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Nachteilsausgleich bei Diskussionen im Forum

alterweißermann
Zitat von BernhardQXY:
Hier ist der Übergang zwischen Nachteilsausgleichsberechtigung und ist ein Idiot schwierig

Hmm Idiot klingt mir zu allumfassend. Einige zeigen hier ja ein sozial nicht erwünschtes Verhalten (beißend scharfe Arroganz, Herabwürdigung des Gesprächspartners, direkte persönliche Angriffe, cholerische Ausbrüche) und man kann es sich einfach machen und denjenigen einfach als Idiot abstempeln. Hilft das?

27.10.2025 13:33 • x 1 #16


Talia_
Zitat von alterweißermann:
Aber warum sollte man einem Jugendlichen mit ADHS so vieles nachsehen, aber 5 Jahre später als jungem Erwachsenen dann nicht mehr? Und was bedeutet das für so ein Forum? Muss man dann wirklich in der Signatur schreiben ich habe ADHS, Autismus, Depression?

Hast du dich schon einmal wirklich mit dem Thema Nachteilsausgleich auseinandergesetzt? Du erwähnst es zwar, aber deine Argumentation zeigt, dass du offensichtlich nicht weißt, worum es dabei geht.

Ein Nachteilsausgleich dient ausschließlich dazu, Chancengleichheit bei nachweisbaren Beeinträchtigungen, etwa in Schule, Ausbildung oder Studium, herzustellen. Er bedeutet keine Sonderbehandlung und schon gar nicht, dass man sich schlechtes Verhalten schönredet oder entschuldigt.

Ein Nachteilsausgleich soll sicherstellen, dass Kinder mit einer Behinderung oder Lernbeeinträchtigung ihre Leistung unter fairen Bedingungen zeigen können.
Beispiele:
Zusätzliche Zeit bei Klassenarbeiten (z. B. bei Legasthenie oder ADHS)
Technische Hilfsmittel wie Computer oder Vorleseprogramme
Alternative Prüfungsformen, z. B. mündlich statt schriftlich
Ruhiger Arbeitsplatz oder angepasste Aufgabenstellung

Autismus, ADHS oder andere neurologische Entwicklungsstörungen fallen nicht unter Persönlichkeitsstörungen, und sie haben nichts mit einem „Bällebad fürs Leben“ zu tun. Es geht um faire Rahmenbedingungen, nicht um Nachsicht oder Bonuspunkte.

Dein Vergleich ist daher inhaltlich völlig unpassend und verkennt, worum es beim Nachteilsausgleich tatsächlich geht.



Zitat von BernhardQXY:
Häng dich bitte nicht an dieser Begrifflichkeiten auf.

Zitat von BernhardQXY:
Auch wenn der Begriff nachteilsausgleich scharf belegt ist, so finde ich ihn trotzdem für Erwachsene gut geeignet.

Ich hänge mich nicht an Begrifflichkeiten auf. Ich schreibe Tatsachen. Denn: dieser Begriff passt nicht, Bernhard.

Zitat von BernhardQXY:
Auch der Begriff Persönlichkeitsstörung ist in diesem speziellen Fall von mir benutzt worden, weil mir nix besseres einfiel.
Klar ist es, dass Autisten eingeschränkt sind, wenngleich das Spektrum sehr vielfältig ist.

Es ist und bleibt aber keine Persönlichkeitsstörung.

27.10.2025 13:37 • x 6 #17


A


Nachteilsausgleich bei Diskussionen im Forum

x 3


B
@Talia_
Von nie aus. Dann sage mir, wie ich behinderten Parkplätze und Ausnahmen von Hundeverboten benennen soll

27.10.2025 13:39 • #18


Talia_
Zitat von BernhardQXY:
@Talia_ Von nie aus. Dann sage mir, wie ich behinderten Parkplätze und Ausnahmen von Hundeverboten benennen soll


Fehlt da vielleicht etwas Kontext? So wirkt deine Aussage eher wie ein unbeholfener Versuch von Whataboutism.

27.10.2025 13:45 • x 1 #19


alterweißermann
Zitat von Talia_:
Hast du dich schon einmal wirklich mit dem Thema Nachteilsausgleich auseinandergesetzt? Du erwähnst es zwar, aber deine Argumentation zeigt, dass du offensichtlich nicht weißt, worum es dabei geht.

Ein Nachteilsausgleich dient ausschließlich dazu, Chancengleichheit bei nachweisbaren Beeinträchtigungen, etwa in Schule, Ausbildung oder Studium, herzustellen. Er bedeutet keine Sonderbehandlung und schon gar nicht, dass man sich schlechtes Verhalten schönredet oder entschuldigt.

