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Partnersuche im 21 Jahrhundert hoffnungslos?

R
Ja ja, die ganz jungen Kerlchen kann sich Frau dann nach ihren eigenen Wünschen zurecht basteln.
Aber Vorsicht, wenn er so ist wie ihr ihn wollt, dann wollt ihr ihn nicht mehr.

Ysa, langfristig wird schwierig.
Aber vielleicht 100 Jahre lang jeden Tag aufs Neue.

21.02.2017 14:25 • #871


Y
Zitat:
Ja ja, die ganz jungen Kerlchen kann sich Frau dann nach ihren eigenen Wünschen zurecht basteln.


Meinst Du Neddilein?

Es geht doch gerade nicht ums zurecht basteln Random. Dazu müsste man ja etwas an ihm auszusetzen haben- und dann eifrig mit der Veränderung des Mannes beginnen.
Ich würde Ned aber gar nicht verändern wollen.

21.02.2017 14:29 • x 1 #872


A


Partnersuche im 21 Jahrhundert hoffnungslos?

x 3


Keto
Zitat:
Das kann (meinem Urteil nach) Houllebeqc eben nicht. Von abgöttisch ist er meilenweit entfernt; von verknallt auch. Keine Herzenswärme.


Lies mal hier Darling:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/gespr ... l-1.578524

Der Typ kaschiert mit seinem Zynismus nur, dass er ein ganz großer Urmel-Romantiker ist.
Er lässt damit was ab und bedient damit ein tieferes Verlangen.
Hier kann doch keiner wirklich sagen, ob er nicht abgöttisch in seine Herzdame verknallt ist.

Zitat:
Baby! Es geht nicht um Schuld. Der Mann ist nicht schuldig.
Es geht uns allen wohl um de Frage, ob Liebe zwischen Mann und Frau langfristig möglich ist- und wie.


Wie du weißt, geht es mir allzu oft um Schuld.
Schuld ist ja nicht nur rückblickend zu betrachten, sondern immer auch ein Hinweis auf Bringschuld, wenn es denn beim nächsten Mal besser klappen sollte.
Und ja, ich finde man kann keiner Partei eine Alleinschuld zuschieben.

Aber so wie das Begehren der Männer (mutmaßlich) nachlässt, so gibt es die passenden Partnerinnen dazu, die sich das bieten lassen. Und wahrscheinlich gibt es dann auch genügend Frauen, die sich zum Schattenfrauen-Dasein für den eigentlich gebundenen Mann zur Verfügung stellen.


Zitat von ysabell:
Zitat:
Es geht doch gerade nicht ums zurecht basteln Random. Dazu müsste man ja etwas an ihm auszusetzen haben- und dann eifrig mit der Veränderung des Mannes beginnen.
Ich würde Ned aber gar nicht verändern wollen.


Da ich dich nicht in dein Verderben rennen lassen will, meine kleine Träumerin... wenn der schnuckelige Neddi 20 Jahre älter ist, hat ihn der typisch-männliche Zynismus (ob selbstentwickelt oder nur erlebt) der letzten 20 Jahre schon so sehr verändert, dass du ihn gar nicht wiedererkennen würdest.

21.02.2017 14:32 • x 2 #873


R
Wenn ich mir eine 20-jährige schnappen würde und alles dafür tun dass sie nur so bleibt wie sie ist, dann wäre das aus Sicht der Frauen zu Recht schräg.

@Keto
Zynisch werden Männer aber hoffentlich nicht automatisch.

21.02.2017 14:39 • x 1 #874


Y
Zitat:
Lies mal hier Darling:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/gespr ... l-1.578524

Der Typ kaschiert mit seinem Zynismus nur, dass er ein ganz großer Urmel-Romantiker ist.
Er lässt damit was ab und bedient damit ein tieferes Verlangen.
Hier kann doch keiner wirklich sagen, ob er nicht abgöttisch in seine Herzdame verknallt ist.


Danke schön! Lese ich nachher.
Und auch das ist mir schon klar: die meisten Zyniker waren einmal Romantiker.
Dennoch fehlt mir bei H allgemein die Herzenswärme (neben dem kalten Blick, den ich sehr schätze). Und die Herzenswärme reduziere ich keineswegs auf die Mann-Frau-Liebe. Vielleicht kann man es mit dem Begriff der Güte zusammen fassen? Die finde ich sehr oft bei Menschen, wenn auch mal verborgen, verkümmert...Bei H halt bisher noch nicht.
Wir hatten das Thema ja schon einmal, als Konrad von Behinderten schrieb. Auch ich sehe das körperliche Elend mancher Menschen...Aber dann gibt es daneben noch einen zweiten Blick...Und der ist kein Trost,- oder idealisierungs-Blick (ich denke mir das Elend schön), sondern tief empfunden. Den fand ich bei H nirgendwo.

