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Partner hat beruflich noch Kontakt zur Ex-Affäre

Löwin45
Lieber Leonhard
Nun hast du es deiner Frau so oft erklärt...
Wenn sie es nicht verstehen möchte, kannst du es leider auch nicht durch immer weitere Erklärungen, Analysen... erzwingen.
Entweder sie versteht dein Misstrauen, das sie ja nun auch verschuldet hat, geht darauf ein und bedenkt somit VORHER, wie du gewisse Handlungen bewerten würdest bzw. diese mit deiner Gefühlswelt machen - oder eben nicht.
Entweder es ist ihr wichtig oder eben nicht.

Zitat von darkenrahl:
Im Gegenteil, das heisst doch, sie nimmt ihn nicht ernst und das ist in ihrer Situation gar nicht hilfreich.
Dadurch weiss er nicht ob nicht immer noch etwas zwischen den Beiden ist.

Ja, das ist das Problem.

@Leonhard
Das sollte deine Frau verstehen.
Das sollte deine Frau beachten.
Nur, zwingen kannst du sie leider nicht.
Es immer wieder und wieder zu fordern und dann doch wieder enttäuscht zu werden, zermürbt dich.
Und das sollte sie dir einfach nicht mehr zumuten dürfen.

Zitat von Isely:
Du verhandelst viel,

Ja genau. Ich würde sogar sagen zu viel.

@Leonhard
Wie gesagt, mittlerweile weiß sie doch, was für dich wichtig ist.
Du hast es doch jetzt sooooo oft erklärt.

Zitat von ecam:
Die Annahme es rationell erfassen und steuern zu können halte ich für kaum möglich.

Ja, das stimmt - leider.
Der Versuch es rational zu erfassen, ist auch immer der verzweifelte Wunsch, es damit zu kontrollieren.

@Leonhard
Aber dennoch glaube ich (wie meine Vorrednerinnen und Vorredner), dass du etwas entspannter werden solltest.
Denn du räumst dem AM viel zu viel Macht ein.
Damit wirkst du weder auf ihn noch auf deine Frau souverän.

Zitat von hahawi:
Du fühlst Dich ihm nicht gleichwertig.
Daher fürchtest Du ihn.
Ich denke, diese Sicht sollte sich bei Dir ändern.

Genau dieser Eindruck entsteht - und nicht nur bei uns, sondern ganz sicher auch bei allen anderen Beteiligten dieses Dreiecks.

20.02.2020 11:05 • x 4 #256


H
Zitat von Isely:
Ich rate dir ernsthaft sie vor die Wahl zu stellen,
Ehe oder Job.


Genau das! Und zwar so: Sie kündigt sofort, hält aber die Kündigungsfrist ein, damit weiter Geld fließt. Sie fängt sofort an, sich was Neues zu suchen. Dafür setzt Du Ihr eine Frist von 2 Tagen. Macht Sie es nicht, trennst Du Dich, denn dann liegt ihr nicht genug an Eurer Beziehung!

20.02.2020 11:14 • x 3 #257


A


Partner hat beruflich noch Kontakt zur Ex-Affäre

x 3


I
Für uns Aussenstehende , na nicht nur , auch die Erfahrungen damit haben, - ist das alles so klar, was schief läuft.
Vielleicht weiss er das alles schon längst selbst, aber es fehlt der Mut, sich resolut aufzustellen.

Ich wünsche es ihm aber sehr.
Damit es endlich mal vorwärts geht, jawoll.

20.02.2020 11:29 • x 3 #258


darkenrahl
Zitat von Löwin45:
Genau dieser Eindruck entsteht - und nicht nur bei uns, sondern ganz sicher auch bei allen anderen Beteiligten dieses Dreiecks.


Ist das verwunderlich, so wie seine EF sich benimmt?

20.02.2020 11:44 • x 1 #259


S
Nicht falsch verstehen - aber die Frau hat doch auch das Recht die Sache in den Griff zu bekommen? Ja, gegen Abmachungen vestoßen - keine Frage! Aber was sind den ihre Gründe für die Aktionen? Sie wird sich sicher auch etwas dabei denken und es kann ja in die Richtung gehen der AM geht mir so auf den Geist, er soll mich in Ruhe lassen. Ich war der Meinung das mit dieser Nachricht zu erreichen. Weil es ihrer Meinung nach eine gute Idee war? Weil sie eine andere Sicht auf die Dinge hat? Weil sie eben keine Gefühle mehr für den AM hat und denkt sie steht über den Dingen?

