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Noch ein unerwartetes Beziehungsende mit offenen Fragen

E-Claire
Zitat von Begonie:
Erstaunlich, woraus manche Bestätigung ziehen.

Findest Du?

Also klar, mein Ding wäre es auch nicht. Aber es ist doch eigentlich auch nur die nicht hinterfragte Übernahme tradierter Glaubenssätze.

Es gab (und gibt nach wie vor) haufenweise Frauen, denen würde direkt und indirekt beim aufwachsen vermittelt, daß Unberührtheit ein hohes Gut ist, daß man die Milch nicht her schenken soll, weil ansonsten die Kuh nicht gekauft wird, daß Se* in erster Linie zur Fortpflanzung in der jeweiligen Religion dient etc.

Wir erzählen hier im Forum oft genug Frauen, daß, wenn diese auf der Suche nach einer fixen Beziehung sind, sie nicht direkt am ersten oder zweiten Abend mit dem Kandidaten in die Kiste hupfen sollen, da finde ich schon, daß, wenn es dann mal eine gibt, die das wirklich eisern durchzieht, man da auch mit etwas Verständnis und nicht nur mit uiuiui red flag reagieren darf .

22.03.2022 11:13 • x 1 #136


T
Ich frage mich auch, was hier für Sprüche gekommen wären wenn der TE eine Frau wäre.
Ich wette, da hätte es jede Menge genervte meine Güte, jetzt akzeptiere doch, er will nichts von dir!s gehagelt.
Zumindest so der Tenor in den meisten Threads, die ich hier gelesen habe.
Erstaunlich, dass für zurückgewiesene Männer anderes gilt. Aber eine Frau, die einen Mann zurückweist, weil sie sich in der Kennenlernphase halt nicht verliebt hat, muss schon eine Bindungsphobikerin sein.
Die Jungfräulichkeit klammere ich hier auch aus. Es gibt heute genügend späte Jungfrauen und Jungmänner. Die meisten sprechen nur nicht offen darüber.

22.03.2022 11:24 • x 2 #137


A


Noch ein unerwartetes Beziehungsende mit offenen Fragen

x 3


B
Zitat von DieSeherin:
... weil sie wahrscheinlich vor ein paar tagen die karten in ihrem kalender, an ihrer pinnwand, oder sonstwo gefunden hat und sich dachte: oh, die habe ich ja damals vom bekommen, damit wir da gemeinsam hingehen. die schicke ich ihm zurück, waren ja nicht ganz billig und die voraussetzungen haben sich geändert.

also nix hintergedanken, kontakt knüpfen wollen...

So sehe ich das auch. Ganzer Kerl ist in ihrer Welt nicht mehr wichtig und kommt darin nicht mehr vor. Wenn ich andocken möchte, gehe ich subtiler vor und nehme erst Mal Witterung auf und packe nicht die Karten in ein Kurvert und schicke sie dem Ex. zurück. Ich denke eher, sie dachte, sie hat keine Verwendung mehr dafür. Er aber womöglich schon und da ist es doch nur fair, wenn er sie nutzt.
Aber man kann alles so und so interpretieren.

22.03.2022 12:17 • x 2 #138


ElGatoRojo
Zitat von E-Claire:
Machen wir mal nen Test, was kommt Dir in den Sinn, wenn wir die gesamte Situation nehmen, Angst vor Schnecken, nicht im Freien auf die Toilette gehen können, sehr unerfahren in Bezug auf Naturerlebnisse, sehr, sehr eingefahren im Leben etc, und uns jetzt vorstellen, da würde ein Mann mit 39 Jahren so handeln.

Lieber nicht. Was soll man denn mit einem solchen Zimperphillip. Als Kumpel kaum geeignet. Und nun von mir theoretisch aus Frauensicht gesehen - z.B. so wie ich die meine kenne = C-Klasse. Mag aber natürlich ein paar Frauen geben, die seine Einfühlsamkeit zu schätzen wissen.

