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Nach 15 Jahren alles aus in einer Stunde

Easy163
@Solskinn2015 , @Hamster75

Wenn ich eure Geschichten so verfolge, weiß ich nicht ob ich mich richtig verhalte. Ihr habt noch viel geredet und versucht es auf die Reihe zubekommen.
Sollte ich nicht lieber versuchen um meine Ehe zu kämpfen?
Alles wortlos hinnehmen und diese Kontaksperre aufrecht halten, ich weiß nicht ob es richtig ist.

Wie sollte Sie den vielleicht zur Besinnung kommen, wenn ich völlig aus Ihrem Leben verschwunden bin. Um so länger ich aus Ihrem Kopf bin um so fester wird die Bindung zum Neuen. Oder sehe ich das falsch?

13.01.2016 12:42 • #106


Hamster75
Ja, das siehst du falsch!
Sie hat sich eh von Dir schon gelöst und je mehr Du noch in ihrem Leben rumschwirrst, desto weniger wird sie Dich vermissen und sich somit mit der Sache auseinander setzen, sprich: Sie wird nicht in die Situation kommen, zu verarbeiten und zu realisieren, was sie verloren hat.
Dass mit dem Neuen wird wahrscheinlich eh bald Geschichte sein, aber wenn Du Dich jetzt in ihr Leben einmischst, wird diese Verbindung zum Neuen eher fester werden.
Außerdem hast Du immer noch all diese Eigenschaften, die dazu geführt haben, dass sie sich von Dir gelöst hat. Vermutlich sind diese Eigenschaften, die sie an Dir mal geliebt hat, im Laufe der Zeit untergegangen. Du brauchst jetzt Zeit, um diese wieder zu finden, neu aufzubauen oder gar weiterzuentwickeln.

Vergiss die Ex!

13.01.2016 12:47 • x 1 #107


A


Nach 15 Jahren alles aus in einer Stunde

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Easy163
, danke das habe ich jetzt mal gebraucht! So hart es ist. Ich gebe zu, dass ich auch nach den 8 Wochen noch wie gelähmt bin. Lust zu gar nichts habe. Ich lenke mich schon ab, aber jeden morgen grüßt das Murmeltier und ich will gar nicht aufstehen. Muss aber, wegen Hund, Sohn und Arbeit.

13.01.2016 12:58 • #108


Hamster75
Sorry! Aber das wird besser mit der Zeit ... wirklich.

Aber ich sehe es so, dass die Zeit, wo ich nochmal um die Ehe gekämpft habe, absolut sinnlos und kontraproduktiv war. In der Zeit hat sich meine Ex endgültig und für alle Zeiten von mir verabschiedet und sich für ein Leben mit dem Neuen entschieden. Ich behaupte sogar, dass es heute anders aussehen würde, wenn ich Ende 2014 zu ihr Nein gesagt hätte, als sie es nochmal probieren wollte. Ich wäre auf jeden Fall weiter, den Kindern wäre eine Riesentäuschung erspart geblieben und meine Ex hätte vermutlich gar keine so feste Verbindung zum Neuen aufgebaut. Und zusätzlich hätte ich für ein Jahr weniger Versorgungsausgleich zahlen müssen.

13.01.2016 13:08 • x 2 #109


Solskinn2015
@easy: Bei mir wurde nix gesprochen. Nicht von Ihr aus. Sommer 2014: Meine Nachfrage ist unsere Ehe in Ordnung, da sie sich ja komisch verhalten hatte. Ja alles gut. November 2014 die Bombe. Sie hat nicht mehr mit mir sprechen wollen. Sie wollte und konnte sich nicht erklären. Ich wollte auch noch kämpfen. Aus heutiger Sicht war der Kampf sinnlos, da ihr Zug schon lange den Bahnhof verlassen hatte. Ich gebe Hamster recht. Renne ihr nicht nach.

Sicht heute: Warum agiert sie nach einem Jahr Trennung mit ihrem Affairenmann an der Seite immer noch so irrational und hasserfüllt? Weil sie sieht, dass ich sie links liegen lasse. Weil sie sieht, dass es mir emotional gut geht. Vielleicht besser als ihr.

