443

Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

G
Hallo Bine,

heute nur kurz in Eile zwischen Tür und Angel...

Versuch trotz all dem Trubel innerlich zur Ruhe zu kommen ( leicher gesagt als getan ).
Einfach mal kurz raus für 1 oder 2 Stunden irgendwohin fahren, um auf andere Gedanken zu kommen ?

Hier im Forum bekommen Viele auch kräftig Gegenwind, nimm das bitte nicht zu sehr zu Herzen.
Grenze Dich innerlich davon ab so gut es geht.

Liebe Grüße und Kopf hoch !

07.08.2018 13:05 • x 2 #196


K
@ Sabine....

vom 3. Versuch schrieb ich, weil 2 vorherige Versuche durch einen Programmabsturz abgebrochen wurden...

Dass das eine miese Situation ist.... selbstredend. Alternativlos .... so sprechen Politiker, wenn es um Entscheidungsprozesse geht. Dein Mann hat entschieden....für dich, für EUCH, um abzugrenzen.
Schlussstrich? Ja. Wie das alles verarbeitet werden soll? Verarbeitet werden - auch OHNE eine so radikale Entscheidung hätte verarbeitet werden müssen. Jetzt geht es um das, was für dich und deinen Mann wichtig war und ist....und EUCH. Ihr habe NEIN zu dem gesagt, was der Schrauber angedacht hatte.... und das ist ein JA für euch beide, ein JA für das, wofür ihr steht.

@ AlexH

deine Gedanken trage ich mit - auch wenn ich mich mit der Unterhalts-Geschichte nichts kenne - gut so!
Was die Schwarzarbeit angeht - die geht solange gut2, wie niemand etwas sagt. Auf der Basis des schwarzen Geldes zu leben, eine Familie zu ernähren, Zukunft zu haben.... größer können Luftschlösser nicht sein, weil Arbeiten an Autos in DEM Metier immer weniger werden. Zu kompliziert sind Autos geworden.....und an alten Rappelkisten kann kein Geld verdient werden.
Schwarzarbeit zur Anzeige bringen....unter der Voraussetzung, dass die Tochter indirekt involviert ist, wird es schwierig für die TE, bzw. ihren Mann. Generell Schwarzarbeit zur Anzeige bringen - in DER Situation, dass sich der Typ vor regulärer Arbeit drückt, anderen Menschen auf der Tasche liegt (auch seiner Zukünftigen), sich sozialen Verpflichtungen der 1. Frau und dem gemeinsamen Kind gegenüber entzieht.... was das über den Typ aussagt....ebenso selbstredend.

Sabine, davon abzusehen, die Schwarzarbeit zu melden, kann ich nachvollziehen. Es würde aus Sicht der Beteiligten einer Reaktion gleichen, die niemandem wirklich hilft. Dass von anderer Stelle eine Meldung vorgenommen wird, ist immer noch im Bereich des Möglichen.

Nein.... du wirst NICHT schuldig sein, wenn irgend etwas passiert. DU weißt, was sich zugetragen hat. DU bist niemandem Rechenschaft schuldig... auch nicht im engsten Familienkreis. Dein und DU - ihr habt gehandelt, wie jeder andere auch handeln würde. Und sei dir sicher - wenn du dann fragen würdest: wie hättest du denn gehandelt?, kommt keine Antwort...und wenn doch; Genauso würde sie lauten.... oder?

Ob alles gut wird? Es gilt eher, das Beste aus der Situation zu machen! Scherben gibt es genug - mehr als genug! Zusammenhalt finden - in der Familie, die dadurch nur noch mehr zusammenwachsen kann....das wäre wünschens- und erstrebenswert. Ja...das ist für die Familie eine Zäsur....und nichts wird wieder so werden, wie es mal war....das ist Fakt!

07.08.2018 13:39 • x 1 #197


A


Probleme - Themen lösen - die Herangehensweise

x 3


E
Zitat von Sabine:
Nein, ich werde das nicht tun und sicher auch nicht mein Mann. Ich denke auch, dass man das in der Familie, meine Söhne und Anhang, das als Gipfel betrachten würden


Natürlich hast Du Recht. Das wäre auch nur eine Möglichkeit, sollte Schwarzschrauber keine Ruhe geben. Fahr Du erst mal runter. Hast keine Möglichkeit jetzt mal nach Frankreich zu gehen?

07.08.2018 13:40 • #198


Sabine
nein, mir fehlt noch eine abschließende gesundheitliche Diagnose. Mir geht es im Kopf gut, nur der Körper spielt gerade in den letzten 7 Tagen extremst Ballett. Seit gestern, geht es langsam wieder stückweise bergauf. Ich merke, wie die Spannung abfällt und der Muskelschmerz sich bessert ohne viele Medis zu nehmen.

