Neue Liebe, beide aus langjährigen Ehen - kompliziert

Ich glaube, das was dir fehlt ist Geduld, Geduld, Geduld....Auch ich glaube, dass du unbewusst diese Ungeduld an deine Freundin vermittelst. Ich hoffe für dich, dass das nicht ins Gegenteil umschlägt. Auch wenn es sich für dich hart anhört, aber lass die MONATE ins Land ziehen und nicht die Stunden oder Tage- bewerte nicht alles, was deine Freundin tut. Vielleicht will sie dich mal eine Woche nicht sehen- nicht dramatisch!
Biete ihr jetzt nicht an, bei Hausdingen zu helfen, dass ist in diesem Fall nicht notwendig, oder? Ich finde deine Freundin versucht mit sich selbst ins Reine zu kommen und dasselbe wäre auch bei dir ein guter Ansatz. Du projizierst dein Leben auf deine Freundin und bleibst nicht bei dir. In gewisser Weise machst du dein Glück von ihr abhängig (Coabhängig). Das ist falsch. Komm zur Ruhe- gehe raus und jogge oder Ähnliches....und bitte breche nicht zusammen wenn sie dir mal absagt!

Alleine beim Lesen merke ich deine Ungeduld....

Zitat von Schnee1:

Ich glaube, das was dir fehlt ist Geduld, Geduld, Geduld...

ja

Zitat von Schnee1:

....Auch ich glaube, dass du unbewusst diese Ungeduld an deine Freundin vermittelst.

Dazu muss man aber auch wissen, dass SIE es war, die ungeduldig war! Ursprünglich konnte ihr es nicht schnell genug mit meinem Jobwechsel und Umzug gehen... da war ICH es der etwas bremste... und jetzt, wo ich mich damit anfreunden kann, mittelfristig meinen Lebensmittelpunkt zu verlagern, jetzt macht SIE eine Vollbremsung! Diese emotionale Achterbahnfahrt ist es, die mich fertig macht!

Zitat von Schnee1:

Auch wenn es sich für dich hart anhört, aber lass die MONATE ins Land ziehen und nicht die Stunden oder Tage-

Sorry, ich bin echt zu vielem bereit - aber welche Liebe soll das sein, wenn man Monate im Unklaren schwebt wie es weiter geht? Ich denke nicht, dass das funktioniert.

Zitat von Schnee1:

Ich finde deine Freundin versucht mit sich selbst ins Reine zu kommen und dasselbe wäre auch bei dir ein guter Ansatz. Du projizierst dein Leben auf deine Freundin und bleibst nicht bei dir. In gewisser Weise machst du dein Glück von ihr abhängig (Coabhängig).

das ist richtig analysiert, aber ich habe mir ja alles was vorher war, nicht eingebildet... es war ja echt! Aber ich denke, Männer und Frauen bewältigen anders... auch wenn ich nicht 100% fertig mit der Bewältigung der Trennung bin (weil ich glaube, dass das Monate, wenn nicht Jahre braucht), so habe ich de facto diesbezüglich schon weit mehr verarbeitet und bin mir über meine weitere Zukunft im Klaren

Zitat von Schnee1:

Das ist falsch. Komm zur Ruhe- gehe raus und jogge

hab ich mir eh schon vorgenommen für heute...

Zitat von dionysos:

Sehr ihr es nicht als positives Zeichen, dass sie mich zumindest kontaktiert?

Klar ist das ein positives Zeichen. Aber nach all den Jahren ist es für sie wichtig, sich selber an erste Stelle zu setzen - und das finde ich auch richtig so. Erst mal wieder lernen, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. Wenn man direkt wieder in einer Beziehung ist, in der man den Partner sehr oft sieht, gibt es da immer direkt wieder die Bedürfnisse des neuen Partners.

Zitat von dionysos:

wenn ich mir ihr sicher sein könnte, währe ich auch allein daheim Mega-relaxt

Und das ist deine Baustelle: du kannst traurig sein, keine Frage. Aber du klingst in deinen Beiträgen teilweise schon wieder sehr abhängig - das ist nicht gut. Auch du musst erst wieder lernen, dein eigenes Leben zu führen, ohne dass da jemand ist, der dir Bestätigung o.ä. gibt. Wenn du ihrer sicher wärst, würdest du deine Probleme nicht wirklich bearbeiten, weil sie dann ja viel weniger aufträten.

Du hast dich doch, als sie so ein Tempo zugelegt hat, auch unwohl gefühlt und gemerkt, dass dies nicht normal ist. Es wäre doch gut in nächster Zeit mal eine Ebene tiefer (ich weiß: lass es gefühlt zehn sein) zu beginnen und dies beizubehalten. Wenn es so sein soll geht es wieder aufwärts, aber wenn dann in einem Schneckentempo. Aber Hey, dann hast du es versucht und zu verlieren hast du nichts. Du hast Jahre bei deiner Frau verbracht, in denen du nur gekämpft hast....was sind da ein paar Monate? Und hier musst du nicht kämpfen, sondern nur du selbst sein und abwarten (ich weiß: auch schrecklich) Kopf hoch! Und nicht durchdrehen lieber deine Mitte finden!

Es gibt unschöne Neuigkeiten.

Sie rief mich gestern Abend über Facetime an, 1,5 Stunden nachdem ich meine Schlaftablette genommen hatte, also war ich ziemlich verwirrt.

Sie sagte mir, dass sie vorerst keine Beziehung haben kann (wie Ihr alle schon gesagt habt) und dass sie mir nicht sagen kann, wie lange diese Situation andauern wird.
Sie kann mir auch nicht sagen, ob und wann wir uns wahrscheinlich wiedersehen. Sie sagte, ich muss mein eigenes Leben in Ordnung bringen.