22.03.2022 12:59 • x 2 #139


E-Claire
Zitat von thegirlnextdoor:
Ich frage mich auch, was hier für Sprüche gekommen wären wenn der TE eine Frau wäre.
Ich wette, da hätte es jede Menge genervte meine Güte, jetzt akzeptiere doch, er will nichts von dir!s gehagelt.
Zumindest so der Tenor in den meisten Threads, die ich hier gelesen habe.
Erstaunlich, dass für zurückgewiesene Männer anderes gilt. Aber eine Frau, die einen Mann zurückweist, weil sie sich in der Kennenlernphase halt nicht verliebt hat, muss schon eine Bindungsphobikerin sein.
Die Jungfräulichkeit klammere ich hier auch aus. Es gibt heute genügend späte Jungfrauen und Jungmänner. Die meisten sprechen nur nicht offen darüber.


Da ist natürlich etwas dran, wobei ich das jetzt nicht unbedingt auf die einfache Gender-Frage reduzieren wollte.

Was ich vorhin bei @ElGatoRojo nur gemeint habe, ist, daß viele von uns (ich auch) bestimmte Bilder haben, denen wir manchmal die Fakten anpassen, obwohl es ja umgekehrt sein sollte.

Beispiel:
Eine Frau, die auf eine Schnecke wie im besagten geschilderten Fall reagiert, löst häufig das Bild der Hysterie aus, welches uns dann recht schnell in die gewohnten Fahrwasser von Drama bringt. Dann verknüpfen wir das mit dem geschilderten Unwillen sich zu binden (Bindungsambivalenz) und dem für den TE nicht vorhersehbarem abrupten und dramatischen Ende und sofort sind wir bei Prinzessin und Cluster B.

Nehme ich jetzt aber einen Mann, der so reagiert oder der eben neuen Kollegen mit den Worten begegnet, ich bleibe nicht lange, der lieber mit Männern zusammenarbeitet als mit Frauen, weil deren Kommunikationsverhalten eventuell fakten anstatt emotionsbasiert ist, was habe ich dann? einen Sheldon Cooper also jemandem, der eben auch auf dem Spektrum zu finden ist.

Polemisch formuliert, sind Männer Asperger und Frauen Borderlinerinnen. Das entspricht unseren Bildern.

Wenn man sich selbst diesen Bias klar macht, dann kann man sich auch klar machen, daß man nicht nach den Bildern entsprechenden Symptomen schauen kann, sondern immer noch mal einen Blick darauf werfen darf, was eigentlich ist.

Der markanteste Unterschied zwischen Cluster B Störungen und dem was landläufig als Autismus verstanden wird ist Impulsivität.
Und wenn man sich jetzt noch mal die ganze Geschichte anschaut, all das was der Herr ganzer Kerl so geschildert hat, dann kommt man meiner unmaßgeblichen Meinung nach recht schnell zur Einschätzung, daß die Frau auf vielerlei Arten agiert und reagiert hat, aber nichts (nicht ein klitzekleines Hinsweischen) auf Impulsivität deutet.

Du hast eine Lady, die (gehobener Dienst) vermutlich ein Jura-Studium durchgezogen hat, die hat promoviert (Du ziehst keine Diss durch, wenn Du Probleme mit Impulskontrolle hast , die sich (nach einem Jahr macht sie Schluss) einen Fakten bestimmten Zeitrahmen zum ausprobieren einer Bindung setzt, Körperkontakt gegenüber sehr überlegt und vorsichtig eingestellt ist und deren Erfahrungshorizont durchaus eingeschränkt ist, also Kontroll- und nicht Impulsbezogen agiert. Cluster B my *ss.

Das meinte ich vorhin. Und ich glaube ausnahmsweise, würde mir selbst der Herr @Urmel_ mal zustimmen.

Und jetzt noch mal für alle, das heißt nicht, daß ich sage, daß die Lady definitiv auf dem Spektrum zu finden ist. Sondern ich sage, daß, wenn wir unbedingt psychologisieren wollen, wir in jedem Fall absolut weit weg von BP oder BL sind.

