@ysabell
Das heißt, ein älterer Mann oder gar alter Mann hat viel bessere Chance´n, geliebt zu werden, als eine Frau.
Danke! Zum ersten Mal seit Jahren habe ich wieder einmal ein solches genickverdrehendes Gefühl wie Hoffnung gespürt.
Und wäre bei mir nicht alles so ganz verkehrt und die Hoffnung nicht vor mir gestorben, so verspürte ich nun wohl etwas wie einen zarten Hauch von Frühling .
Ob es stimmt, daß alle Frauen immer lieben wollen, das kann ich so nicht sagen. Denn das hängt wohl auch von ihrem Wesen ab. Mein Eindruck ist jedenfalls, daß zumindest einige lieber kochen als lieben wollen. (Ist ja auch weitaus ungefährlicher, wenn man nicht gerade einen defekten Gasofen in der Küche hat.)
Was mir gerade aber mehr zu denken gegeben hat, ist Deine Erfahrung mit dem frauenfußballfeindlichen Lehrer.
Das hat mich nämlich an ein paar Grundlagen des Denkens erinnert.
Etwas vergröbert gesagt, kann man ja sagen, es gibt drei Arten des Denkens: Das Nur-Denken, das Entweder-oder-Denken und das Sowohl-als-auch-Denken.
Um ein Beispiel zu nennen:
Im ersten (und wie man sagen muß: untersten) Fall kann man z. B. auf die Idee kommen: Männer verführen, Frauen binden. Es spielt dann auch keine Rolle, wenn man auf dem Barhocker einer Frau im Minikleidchen gegenübersitzt, die sich mit der Zunge über die Lippen leckt und die Beinchen auf und zu klappt. Denn selbst, wenn das dieses Grundprinzip auf den ersten Blick ganz deutlich zu widerlegen scheint, kann noch immer gedacht werden: Zu diesem Verhalten sei sie eben erst durch den Mann angestachelt, verführt worden und diese Offenbeinigkeit gehöre eben bereits zum Bindungsversuch. Wer sich eine These bestätigen will, kann das immer, wie man weiß. Widersprüche lassen sich mit einigem Kopfgeschick ganz problemlos umdeuten, so daß sie wieder aufgehoben werden können und alles seine rechte Ordnung hat.
Im zweiten Fall verführt entweder das Männchen das Weibchen oder umgekehrt.
Im dritten Fall verführen sowohl Männchen wie Weibchen.
Und im besten Fall geht es gar nicht um eine Verführung ... (manchmal kann ja auch mehr, kann anderes dahinterstecken).
Die Grundsatzfrage, die Du hier zumindest im Hintergrund aufwirfst und die mich schon das ganze Leben verfolgt, ist ja: Gibt es eine Liebe zwischen Frau und Mann (und ich spreche hier nicht von einer meinetwegen rein freundschaftlichen oder geschwisterlichen, sondern einer mit allen Leidenschaften erfüllten), die ohne S. auskommt, ohne S. leben kann bzw. diesen auch nicht zu ihrem eigentlichen Grunde hat?
Denn falls es diese nicht gibt (wie ich vermute), dann sind Frauen jeden Alters in der weitaus besseren Position! Es gibt eine gewisse Unwiderstehlichkeit bei Frauen, die ein Mann naturgemäß nicht zu bieten hat und die mit dem Alter durchaus nichts oder kaum etwas zu tun hat, sondern vielmehr mit der Einstellung.
Ich würde es mir zutrauen, ohne Scherz, nahezu jede Frau (Aussehen und Alter egal, wie es so wählerisch heißt) an den Mann zu bringen. Bei einem Mann hingegen wäre ich in vielen Fällen heillos überfordert, von einem Schwerreichi einmal abgesehen. Und das muß einen Grund haben.
Wenn es auch bei Frauen nicht klappt, dann entweder, weil es ihnen nicht reicht, begehrt zu werden, oder weil sie in der Auswahl zu kritisch sind oder überhaupt zu hemmungsvoll.
Was natürlich nicht selten vorkommt, ist, daß sie von ihrem Mann irgendwann nicht mehr begehrt wird. Aber das heißt ja noch lange nicht, daß sie von gar keinem Mann mehr begehrt wird. Das liegt einfach an der Sättigung und der Langeweile, die sich einstellen kann, hat aber nichts mit der Attraktivität oder Unattraktivität der Frau zu tun.
Im Übrigen gibt es auch Männer, die, wie ich bestätigen kann, eine Beziehung ohne Liebe nicht aushalten . Da ist mir ja noch eine Liebe ohne Beziehung bei weitem lieber!
Als Trostpflaster an irgendeinem Brust zu kleben, das wäre mir bei weitem zu dürftig.
Und im weiteren Übrigen machst Du das sehr geschickt mit dem langsamen Fröschegarkochen!
Gleich alle Höllentore aufzureißen, schreckt viele natürlicherweise ab, und am meisten gerade jene, die Du am heißesten begehrst: die Unschuldigen, Ahnungslosen, Unberührten, Feinhäutigen.
Und wieder bedaure ich es zutiefst, nie zu einem solchen Leckerbissen geworden zu sein in jungen Jahren, als ich noch zu einem solchen getaugt hätte ...
@Kontra
Der Satz des Tages: Der Unterschied zwischen dir und @Ricky - ist einfach: du bist reizend, er dagegen reizvoll. Merkste was?
Wenn man den noch erweitert um das andere Geschlecht, dann kann man sagen, daß ebenso eine verruchte, wie man verhohlen sagt lebenslustige Frau reizvoller ist für einen Mann als ein Hausmütterchen.
Und dennoch wird mancher davor zurückschrecken, weil er die vorhersehbaren, niederschmetternden Ohrfeigen zu sehr fürchtet.
Frauen sind hier viel hoffnungsvoller, selbstüberzeugter, damit auch unerschrockener - auch wenn sie danach bisweilen länger weinen oder erzürnter sind, je nach Temperament.
@Konrad
Wie gesagt: Ich brauche keinen Wecker mehr, nicht einmal einen hübschen. Ich schlafe den wachsten Schlaf, den man nur schlafen kann. Überdies ist mein Fleischeshunger gestillt, und nun habe ich mich ganz anderen Speisen zugewandt (die auch nicht aus der Apotheke kommen). Ich glaube, Du weißt gar nicht, woran alles ich denken kann! Ganz jenseits aller gut geschmierten Dehnungsübungen.
Mir scheint, Du willst mich mit Gewalt zur Frau jagen!
Aber das würde Dir nicht einmal als Frau gelingen. Obwohl Dein Alter mir durchaus knackig erscheinen würde und Du, wohlgemerkt als Frau!, nicht notwendig fürchten müßtest, ich würde mir auf einem Parkplatz eine um 10 Jahre jüngere Frau suchen. Die Hitze des Herbstes kann bisweilen eine ganz ungeheure sein und übertrifft jedenfalls die des Frühlings bei weitem.
21.02.2017 03:19 •
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