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Paartherapie weil er keine Gefühle mehr hat / bin verzweifelt

O
@kbr, du hast mit vielem Recht. Ich bin ein Freund klarer und ehrlicher Worte und ich kann nur für meine Beziehung sprechen, die kamen von meinem Noch-Mann lange nicht, auch nicht auf direkte Nachfrage.

Und man kann es auch vom Partner erwarten, dass, wenn seine Liebe erloschen ist, er den A..... in der Hose hat und die Beziehung beendet und nicht rumeieert und im bequemen Nest verweilt. Dann doch lieber klare Worte und Fronten und kein Warmhalten. Das ist es nämlich häufig. Die Angst vor dem klaren Cut. Dann gibt es nämlich keinen (oder nur selten einen) Weg zurück.

23.04.2020 14:38 • x 3 #166


Vegetari
Zitat von Seagull:
Ja, es bringt wohl nichts mehr. Heute morgen habe ich zwei vorsichtige Annäherungsversuche gestartet, auf die er null eingegangen ist. Es tut sehr weh.



Wie soll er Dir Nähe geben,wenn er zu Dir Abstand will ?

Zuviel Nähe ,klammern ,kann abtörnend ,nicht anziehend wirken.

Ich würde ihn in Ruhe lassen.Räumliche Trennung wäre gut damit jeder zur Besinnung kommt was und wen man will.
Bei Getrennt Wohnen :
Es kann die entgültige Trennung als sinnvoll sich erweisen oder das Begehren /Wunsch nach Nähe aufflammen.

Ich war auch nach seiner Affäre mit meinem Mann nach Affärenende bewusst fast 1 Jahr räumlich getrennt ,heute sind wir wieder nach Aufarbeitung unserer Probleme glücklicher als Paar als früher.

@Seagull
Sein Verhalten wäre m.E. untypisch,so wie er sich jetzt verhält glaube ich zu über 90 % das er fremdverliebt ist.
Die meisten Männer können nicht allein sein ,trennen sich erst wenn eine Neue in Erscheinung da ist

23.04.2020 14:54 • x 4 #167


A


Paartherapie weil er keine Gefühle mehr hat / bin verzweifelt

x 3


B
Liebe Seagull,

ich muss gestehen, dass ich nicht den ganzen Thread nachgelesen habe, insofern kann ich Dir erstmal nur meine Perspektive anbieten als jemand, der auch das Gefühl hat, die Liebe zu seiner Frau verloren zu haben und sich fremdverliebt hat(te).
Die Situation ist für dich schlimm und unfair - denn das hast du definitiv nicht verdient. Ich werde jetzt auch keine Lanze für deinen Mann brechen, ich kann dir nur sagen, was in mir vorging und -geht. Wenn dein Mann auch zu einer Paartherapie entschlossen hat, ist das m. E. gut. Ganz ausschließen kannst du natürlich nicht, dass es darum geht, später sagen zu können, dass er alles versucht habe, aber daran glaube ich nicht, der Aufwand ist dann doch recht hoch für so berechnendes Verhalten.
Ich selbst bin in eine Lebenskrise gerutscht, so Richtung burn out. Und darin ist mir erst klar geworden, was in meinem Leben alles gerade so läuft und z. T. gar nicht mehr in dem Sinne läuft, wie ich es wollte. Mein Fehler Nr. 1: Nicht sofort über alles mit meiner Frau sprechen - aber das ist tatsächlich sehr schwierig, wenn man in so einer umfassenden Problematik steckt. Mein Fehler Nr. 2: ich habe mich einer anderen Frau geöffnet, mit der ich sehr gut reden konnte - soweit kein Problem, aber als es emotional intensiver wurde, hätte ich mich da rausziehen sollen. Das hat nicht geklappt. Dann hätte ich wenigstens gleich reinen Tisch machen sollen, auch das ist mir nicht gelungen.
Ich habe mich entschieden, meine Frau wieder mit uns Boot zu holen, wenn sie das noch möchte.
Das Schwierigste zu akzeptieren ist, glaube ich, dass Du und dein Mann jeweils zu eigenen Schlüssen kommen müsst, aber eben im Gespräch miteinander.
Ich fürchte, mein Beitrag hier ist nicht sehr hilfreich, aber wenn du Fragen hast, beantworte ich sie gerne.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute!