22.03.2022 13:16 • x 2 #140


ElGatoRojo
Zitat von E-Claire:
Sondern ich sage, daß, wenn wir unbedingt psychologisieren wollen,

Ich muss da garnicht viel psychologieren. So weit muss man garnicht gehen. Wenn sie vor Schnecken erschrickt, nicht im Freien pinkeln kann (auch wenn unbeobachtet) und mit 37 noch Jungfau sein will und noch so ein paar Sachen mit dem Segelboot, die der ganze Kerl geschildert hat - dann ist eines schon mal klar - als Gefährtin eines Mannes mit dem zusammen man etwas aufbauen und auch etwas erleben will, ist sie zu zimperlich. Warum sie so ist und warum sie das macht ist mir dann eigentlich ziemlich egal. Ihr B..

Rein persönlich fiele sie bei mir auch mit gewissem Toleranzbereich durch das Raster der Auswahl der Mindestanforderungen für eine längere Beziehung. Höchstens mal kurz. Auch wenn sie hübsch wäre. Das mit den Rehlein-Frauen hat mir in meiner Jugend gelangt und diese Prinzesschen mag sich antun, wer will. Würde ihr durchau gönnen jemanden zu finden, der sie liebt. Aber bitte nicht ich.

22.03.2022 13:33 • x 4 #141


T
@ElGatoRojo dem stimme ich schon zu, nur klingt der TE selbst nicht wirklich ausgereift (emotional gesehen), also für mich als Frau ist jetzt auch nicht völlig rätselhaft und absolut unnachvollziehbar, warum sich bei ihr die Gefühle nicht einstellen wollten.

Und dass sie sich angesichts seiner eigenen Unzulänglichkeiten gekränkt fühlte, dass er ihre pathologisierte, könnte ich ebenfalls nachvollziehen.
Summa summarum wollte die Frau halt einfach nicht, und warum wieso und ob sie persönlich Probleme hat ist dann doch wirklich irrelevant. Das war ja noch nicht einmal eine richtige Beziehung.
Wie viele Erklärungen und Entschuldigungen braucht es, wenn in der Kennenlernphase der Funke nicht überspringt?

Sicher gibt es viele, die gerne hätten, dass es trotzdem klappt und sich die Sache deswegen etwas länger ansehen - das ist vermutlich auch der Fehler, weil der andere auf diese Weise denkt und davon ausgeht, dass Gefühle da sein müssten, die niemals da waren.

22.03.2022 13:45 • x 3 #142


ElGatoRojo
Zitat von thegirlnextdoor:
Summa summarum wollte die Frau halt einfach nicht, und warum wieso und ob sie persönlich Probleme hat ist dann doch wirklich irrelevant. Das war ja noch nicht einmal eine richtige Beziehung.
Wie viele Erklärungen und Entschuldigungen braucht es, wenn in der Kennenlernphase der Funke nicht überspringt?

Sagen wir mal so = Bei vielen Beziehungsanbahnungen ist nach relativ kurzer Zeit klar, dass es auf Dauer nicht hinhaut. Wenn man aber diese Erkenntnis ignoriert und versucht, den neuen Noch--Nicht-Partner so zu formen, dass er passt, so ist das immer der Ritt auf der Rasierklinge. In den meisten Fällen haut es eben nicht hin - und die Leute leiden dann an der zerbrochenen Beziehung (oder mindestens einer der beiden), die man besser schon eher beendet hätte.

Ja - ist natürlich Theorie. In der Praxis ist man zumeist optimistischer. Nützt aber nichts.

22.03.2022 13:51 • x 3 #143


E-Claire
Zitat von ElGatoRojo:
Sagen wir mal so = Bei vielen Beziehungsanbahnungen ist nach relativ kurzer Zeit klar, dass es auf Dauer nicht hinhaut. Wenn man aber diese Erkenntnis ignoriert und versucht, den neuen Noch--Nicht-Partner so zu formen, dass er passt, so ist das immer der Ritt auf der Rasierklinge. In den meisten Fällen haut es eben nicht hin - und die Leute leiden dann an der zerbrochenen Beziehung (oder mindestens einer der beiden), die man besser schon eher beendet hätte.


Golden Rules of Online Dating.

Ergänzt um, es ist halt schon sinnvoll, wenn man sich, nach dem man die 20er hinter sich gelassen hat, auch ein bißchen mit den eigenen blinden Flecken auseinander gesetzt hat.

