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Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

Sabine
1 1/2 Jahr ist ganz schön kurz, denke ich da nur.

Ich bin ja noch mindestens bis Oktober hier. Dann hat der Garten erst einmal Pause und das sind noch einige Monate. Da wird sich schon etwa einspielen denke ich.

Des Weiteren kann man, was sonst nicht üblich ist, auch in einen Mietvertrag eine Kündigungsmöglichkeit integrieren. Denn ich möchte sie auch nicht an uns binden, wenn sie ausziehen wollen.

Schaun wir mal.

09.07.2018 21:12 • #121


Sabine
Hallo

Mein jüngster Sohn versuchte eine Basis zu schaffen, auf Verlangen des Schraubers, als Mentor.
Ich empfand das Gespräch als sehr angenehm, und reflektierte dennoch, dass es dem Schrauber darum ging, eigentlich nur seine Ruhe vor uns haben zu wollen, ohne einer Verbindlichkeit gegen über uns.

Sprich, zu nehmen und weder Miete zu zahlen, noch etwas anders zu erbringen, im Gegenzug für eine fast kostenlose Unterkunft.

Im Konsens sollte dann mehrmals wöchentlich eine gemeinsame Mahlzeit eingenommen werden bei der man verschiedene Dinge anspricht und klärt.

Ich schöpfte wieder etwas Optimismus, der sich aber recht bald wieder dämpfte. Er nahm an den Mahlzeiten teil und sprach kein Wort. Hm . . . er hat keinen Handlungsbedarf. Anders kann man es nicht interpretieren. Das einzige was ich vernahm, als ich eine Tür ansprach, die mein Mann reparierte, dass er sich so unterirdisch über meinen Mann äußerte mit so viel Arroganz. Vor allem aber, dass mein Mann ihm hier so viel Arbeit hinterließ. Ich war geschockt, denn ich kann hier nicht in den letzten Wochen auch nur ansatzweise wahrzunehmen, was er getan hat, außer wenn er sich daraus einen persönlichen Vorteil verschaffen wollte.

Nun habe ich mehrmals mit meinem Mann darüber gesprochen und jetzt auch, angesprochen, wie er sich gegenüber meinem Mann äußerte. Ich empfand das als ziemlich respektlos. Bitte, er lebt auf unsere Kosten, tut so gut wir gar nichts und beklagt sich noch. Ich bin immer noch fassungslos.

Nun haben wir den Mietvertrag als Entwurf fertig. Diesen gab ich meiner Tochter. Und ja, ich weiß, ohne die Vereinbarung, dass uns geholfen wird, ist eine normale Miete für sie nicht zu bezahlen. Dessen war ich mir und mein Mann ebenso bewusst.

Dort stand nicht einmal ein Betrag drin, sondern nur was alles zu den Nebenkosten gehört.

Meine Tochter ist ausgestiegen. Ich / wir sollen das mit dem Schrauber klären. Das können wir nicht bezahlen.

Der Schrauber ignoriert mich und ich fühle mich an die Wand gedrückt. Mir ist inzwischen klar geworden, ihn nicht mit zwischenmenschlichen Argumenten erreichen zu können.

Daher ist mir auch bewusst, dass sie ausziehen müssen. Allein schon, weil mein Körper extrem gestresst ist. Jeder Muskel versteift sich und ich laufe wie ein Storch. Nein, meinem Körper geht es mit dieser Situation nicht gut. Ganz im Gegenteil.

Daher habe ich heute mit meinem Mann auf Arbeit gesprochen und meinen jüngsten Sohn kontaktiert. Ich bin selbst dieser Situation nicht mehr gewachsen. Ich verkrafte das nicht mehr und habe so viel in mir noch hinterfragt und finde keine Lösung, die auch meiner kleinen Enkelin hier eine Zukunft ermöglicht.

Ich fühle mich so ohnmächtig und ihm ausgesetzt. Handlungsunfähig, wenn man kein Porzellan zerschlagen möchte.

Mein Mann und mein Sohn haben sich kurz geschlossen und nehmen mich jetzt aus der Situation raus. Ich werde mir für zwei Nächte ein Hotel bei der Therme in Bad Wilsnack buchen um selbst hier der Situation entweichen zu können und mir etwas Pause zu geben.

Geht leider erst zum Wochenende, wenn das Wetter kühler wird.

