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Nach 11 Jahren verlassen wurden

N
Hallo zusammen,

Ich bin neu hier und hätte bis vor 2 Tagen nie gedacht, dass ich so einen Text schreiben muss.

Mein Mann und ich sind über 11 Jahre zusammen, 3 davon verheiratet, 2 Kinder (6 und 1) und ein gemeinsames Haus.

Vorgestern Abend eröffnete er mir, vollkommen überraschend, dass er keine Gefühle mehr für mich hat und sich trennen will. Mir hat es den Boden unter den Füßen weggerissen.
Er hat gerade 2 Wochen Urlaub weil er in 1 1/2 Wochen für mehrere Monate ins Ausland muss.

Jetzt sitze ich hier, meine Gefühle fahren Achterbahn und ich bin unendlich traurig und enttäuscht. Unser großes Kind weiß noch von nix. Das steht uns noch bevor.
Ich weiß, dass wir durch den Alltag, der gerade mit Baby recht oft stressig ist, uns als Paar etwas aus den Augen verloren haben aber wenn er früher was gesagt hätte, hätte man zumindest einen Versuch starten können.
Jetzt steht seine monatelange Abwesenheit bevor und ich kann einfach nichts tun.

Ich weiß, dass man als Außenstehender es nicht wirklich beurteilen kann aber könnte man versuchen, trotz der anstehenden Abwesenheit, um unsere Ehe zu kämpfen? Ich bin mir unschlüssig und will meine Kraft nicht vergeuden weil meine Kinder mich auch brauchen.

Danke fürs Lesen und liebe Grüße

17.03.2022 13:31 • x 1 #1


Timeconsumption
Mein Rat aus eigener Erfahrung: lass ihn erstmal weg fahren, melde Dich nicht, egal wie schwer es Dir fällt.

Männer trennen sich häufig Knall auf Fall und merken dann erst später, was sie da angerichtet haben.

Eine Affäre kannst Du ausschließen? Gab es Anzeichen, häufiger am Handy, später zu Hause etc,?

17.03.2022 13:46 • x 3 #2


A


Nach 11 Jahren verlassen wurden

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N
Hallo

Ich würde dir auch erstmal raten ihm gehen zu lassen.

Die Ruhe ohne ihn würde ich nutzen um Auffälligkeiten zu sichten und beurteilen.

Du kannst die Zeit auch für dich nutzen, wie geht es weiter, sollte er wirklich kein Interesse mehr haben.

Alles Sachen die man dann in Ruhe durchgehen kann.

Wünsche dir viel Kraft und bitte positiv denken, auch Wenns schwer fällt.

17.03.2022 13:50 • x 2 #3


W
Erstmal eine dicke Umarmung!Das ist wirklich eine ganz beschi*** Situation.

Ich kann Deinen Schmerz gut nachvollziehen.ich war im Oktober in exakt der selben Situation.(es steckte eine andere Frau dahinter)

Es ist zwar alles noch sehr frisch,aber:
Wie seid ihr jetzt momentan verblieben? Hat er sich geäußert wie er sich die Zukunft vorstellt? Wie ist eure momentane Wohnsituation?


Ich weiß Du siehst im Moment wahrscheinlich kein Land,aber Du packst das,egal wohin die Reise für Dich geht!

17.03.2022 13:52 • x 2 #4


N
Vielen Dank für eure lieben Worte.

Ich habe schon mit ein paar Freundinnen gesprochen und jede hat sofort gesagt, dass er eine Neue haben muss. Angesprochen habe ich ihn auch darauf aber er verneinte jedes Mal und meinte, dass er mir das nicht antun würde.
Ich bin mir zwischenzeitlich nicht mehr sicher, ob er die Wahrheit sagt. Er war ansonsten aber wie immer zu Hause und nicht öfter am Handy.

Er hat sich keine Gedanken darum gemacht wie es weitergehen soll. Er wollte vor seiner Abreise nur reinen Tisch machen. Das ist das was mich auch so ärgert weil ihm anscheinend gar nicht klar ist, was das alles nach sich zieht und für uns bedeutet

Er hat mir angeboten sofort auszuziehen. Ich hab aber gerade keine Kraft mich um beide Kinder zu kümmern. Unser Jüngster ist erst 11 Monate (wird in 2 Wochen 1 Jahr). Die Große ist ein sehr sensibeles und empathisches Kind. Mir zerreißt es jetzt schon das Herz ihr es zu sagen.
Er ist jetzt noch hier und ich ziehe mich weitestgehend zurück. Übers Wochenende überlege ich zu einer Freundin für 1 oder 2 Nächte zu fahren.
Dadurch dass er bald so lange weg ist, möchte ich auch dass er noch so viel Zeit wie möglich mit den Kindern verbringen kann

Er hätte seit Januar das Gefühl aber nie ein Wort mit mir darüber gesprochen. Ich verstehe nicht, wie er alles was wir uns aufgebaut haben einfach so wegschmeißen kann.

17.03.2022 14:04 • x 1 #5


N
Wir haben gestern Abend auch nochmal gesprochen. Er war total überrascht, dass ich glücklich war bis zuletzt und er mir unwahrscheinlich wichtig ist. Er ist davon ausgegangen, dass ich es ähnlich wie er sehe. Er hat nach unserem Gespräch viel geweint. Ich verstehe es nicht...

17.03.2022 14:08 • x 1 #6


D
Liebe Nastja,

wäre Paartherapie / professionelle Unterstützung eine Möglichkeit, um gemeinsam die Probleme und Themen vom Eis zu bekommen? Auch euren kleinen Kindern zuliebe?