13.01.2016 13:17 • x 2 #110


Hamster75
Hmm, ich denke da etwas anders. Vermutlich hat sich das erträumte neue Leben (Booaah) als doch nicht so toll herausgestellt und es ist mehr die Wut auf sich selber, was zu dem irrationalen Handeln führt. Das kann man natürlich nicht zugeben, insb. Frauen nicht. Ich denke, dass da viel Trotz mit im Spiel ist.

Ich denke auch, dass meine Ex deutlich harmloser wäre, wenn ich noch häufig freundlichen Kontakt zu ihr hätte, weil sie dann nicht so krass spürt, was sie verloren hat. Sie hätte auch noch einiges an Sicherheit aus der Beziehung zu mir.
Aber ich würde mehr leiden und dass man wieder zusammen kommt, ist reine Illusion. Das habe ich gespürt, als meine Ex die Affäre schon heimlich hatte.

13.01.2016 13:37 • x 2 #111


Bond66
@Easy163
Ich habe nicht den ganzen Thread gelesen, sondern nur den Anfang.
Tut mir echt leid für Dich. Man fühlt sich so hilflos und machtlos.
Insbesondere natürlich völlig im Dunkeln tappt und nicht so wirklich weiß was los ist. So etwas nicht schön und eigentlich sollte man das einem Menschen den man mal geliebt hat nicht antun.
Aber es hilft nicht, Du musst die Realität anfangen zu akzeptieren.
Einen Sinn hat das ganze nicht mehr.
Ob Deine Frau zur Besinnung kommt oder nicht, spielt im Ergebnis keine Rolle mehr, weil das , was jetzt gerade passiert, die Art wie sie Dich jetzt behandelt, einen Neuanfang eigentlich ausschließt.
Entweder, sie wird sich dafür soviel schämen, dass diese Scham und das Schuldgefühl eure Ehe belasten oder Du wirst immer auf der Hut sein. Denn schließlich hast Du erlebt, wie es gehen kann und wie schnell man abgrundlos, aus dem scheinbaren nichts, fallen kann.

13.01.2016 13:56 • x 1 #112


Rheinländer
Hallo Easy,

habe deine Geschichte gelesen und diese erinnert mich sehr an meine, nur mit dem Unterschied das ich ein ganzes Jahr weiter bin. Meine Geschichte ist auch hier im Forum.
Wir waren 31 Jahre ein Paar und davon 23 Jahre verheiratet und haben 2 Kinder. Da ich eine Veränderung an ihrem Wesen feststellte, habe ich im Okt. 2014 das Gespräch gesucht. Daraufhin wurde mir eröffnet, dass die Liebe wohl nicht mehr da ist, die es braucht um zusammen zu bleiben. Ein Schock für mich, totaler Absturz, tiefe Traurigkeit, usw. Auszug von ihr am 30.12.2014. Waren im September 2014 noch in Urlaub, schönster Urlaub ever, Liebesschwüre, wie waren glücklich, hatten Pläne und die Welt war in Ordnung. Niemals ein Wort von Ich fühle mich unwohl in der Beziehung, oder irgend etwas anderes. Ein Satz der nach der Trennung in Erinnerung bleibt und immer noch sehr schmerzt: Das kann doch noch nicht alles gewesen sein im Leben.
Habe auch Paartherapie gemacht, diese haben wir aber im Mai 2015 abgebrochen. Seitdem besuche ich den Therapeuten immer noch regelmäßig, wenn auch immer seltener. Mir tut es gut, vielleicht ist das auch etwas für dich, denk mal drüber nach.
Fazit: Der Schmerz lässt nach. Ich habe aber immer versucht und ich denke das es mir gelungen ist mit meiner Frau im Gespräch zu bleiben, gerade auch hinsichtlich der finanziellen Aspekte und der Kinder die bei mir leben. Das war und ist nicht immer leicht, aber machbar.
Die Scheidung ist eingereicht und finanzille Einigungen sind zum Greifen nahe.
Meine Noch-Ehefrau würde ich niemals mehr in mein Herz lassen. Da ist einfach kein Urvertrauen mehr da. Du solltest dich wirklich fragen, ob du deine Frau wirklich zurück haben möchtest. Könntest du ihr wirklich in Zukunft vertrauen? Möchtest du die Gefühle der letzten Wochen bezüglich deiner Frau nochmal durchleben? Stell dir diese Frage und sei ehrlich zu dir selbst.