22.03.2022 14:05 • x 3 #144


B
Zitat von LikeTheStars21:
Okay, im Nachhinein kann man die Warnsignale sehen - aber mittendrin, wo genau wie du sagst, der Weg sich richtig anfühlt?

Das mit dem konsequent und grausam unterschreibe ich sofort. Vielleicht ist es das rationale Wissen, um des eigenen Seelenheils dies


Das Problem bei derlei Beziehungen ist meiner Ansicht nach und ich spreche da aus meiner persönlichen Erfahrung als dem passiven Part in einer Beziehung mit einem Machtgefälle, dass der passive Part so damit beschäftigt ist, das fragile Kartenhaus der Beziehung zu halten, dass er Warnzeichen nicht erkennt oder erkennen will. Denn im Grund genommen schwebt ständig die Bedrohung einer Trennung über einem.

Der passive hat nur ein Ziel: Erhalt der Beziehung um praktisch jeden Preis. Dafür nimmt er hin, dass er vielleicht des öfteren vom mächtigeren Partner gekränkt und kleingehalten wird und für das Verhalten des Partners auch Entschuldigungen findet (schwere Kindheit usw.). Dann hat die Person eine logische Erklärung für schwierige Verhaltensweisen, die den passiven in seine Schranken weisen. Hilft momantan, aber nicht langfristig.Der passive neigt dazu, sich die Beziehung schön zu reden. Er nimmt hin, dass er von allem, was auf Zurückweisung hindeutet, sofort tief gekränkt ist. Da das verdammt weh tut, findet er Erklärungen und macht sich damit das Leben für den Augenblick leichter. Oder er lenkt die Schuld um auf sich selbst: Wenn ich so und so wäre, dann ...
Der passive nimmt auch hin, dass er kein ehrliches Spiel spielt, denn oft genug verbiegt er sich und spielt heile Welt vor, während er innerlich traurig ist. Und der passive wird im Lauf der Beziehung sehr bescheiden (kleine Aufmerksamkeiten, Zuwendungen werden als besonders wertvoll empfunden, weil sie ja nicht selbstverständlich sind) und auch sehr kleinmütig. Er weiß, dass es unklug ist, Ansprüche zu melden oder Forderungen zu stellen, weil der aktive sich sofort in die Enge getrieben fühlt und dann wieder mit Grenzsetzungen u./o. Absentierungen reagiert.

Direkte Warnsignale des aktiven Parts gibt es oft nicht, denn eigentlich wird fast alles als Warnsignal empfunden. Der aktive sagt meiner Erfahrung nach seltendirekt, dass er sich eingeengt fühlt und sich mit Trennungsgedanken befasst.
Dann kommt der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt (in meinem Fall die Frage nach einer WE-Reise), der den aktiven zur Trennung zwingt, weil er buchstäblich seine Haut retten will.
Ansprüche fühlt er, auch wenn der passive sie nicht verbal ausspricht wegen der Feigheit und der Kleinheit.

Eigentlich ist der passive Part permanent vor einer Trennung in Angst, denn er spürt ja, dass er viel mehr investiert als der andere und er spürt auch die Zerbrechlichkeit der Beziehung.
Die Angst wird aber oft verdrängt, man redet sich ein, dass ja doch alles in Ordnung ist usw.

Und dann steht man auf einmal vor der Trennung, die manchmal nicht mal persönlich erfolgt, sondern über Geräte. Das wird dann nochmals als kränkend empfunden. Nicht mal ein Gespräch war ich wert und das stimmt ja auch. Das Endergebnis wäre aber dennoch dasselbe. Aber der aktive Part schützt sich damit auch vor einer direkten Konfrontation, vor Tränen, Klagen, Vorwürfen usw., die ihn womöglich einknicken lassen könnten. Ich bin doch kein Untier, also gib ich ihm noch eine Chance, wenn er schon so leidet!
Damit wäre die heile Welt des passiven wieder für den Moment in Ordnung, aber das Damoklesschwert hängt ja dennoch über ihm.