Es ist und bleibt ein Balanceakt der jederzeit in die eine oder ander Richtung kippen kann! Mal stabiler, mal weniger stabil.

20.02.2020 11:53 • x 2 #260


unbel-Leberwurst
Zitat von Leonhard:
Was nutzt es, wenn sie es hinterher berichtet?


Man kann auch den Nutzen hinterfragen, warum sie den Brief überhaupt erwähnt hat.
Hätte sie das nicht getan, ginge es Dir wahrscheinlich sehr viel besser.

Meiner Meinung nach zeigt sie aber dadurch, dass sie es tut, die Bereitschaft zur Ehrlichkeit.
Wenn sie wieder was mit dem Typen starten wollen würde, würde sie Dir solche Dinge doch gar nicht erzählen.

Ich denke, Du reagierst hier überempfindlich.

20.02.2020 12:32 • x 2 #261


M
@Leonhard
Ich glaube, dass Deine Frau überfordert ist mit der Situation. Sie steht am Pranger, ist noch gefangen in der Vergangenheit und soll sich entscheiden. Gleichzeitig will sie Dir nicht noch mehr zumuten und macht prompt den Fehler und vermischt Selbstschutz mit Schutz meines Partners. Ich denke sie kann keinen klaren Gedanken fassen in so manchen Situationen und macht Fehler wegen Überforderung.

Du hast den Vergleich mit einer Alk. gebracht. Der passt in meinen Augen.
Du überforderst sie zusätzlich damit, indem Du ihr die Flasche Alk. hinstellst, sie diese Falsche immer vor Augen hat, aber nicht anrühren darf. Gleichzeitig erwartest Du von einer Alk., dass sie Dich vorher informiert, wenn sie an die Flasche geht.

Damit überforderst Du sie selbst auch noch. Alk. gehen eher nicht mit Verstand vor

Ich empfehle Dir, ein bisschen mehr Eier in der Hose und Deiner Frau zeigen, was Du von ihr erwartest, incl. der Konsequenzen. Die Konsequenzen kannst Du staffeln, aber sie sollten klar benannt werden und umgesetzt werden, falls sie sich nicht daran hält. Da sollte auch ein Rückzug Deinerseits vorkommen, egal wie schmerzhaft er auch für Dich ist. Letztendlich sehe ich Konsequenzen als Angebote, es sich nochmal zu überlegen, ob ich das Risiko eingehen will. Das beinhaltet aber auch, dass sie Dir die Konsequenzen glaubt. Sonst ist alles wertlos.

Und nimm die Flasche weg, die vor ihren Augen steht. Verlange z.B. einen Jobwechsel.

Übrigens: Leidensdruck erhöht die Chance der Erkenntnis, bei Süchtigen...

LG
Micha

20.02.2020 12:50 • x 3 #262


D
Hallo Leonhard,
ich finde es verständlich, dass du immer wieder Probleme mit der Situation auf der Arbeit deiner Frau hast. Das Sie und der AM sich dort zwangsläufig immer wieder begegnen, wird dir wohl immer wieder deine Wunden aufreißen.
Akzeptiere doch, dass es dir so geht. Es ist auch in Ordnung.
Ich habe aber den Eindruck, dass du dich nicht traust deine Frau aufzufordern den Job zu wechseln. Klar hätte das berufliche Nachteile, aber es gab nun mal eine Affäre mit einem Arbeitskollegen und hat eben problematische Folgen!
Hast du Angst, dass sich deine Frau, vor die Wahl gestellt Job oder DU, gegen dich entscheidet? Vermeidest du deswegen die Forderung?

20.02.2020 17:13 • x 2 #263


Leonhard
Hallo, zusammen
ich klaue aus einem anderen Thread:

Zitat von Isely:
Das es etwas leichter ist wenn die Affäre aktiv vom Betrüger beendet wird und keine weiteren Kontakte mehr bestehen oder wie hier treffend formuliert wurde , keine weiteren Störungen auch von aussen.
Ist für mich eigentlich Nur logisch.

