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Nachteilsausgleich bei Diskussionen im Forum

alterweißermann
Hallo Forum,

in einem Nachbar-Thread wurde die steile These aufgestellt das man mit einigen Users besonders nachsichtig sein sollte weil sie es ja nicht so leicht im Leben hätten. Die einen haben autistische Züge, andere sind furchtbar arrogant und ein weiterer schlug vor sich A. in die Signatur zu schreiben als Erklärung für sein Verhalten. Das Vorgehen sollte wohl analog zu einem Nachteilsausgleich bei Lese-Rechtschreib-Störung in der Schule sein. Ein LRS Kind darf im Diktat einfach ein paar mehr Fehler machen oder bekommt in der Klassenarbeit 15 Minuten mehr Zeit.

Ist das unter Erwachsenen immer noch so? Darf ein Choleriker immer auf Nachsicht hoffen da er ja nur rumpoltert, aber eigentlich ein ganz Netter ist? So 15 Minuten später? Darf das ganze Leben ein Bällebad sein?

27.10.2025 11:13 • x 7 #1


ElGatoRojo
Zitat von alterweißermann:
Darf das ganze Leben ein Bällebad sein?



Manche denken das wohl -- sowohl für sich selbst und aber auch als Retter für andere.

und - wer soll bis wann Welpenschutz haben? Wenn ich da so an eine schwangere mit 26 Jahren denke, die sich zu Mama verzieht, weil überfordert.

27.10.2025 12:03 • x 5 #2


A


Nachteilsausgleich bei Diskussionen im Forum

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Worrior
Nachsicht, Güte, Rücksichtnahme, sind durchaus positive Dinge die das Miteinander einfacher machen können.
Ständige gutmenschelnde Hypertoleranz jeden und allem gegenüber hat damit aber nichts zu tun.
Es ist schlichtweg ein schwabbeliges Standing, die eigenen Grenzen werden nicht respektiert, auch nicht von Anderen.
Wie denn auch?
Es gibt Menschen die wissen es zu schätzen wenn man ihnen entgegen kommt.
Es gibt auch Menschen die ihre Schwäche als Waffe nutzen um ihre Interessen durchzuboxen, ohne Rücksicht.
Jene die mitunter an lautesten nach Toleranz und Akzeptanz für sich und ihre Situation schreien sind mitunter am wenigsten bereit dies selbst zu geben.
Das erleben wir nicht nur in der Politik sondern auch in der Gesellschaft.
Wer nicht gelernt hat nein zu sagen sollte dies zügig nachholen

27.10.2025 12:11 • x 24 #3


K
Zitat von alterweißermann:
Hallo Forum, in einem Nachbar-Thread wurde die steile These aufgestellt das man mit einigen Users besonders nachsichtig sein sollte weil sie es ja ...

Und dafür braucht es jetzt einen eigenen Thread? Imho kindisch und nur zum Stänkern. Mehr schreibe ich dazu nicht mehr

27.10.2025 12:35 • x 12 #4


MissNoName
Zitat von Lizzzy:
Ich hoffe auch sehr, dass sie nicht über dieses miese Stöckchen springt.

Sie hat den User öffentlich mit einem saftigen Schimpfwort bedacht, was gegen die Forenregeln verstößt.
Ich habe keine Ahnung was die beiden privat miteinander austragen (kenne die Hintergründe nicht!), denke Schützenhilfe für eine Partei macht hier nichts besser.

27.10.2025 12:37 • x 2 #5


alterweißermann
Zitat von Worrior:
Nachsicht, Güte, Rücksichtnahme, sind durchaus positive Dinge die das Miteinander einfacher machen können.

Das stimmt. Und in einer kleineren Gruppe funktioniert das bestimmt auch ohne viel Aufhebens. Und in großen Gruppen muss es eben Regeln geben, Symbole, Vorschriften und einen gelebten Konsens. Die Schwangere bekommt einen Sitzplatz angeboten, der Rollstuhlfahrer hat einen Ausweis und darf auf speziellen Parkplätzen parken, und einen Blinden erkennt man an seiner Binde um den Arm und hilft ihm gerne über die Straße usw. usf. Das sind allgemein akzeptierte körperliche Behinderungen.

Aber wie gehen wir mit kognitiven Beeinträchtigungen um? Hilft da auch Nachsicht und Güte?

27.10.2025 12:40 • x 1 #6


ElGatoRojo
Nimmt langsam überhand hier mit dem off topic .........

27.10.2025 12:44 • x 5 #7


L
Zitat von MissNextDoor:
denke Schützenhilfe für eine Partei macht hier nichts besser.

Es sei dir unbenommen, diesen Kommentar gegen Psychomantis für gerechtfertigt zu halten, weil sie zuerst ausgeteilt hat.
Dennoch musst du meinen Kommentar nicht als Schützenhilfe bewerten, ich meine es genau so, wie ich es formuliert habe, nämlich das ich hoffe, sie springt nicht über dieses miese Stöckchen.

27.10.2025 12:47 • x 1 #8


alterweißermann
Zitat von kata_smiles:
Und dafür braucht es jetzt einen eigenen Thread? Imho kindisch und nur zum Stänkern. Mehr schreibe ich dazu nicht mehr

Ich möchte ganz und gar nicht stänkern. Mich interessiert das Meinungsbild der Nutzer. Und es gibt für beide Positionen gute Gründe. Am einen, verständnisvollen Ende kann man so gut wie alles entschuldigen. Das klappt vielleicht in persönlichen Beziehungen wie z.B. den grantigen Opa der aber eigentlich doch ganz nett ist. Das andere Ende wäre das vor dem Gesetz alle gleich sind und man bei einem cholerischen Ausrauster in unpassender Situation sofort und hart die Quittung bekommt. Bei einer Polizeikontrolle gibts im Zweifelsfalls statt einem Nachteilsausgleich eine Acht auf dem Rücken und bis zu 24h Vollpension.

