bezieht

Gut so! Ihr kommuniziert im Moment nicht auf Augenhöhe. Er wird mit allen Mitteln seine Entscheidung verteidigen,egal was Du ihm sagst.

Auch wenn Du es jetzt noch nicht glauben magst,die Verzweiflung vergeht. Manchmal bin ich auch noch traurig,aber die Abstände werden größer und das Gefühl würde ich mehr als wehmütig bezeichnen.

10.04.2022 07:11 • x 2 #146


N
Hallo zusammen,

Jetzt ist doch wieder viel Zeit vergangen und ich möchte mich gerne mal wieder melden.

Einen Monat habe ich jetzt schon alleine mit den Kindern geschafft und es war ein harter Monat mit dem 1. Geburtstag vom Jüngsten, Panikattacken, Magen-Darm Infekt bei mir und dicker Erkältung über Ostern. Mein Geburtstag war auch, was nicht so einfach für mich war.
Er hat mir Blumen geschickt. Ich wäre zugegeben enttäuscht gewesen, wenn er nix geschenkt hätte...
Der letzte Monat hatte es auf jeden Fall in sich und hat unwahrscheinlich viel Kraft gekostet. Die kommende Zeit kann eigentlich nur leichter werden.

Ich merke, dass sich alles ein wenig weiterentwickelt. Ich kann manchmal sogar positiv in die Zukunft schauen. Allerdings kommt dann im nächsten Moment oft die große Trauer und Verzweiflung zurück. Immerhin gibt es aber schon Lichtblick.

Die Therapie tut mir sehr gut und meine Therapeutin kann mir öfter mal andere Sichtweisen aufzeigen, wenn ich mich in irgendwelchen Gedanken verrannt habe.

Auch bin ich aktiver geworden und buddel mich nicht mehr so sehr ein. Habe jetzt den Garten in Angriff genommen und kümmere mich um das Unkraut. Neue Blumenbeete will ich anlegen und auch im Haus hat sich schon einiges verändert. Das sind Sachen die mir gut tun.

Trotzdem bin ich heute wieder sehr traurig und muss viel weinen.
Heute morgen haben wir Videotelefonie wegen der Kinder gemacht und er erzählte ihnen, dass er heute einen Ausflug macht. Klingt böse aber mich ärgert, dass er so ein laues Leben da hat und ich hier im Dauerstress mit 2 Kindern bin (die ich natürlich über alles liebe).
Meine Therapeutin sagt auch, dass er jetzt keinen Trennungsschmerz haben wird weil er in einer vollkommen anderen Welt ist. Bei ihm käme es, wenn überhaupt, erst nach seiner Rückkehr.

Danke fürs Lesen und ein schönes Wochenende
Ich werde mir den 2 wichtigsten Menschen einen schönen Tag machen

30.04.2022 09:54 • x 2 #147


Mayla
Ich würde an deiner Stelle der Tochter auch noch nichts sagen, denn die räumliche Trennung kommt ja ohnehin durch den Auslandsaufenthalt.
Und da es so frisch ist, weißt du auch nicht, ob dein Mann es sich nicht doch anders überlegt. So eine Trennung Knall auf Fall, ganz ohne zu kämpfen, ist ja schon ungewöhnlich. In der Regel steckt eine andere Person dahinter, da haben deine Freundinnen recht.

Viele Grüße

30.04.2022 10:05 • x 1 #148


W
Zitat von Nastja:
Der letzte Monat hatte es auf jeden Fall in sich und hat unwahrscheinlich viel Kraft gekostet. Die kommende Zeit kann eigentlich nur leichter werden.

Das wird sie,auch wenn die Trauer immer wieder kommt. Das ist ok und völlig normal.

Zitat von Nastja:
Die Therapie tut mir sehr gut und meine Therapeutin kann mir öfter mal andere Sichtweisen aufzeigen, wenn ich mich in irgendwelchen Gedanken verrannt habe.

Das ist toll und genau der Sinn dahinter. Keine Ratschläge und Anleitungen,sondern Denkansätze um selbst die Kopfknoten zu öffnen und zu entwirren

Zitat von Nastja:
Trotzdem bin ich heute wieder sehr traurig und muss viel weinen.

Das ist wohl etwas was dich noch eine Weile begleiten wird.
Ich glaube,es ist so ein schrittweises Abschied nehmen,immer so viel wie es die eigene Psyche gerade verkraftet. Dann ist man oft wieder motiviert und halbwegs glücklich und dann kommt alles wieder hoch. Vor allem wenn man dann auch noch mit seinem Ex konfrontiert wird und sieht,dass es ihm vermeidlich ( wirklich wissen tust du es ja nicht) gut geht.

Ich freue mich für dich dass du alles so gut meisterst,du kannst sehr stolz auf dich sein.
Genieß die Zeit mit deinen Kindern,ebenso ein schönen Wochenende

30.04.2022 10:37 • x 2 #149


N
Zitat von Winterkind85:
Ich glaube,es ist so ein schrittweises Abschied nehmen,immer so viel wie es die eigene Psyche gerade verkraftet.

Vielen Dank liebe Winterkind85. Du findest immer die richtigen Worte, die es genau treffen.

Zitat von Winterkind85:
Dann ist man oft wieder motiviert und halbwegs glücklich und dann kommt alles wieder hoch. Vor allem wenn man dann auch noch mit seinem Ex konfrontiert wird und sieht,dass es ihm vermeidlich ( wirklich wissen tust du es ja nicht) gut geht.

Genau so ist es. Hatte schon gute Phasen wo ich einiges im Haus geändert habe und auch im Garten und heute ist einfach alles über mir zusammengebrochen.

Meine Große schläft heute bei meinen Eltern. Eigentlich mach ich mir die Abende ganz gemütlich weil ich dann 2 Stunden früher Feierabend habe weil der Kleine schon 18 Uhr ins Bett geht. Eigentlich sollte eine Nachbarin auf einen Sekt vorbeikommen aber es ging heute einfach nicht bei mir.
Dann habe ich mich von meinen Gefühlen hinreißen lassen und ihm geschrieben, um zu fragen wie es ihm geht. Naja was habe ich erwartet... ihm geht's soweit gut, er vermisst die Kinder sehr. Hat mir trotzdem einen kleinen Stich versetzt, auch wenn mir natürlich klar war, dass er nichts anderes schreiben wird.

Habe dann vorhin noch lange mit einer Freundin telefoniert, um meine Gedanken mal wieder etwas zu sortieren und meine Gefühle alle rausgelassen. Tat gut und jetzt geht's mir schon besser.

Trotzdem schmerzt es unendlich doll und tut so weh. Ich glaube einfach nicht, dass seine Entscheidung gut überlegt war. Aber es ändert nunmal nix daran, dass er sie getroffen hat und ich damit leben muss.

30.04.2022 22:16 • #150


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