Mit eurem Weinen wirkt ihr ja beide recht hilflos, fast überfordert. Lasst euch doch unterstützen, wenn ihr euch noch gemeinsam als kleine Familie eine echte Chance geben wollt.

17.03.2022 14:23 • x 3 #7


N
Er hätte darüber nachgedacht aber sieht zurzeit keinen Sinn dafür weil keine Gefühle da sind. Es ist auch schwer weil er für 6 Monate weg sein wird und das schon in 1 1/2 Wochen

17.03.2022 14:27 • x 1 #8


W
Zitat von Nastja:
Er ist jetzt noch hier und ich ziehe mich weitestgehend zurück. Übers Wochenende überlege ich zu einer Freundin für 1 oder 2 Nächte zu fahren.

Mach das auf jeden Fall!Wichtig ist jetzt erstmal,dass Du auf Dich schaust. Die Kinder sind natürlich auch wichtig,aber Du kannst nur für sie da sein,wenn es auch Dir gut geht. Hier eine persönliche Anmerkungen für die nahe Zukunft:
Alles was Du im Stande bist zu tun für Deine Kinder,in dieser Situation,ist ausreichend und Du hast es nicht besser machen können!

Zitat von Nastja:
Ich verstehe nicht, wie er alles was wir uns aufgebaut haben einfach so wegschmeißen kann.

Das wirst Du auch nicht verstehen,musst Du auch nicht. Ich habe mir die selbe Frage gestellt und komme auch auf keine Antwort. Fakt ist,er hat es getan und Du kannst es nur hinnehmen.

Mein Ex hat es auch geleugnet und sich nicht anders verhalten(Handy etc) ich würde die Möglichkeit einer anderen Frau nicht ganz ausschließen.

Nimm Dir die Zeit bei deiner Freundin.Heule, schreie,lass die Verzweiflung raus. Ich hatte kurz nach der Trennung plötzlich ganz viel Energie,aus Existenzängsten heraus. Nutze die Energie und mach einen Plan,wie Du Dein Leben zukünftig alleine mit Deinen Kindern gut absicherst und Stelle ihn vor vollendete Tatsachen.

Wenn das erledigt ist, beruhigt das erstmal die Ängste,die dahingehend unweigerlich aufkommen.

Wie die anderen auch geschrieben haben,lass ihn ziehen. Er fühlt sich jetzt erstmal befreit und in dieser Euphorie lässt er sich wahrscheinlich kaum von etwas anderem überzeugen.

17.03.2022 14:28 • x 3 #9


W
Zitat von Nastja:
Es ist auch schwer weil er für 6 Monate weg sein wird und das schon in 1 1/2 Wochen


Das kann aber auch sehr hilfreich sein. wenn er plötzlich alleine irgendwo sitzt,denkt er vielleicht doch darüber nach,was er da von sich gegeben hat und welche Konsequenzen es hat.

17.03.2022 14:31 • x 2 #10


N
@Winterkind85
Ich muss weinen bei deinen Worten, vielen Dank. Ich bin grundsätzlich eine starke Frau aber gerade weiß ich teilweise nicht wie es weitergehen soll und ich alles schaffen soll. Ich will so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen, alleine wegen meinen Kindern. Für die wird die lange Trennung durch seinen Einsatz eh schon schwer und dann noch die Trennung von mir...
Ich werde ihn heute Abend nochmal ein letztes Mal die Gelegenheit geben, mir zu sagen ob eine andere im Spiel ist.

17.03.2022 14:36 • x 1 #11


Wurstmopped
War er denn öfter im Ausland und wenn ja wie lange?
Ich finde es merkwürdig die Ehe zu kündigen und dann für 6 Monate zu verschwinden.
Sieht nach Flucht aus, so muss er Deine Trauer nicht ertragen und ist bei der Kinderbetreuung schön raus.
Darüber hinaus hofft er wahrscheinlich, dass sich das nach 6 Monaten bei Dir gesetzt hat und er danach neu anfangen kann.

17.03.2022 14:37 • x 3 #12


N
Zitat von Winterkind85:
Das kann aber auch sehr hilfreich sein. wenn er plötzlich alleine irgendwo sitzt,denkt er vielleicht doch darüber nach,was er da von sich gegeben ...


Das denke ich mir auch immer mal. Aber wenn ich emotional mit der Sache abgeschlossen habe, und das ist mein Ziel über die Zeit seiner Abwesenheit, gibt es kein Zurück mehr. Das habe ich ihn auch versucht zu erklären

17.03.2022 14:38 • x 1 #13


N
Zitat von Wurstmopped:
War er denn öfter im Ausland und wenn ja wie lange? Ich finde es merkwürdig die Ehe zu kündigen und dann für 6 Monate zu verschwinden. Sieht nach ...


Er ist aufgrund seines Berufs öfter weg. Ich habe ihn immer den Rücken frei gehalten, den Hausbau alleine mit Kind und Arbeit gemanagt usw.

Ich finde es auch eher feige es so zu machen weil er somit jeder Konfrontation, die auch von Freunden und Familie kommen würde, aus dem Weg geht

17.03.2022 14:41 • x 1 #14


N
Zitat von Wurstmopped:
War er denn öfter im Ausland und wenn ja wie lange? Ich finde es merkwürdig die Ehe zu kündigen und dann für 6 Monate zu verschwinden. Sieht nach ...


Er erträgt meine Trauer auch nicht und reagiert um sich zu schützen teilweise sehr hart. Wenn er könnte, würde es schnellstmöglich weg sein

17.03.2022 14:42 • #15


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