Es sind starke Dynamiken, die sich da oft genug ohne Worte abspielen und die viel Energie kosten. Der aktive verteidigt seinen Freiraum, der passive engt diesen unbeabsichtigt wieder ein, weil er die Distanz verringern will. Dann rückt der aktive wieder ein Stück weg und der passive hoppelt wieder erfolglos hinterher.

Wenn ich so daran zurückdenke, ist es hinterher verwunderlich, warum ich das alles über Monate mitgemacht habe. Innere Panikattacken, Angstzustände, subtile Kontrolle über den Partner sind Begleiterscheinungen, die man hinnimmt. Ich war permanent mit der Beziehung beschäftigt und andere Lebensbereiche rückten in den Hintergrund. Sah ich ihn, sondierte ich vorsichtig die Lage, sah ich ihn nicht, so dachte ich an ihn und an uns. Warum nur ist er so und was kann ich tun? Was wäre eine richtige Strategie?

Rückblickend und mit emotionaler Distanz zum Geschehen sagt man dann: die Trennung war das einzig Richtige, denn das war keine Beziehung, sondern ein Eiertanz.

Ehrlich gesagt, jede Trennung wird vom Verlassenen als kalt und egoistisch empfunden, weil die harte Realität auf einmal zuschlägt. Es gibt selten Trennungen, die einvernehmlich ablaufen. Der eine wird einfach vor die Entscheidung des anderen gestellt und muss damit klar kommen. Oft genug spricht hinterher dann über Wochen und Monate das zutiefst gekränkte Ego, bis man sich auch davon verabschiedet und erkennt, wie es wirklich war. Zwei Menschen haben sich aneinander aufgearbeitet und glücklich war im Endeffekt keiner, die erste Zeit der magischen Verliebtheit ausgenommen.

22.03.2022 15:52 • x 3 #145


GanzerKerl
Danke für die zahlreichen Antworten und die unterschiedlichen Sichtweisen, daß muß ich erst einmal alles verdauen.

Zitat von thegirlnextdoor:
du wirkst wirklich hochgradig emotional und emotionsgesteuert, und das ist sicher nicht jederfraus Ding.

Also ich komme im Forum und mit dem Schmerz bestimmt anders rüber als ich mich ihr gegenüber Verhalten habe. Unter Tränen stammelte sie doch noch ich wäre so geduldig und so verständnisvoll mit ihr gewesen. (aus meinem Anfangspost)
Meinem Verständnis nach habe ich sie nicht ein einziges Mal bedrängt und bin wertschätzend und respektvoll mit ihr umgegangen.

Zitat von E-Claire:
Überleg mal, OCB würde da zB genauso gut passen und das Verhalten folgt eigentlich einer absoluten inneren Logik.

Was heißt "OCB"?

Zitat von E-Claire:
Edit: und wenn ich mich recht erinnere, hat gK, dies ja versucht zu beantworten.

Ja, habe ich versucht zu beantworten.
Ja, ich hielt sie im großen und ganzen für normal. So wie ich mich auch für normal halte. Klar, mit Altlasten - die aber jeder hat. Und das ich ihr glauben wollte, was sie mir sagt und dies leider nicht hinterfragte bzw. nicht mit ihrem Verhalten abglich. Da war ich zu naiv - oder auch etwas aus der Übung. Mir war die Damenwelt ja lange Zeit egal.

Und ich habe sie jedesmal bevor ich gefahren bin auch gefragt, ob es weiter geht.
Das hat sie jedesmal bejaht - auch beim allerletzten Mal.

Wo ich jetzt in der Zeit mit ihr zu zudringlich war, das erschließt sich mir eher nicht. Eher war ich das Gegenteil davon und habe mich ihrem Vorgehen und ihrer Geschwindigkeit angepaßt.
Und ich denke, daß ich rücksichtsvoll gegenüber ihren Besonderheiten war und mich zurück genommen habe - vielleicht sogar zu weit. Das kann ich aber nicht mehr ungeschehen machen.
Klar, das ist jetzt nur mein subjektiver Eindruck, welchen (Leidens-)Druck sie tatsächlich verspürt hat, daß weiß ich nicht. Leider war sie nicht fähig, dies mir gegenüber zu kommunizieren, während ich sagte: Wir haben kein Problem, solange wir über alles reden können.