Ich werde jetzt gar nichts mehr klären wollen. Weder so noch so. Es hat eben doch keinen Sinn, an manchen Traum festzuhalten, wenn die Realität eine andere ist. Ist halt wie in jeder Beziehung. Hallo

Mein jüngster Sohn versuchte eine Basis zu schaffen, auf Verlangen des Schraubers, als Mentor.
Ich empfand das Gespräch als sehr angenehm, und reflektierte dennoch, dass es dem Schrauber darum ging, eigentlich nur seine Ruhe vor uns haben zu wollen, ohne einer Verbindlichkeit gegen über uns.

Sprich, zu nehmen und weder Miete zu zahlen, noch etwas anders zu erbringen, im Gegenzug für eine fast kostenlose Unterkunft.

Ich hoffe, sie schaffen eine Situation, in der meine Tochter noch den Weg zu uns offen halten kann. Ich habe viele Meinungen gehört und verstanden, dass sie die Konsequenzen die ihr zukünftiger Mann heraufbeschwor, mittragen muss, solange sie keine objektive Sicht hat.

Es ist ja nicht, dass sie keine Miete bezahlen könnten, wenn er eine regelmäßige Arbeit nach geht. Nur, er WILL das nicht. Er WILL auch kein Harz IV. In den letzten Wochen sind hier vier gelbe Briefe für ihn von drei verschiedenen Gerichtsvollziehern angekommen. Wenn sie verheiratet sind, und eine Wohnung mieten wollen, macht die Schufa ihnen einen Strich durch die Rechnung.

Ich weiß nicht, was da auf uns zurollt. Mein Mann besteht, und ich sachlich auch, darauf, dass sie zum 30.11.2018 ausziehen.
Wenn sie es nicht tun, bleibt uns nur die Zwangsräumung.

Mein Jüngster würde dann gerne einziehen. Das weiß auch mein Mann. Ich hingegen, würde gerne oben ein Zimmer für meine Tochter freihalten, wenn sie erkennt, dass das alles jetzt dann sie auf ihre Schultern lastet. Ein Platz an dem sie aufgefangen wird, wenn es nötig ist. damit sie und unsere kleine Enkelin nicht ohne Obdach leben müssen.

Sie heiraten am 31.08.2018. Ich weiß nicht, ob ich dort wirklich hingehen kann.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne. Ich vertraue darauf. Es kann nur besser werden.

01.08.2018 17:44 • x 4 #122


A


Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

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G
@sabine


Zitat von Sabine:
Ich fühle mich so ohnmächtig und ihm ausgesetzt. Handlungsunfähig, wenn man kein Porzellan zerschlagen möchte.

Mein Mann und mein Sohn haben sich kurz geschlossen und nehmen mich jetzt aus der Situation raus. Ich werde mir für zwei Nächte ein Hotel bei der Therme in Bad Wilsnack buchen um selbst hier der Situation entweichen zu können und mir etwas Pause zu geben.

Geht leider erst zum Wochenende, wenn das Wetter kühler wird.

Ich werde jetzt gar nichts mehr klären wollen. Weder so noch so. Es hat eben doch keinen Sinn, an manchen Traum festzuhalten, wenn die Realität eine andere ist. Ist halt wie in jeder Beziehung. Hallo



Bine,

ich knuddel Dich mal

Halte es für gut, wenn Du mal Auszeit und Abstand hast !
Versuch den Fokus auf Dich zu bekommen und auch inneren Abstand.

Gibt es einen schönen Ort in der Nähe, wo Du hinfahren und mal auftanken kannst bis zum Wochenende ?

Denke daran, Deine Tochter ist erwachsen und trägt die Verantwortung für sich und Ihr Kind !
Und Sie ist an der Situation genauso beteiligt wie Ihr Partner, hat Sie sich so ausgesucht und beteiligt sich daran und mutet Dir/Euch das zu.

Versuche loszulassen, auch wenn es schwer fällt, geschehen lassen, nicht versuchen alles zu retten.

01.08.2018 18:13 • x 2 #123


Sabine
so, mein Mann hat mir mitgeteilt, dass sie bis zum o. g. Datum ausziehen werden.