Ich wollte nicht immer wieder fragen und ? Hat er/ sie sich gemeldet , ist da noch was , seht ihr euch ?
Ich für mich könnte so nie an die eigentliche Aufarbeitung gehen.
Ich könnte diese Störeffekte nicht vertragen.
Mögen andere anders sehen und die können vielleicht besser damit umgehen , ich jedenfalls nicht.

Dem kann ich inzwischen nur voll und ganz zustimmen! Unsere Aufarbeitung und Heilung würde viel besser laufen, wenn sie beruflich nicht noch Kontakt haben würden. Ihrer beider Entlieben wurde (wird?) dadurch verlangsamt und führt auf allen Seiten (auch bei mir) zu unsouveränen Reaktionen, die belastend sind.

Zitat von Trust_him:
Ja, ich habe Bedingungen genannt, die aber aus meiner Sicht keine große Anstrengung erfordern sollten, sofern man den Willen hat und ehrlich liebt. Er hält sich daran und war sofort mit allem einverstanden.

Genauso empfinde ich meine Bedingungen für ihren Verbleib auf ihrer Arbeitsstelle: professioneller, höflicher Umgang sowie möglichst keine Zweiersituationen und keine persönlichen Mails/SMS/WA. Wenn das zuviel verlangt ist, dann liegt das Problem auf meiner Seite.

Zitat von Ebony:
Wer Monate, oder Jahre damit zubringt, im Privaten, sich und seinen Partner, ständig zu hinterfragen, ihm mißtrauisch, skeptisch gegenüber zu stehen, der vergeudet Lebenszeit.
Wenn man nicht in der Lage ist, Fehltritten, wenig Raum zu lassen, sollte man sich trennen.
Forderungen oder zu Kreuze kriechen, diese Erwartungshaltung ist borniert und unangemessen. Dann sagt man tschüss.
Es ist gesünder zu dem zu stehen was man mit sich vereinbaren kann, sei es, dieser Mensch hat mich betrogen, darüber kann ich nicht hinwegsehen.

Stimmt, ist nicht mein Ziel oder sinnvoll...ständig mißtrauisch zu sein. Gemeinsame Vereinbarungen einzuhalten halte ich jedoch nicht für eine bornierte Haltung. Dennoch muss ich vielleicht verstehen, dass meine Frau in Zukunft noch ein paar Mal die Verabredungen nicht einhalten kann oder sogar ihre Sichtweise von meiner abweichen muss.
Im Prinzip darf ich dann hier jedoch nicht rummemmen. So lange ich ihren Arbeitsplatzwechsel nicht als Bedingung einfordere ist das tatsächlich (m)ein Luxusproblem. Anscheinend habe ich noch nicht genug gelitten und habe gleichzeitig die Überzeugung, dass sie es doch rechtzeitig hinbekommen wird.
Oder wir werden letztendlich berichten müssen, dass es ein hirnrissiger Fehler war.
Es nicht zu fordern entstammt noch aus der Zeit als ich davon ausging, die Affäre hätte nur 3 Monate gedauert. Ich würde, mit dem Wissen von heute, anderen Betrogenen dieses Vorgehen nicht raten. Dass ich es nun selbst nicht umsetze liegt daran, dass wir eindeutig große Fortschritte gemacht haben.

Ex-Affäre am Arbeitsplatz: Don´t!

29.02.2020 23:31 • x 2 #264


T
Zitat von Leonhard:
professioneller, höflicher Umgang sowie möglichst keine Zweiersituationen und keine persönlichen Mails/SMS/WA. Wenn das zuviel verlangt ist, dann liegt das Problem auf meiner Seite.

Das ist nicht zu viel verlangt! Ich erwarte da mehr von meinem Mann.

01.03.2020 15:11 • x 2 #265


I
Zitat von Leonhard:
Stimmt, ist nicht mein Ziel oder sinnvoll...ständig mißtrauisch zu sein. Gemeinsame Vereinbarungen einzuhalten halte ich jedoch nicht für eine bornierte Haltung.