Zitat von thegirlnextdoor:
GanzerKerl, ich wünsche dir mehr Gelassenheit und Akzeptanz in Gefühlsdingen. Gefühle lassen sich nicht erzwingen, und jeder Versuch einen anderen hier zu bedrängen wird früher oder später nach hinten losgehen.

Vielen Dank. Das ich ihre Abgrenzung nicht respektiere, daß erschließt sich mir so nicht.
Mag sein, daß ich ein Abgrenzungsproblem mit mir habe, aber das betrifft ja dann nur mich und nicht sie.
Wie soll sich das von meiner Seite aus auf sie ausgewirkt haben?
So etwas war ja nie ein Thema.

Klar, ich komme hier ja auch nur so rüber, wie es von mir geschrieben wird und dann vom Leser verstanden wird. Und die Zeiten der Zwangsverbindungen sind ja glücklicherweise vorbei. Etwas, das unter Zwang entsteht, hat keinen Bestand und keinen Wert. Hier werde ich meiner Meinung nach falsch wahrgenommen bzw. habe ich mit meiner Ausdrucksweise einen falschen Eindruck hinterlassen.
Ganz im Gegenteil habe ich immer und immer wieder zu ihr gesagt: Du wirst es nicht erleben, daß ich Dich zu etwas bewegen werde, was nicht aus freien Stücken von Dir kommt. Es hat nämlich keinen Wert.
Und jemand der mich nicht will, den will ich doch auch nicht. Was soll ich denn mit dem?

Zitat von thegirlnextdoor:
Streich diese Frau aus deinen Gedanken.

Das hatte ich doch bereits getan und war bis Donnerstag ja auch auf dem Weg der Besserung.
Mir tut es weh und zwar sehr und ich will nur noch, daß das aufhört. Dann kann ich darüber nachdenken woher es gekommen ist - i.M. kann ich das nicht. Ich will jetzt einfach nur heilen und keinen Schmerz mehr empfinden.

Zitat von ElGatoRojo:
als Gefährtin eines Mannes mit dem zusammen man etwas aufbauen und auch etwas erleben will, ist sie zu zimperlich.

Das waren auch ihre Worte, unter Tränen erstickt was sie sich denn nicht vorstellen könnte antwortete sie: etwas aufzubauen.

Zitat von E-Claire:
Das war ja noch nicht einmal eine richtige Beziehung.

Das hatten wir schon und es waren ihre Worte, daß wir eine Beziehung führen. Das zu einer Beziehung mehr gehört ist aber ihr sicherlich auch klar. Aber jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Das es so für mich auf Dauer zu wenig wäre, vielleicht hat das auch zu Druck bei ihr geführt. Zumindest habe ich ja schon einmal mit einer Frau zusammen gelebt und von dieser Beziehung habe ich ihr auch ausführlich erzählt.

Zitat von E-Claire:
Golden Rules of Online Dating.

Auch wenn ich selbst schon zu den Resten gehöre: aber mit Rudis Resterampe bin ich gewiß durch.

Danke Euch,
GanzerKerl

22.03.2022 17:29 • x 4 #146


L
Zitat von Begonie:
Das Problem bei derlei Beziehungen ist meiner Ansicht nach und ich spreche da aus meiner persönlichen Erfahrung als dem passiven Part in einer ...

Danke, liebe Begonie, für deinen tollen und hilfreichen Beitrag.

Ausführlicher darauf einzugehen, würde vielleicht zu weit weg vom Thema des TE führen.

22.03.2022 18:56 • #147


E-Claire
Ich bin mir nicht sicher, daß alle Zitate von mir stammen. Ich meine, daß ich eher nicht den einfachen Satz, daß war ja nicht einmal eine richtige Beziehung so geschrieben habe, kann mich aber natürlich irren. Aber es klingt nicht nach mir.

OCB steht für Obsessive Compulsive Behaviour, Vulgo Zwang(sstörungen). Vielleicht kennst Du Big Bang Theorie und damit Sheldon Cooper als Popkulturbeispiel für Zwänge, that's my spot. Der würde auch nie im Freien austreten und völlig auszucken, wenn ihn nur eine Fliege schräg anschaut.