Meine Tochter kam trotzderm zu mir mit der kleinen Maus in den Garten. Die kleine ist wieder krank. Ich konnte ihr am Montag nicht den immunstärkenden Saft für Kleinkinder geben, den ich ihr in den letzten drei Wochen gab. Ich habe es erwartet.

Ich weiß noch nicht einmal, ob meine Tochter es da schon mit dem Umzug wusste. Egal, sie bleibt unser Kind. Das Leben hat noch etwas mit ihr vor, wenn sie einen solchen Mann zur Seite gestellt bekommt. Sie wird sehr wachsen müssen, in den nächsten Jahren.

Sie wird es schaffen.

Liebe macht blind und man verharrt im Tunnelblick. Irgendwann wird sich ihr Blick als Draufsicht abbilden, wenn sie erwacht. Dann sind wir da.

01.08.2018 20:33 • x 3 #124


G
Bine,

ja, laß Sie laufen und Erfahrungen sammeln und fangt Sie notfalls wieder auf.

Ich wünsche Dir/Euch ganz viel Kraft !
Und nun schau auf Dich und versuche Dich zu erholen.

01.08.2018 20:55 • x 1 #125


L
liebe bine, das ist wirklich eine schwierige situation... aber bitte, schau, dass du es schaffst, am tag ihrer hochzeit dabei zu sein! sie kennt deine ängste und meinung-aber glaub mir, sie wird dich gerade an diesem tag mehr als brauchen!

01.08.2018 21:04 • x 2 #126


Sabine
Ja, das sagte ich meinem Mann auch. Es wird für uns schwer zu sehen, wem sie sich anvertraut.

Gut, dass sie besten Kontakt zu meinem Jüngsten Sohn hat. Er ist sehr souverän und sagt ihr, wo es lang geht, wenn sie nicht weiter weiß.

Ich denke auch, dass sie uns, ihre Eltern nicht missen mag. Nur eines ist klar, wir helfen erst, wenn wir gefragt werden. Zu ihrer Ehe kommt von uns kein Ton. Egal welche Hilfe sie da benötigt. Aus der Beziehung werde ich mich konsequent raushalten. Zuhören ja, kein Stück mehr.

Irgendwie bin ich auch etwas erleichtert, dass mir mein Mann hier auch zur Seite stand. In der Hinsicht zahlte sich meine Geduld schließlich aus. Schade nur, dass es hierbei eben um unser Kind ging.

Sie ist sehr sensibel und hatte sich immer für andere zurück genommen. In den letzten Wochen setzte sie sich durch, als er meinte, sie soll ihre Arbeit aufgeben, damit er wieder schrauben kann.

Hätten sie dieses Gehalt jetzt nicht, hätten sie fast gar nichts. Sie wird es schaffen, auch durch diese verzwickte Situation, zwischen zwei Stühlen sitzend, sich da durch zu kämpfen.

01.08.2018 21:45 • x 2 #127


G
Sie wird lernen selbständiger zu werden, lernen mehr Verantwortung zu übernehmen und erwachsener zu werden.
So Abnabelungsprozesse sind wichtig, wenn sicher auch schmerzlich unter so Umständen.

Manchmal haben solche Situationen auch viel Gutes, was man erst später rückblickend erkennt.

01.08.2018 21:59 • x 2 #128


A
Zitat von Sabine:
Mein Jüngster würde dann gerne einziehen. Das weiß auch mein Mann.

Ich hingegen, würde gerne oben ein Zimmer für meine Tochter freihalten, wenn sie erkennt, dass das alles jetzt dann sie auf ihre Schultern lastet.

Ein Platz an dem sie aufgefangen wird, wenn es nötig ist. damit sie und unsere kleine Enkelin nicht ohne Obdach leben müssen.

Liebe Sabine

ich kann gut verstehen, dass du deiner Tochter und deiner Enkelin helfen und ihnen eine gewisse Sicherheit bieten willst, dennoch ist deine Tochter eine erwachsene Frau und Mutter, es ist ihr Kind welches krank ist und Saft benötigt und es ist ihre Angelegenheit sich um das Kindeswohl zu kümmern. Es ist auch ihre Angelegenheit sich für diesen Mann zu entscheiden, auch wenn es(er) euch nicht paßt und vielleicht bedeutet es für sie mit ihm in offene Messer zu laufen, sie weiß wie es um ihre materielle und finanzielle Situation aussieht und dennoch hat sie es nicht gewürdigt, dass du ihr ein günstiges Zuhause bietest und es ihr unter Mithilfe angeboten hast.
Sie kann nicht so tun als hätte sie damit nichts am Hut und sie ist aus allem raus.