23.04.2020 23:42 • x 2 #168


Seagull
Zitat von KBR:
Wenn ein Partner wiederholt und nachdrücklich sagt, er habe keine (Liebes-) Gefühle im partnerschaftlichen Sinne mehr, wie soll denn dann eine Paarberatung etwas daran ändern? Man kann doch derartige Gefühle nicht beschwören.


Ich finde deshalb den neuen Threadtitel sehr unglücklich...wir gehen ja gar nicht mehr zur Paartherapie. Eben darum (siehe oben...)

24.04.2020 11:53 • x 4 #169


B
Zitat von Seagull:
Ich finde deshalb den neuen Threadtitel sehr unglücklich...wir gehen ja gar nicht mehr zur Paartherapie. Eben darum (siehe oben...)


Ok, das hatte ich auch nicht mitbekommen ... das tut mir leid zu hören ... Ich möchte Dich keinesfalls deprimieren oder meine Perspektive verallgemeinern, denn jeder Mensch ist eben doch anders. Aber wenn ich nicht bemerkt hätte, dass da bei mir schon noch ein Gefühl für meine Frau ist - durch die Distanz, die wir momentan einhalten - dann hätte es auch kein Sinn, länger auszuharren, denn dann würde da einfach nichts mehr kommen. Mir persönlich war es aber erst möglich, meine Gefühle wieder zu ordnen, als wir ausreichend Distanz gewonnen hatten...

24.04.2020 12:00 • x 3 #170


Seagull
Danke für deinen Beitrag Bruchpilot. Ich habe in deinem Thread auch schonmal ein bisschen quergelesen.
Und klar hilft es mir sehr auch genau die andere Seite mal zu hören. Weißt du...ich bin inzwischen an einem Punkt angelangt, da kann ich nicht mehr kämpfen. Was mich stört, ist dass mein Mann dann keinen Schlussstrich zieht. Er weiß, wie sehr mich die derzeitige Situation quält. Wenn seine Gefühle weg sind...gut...nein, nicht gut...aber ich kann es dann halt auch nicht mehr ändern. Der Zustand in dem wir uns gerade befinden dauert nun schon weit über 4 Monate an. Klar, wir führen viele Gespräche. Und sind da auch sehr viel weitergekommen, was unsere Beziehung, Fehler, Wünsche, etc. angeht. Aber er kann immer noch nicht (!) sagen, ob er ein Zukunft zusammen mit mir will oder nicht. Ist es nicht so, dass nach so einer langen Zeit mal langsam Klarheit da sein müsste? Meine Vermutung: er traut sich nur nicht es auszusprechen. Und eine böse Vermutung: er wartet so lange, bis ich nicht mehr kann (und an dem Punkt bin ich eigentlich...es geht mit psychisch und körperlich einfach nur noch schlecht) und dass ich dann die Böse bin, die die Trennung aussprechen muss.
Du hast völlig recht: wir müssen, jeder für sich, Klarheit finden. Aber ich habe die für mich und habe mich klar committet.
Die Erwartung an meinen Mann ist, dass er nun endlich endlich auch mal einen Schritt geht. Es ist mir inzwischen fast egal in welche Richtung. Aber diese Schock(?)-Starre ist einfach nur zermürbend. Weil es einerseits keine richtige Beziehungsarbeit möglich macht und andererseits aber auch die Hoffnung schürt, dass es doch weitergehen könnte...

