Politik - nicht schimpfen, was müßte sich wirklich ändern

Zitat von Worrior:

Wo sind die ganzen Ausländer die angeblich hier ausgebeutet werden und die Drecksjobs erledigen die Deitsche nicht machen wollen?

Der Begriff “Drecksjobs” ist unglücklich und abwertend, aber der Punkt dahinter ist nachvollziehbar: Viele Branchen in Deutschland funktionieren seit Jahren nur, weil Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund dort arbeiten.
Dazu zählen u. a.:
-Pflege Krankenhausreinigung
-Gastronomie Hotelgewerbe
-Landwirtschaft (Saisonarbeit)
-Lager/Logistik Paketzustellung
-Bau Gebäudereinigung

Ohne diese Arbeitskräfte würden in vielen Regionen schlicht Personal fehlen.
Von „Ausbeutung“ sprechen Gewerkschaften dann, wenn Arbeitsbedingungen schlecht bezahlt, körperlich belastend oder unsicher sind und tatsächlich sind Migrant*innen in diesen Sektoren überproportional vertreten.

Man kann diese Arbeitsrealität anerkennen, ohne Menschen abzuwerten.
Die Frage ist also weniger: “Wo sind die?”
Sondern eher: “Warum arbeiten bestimmte Gruppen häufiger dort und wie verbessern wir die Bedingungen für alle Beschäftigten?”

Zitat von alleswirdbesser:

Ich bin mir sicher, er könnte etwas anderes finden, wenn er wollte. Gerade für junge Leute ist der Arbeitsmarkt recht offen.

Ob jemand “einfach etwas anderes finden könnte”, hängt nicht nur vom Alter ab. Gerade bei jungen Menschen mit Migrationshintergrund spielen viele Faktoren eine Rolle:
-Sprachkompetenz (oft Zugangshürde zu höher qualifizierten Jobs)
-Anerkennung von Abschlüssen oder fehlende formale Qualifikation
-Aufenthaltsstatus, der bestimmte Arbeitsmöglichkeiten einschränkt
-fehlende Netzwerke, die in Deutschland für Jobfindung sehr wichtig sind
-unsichere finanzielle Lage, die dazu führt, dass Menschen schnell irgendeinen Job annehmen
-Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt, die statistisch belegt ist

Ein Mindestlohn-Minijob bedeutet daher nicht automatisch, dass jemand “nicht will”. Häufig ist es eine Einstiegs- oder Übergangslösung oder schlicht das, was mit den aktuellen Voraussetzungen möglich ist.

Wichtiger als die Frage nach dem „Wollen“ ist die Frage, welche strukturellen Barrieren Menschen daran hindern, ihr Potenzial auszuschöpfen. Genau dort liegt der gesellschaftliche Auftrag.

@ll schönen Abend

Zitat von Schnuddel74:

Hab ich nie behauptet - das ist schon fast böswillig mir das zu unterstellen! Falls ich den Begriff doch benutzt haben sollte, ist er absichtlich ...

Meine Frage wäre ob diese Leute sich ausgebeutet fühlen?

Zitat von Schnuddel74:

Hab ich nie behauptet - das ist schon fast böswillig mir das zu unterstellen! Falls ich den Begriff doch benutzt haben sollte, ist er absichtlich ...

Ich habe auch nie behsuptet dass Du es so genannt hast.
Ich schrieb extra dazu ich nenne es mal so.
Wer also die Sache aus dem Kontext gerissen hat warst Du, nicht ich.
Deine moralschwangere Empörungskeule kannst Du also getrost stecken lassen.
Genau wie alle anderen die meinen sie könnten sich wieder einen Punkt rauspicken, den sie verzerren.

Zitat von Dok:

Aufm Bau mal fragen wer alles Weihnachten feiert...

Mag sein, dass nicht alle feiern, aber aus kulturellen Gründen machen bestimmt viele trotzdem mit. Passiert in einer vielfältigen Gesellschaft. Für Kinder ist eh jeder Anlass schön um Geschenke zu erhalten und eine schöne Familienzeit! Es kann nicht genug Gründe zum Feiern geben

Zitat von Dok:

Aufm Bau mal fragen wer alles Weihnachten feiert...

Also ich hör von vielen, und das nich nur aufm Bau:

scheizz Weihnachten, is doch alles nur geldlastig.
Von der Kirche gar nicht erst angefangen, wegen Friede und Liebe und was da aber leider so alles stattfand.

Etwas finde ich aber doch gut:
Die Menschen überlegen zwei Mal, ob sie Fleisch kaufen oder auch essen gehen.
Wir hatten eine viel zu gute Zeit finde ich und wir sind sehr verwöhnt gewesen.

Jetzt fangen die Leute an, etwas mehr zu schätzen.

Seit ich krank bin, musste ich lernen, mit weniger Geld auszukommen. Ich lernte vieles mehr wertzuschätzen.
Für mich persönlich eine doch gute Erfahrung, die ich ja sonst nie gelernt hätte, wenn ich gesund geblieben wäre.
Und ja, die Inflation merke ich sehr sehr gut.

Aber hey, ich brauche nicht immer irgendwelche Dinge, vieles ist so unnötig.
Ich hab auch gelernt, ein bisschen minimalistisch zu leben.

Zitat von Worrior:

Deine moralschwangere Empörungskeule kannst Du also getrost stecken lassen.
Genau wie alle anderen die meinen sie könnten sich wieder einen Punkt rauspicken, den sie verzerren.

Soll ich dir nen Tee machen?
Ach, ich weiss was jetzt kommt: Hau mir ab mit dem schaizz Tee

Zitat von Dok:

@QueenA

Ich sehe Liebe hier und mache mit

Zitat von Error:

investieren jetzt viele Firmen in den USA und bauen dort Niederlassungen auf - um die Zölle dadurch zu umgehen.

Glauben die wirklich dadurch Konkurrenzfähiger zu werden
Eine Regierung die mit Repressionen Wirtschaftspolitik betreibt, wird ja bald sehen, dass das nicht nachhaltig ist.
Denn Investoren bevorzugen Sicherheit und Verlässlichkeit.