Es ist und bleibt aber schwer , wenn der Ex AM in der Nähe weilt.
Und ich rede nur von dir, du weisst ja darum.
Ich könnte es nicht.
Zitat von Leonhard:
Ich würde, mit dem Wissen von heute, anderen Betrogenen dieses Vorgehen nicht raten. Dass ich es nun selbst nicht umsetze liegt daran, dass wir eindeutig große Fortschritte gemacht haben.


Ich verstehe das du einen anderen Weg gewählt hast , als zB ich selbst.

Wenn du für dich und für euch beide der eingeschlagene Weg zum Ziel führt.
Finde ich das bemerkenswert.
Eine andere Strategie würde euch vermutlich eh zurück schmeissen.

Geh doch deinen Weg weiter.
In 6 Monaten wirst du vermutlich wissen , wo du endgültig stehst.

01.03.2020 15:30 • x 4 #266


FireWoman
So, ich habe mich nun tatsächlich durch die 18 Seiten gearbeitet

Anfangs dachte ich toll, sie hat ihm alles offen gesagt, wenn auch reichlich spät.
Der nächste Zug wäre für mich jedoch abgefahren, bzw. es hätte mich sehr erschüttert, als heraus kam, dass die Affäre wesentlich länger dauerte. Ich sehe dies so: Wenn ein Betrug heraus kommt, ist der Betrügende in der Pflicht, die Hosen komplett runter zu lassen. Wie sonst könnte er dem Partner nach dem noch vollen Respekt zollen? Deine Frau jedoch hat Dir immer wieder Häppchen hingeworfen - oft aber nicht einmal von selbst, sondern in etlichen weiteren Gesprächen und auf Nachfragen und nach vielen Windungen ihrerseits.

Ich kenne die Rolle betrogen worden zu sein und das Einzige was mir wirklich half, war dann die gnadenlose Ehrlichkeit meines Mannes. Woher ich zumindest vermute, dass er so ehrlich wie möglich war? An seiner Reaktion: Am liebsten wäre er beschämt und mit verlorenem Gesicht im Erdboden versunken, als ich ALLES wissen wollte. Und über dieses ALLES redeten wir so lange, bis er sagte er sei nun komplett leer und hat mir alles gesagt, was geschehen ist. Dazu war aber auch die Bereitschaft meinerseits notwendig, alles wissen zu wollen und manchmal fragte er mich willst Du dies wirklich wissen, bist Du sicher? und ich bejahte. Durch räumliche Trennung/Abstand hatte er nun nochmal Zeit sich genau darüber Gedanken zu machen und ich fragte nach dieser Zeit ein letztes Mal, ob ich nun alles wisse aus der Vergangenheit - wirklich ALLES. Er bejahte dies. Die Konsequenz für mich? Sollte ich erfahren, dass er mir etwas Weiteres wissentlich verschweigt (nach diesen offenen Worten nun), das ich später erfahre (und die Wahrheit findet immer ihren Weg), kann er sich eine weitere Chance sonst wohin schmieren, denn damit würde er mir ganz bewusst zeigen, dass er mich in meinem Wunsch nach Ehrlichkeit nicht respektiert und zu weiteren Lügen ganz klar einfach in der Lage ist. Dies habe ich ihm genau so auch gesagt, um die Wichtigkeit dessen zu verdeutlichen.
Ich will Dir sagen: Sie hat Dich bereits hintergangen - Deine Offenheit und Gefasstheit der Situation gegenüber und ihr gegenüber müsste sie zutiefst zu schätzen wissen, da gibt es überhaupt nichts drumerhum zu reden. Ein anderer hätte sie nämlich direkt vor die Tür gesetzt oder wäre komplett eskaliert. Mir scheint aber, als sei sie sich Deiner Loyalität und Größe nicht bewusst!