Zitat:
Da ich dich nicht in dein Verderben rennen lassen will, meine kleine Träumerin... wenn der schnuckelige Neddi 20 Jahre älter ist, hat ihn der typisch-männliche Zynismus (ob selbstentwickelt oder nur erlebt) der letzten 20 Jahre schon so sehr verändert, dass du ihn gar nicht wiedererkennen würdest.


nicht unbedingt Darling. Mein Ex ist heute (öhm, lass mich mal nachrechnen) 42. und in Bezug auf die Liebe..., tickt er noch immer wie Neddilein. Er ist alles andere als naiv, auch kein klassicher Romantiker..., aber ohne Bitterkeit, Arwohn usw. Er wirkt auf mich so heil wie damals, als wir uns kennenlernten. In so einem Ausmaß habe ich das bei keinem Mann in diesem Alter je erlebt. Liegt wohl daran, dass er den Großteil seiner Beziehungszeit mit mir verbracht hat

21.02.2017 14:40 • x 1 #875


K
Ysa, als Autorin muss ich hier kurz Einhalt gebieten bitte nicht das Werk/den Protagonisten mit dem Autor gleichstellen! Houellebecq ist mit Sicherheit ein gebrochener Mann, kein Wunder bei seiner Biographie, aber dass die Protagonisten seiner Werke so kalt, narzisstisch und analytisch sind, ist ja dem jeweiligen Werk geschuldet. Denn genau das ist doch seine Botschaft, das, was er an der Gesellschaft kritisieren will. Und in Unterwerfung eben speziell am Islam.

Ich persönlich habe überhaupt keine Erfahrung mit einer Beziehung/einem Mann, der mich nicht mehr begehrt hätte. Bei mir war es immer nur umgekehrt und ich war diejenige, die das Begehren verlor. Weil der Mann, mal früher, mal später, seine Anziehung verloren hatte. Und mein Eindruck war immer, je weniger Anziehung ich verspürte, desto größer wurde die Anziehung seitens des Mannes, was dann natürlich erst recht zu Konflikten führte. Was, wenn beide in gleichem Maße die Anziehung verlieren? Geht das dann? Kann man gerade als Mann wirklich so s.frei leben? Nagt das nicht am Selbstbewusstsein, am Männlichsein? Genauso wie es an Frauen nagt, wenn sie sich nicht mehr begehrt fühlen?

Auch mein Ex-Mann hätte die Beziehung deswegen niemals beendet. Er war sogar gar nicht einverstanden damit, dass ich die Ehe öffnen wollte - für ihn, ich hatte gar keine Zeit für eine Affäre oder so was, aber ich wollte, dass er eine hatte, damit ich mein schlechtes Gewissen loswerden konnte. Wollte er aber nicht.

Die vielen vielen Fremdgänger (und Möchtegern-Fremdgänger in den diversen Portalen haben mir immer wieder das Gleiche gesagt. Meine Ehe ist gut, ich liebe meine Frau, wir haben nur keinen/zu seltenen S. daher suche ich Ersatz. Für mein weibliches Verständnis ist das absurd, wie kann denn eine Ehe gut sein, wie kann ich jemanden lieben, wenn ein so wichtiges Element einer Liebe fehlt?!

Eine Bekannte von mir ist S.therapeutin. Also vom Fach. Sie und ihr Mann schafften sich eines Tages einen Hundewelpen an, mangels Nachwuchs. Sie ging so in der Mutterrolle auf, kümmerte sich rund um die Uhr um den Hund, dass sie gar keinen Gedanken mehr an S. verschwendete. Und auch ihrem Mann kam das abhanden. Nach sechs Monaten fiel ihr auf, dass ihr S.leben quasi nicht mehr vorhanden war - und gleichzeitig damit auch die intensive Nähe, die ihre Beziehung vorher ausgezeichnet hatte, verschwunden war. Sie fühlte sich plötzlich sehr distanziert von ihrem Mann.

Natürlich haben sie das flugs wieder geändert, aber ich bleibe dabei - eine Beziehung ohne erfüllendes S.leben (und was auch immer erfüllend heißt, das bedeutet ja für jeden Menschen was anderes) ist keine lebenswerte Beziehung in meinen Augen. S. ist nun mal eben auch etwas, das sehr viel Nähe schafft zwischen zwei Menschen, und auch sehr viel Bindung. Wenn das fehlt oder nur noch rudimentär einmal im Monat zwischen Tatort und Spätnachrichten passiert, dann fehlt der Beziehung eine stabile Basis.