Ja ich habe mich mit dem Thema schon mehrfach auseinandergesetzt. Eine Freundin von mir ist Förderschulpädagogin und ein anderer Heilerziehungspfleger in einer Einrichtung. Da schlackern mir manchmal die Ohren.

Das Konzept des Nachteilsausgleiches gilt eben nicht nur für die Schule sondern auch für den Labrador an der Käsetheke wenn der Besitzer blind ist oder dem Behindertenparkplatz.

Die Sonderbehandlung für schlechtes Benehmen hatte ja eine Betroffene gefordert. Und ich weiß selbst noch nicht so recht was ich von der Idee halten soll. Einerseits clever da man so auch Personen die andauernd anecken ermöglicht an Diskussionen unfallfrei teilzunehmen. Andererseits Kuschelpädagogik aus dem Bällebad.

27.10.2025 13:46 • x 1 #20


TheCat
Zitat von Besserwisser60:
Ich packe dann mal Cola und Chips dazu, möchte noch jemand etwas davon?

Bist Du scharf auf den oder weshalb biederst Du Dich so an?

27.10.2025 13:48 • x 3 #21


ElGatoRojo
Die Frage ist doch, ob hier zusätzlich zu den normalen Regeln der Höflichkeit ein Nachteilsausgleich oder ähnliches erforderlich ist.

Hier schreiben bis auf wenige Ausnahmen volljährige Menschen -- und das freiwillig. Sie akzeptieren die Regeln des Forums und erwarten, hier nicht angegangen und nicht beleidigt zu werden. Das sollte doch genügen.

Klar wird ein freundlicher Mensch auch jüngeren und unerfahrenen Menschen so eine Art Welpenschutz geben und auch zu älteren nicht unfair sein -- aber klar ist doch, dass hier jeder auf eigene Verantwortung schreibt.

27.10.2025 13:50 • x 5 #22


FrauDrachin
Ich denke, anders rum wird ein Schuh draus.
Wenn jemand wiederholt provoziert und verletzt und vielfach freundlich darauf hingewiesen wird, dass er übers Ziel hinausschießt, ja was machen wir dann?
Wenn jemand die Welt nicht zum Bällebad sondern im Gegenteil zu einem dunkleren Ort macht, und sich aufs Faustrecht und darauf beruft, dass er immer formal haarscharf innerhalb der Regeln bleibt?
Ja, was machen wir dann? Ist dann wirklich derjenige das Problem, der auszuckt und sich damit außerhalb der Regeln, zumindest außerhalb der Höflichkeit, begibt?

27.10.2025 13:52 • x 7 #23


B
@Talia_
Seufz. Läuft heute mit den Frauen in der Kommunikation.
Ich habe einen Begriff in deinen Augen falsch benutzt. Auf meine Bitte, mir einen besseren zu nennen, kommst du nun mit whataboutismus um die Ecke.
Ich glaube ich Stelle überhaupt die Kommunikation ein und ziehe mich aus demn Faden zurück nicht ohne dir den Rat zu geben, einfach mal alles von mir geschriebene noch einmal zu lesen.

27.10.2025 13:53 • x 2 #24


Talia_
Zitat von alterweißermann:
Die Sonderbehandlung für schlechtes Benehmen hatte ja eine Betroffene gefordert. Und ich weiß selbst noch nicht so recht was ich von der Idee halten soll. Einerseits clever da man so auch Personen die andauernd anecken ermöglicht an Diskussionen unfallfrei teilzunehmen. Andererseits Kuschelpädagogik aus dem Bällebad

Ich stimme dir in diesem Punkt natürlich zu. Ein Blindenführhund ermöglicht einer blinden Person, sich sicher zu bewegen; ein Behindertenparkplatz schafft Menschen mit Mobilitätseinschränkungen Zugang zu Gebäuden; barrierefreie Zugänge oder technische Hilfsmittel sind ebenfalls Formen von Nachteilsausgleich.

Mein Einwand bezieht sich jedoch auf den Charakter, den du angesprochen hast, der aber mit dem Nachteilsausgleich, über den wir sprechen, nichts zu tun hat.

Zitat von alterweißermann:
Muss man dann wirklich in der Signatur schreiben ich habe ADHS, Autismus, Depression?

Man muss gar nichts. Aber es steht jedem Menschen frei, das zu tun. Auch das kann vielfältige Gründe haben: Manche möchten Verständnis oder Rücksichtnahme signalisieren, andere möchten einfach ihre Situation erklären, um Missverständnisse zu vermeiden. Wichtig ist, dass es freiwillig bleibt und nicht als Pflicht verstanden werden sollte.