Was macht man nun in so einem Forum unter 50 alten Hasen und 1000 Wenigschreibern?

27.10.2025 12:48 • #9


MissNoName
Zitat von Lizzzy:
Es sei dir unbenommen, diesen Kommentar gegen Psychomantis für gerechtfertigt zu halten, weil sie zuerst ausgeteilt hat.

Keine Unterstellungen bitte.
Ich persönlich halte nichts für gerechtfertigt. Weder jemanden verbal zu beleidigen noch öffentlich zum Kampf aufzurufen. (Ich weiß du hast das Gegenteil getan, darauf bezog ich mich auch nicht, wobei sich hier vieles für mich sehr provokativ liest. Ja, lediglich meine Meinung mein Eindruck.)

27.10.2025 12:50 • x 4 #10


QueenA
@alterweißermann Hi,

Es gibt sicher Situationen, in denen Rücksicht sinnvoll und notwendig ist, z. B. wenn jemand eine anerkannte Beeinträchtigung hat. Aber das heißt nicht, dass jede Form von verletzendem oder respektlosem Verhalten einfach entschuldigt werden kann.

Nachteilsausgleich bedeutet gleiche Chancen, nicht Narrenfreiheit. Erwachsene tragen Verantwortung für ihr Verhalten auch wenn es ihnen in manchen Bereichen schwerer fällt.
Rücksicht kann ein Angebot sein, aber kein Freibrief.
So sehe ich das jedenfalls auch im Bezug auf Menschen mit Beeinträchtigung, die ich persönlich kenne.
Was ich ebensowenig gut finde ist, wenn man um die Schwächen des Anderen weiß und so lange manipuliert bis es provokativ zur Eskalation käme. Nicht fein.

27.10.2025 12:50 • x 15 #11


MissNoName
Zitat von QueenA:
Erwachsene tragen Verantwortung für ihr Verhalten auch wenn es ihnen in manchen Bereichen schwerer fällt.
Rücksicht kann ein Angebot sein, aber kein Freibrief.

27.10.2025 12:51 • x 6 #12


Talia_
Zitat von BernhardQXY:
Hier ist der Übergang zwischen Nachteilsausgleichsberechtigung und ist ein Idiot schwierig

Nein, ist er nicht. Ein Mensch mit einer Persönlichkeitsstörung, zu der Autismus, ADHS nicht zählen, ist das eine. Etwas ganz anderes ist der Nachteilsausgleich, über den wir im Zusammenhang mit Kindern sprechen. Diesen Nachteilsausgleichen können auch Kinder mit ADHS bekommen. Warum sollte man dieses Konzept auf Erwachsene übertragen? Ich finde diesen Vergleich sehr fragwürdig. Er sollte nicht in Verbindung mit erwachsenen Menschen gebracht werden, die Verantwortung für sich selbst tragen. Dazu zählen nicht nur Menschen mit LRS, sondern auch die von mir genannten Kinder mit neurologischen Entwicklungsstörungen.

Ein Idiot bleibt ein Idiot. Ganz gleich, welche vermeintlichen Störungen jemand hat. Am Ende liegt die Bewertung ohnehin oft im Auge des Betrachters.

27.10.2025 13:22 • x 2 #13


B
Zitat von Talia_:
Nein, ist er nicht. Ein Mensch mit einer Persönlichkeitsstörung, zu der Autismus, ADHS nicht zählen, i

Häng dich bitte nicht an dieser Begrifflichkeiten auf.
Auch wenn der Begriff nachteilsausgleich scharf belegt ist, so finde ich ihn trotzdem für Erwachsene gut geeignet.
Wenn Rolliefahrer Behindertenparkplätze in Anspruch nehmen können, die Bauvorschriften für öffentliche Gebäude eine Barrierefreiheit vorgeben, blinde und taube ihre beglthunde überall hin mitnehmen dürfen, passt das sehr gut
Auch der Begriff Persönlichkeitsstörung ist in diesem speziellen Fall von mir benutzt worden, weil mir nix besseres einfiel.
Klar ist es, dass Autisten eingeschränkt sind, wenngleich das Spektrum sehr vielfältig ist.

27.10.2025 13:28 • #14


alterweißermann
Zitat von Talia_:
Nein, ist er nicht. Ein Mensch mit einer Persönlichkeitsstörung, zu der Autismus, ADHS nicht zählen, ist das eine. Etwas ganz anderes ist der Nachteilsausgleich, über den wir im Zusammenhang mit Kindern sprechen. Warum sollte man dieses Konzept auf Erwachsene übertragen?

In meiner Nachbarschaft wohnte ein paar Jahre ein Mann mit Tourette-Syndrom und einem leichten Alk.. Es ist mir öfter beim Einkaufen über den Weg gelaufen. Er hat alle Menschen wild beschimpft und wurde doch nicht ausgegrenzt - als erwachsener Mann. Ok ist genauso leicht zu erkennen wie ein Rollstuhl.

Aber warum sollte man einem Jugendlichen mit ADHS so vieles nachsehen, aber 5 Jahre später als jungem Erwachsenen dann nicht mehr? Und was bedeutet das für so ein Forum? Muss man dann wirklich in der Signatur schreiben ich habe ADHS, Autismus, Depression?

27.10.2025 13:28 • #15


A


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