21.02.2017 14:41 • #876


R
Frauen werden unter anderem mit den Jahren komplexer.
Eine herrliche Herausforderung.
Es sei denn sie sind vom Leben so zugeschossen, dass nix mehr geht.

21.02.2017 14:44 • #877


Y
Zitat:
Ysa, als Autorin muss ich hier kurz Einhalt gebieten bitte nicht das Werk/den Protagonisten mit dem Autor gleichstellen!


Kätzchen, später mehr.

Ich weiß! Lernt man im ersten Studienjahr als Lit.Wiss in der Uni. Und auch Whynot sieht es wie Du, wenn ich ihn richtig verstanden habe und gäbe mir für meine Gedanken einen auf die Neun.
Aber ich bleibe dabei- das Werk eines Autors spiegelt auch immer ihn selbst wieder, ist aber selbstverständlich nicht gleichzusetzen.

21.02.2017 14:47 • x 1 #878


fe16
@ysabell

zitat

Aber ich bleibe dabei- das Werk eines Autors spiegelt auch immer ihn selbst wieder, ist aber selbstverständlich nicht gleichzusetzen.

Meine Nachbarin ist Krimibuch autorin !
sollte ich jetzt angst bekommen ?

21.02.2017 14:51 • #879


K
Genau. Sonst müsste mich jeder für eine total gefühlsselige Romantikerin halten, nachdem er meine Bücher gelesen hat

fe16: Ganz im Gegenteil!
Die meisten Autoren kompensieren in ihren Werken sogar genau das, was ihnen im wahren Leben fehlt. Oder ihnen Angst macht und sie sich deshalb nicht trauen. Katharsis halt ...
Deshalb sind gerade Krimi- und Thrillerautoren meistens sehr ausgeglichene, liebenswerte und friedfertige Menschen.

21.02.2017 14:52 • x 1 #880


fe16
@Kaetzchen

Genau. Sonst müsste mich jeder für eine total gefühlsselige Romantikerin halten, nachdem er meine Bücher gelesen hat

Ach du nimmst mir grade alle meine Ilussionen

21.02.2017 14:54 • x 1 #881


Keto
Zitat von Random:
Wenn ich mir eine 20-jährige schnappen würde und alles dafür tun dass sie nur so bleibt wie sie ist, dann wäre das aus Sicht der Frauen zu Recht schräg.

@Keto
Zynisch werden Männer aber hoffentlich nicht automatisch.


Weiß ich gar nicht Random.

@Kaetzchen

Zitat:
Für mein weibliches Verständnis ist das absurd, wie kann denn eine Ehe gut sein, wie kann ich jemanden lieben, wenn ein so wichtiges Element einer Liebe fehlt?!


Weil es eben noch andere Dinge in einer Beziehung (Ehe würde ich dafür nicht als Synonym nehmen wollen) und in der Liebe gibt.
Man hat da eine Frau, die einen selbst kennt, mit der man(n) ein Heim hat (vielleicht sogar Nachwuchs), mit der man Pläne hat, mit der man schon viel erlebt hat - S. hingegen ist profan. Schon der junge Mann lernt doch in den frühen Jahren der Pubertät seine Triebe kennen und muss mit denen umgehen. Das hat für ihn nicht unbedingt etwas mit Liebe zu tun. Die müssen nur irgendwo hin.
Aber die Beziehung zur Herzdame wirft man doch nicht weg, wegen den Trieben.
S. kann man sich auch woanders holen.

Deswegen Kaetzchen, erscheint Männern eine Ehe ohne S. unter den richtigen Umständen und mit der richtigen Ehefrau als erhaltenswert und sie sind wahrscheinlich sogar wirklich verliebt.
Sie entkoppeln S. und Lieb schon ganz früh in ihrem Leben.

Im Unterschied zu Frauen.

21.02.2017 14:55 • #882


V

K
@Keto
Also sollten Männer sich für eine langfristige Beziehung eine Frau suchen, die kein großes Interesse an S. hat?
Denn für Frauen gilt das meiner Meinung nach so nicht, und ich kenne nicht viele Frauen, die in einer Ehe bleiben, in der S. und Begehren dauerhaft fehlen. Höchstens aus wirtschaftlichen Gründen, wenn sie es müssen.

Die Horrorfrau für jeden Mann dürfte demnach eine wirtschaftlich selbstständige, unabhängige Frau mit starkem Interesse an S. sein.

Na gut, ich geh dann mal doch besser ins Kloster ...

21.02.2017 14:58 • #884


V
ich komm mit @kätzchen

aber ich mag das frühe aufstehen da nicht

21.02.2017 15:00 • #885


A


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