Mein Tip für dich ist folgender: Gestalte deine Freizeit aktiv (Freizeitverein, Sportverein), lerne neue Menschen kennen und komm auf andere Gedanken. Igel dich nur nicht ein. Den Rest bringt die Zeit.

Deine Frau ist weg und kommt aller Wahrscheinlichkeit nicht wieder. Der Gedanke ist unerträglich, aber DU schaffst das.
Habe genauso ein gutes Verhältnis zu meinen Kindern, wie du zu deinem Sohn. Und wenn es eines gibt, was sich durch die Trennung in meinem Leben verbessert hat, dann ist es eben diese Beziehung zu meinen Kindern. Bleib am Ball.
Die Zeit arbeitet für Dich und nutze dieses Forum. Mir hat es sehr geholfen über die Zeit hinweg zu kommen.

Liebe Grüße aus dem Rheinland

14.01.2016 02:28 • x 1 #113


Easy163
Hallo Leute, ich wollte mal wieder die neuste Entwicklung berichten und um Rat fragen.
Heute ist nun der Tag, wo Sie das Schweigen gebrochen hat. Sie möchte sich mit mir treffen um alles zu besprechen und nun auch noch einige Sachen holen.
Sie sagt mir, ich werde immer ein wichtiger Mensch in Ihrem Leben bleiben und Sie denkt an viele schöne Jahre zurück. Das reicht aber leider nicht mehr. Sie möchte freundschaftlich mit mir auseinander gehen und es liegt Ihr viel an einen guten Umgang, will mir nichts weg nehmen, nur ein paar Bilder und private Sachen haben.

Das sagt die Frau, die mich wochenlang belogen und betrogen hat. Die möchte jetzt freundschaftlich und fair mit mir auseinander gehen.

Wie soll ich mich bei dem Treffen verhalten? Soll ich zeigen, dass es mir gut geht und ich mit der Situation umgehen kann. Oder soll ich Ihr zeigen, wie sehr es mich mitnimmt und Sie mir nicht egal ist.
Diese Situation hat schon viel mit Endgültigkeit zutun. Das ist schon ein klares Zeichen, dass Sie nicht mehr will.

19.01.2016 14:11 • #114


Hamster75
Schwer! Da ich etwas weiter bin in der Entwicklung, würde ich in Deinem Fall höflich kühl bleiben.
Freundschaft kann sie vergessen. Du kannst nicht ihr Freund werden/bleiben, weil du sie mal geliebt hast und es vermutlich ein Stück weit noch tust.
Mit echten Freunden kannst Du Sachen besprechen, die man einer Ex nicht mehr anvertrauen würde. Das ist vorbei und jeder zu enge Kontakt ist einfach (noch) nicht machbar. Vielleicht in einigen Jahren.

19.01.2016 14:31 • x 1 #115


Hamster75
Ach noch etwas: Je mehr Du den verständlichen Gefühlen bzw. Gadenken nachgehst, ihre Nähe zu suchen, desto länger dauert Dein Leiden.
Es ist leider aus, auch wenn man sich zwischenzeitlich vielleicht näher kommen mag.

19.01.2016 14:52 • x 1 #116


Rheinländer
Hallo Easy,

wie war dein Treffen?

Ich hoffe ihr konntet ein ruhiges Gespräch führen. Ich habe bei den letzten Treffen mit meiner Frau immer gemerkt, dass es sehr schwierig wird über finanzielle Dinge oder Kinder zu sprechen, wenn im Vorfeld über Gefühle gesprochen wurde. Wir haben deshalb vereinbart bei einem Treffen, eben nicht mehr über unsere Gefühle zu sprechen. Ist nicht einfach, da ich sehr verletzt wurde, dient aber der Sache.
Ich mache drei Kreuze wenn ich endgültig geschieden bin. Wie danach der Kontakt aussieht, wird die Zeit zeigen.
Mein Tip für dich: Bleib ruhig und mach lieber eine Faust in die Tasche. 5 Minuten seine Wut raus lassen, bescheren dir unter Umständen Tage und Wochen Stress. Ist es das Wert für einen Menschen, der dich nicht mehr will. Denk an Dich!