Ich kann nicht ausdrücken, wie sich das für mich anfühlt, ich bin so traurig.

Ich bin mir nicht sicher, was ich ihr jetzt sagen soll, weil ich sie nicht komplett verlieren möchte.
Sie meinte, sie sei sich nicht sicher, ob dieser Zustand nur bis Weihnachten oder vielleicht bis zum nächsten Jahr anhält, sie will sich aber auch nicht festnageln lassen.

Ich schrieb ihr Danke für deine ehrlichen Worte, nachdem wir uns unterhalten hatten, das ist alles, aber ich möchte einige Dinge klarstellen, z. B. dass ich sie einerseits nicht aufgeben möchte, andererseits möchte ich keinesfalls Druck auf sie ausüben.

Wie finde ich die richtigen Worte? Soll ich ihr sagen, dass ich akzeptiere, dass die Beziehung unterbrochen wird? Oder gar beendet? Wie kann ich ihr klar machen, dass ich in Kontakt bleiben möchte, ohne zu stressig zu sein?
Sie hat meine Nachricht übrigens gelesen, aber nicht beantwortet.

Zitat von dionysos:

z. B. dass ich sie einerseits nicht aufgeben möchte, andererseits möchte ich keinesfalls Druck auf sie ausüben.

Das ist bereits subtiler Druck.

Ich würde an Deiner Stelle nichts mehr schreiben, es ist alles gesagt.

Jedes weitere Wort von Dir richtet nur Schaden im Moment an.

Zitat von Wollie:

Meine Güte....wie hältst du das alles aus ?

Keine Ahnung, ich habe jetzt schon kaum Kraft mehr...aber ich LIEBE sie...

Zitat von Wollie:

ich würde dir raten das Ganze radikal zu beenden.....dass ist alles doch hochtoxisch und alles andere als gesund

Ja, aber wenn sie sich wirklich aufgrund ihrer reaktiven Depression emotional so abkapselt, dann könnte es wirklich nur temporär von Dauer sein? Und irgendwann wirken auch die Tabletten / die Therapie... Ich muss mich vermutlich (und das ist unvorstellbar) abfinden, dass es aus sein könnte, aber ich werde es NICHT von mir aus beenden.

Zitat von dionysos:

aber ich werde es NICHT von mir aus beenden

Es gibt nichts mehr für Dich zu beenden, denn sie hat es schon getan.

Ich hab nur ca 5 Posts gelesen und entschuldige mich vorab, wenn ich etwas ansprechen, was schon angesprochen wurde.

Was mich stutzig macht ist, dass ihr beide wieder Partner habt, die im Grunde psychisch nicht rund laufen.

Ich hab keine Ahnung davon, ob das normal ist. Ich würde mir nur wahrscheinlich an eurer Stelle wünschen, dass ich einen Partner habe, der endlich Mal kein psychisches Problem in irgrndeiner Form hat. Verstehst du, was ich meine? Ist das eine Gewöhnung an solche Umstände, dass man sich gar nicht normales suchen kann, weil das unnormale so vertraut ist?

Ich weiß nicht, ob ich die richtigen Worte gefunden habe um auszudrücken, was ich meine.

So. Jetzt hab ich die letzte Seite doch gelesen. Puh.

Es bestätigt meine Meinung, dass ihr euch gegenseitig nicht gut tut. Sie hat Angst, dass die durch dich, meiner Meinung nach, manipuliert wird und du bist in einer Co-Abhängigkeit, die du weigerst anzuerkennen.

Ihr seid BEIDE krank, in meinen Augen. Das meine ich nicht abwertend im Sinne von gestört.

Ihr habt beide jahrzehntelang eine toxische Beziehung mit euren Partner gehabt und könnt nur getrennt voneinander gesunden.

Liebe heißt auch loszulassen. Du tätest gut daran, das einzusehen.

Zitat von Kummerkasten007:

Es gibt nichts mehr für Dich zu beenden, denn sie hat es schon getan.

Naja, sie sagt, dass es momentan, bis sie wieder sie selbst ist, nicht möglich ist, eine Beziehung zu führen, aber danach was Neues aufgebaut werden kann, sie sagt sie ist Familienmensch und möchte nicht alleine bleiben. Ferner sagt sie, sie kann nur kurfristig, je nach Befinden, ein Treffen mit mir ausmachen und immerhin meldet SIE sich ja immer wieder per Telefon bei mir, also IRGENDWAS muss ja da noch sein.

Wenn man bedenkt, dass das alles Teil der (reaktiven) Depression ist, in der man offensichtlich keine Emotionen zulassen/geben kann (weil man in sich selbst gefangen ist), dann besteht schon Grund zur Hoffnung, dass es plötzlich wieder anders wird, oder? Ich meine, sie sagt ja auch, dass ihre Gefühle mir gegenüber immer echt waren und das knipst sich doch nicht einfach weg, daran erinnert sich doch das Gehirn nach dieser Depressionsphase?

Sie betont auch immer, es geht jetzt nur um sie, ich hätte nichts falsch gemacht und dass sie alles was war verarbeiten möchte und wieder gesund und positiv.

Ihr merkt, ich hoffe einfach immer noch, dass sie schnell regeneriert... und das wir ganz behutsam und langsam einen Neuversuch wagen können...

Zitat von Vicky76:

Hat sie sehr uneindeutig getan, finde ich. Ich bin eher ein Freund, der klaren Worte.

Da bin ich anderer Meinung. Vielleicht hat sie gedacht, dass harte Worte ihn zu sehr verletzen würden in der aktuellen Situation.

Schwammiges Hinhalten ist für mich eine Beendigung.