24.04.2020 13:14 • x 2 #171


B
Ja, ich verstehe dich sehr gut. Und ich kann Dir sagen, der Gedanke könnte vielleicht wirklich eine Rolle spielen bei Deinem Mann - Dich den Abschluss machen lassen. Wenn es für sie nicht mehr geht, dann kann sie ja gehen. Das sollte es aber natürlich nicht sein. Und ich finde, dass Du ihm das auch kommunizieren kannst. Irgendwann muss man sich klar werden - es gibt ja ohnehin keine Lösungen im Leben, eben nur Entscheidungen, und da weiß man vorher nie ganz genau, ob die dann richtig gewesen sein wird. Ich habe mir vorgenommen, die Gespräche aktiv anzugehen, eine Paartherapie anzustreben und dann - möglichst schnell - zu sehen, ob es uns weiterbringt. Die Schock-Starre ist kaum auszuhalten, das glaube ich Dir. Die Frage ist, ob es Dir helfen würde, mit einer Art Deadline zu arbeiten - ich glaube, ich würde davon abraten, zumindest, sie zu kommnizieren. Aber könntest Du DIr vorstellen, für Dich selbst ein Limit zu setzen? Also einen Zeitpunkt, an dem es so oder so weitergehen muss - und Du für Dich und Deine Kinder sonst die Entscheidung herbeiführst? Vermutlich eine Idee, die Du auch schon auf den anderen Seiten oft bekommen hast.
Leider kann man - das muss ich auch anmerken - schlecht sagen, wie lange ein Prozess dauert, der zur Aufgabe hat, die Gefühle zu erkunden...aber 4 Monate ist wirklich lang....

24.04.2020 13:26 • x 1 #172


S
Zitat von Seagull:
Der Zustand in dem wir uns gerade befinden dauert nun schon weit über 4 Monate an


Das ist eine sehr lange Zeit. Ich hatte diesen Zustand eine Woche und wollten dann eine klare Antwort.

Zitat von Seagull:
er wartet so lange, bis ich nicht mehr kann (und an dem Punkt bin ich eigentlich...es geht mit psychisch und körperlich einfach nur noch schlecht) und dass ich dann die Böse bin, die die Trennung aussprechen muss.

Diese Vermutung hatte ich auch. Bis er sie dann ausgesprochen hat. Mit Fadenscheinigen Gründen.

Zitat von Seagull:
Es ist mir inzwischen fast egal in welche Richtung. Aber diese Schock(?)-Starre ist einfach nur zermürbend.

Wenn es dir wirklich fast egal ist, dann gehe deinen Weg. Alleine. Ich weiss wie schwer das ist. Hast du ja bei mir gelesen. Aber dieser Zustand macht uns kaputt. Und das dürfen wir nicht zulassen.

24.04.2020 13:26 • x 1 #173


Seagull
Zitat von SteffiH:
Wenn es dir wirklich fast egal ist, dann gehe deinen Weg. Alleine. Ich weiss wie schwer das ist. Hast du ja bei mir gelesen. Aber dieser Zustand macht uns kaputt. Und das dürfen wir nicht zulassen.

Aber ich will ja nicht gehen!
Warum soll ich diese Beziehung beenden, wenn ICH das doch eigentlich gar nicht will?! Das ist doch absurd...

24.04.2020 13:36 • #174


S
Liebe Seagull,
ich weiss. Ich weiss es ganz genau wie du dich fühlst. Aber 4 Monate sind wirklich lange. Für mich war und wäre dieses warten unerträglich.

Zitat von Bruchpilot:
ich glaube, ich würde davon abraten, zumindest, sie zu kommnizieren. Aber könntest Du DIr vorstellen, für Dich selbst ein Limit zu setzen? Also einen Zeitpunkt, an dem es so oder so weitergehen muss - und Du für Dich und Deine Kinder sonst die Entscheidung herbeiführst?

Das finde ich eine gute Idee.

24.04.2020 13:43 • x 3 #175


S
Zitat von Seagull:
Aber ich will ja nicht gehen!
Warum soll ich diese Beziehung beenden, wenn ICH das doch eigentlich gar nicht will?! Das ist doch absurd...


Weil du wieder zu dir selbst finden muss liebe TE. Ich denke, es (er) wird sich nicht ändern und Gefühle werden nicht vorhanden sein, solange du die gleiche Frau bleibst. Gleich anhänglich, anbettelnd, abhängig.

Ich hab dir mal geschrieben, dass du nur in dich investieren sollst. In deine Freunde, in deine Interessen, in deine Haare, dein Körper, einfach nur in dich. So kommst du langsam aber sicher zur Stärke, zur Selbstliebe und zum Selbstbewusstsein. Du wirst dann nicht aus der Verzweiflung heraus, sondern aus der inneren Stärke handeln. Und das macht attraktiv.