Schönes Wochenende.

22.01.2016 17:49 • x 1 #117


Easy163
Hallo Leute,
ich bin ja noch den Bericht über mein Treffen letzte Woche schuldig.

Es war ein ruhiges und nettes Gespräch. Leider liegen wir mit unseren Meinungen trotzdem weit auseinander. Sie hat unsere Ehe schlechter geredet als Sie eigentlich war, um Ihre Entscheidung zu rechtfertigen. Das konnte ich so nicht stehen lassen. Ich hatte den Eindruck, dass es mir gefühlsmäßig besser ging als ihr. Bei Ihr war es ein ständiges hin und her zwischen Kopf und Herz. Die ganze Zeit habe ich nur gehört, dass Sie alles so vermisst, aber Sie würde gegen Ihre Gefühle handel, wenn Sie zurück kommen würde. Das es sowieso nicht mehr geht, weil ich Ihr nie wieder vertrauen würde usw. usw. Ich glaube Sie musste sich die Entscheidung selber schön reden. Ich weiß nicht, ob es jetzt wirklich in Ihr so aussieht oder ob Sie es nur gespielt hat. Sie wollte auch den Abend nicht beenden. Wir haben insgesamt fast 4 Stunden zusammen gesessen.
In Sachen Finanzen möchte Sie so schnell wie möglich aus allem raus. Das kann Sie vergessen, bis unser (Ihr) Sohn nicht selbst verdient, muss Sie mit ran. Fand sie dann nicht so toll, aber wir haben uns geeinigt.

Sie möchte unbedingt mit mir in Kontakt bleiben und einen freundschaftlichen Umgang. Was das soll, verstehe ich nicht so richtig. Ich werde mich nicht melden.

Ein weiterer Termin steht noch an. Sie muss noch einige Sachen abholen. Den werde ich aber noch ein wenig rauszögern. LG

25.01.2016 12:16 • #118


R
Hallo Easy,

kommt mir alles so bekannt vor was Du schreibst. Bei mir stellte sich Alles letztlich als große Luftblase dar.

Meiner Meinung nach müssen die Verlassenden sich die Beziehung schlecht reden, um ihre Art des Wegganges vor sich selbst zu rechtfertigen und dazu können sie noch über Monate Minuspunkte sammeln.Es geht nicht um Wertschätzung und es geht nicht um Freundschaft. Es geht darum mit möglichst wenig Konflikten den Weg ins eigene Leben zu gehen, nicht noch mehr Schuldgefühle zu haben und vielleicht sogar noch die Absolution des Verlassenen zu bekommen. Mein Rat: lass Dich nicht einlullen. Ich habe einfach mal gewartet und was kam.....NICHTS, das hat noch mal gesessen nach fast 20 Jahren. Aber letztlich ist es das was wohl übrigbleibt oder bleiben kann. Freundschaft ist wohl nur möglich wenn die Trennung irgendwie respektvoll über die Bühne ging. Bei mir ging es um Lügen und Betrügen und mit zunehmender Entfernung davon, kann ich mir Freundschaft letztlich gar nicht mehr vorstellen. Über was sollten wir reden? Vielleicht in vielen Jahren und wahrscheinlich ist es einfach zu Ende.

Und noch was, sie ist schon lange weg. Es bleibt nur dies zu akzeptieren, sie hat sich gegen Dich und für ein anderes Leben entschieden. Das ist sehr traurig und enttäuschend aber es ist einfach so. Mir geht es heute nach einer langen Zeit voller mieser Gefühle endlich wieder fast gut und ich habe begonnen mein eigenes Leben zu genießen. Das fühlt sich toll an, hat aber 1,5 Jahre gedauert. Lass Dir Zeit.

Einen schönen Tag Dir

25.01.2016 12:50 • x 4 #119


Easy163
Genau so kam es mir vor. Ich habe Ihr auch gesagt, dass Sie von mir keine Absolution bekommen wird.
Sie hat mich auch belogen und betrogen, dass werde ich nie verzeihen, an Freundschaft ist gar nicht zudenken.
LG

25.01.2016 13:12 • #120


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