Zitat von BernhardQXY:
Seufz. Läuft heute mit den Frauen in der Kommunikation.

27.10.2025 13:55 • #25


B
Zitat von TheCat:
Bist Du scharf auf den oder weshalb biederst Du Dich so an?

Ich stimme gerne zu, wenn du dich dadurch besser fühlst.

27.10.2025 14:06 • #26


B
Zitat von Talia_:
Mein Einwand bezieht sich jedoch auf den Charakter, den du angesprochen hast, der aber mit dem Nachteilsausgleich, über den wir sprechen, nichts zu tun hat.

Oh doch
Zufällig weiß ich ein wenig über Autismus aus erster Hand. Unzweifelhaft eine Behinderung, insbesondere in den Fällen, in den die betroffenen gar nicht mehr mit der Umwelt interagieren können. Oder nur mit extremer Hilfestellung.

In leichteren Fällen ist es oft der Fall, dass die betroffenen nicht verstehen, wie emotionen zusammen hängen können oder wie nonverbale Kommunikation funktioniert,
Die Frage ist, ob es da auch einen nachteilsausgleich in dem Sinne geben kann, außer eine gewisse Toleranz.
Wenn mich einer mit Tourette beschimpft hat das für mich eine andere Wirkung als wenn das ein normaler wutburger beleidigt.

27.10.2025 14:07 • x 1 #27


HeavyDreamy
Zitat von alterweißermann:
Ist das unter Erwachsenen immer noch so? Darf ein Choleriker immer auf Nachsicht hoffen da er ja nur rumpoltert, aber eigentlich ein ganz Netter ist? So 15 Minuten später? Darf das ganze Leben ein Bällebad sein?

Hey,

natürlich nicht.
Wenn ich alles auf meine Erkrankungen schieben würde, wäre das kein Freibrief, mich weiterhin schaizze verhalten zu dürfen, nur weil ich ein schlechteres Leben habe, als gesunde Menschen.

Allerdings sehe ich es so, dass es auch Erkrankungen gibt, die eben eine gewissen Aggression an den Tag bringen, aber speziell, was @PsychoMantis angeht, hat sie im Nachbarthread einwandfrei geschrieben, dass sie sich Mühe gibt, nicht immer so auszuarten.
Sie hat nun Mal diese Erkrankung und da gibts eben auch Kommunkationsschwierigkeiten,

Wobei ich ganz klar schreiben muss: Auch die, die keine solche Erkrankung haben, können böse austeilen

Sie weiss also selber, um ihre Art und Weise und das finde ich wiederum eine gute Sache.

Ich mag es zwar kuschelig, ohne Stress, ohne Anfeindungen und behütet, aber wer mag das nicht?

Ich hoffe, es artet hier nicht auch so aus, denn die FL hat dazu im Nachbarthread Stellung genommen, wegen Grenzwertigkeit!

Von daher - Meinungen und Diskussionen völlig oke, aber eben mit Respekt.

27.10.2025 14:08 • #28


Talia_
Zitat von BernhardQXY:
Oh doch Zufällig weiß ich ein wenig über Autismus aus erster Hand. Unzweifelhaft eine Behinderung, insbesondere in den Fällen, in den die betroffenen gar nicht mehr mit der Umwelt interagieren können. Oder nur mit extremer Hilfestellung. In leichteren Fällen ist es oft der Fall, dass die betroffenen nicht ...

Du hast recht, dass Autismus und andere neurologische Entwicklungsstörungen das Verhalten stark beeinflussen können und manche Betroffene Unterstützung brauchen, um in der Umwelt zurechtzukommen. Aber genau hier liegt der Unterschied: Der gesetzliche oder schulische Nachteilsausgleich bezieht sich auf objektiv nachweisbare Beeinträchtigungen, die faire Bedingungen schaffen, er entschuldigt kein Verhalten, er ersetzt keine soziale Verantwortung.

Was du beschreibst, also dass ein impulsiver Ausbruch bei Tourette anders wirkt als bei einem „normalen“ Wutburger, fällt eher in den Bereich Toleranz, Geduld oder Verständnis im Umgang miteinander. Das ist wichtig für ein respektvolles Miteinander, hat aber rechtlich oder formal nichts mit Nachteilsausgleich zu tun.

27.10.2025 14:15 • x 2 #29


TheCat
Zitat von Besserwisser60:
Ich stimme gerne zu, wenn du dich dadurch besser fühlst.

Hauptsache Du kommst zum Stich.
Viel Spaß mit dem Herrn.

27.10.2025 14:17 • x 1 #30


A


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