22.03.2022 20:08 • #148


GanzerKerl
@E-Claire
Das stimmt, daß warst Du nicht, es war @thegirlnextdoor im Beitrag #142 - was ich nicht ganz verstehe. Zitate übernehme ich mit Text markieren und dann auf Zitat speichern klicken. Habe ich auch so gemacht, könnte vielleicht ein Bug in der Foren-SW sein.
Ich bitte um Entschuldigung.

Natürlich kenne ich TBBT. Habe ich ganz gern geguckt, zum Ende wurde es aber immer vorhersehbarer und langweiliger. Amy hat ihn ja trotz dessen bekommen - aber das ist halt Hollywood.

Zitat von E-Claire:
OCB steht für Obsessive Compulsive Behaviour, Vulgo Zwang(sstörungen)

Danach kann ich googlen, mit nur OCB kam nichts vernünftiges heraus.
Also ich habe es ja nicht so mit den ganzen psychischen Sachen - i.M. beschäftige ich mich nur damit, um so einigermaßen zu begreifen, was mir da widerfahren ist.
Ja, man hat kein Recht auf irgend etwas, also auch nicht auf das sogenannte Abschußgespräch. Für mich wäre es damit aber leichter gewesen - so wie ich mich kenne.

Welche Störung meine Ex-Partnerin hat oder nicht hat, ist so gesehen nicht mehr von Relevanz. Die ist ja weg und von der höre ich bestimmt nichts mehr, wetten tue ich allerdings nicht mehr.
Aber für mich ist es wichtig, zumindest einen groben Überblick zu haben, was es so alles geben kann - in einigen Fischgründen scheint das ja überlebensnotwendig zu sein. Ob ich da fischen möchte, muß ich ja nicht jetzt klären.

Und auch wenn ich mich zum x-ten Male wiederhole: So etwas habe ich noch nicht erlebt. Es kam in meiner klitzekleinen und wohl behüteten Welt nicht vor. Die Frauen, die ich vor meiner Vorzeigejuristin getroffen habe, die waren alle normal. Gut, gehalten hat davon auch nichts, aber psychologisch waren die einfach normal. (Nun, OD habe ich vorher noch nie gemacht und all meine bisherigen Partnerinnen - egal ob lang oder kurz – im real life kennengelernt und das ist m.M.n. auch zu bevorzugen, die letzten Jahre waren aber etwas weniger real life.)

Ich muß wohl wirklich für mich ergründen, warum ich mich auf so einen Pflegefall eingelassen habe.

Danke,
GanzerKerl

22.03.2022 21:19 • x 3 #149


GanzerKerl
Moinsen zusammen,

es hört einfach nicht auf.
Das kam gestern Abend in meine Email-Box:


Hallo GanzerKerl,

ich werde das Konzert keinesfalls besuchen. Daher wäre es mir sehr lieb, wenn Du
die Tickets rückabwickeln würdest. Wenn Du mir zusagst, dass Du sie dieses Mal
annimmst, würde ich sie nochmals übersenden.

Viele Grüße
Forengrund

--
Diese Nachricht wurde von meinem Android Mobiltelefon mit GMX Mail gesendet.


Seit dem drehe ich recht frei, kann nicht mehr schlafen und leide unter totaler Appetitlosigkeit und zittere am ganzen Körper. Warum muß ich jetzt erneut durch einen Verarbeitungsprozeß und werde wieder an den Anfang zurück geworfen?
Meine Kraft brauche ich für anderes, der zeitgleich mit der Trennung von ihr erfolgte unerwartete Todesfall (von dem sie ja nichts wissen kann) artet in einer nicht sehr schönen Weise aus. (Ein Juristin wäre jetzt durchaus hilfreich - diese Leistungen lassen sich aber problemlos einkaufen. Das Problem dabei ist immer nur: zwei Juristen gleich drei Meinungen.)

Was soll das?
Was ist der Sinn dahinter?


Danke Euch,
GanzerKerl

12.04.2022 18:51 • #150


A


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