Er sieht und spürt, dass du ihn nicht verlieren willst. Das sollst du ändern.

Wenn er gehen will, dann lass ihn. Vertraue darauf, dass das Leben es mit dir gut meint. Verliere dich nicht, investiere in dich. Es ist das Beste, was du tun kannst und manchmal (nicht immer) genau das, was es braucht, um eine Beziehung zu retten.

24.04.2020 13:48 • x 3 #176


Vegetari
Zitat von Seagull:
Die Erwartung an meinen Mann ist, dass er nun endlich endlich auch mal einen Schritt geht.



Falsch!
Jeder ist sich selbst der Nächste!

Lass nicht es mit Dir machen,entscheide selbst ,nicht er für Dich !


Ich vermute stark eine andere Frau hat ihm den Kopf verdreht.


Mein Tipp:

Getrennt wohnen ! Anderen Heilungsweg sehe ich nicht. Jeden Tag leidest Du wenn Du ihn siehst und er nichts tut . Das zermürbt Dich ,Du könntest psychosomatisch erkranken.

Distanz ,getrennt wohnen(1 Jahr bri uns) ,zu sich selbst finden ...so war es bei uns,heute sind wir glücklicher als Paar. Krise=chance

24.04.2020 13:50 • x 3 #177


S
Zitat von Vegetari:
Distanz ,getrennt wohnen ,zu sich selbst finden ...so war es bei uns,heute sind wir glücklicher als Paar. Krise=chance


Kann ich nur unterschreiben.

24.04.2020 13:53 • x 2 #178


S
@Vegetari
Kam er dann von sich aus wieder an? Wie habt ihr euch während des getrennt wohnens verhalten (keinen Kontakt o. Ä.)

@Shakur
und bei dir?
würde mich mal interessieren, bin nämlich in einer sehr ähnlichen Situation wie Seagull.

24.04.2020 13:54 • x 1 #179


M
Ja, Du willst nicht gehen. Du bist nicht diejenige, die die Partnerschaft anzweifelt, sondern sie gerne weiterführen möchte.
Aber so darfst Du es nicht sehen. Die Frage ist, ob Du die Partnerschaft so, wie sie jetzt ist weiterführen möchtest. Mit einem Partner, der Dich nicht liebt, Dich das spüren lässt und dabei immer kleiner werden lässt. Dh Du kannst sehr wohl die Entscheidung treffen, dass Du so nicht mehr weitermachen möchtest. Überlege, was besser für Dich ist: alleine mit den Kindern oder in dieser zerrütteten kaputten Beziehung. Irgendwann wirst Du an den Punkt kommen, wo es einfach nicht mehr geht. Dann wirst Du Dich selbst schützen und die Reissleine ziehen. Aber wahrscheinlich ist es wie bei einem Boxkampf. Auch wenn es schon aussichtslos ist, macht der Boxer noch so viele Runden, bis er wirklich am Boden liegt und ausgezählt wird.

Ich habe das auch einige Zeit mitgemacht. 3,5 Monate. Dann ging es nicht mehr. Und dann habe ich ihm eine Woche gegeben auszuziehen. Das war natürlich hart, weil ich es mir ja eigentlich auch anders gewünscht habe. Aber es hat etwas mit mir gemacht, mit dem ich nicht gerechnet habe. Ich habe mir die Kontrolle zurückgeholt! Und meine Selbstachtung. Wie ich oben schon geschrieben habe, der Abstand tut mir gut. Und den Kindern auch. damit hatte ich auch nicht gerechnet, aber das kleine war dann sofort viel besser drauf und wieder ausgeglichener. Sie hat wohl mit meinem psychischen Verletzungen mitgelitten.

DU musst selber an den Punkt kommen. Und es wird sicher nicht leicht, aber ich will Dir Mut machen, dass es danach besser wird. Dann geht es aufwärts. Ganz unten bist Du ja jetzt schon!

24.04.2020 13:55 • x 4 #180


A


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