Hier wurde bereits erwähnt, dass ihr wohl nicht auf Augenhöhe zu agieren scheint, sondern eher in einem Lehrer-Schüler-Verhältnis. Genau so sehe ich das auch! Ist es Deine Aufgabe, stetig und immer wieder gerade zu stehen, ihr zu zeigen dass sie sich anvertrauen kann, ihr den Rücken zu stärken? Zudem hast Du einige Male geschrieben sie sagte sie sei sich dessen nicht bewusst gewesen, dass Reaktion XY jetzt noch so schlimm für Dich sei, da der Betrug ja das Schlimmste war. Du musst einer erwachsenen Frau, die sich so verhalten hat, noch erklären, was angemessene Reaktionen sind? Sie stärken, dass sie den AM abweisen darf?

Mir ergibt sich hier einfach das Bild, dass sie über ihn nie wirklich hinweg kam, doch vor allem nicht über ihn hinweg kommen wollte. Das Buhlen um sie seinerseits schmeichelt ihr. Sonst hätte direkt nach Beendigung der Sache, wenn sie sie wirklich als großen Fehler erachtet, ein konsequentes Stopp des privaten Kontaktes stattgefunden. Dies hat sie jedoch aus zweierlei Gründen nicht: 1. Sie hat(te) noch Gefühle für ihn, 2. sitzt Du nächstes mal erneut hin, diskutierst alles aus, suchst nach Wegen und Möglichkeiten, willst sie verstehen - um es auf den Punkt zu bringen, souverän und aktiv männlich trittst Du leider nicht auf. Du nimmst ihr die Chance ihre eigene Verantwortung zu tragen, indem Du (für Dich selbst) ihr Verhalten immer wieder rechtfertigst. Du hast in einem wesentlich Recht: Sie unter Druck setzen bringt wenig, denn es muss von ihr kommen. Doch merkst Du auch, dass von ihr im Endergebnis doch weniger kam und Du jeden Schritt erst vorgekaut hast, bevor sie auch handelte?

Ich verstehe Dich vollkommen in dem Wunsch, all die guten Jahre nicht einfach wegwerfen und kämpfen zu wollen. Doch aus meiner Sicht gehst Du bereits darüber hinaus und musst ihr all Deine tiefen Empfindungen und Verletzungen immer noch erläutern (z.B. durch Zeigen Deiner Beiträge hier), obwohl sie dieses Verständnis als erwachsene Frau selbst aufbringen könnte und sollte, wenn sie einmal die Empathie besitzt, sich umgekehrt hinein zu versetzen.

Ja, vielleicht tut sie sich so schwer, da sie sich - wie ihr es immer so schön nennt - erst entlieben muss. Doch an Deiner Stelle würde ich inzwischen kräftig an ihrer Bereitschaft und dem Willen dahingehend zweifeln und auch künftig allgemein vieles anzweifeln, da die volle Wahrheit immer erst durch Nachfragen oder das Vorfinden von Nachrichten heraus kam - selbst als es ohnehin aufgeflogen war. Für mich zeigt das mangelnden Respekt dem Partner gegenüber und vor allem eines: Mangelnde Selbstreflektion dem Bild nach, wie Du sie hier beschreibst. Möchtest Du der Ehepartner an ihrer Seite auf Augenhöhe oder die väterliche Figur mit Ratschlägen sein, die ihr zeigt wie es geht?

Wie gesagt, ich finde durchaus eine Partnerschaft kann auch nach so einer Geschichte eine Chance haben und bin keine Schwarzseherin. Aber vieles sehe ich hier doch durchaus kritischer als Du selbst und finde teilweise auch, Du fokussierst Dich nicht auf das Wesentliche, sondern auf Nebensächliches und redest Dir die Dinge immer wieder aus Selbstschutz ein wenig schön.

Dennoch möchte ich Dir alles gute und viel Kraft wünschen. Doch vergesse nicht, dass auch Deine eigene Kraft irgendwann erschöpft sein wird. Vielleicht noch nicht jetzt und auch noch nicht in einem Jahr, aber der Kampf wird Spuren hinterlassen, die dann zum Vorschein kommen, wenn Du zur Ruhe kommst. Achte auf Dich und sei Dir das wert!

Alles Liebe!