Deine Tochter muss lernen Verantwortung für sich und ihr Tun zu übernehmen und das brauch sie so nicht weil sie genau weiß, daß Mama sie niemals hängen läßt wenn´s schwierig wird. Das ehrt dich und ist gut gemeint und dennoch hinderst du sie darin die Erfahrungen zu machen, die sie durch ihr Handeln herbeigeführt hat.

Schaue jetzt auf dich, auf deine Gesundheit, tanke Kraft und erhole dich. Deine Tochter hat einen Mann und ein Kind, sie wird deshalb auch ein Dach über dem Kopf haben und einen vollen Kühlschrank, hier im Lande brauch niemand verhungern, auch Gerichtsvollzieher dürfen nicht unter dem Selbstbehalt und alles, was für eine einfache Lebensführung benötigt wird, pfänden.
Deshalb sorge dich nicht, kümmere dich um dich und lasse deine Tochter los, es wird Zeit das dein Sensibelchen flügge wird.

01.08.2018 23:38 • x 2 #129


Sabine
Danke @Amilia Ich weiß das ja alles. Ich weiß es. Doch es ist wie in jeder Beziehung verbunden mit Liebe, es tut WEH.

Ich lasse sie los. Ich habe alle meine Kinder losgelassen. Ich mische mich in keinem Leben so sehr ein, dass ich die Übermutter bin. Ich bin nur Mutter. Ich bin Mutter. Und ja, eine Tür darf ich ihr offen halten, wenn sie Zuflucht sucht. Wenn sie eine andere finale Entscheidung treffen wird, als am 31.08.2018. Eine Trauung ist keine finale Entscheidung. Das sehen wir hier jeden Tag. Eine Trennung ist eine finale Entscheidung, wenn sie besiegelt wird, OHNE Rückfahrschein.

Und nein, ich nahm meiner Tochter nie etwas ab. Ich half immer nur so weit, wie sie es brauchte um selbst weiterzulaufen. Ich handelt nicht für sie. Ich regelte nichts für sie.

Bisher suchte sie einige Zeit noch Glück in anderen. Und noch sucht sie das Glück in ihm. Das das Glück sie selbst ist, wird noch dauern zu sehen.

Ich lasse sie jetzt SEIN. Ich lasse sie werden und vertraue dem Leben, dass es im Grunde mit niemanden schlecht meint. Sie wird es erfahren oder fallen. Dann ist es so. Ich kann sie nicht vor sich selbst retten.

Das Leben hat so für sie entschieden und so wird alles seine Ordnung haben, bis sie gefunden hat, was sie sucht. Ich kann mich nur raus nehmen und zusehen.

Auch wenn es mir weh tut, ich konnte es besser händeln, als jeder schwierige Situation zuvor. Das habe ich hier gelernt, durch Leutchen wie euch.

Lieben Dank an alle hier

01.08.2018 23:59 • x 4 #130


Sabine
ich hoffe das alles nur ein böser Traum ist.

03.08.2018 10:02 • x 1 #131


G
Guten Morgen Bine,



Es ist ein böser Traum weshalb ?
Welche Erwartungen und Hoffnungen führen zu dieser Empfindung und zu dem Schmerz ?
Wodurch sind diese Erwartungen und Hoffnungen in Dir entstanden ?
Was ist ein Traum ?
Weshalb tut es so weh, wenn der Traum zerplatzt ?

03.08.2018 10:11 • x 1 #132


Sabine
uii der Text wurde nicht gespeichert und mein PC klappte zusammen. ich schreibe später noch einmal.

03.08.2018 12:52 • x 1 #133


G
Hatte ich neulich auch

Murphys Gesetz...
Kommen auch wieder bessere Tage !


03.08.2018 13:00 • x 1 #134


E
Zitat von Sabine:
Ich kann sie nicht vor sich selbst retten.


Das sollst Du auch nicht tun. Die Erfahrungen muss sie selbst machen.

Zitat von Sabine:
Und ja, eine Tür darf ich ihr offen halten,


Das tut man seinen Kindern gegenüber doch immer.....

03.08.2018 13:07 • x 2 #135


A


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