01.03.2020 18:58 • x 6 #267


M
@Leonhard
Ich glaube auch, dass euch die Arbeitsstelle deiner Frau, wo sie ihren AM sieht nicht gut tut. Ich habe das Gefühl, dass du da viel zu gutmütig bist. Nachdem sie dir nicht die ganze Wahrheit gesagt hat, sondern damit erst später rausrückte, frage ich mich, wie du ihr da noch so vertrauen kannst. Nach dieser Aktion würde ich ihr sehr wenig glauben und mich auch nicht darauf verlassen, dass der Kontakt zum AM wirklich eingestellt ist, die sehen sich ja schließlich auf der Arbeit, da braucht es ja dann keine elektronische Kommunikation, um etwas abzusprechen oder sich zu verabreden.
Ich möchte deiner Frau auch nicht unterstellen, dass das jetzt unbedingt so läuft, aber dass du nach dem weiteren Vertrauensbruch (Dauer der Affäre) nicht konsequenter gehandelt hast und einen Arbeitsplatzwechsel eingefordert hast, das macht euch u.a. jetzt die Aufarbeitung so schwer und verzögert das ganze.
War das wirklich die richtige Entscheidung?

marina1974

01.03.2020 20:25 • x 1 #268


Leonhard
OT Update: jaja, diese Psychoanneliese bzw. in diesem Fall die Reaktantje!

Meine Frau hatte in der Zwischenzeit zwei Einzelsitzungen. Während sie aus der ersten mit einem für mich eher unbefriedigendem Ergebnis (Ich muss lernen, meine Wünsche besser zu erkennen und ehrlich vor Dir vertreten können) war die zweite Sitzung (bei ihrer EMDR Freundin) wirklich hilfreich.
Ob es daran liegt, dass die erste Sitzung kostenlos ist oder dass die zweite bei einer Person ihres Vertrauens stattfindet lassen wir mal offen.

Ich kann es hier nicht vollständig ausführen, doch die Schlüsselworte sind Reaktanz und Altersregression. Beide erklären für uns beide sehr treffend, was meine Frau bewegt. Letzteres meint, dass sie ihre Pubertät erneut durchlebt (etwas, dass sie anscheinend als brave funktionierende Tochter auch nie richtig getan hat) und Reaktanz beschreibt ein Verhalten, wenn man in eine Richtung gedrängt wird und das Gefühl hat keine Wahlfreiheit zu haben. In Kombination ergibt das erst recht ein Verhalten, das einem ungesunden Vater-Tochter- bzw. Lehrer-Schüler gleicht: Auch wenn der Andere recht hat (und es auch objektiv und subjektiv für einen selbst die beste Lösung wäre), will man das nicht machen!
Mir konnte sie nicht glauben bzw. sich daran halten, da ich ihr durch meine Schlussfolgerungen und meine Forderungen die Wahlfreiheit genommen habe.

Wie geht es uns damit? Auch wenn es sich sicherlich auch nach Psychogeschwurbel anhört: Meine Frau ist richtig erleichtert und sagt, es sei ein Knoten geplatzt. Sie hat ein paar Tipps bekommen, wie sie zukünftig mit Du musst-Situationen umgehen kann und zusätzlich ein Mantra für die kommenden 8 Wochen; dreimal täglich aufzusagen.
Ich selbst fühle mich auch viel besser. Zum einen weil ich mich und mein Bauchgefühl bestätigt sehe und vor allem, weil ich wieder spüren kann, dass meine Frau und ich wieder den gleichen Blick auf die Situation haben. Auch bei mir fiel dadurch eine Art Last und Anspannung ab. Ich hatte in den vergangenen Wochen mehr und mehr das Gefühl alleine zu kämpfen, fühlte mich unverstanden und konnte mir auf dieser Basis eine gemeinsam Zukunft immer schlechter vorstellen. Doch Jetzt seh´ ich die Zukunft positiv denn ich bin Optimist, um die Fanta 4 mal kurz zu bemühen.

Hauewwa: Auch wenn dies keine Entschuldigung sein kann, habt Ihr Erfahrung mit diesen Mechanismen gemacht oder davon gehört?

07.03.2020 17:51 • x 1 #269


M
@Leonhard
Für mich klingt das alles sehr statisch. Kein wirkliches Wort, was Du willst.
Was meinst Du wird sich jetzt ändern bei Dir, Deinem Denken und Gedanken?

LG
Michael

07.03.2020 19:33 • x 1 #270


A


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