Ich brauche noch etwas Physio und erst, wenn hier wirklich alles weg ist, werde ich wirklich zur Ruhe kommen. Ich denke, er hat Angst genug. Mein Sohn sagte, dass er Angst vor mir hat. Aber ehrlich, ich habe gar nicht die Nerven, mich damit noch weiter auseinander setzen zu müssen oder zu wollen. Ich muss mir da mehr wert sein, als das, was dann auf mein Kind und Enkelkind zukommt. Ich kann es eh nicht aufhalten, so oder so. Keiner kann das. Keiner kann einen Menschen ändern oder seine Sichtweisen. Das kann jeder nur für sich selbst, wenn er / sie es dann will.

07.08.2018 16:26 • x 1 #199


E
Zitat von Sabine:
Ich merke, wie die Spannung abfällt und der Muskelschmerz sich bessert ohne viele Medis zu nehmen.


Sabine...das ist wichtig. Es geht um dich. Hat da eigentlich mal in der turbulenten Zeit einer nach gefragt?

07.08.2018 16:30 • x 1 #200


Sabine
Zitat von AlexH:
Hat da eigentlich mal in der turbulenten Zeit einer nach gefragt?


Nachgefragt bei den Ärzten? Nein, da ich da im Wochentakt bin bzw. 14-tägig, ist das nicht nötig. Und ich bewerkstellige das auch, mit dem was hier ablief und abläuft. Es ist mein Leben und nein, das gefährde ich nicht. Ich weiß, dass sich andere schöne Dinge noch im Leben ereignen werden. Ich habe persönliche Ziele und Wünsche, die ich mir ermöglichen möchte, unabhängig, von Mann, Kinder und Enkelkinder.

07.08.2018 16:35 • x 1 #201


Sabine
Guten Morgen ihr Lieben

So langsam kehrt bei mir die echte Sachlichkeit zurück und statt dessen zieht die Akzeptanz ein. Vor ein paar Jahren hätte ich gedacht, die Welt dreht sich nicht mehr.

Ich sorge mich jetzt eher um meinen Mann. Er empfindet es so, dass sich unser Jüngster auch von uns abwenden wird. Der Scherbenhaufen wird immer größer, gefühlt. Er ist so sehr verletzt. Ich bekam so ein Gefühl von meinem Mann eher selten vermittelt. Gerade mein Sohn war immer sehr souverän und er hat den Eindruck, dass der zukünftige Mann unserer Tochter wohl mehr Einfluss hat, als wir annehmen konnten. Ich vermute, dass das Ziel ich war und mein Mann jetzt dazwischen hängt, weil er sich hinter mich stellte. Ich glaube bei meinem Sohn ist nicht angekommen, dass ich hier KEINE Entscheidung fällte. Nicht eine Reaktion kam ohne Rücksprache mit meinem Mann. Da ich ja hier lernte, wie man mich in meiner Familie wahr nahm nahm ich in jeglicher Hinsicht meinen Mann in Anspruch.

Das hieß ja nicht, dass mein Mann so sein muss, wie ich ihn haben will. Und auch, wenn man in seinem letzten Urlaub hier sich darstellte, dass wir uns noch nicht ganz grün sind, waren wir uns viel grüner, wenn ich das hier jetzt mal formulieren darf und es verstanden wird.

Was ich noch nicht beherrsche, ist das ich mich raus nehmen kann, ohne dass man es mir ansieht und ohne dass ich emotional reagiere. Und ja, dann kommt noch der Eindruck durch, dass wir uns nicht verstehen, wenn man es von außen betrachtet und nicht weiß, welchen Umgang wir in den letztem Jahr gefunden haben.

Was sich viele Jahre aufbaute, dazu reicht auch kein Jahr, dem eine andere Richtung zu geben. Ich denke, meinem Mann war sehr bewusst, wie es sich entwickelt, wenn diese Entscheidung von ihm getroffen wird. Und ich denke auch, dass es für ihn ersichtlich war, dass ich hier wenig Anteile hatte, dass es kam wie es kam. Und ich verstehe auch, dass er nicht gerne diese Entscheidung getroffen hat, wenn er das Ausmaß schon vorher so wahr nahm, wie es jetzt zum Ausdruck kommt. Denn, er konnte selbst erkennen, dass wir diesem Herren uns selbst immer mehr auslieferten.

Er sträubte sich wirklich, und ich denke das war mein Mann sein Kampf, das Verhältnis zu allen Kindern auf das Spiel zu setzen. Erst jetzt verstehe ich die Worte meines Mannes,
Zitat:
Wir werden dabei fast alle Kinder verlieren.
zu gut.

So, wie ich meine Kinder loslassen konnte, als sie ihr Leben begannen und eine Familie gründeten, lasse ich nun wieder los, damit sie aus Distanz verstehen, was insgesamt passierte.

08.08.2018 09:37 • x 1 #202


Sabine
Es gilt jetzt absolute Sachlichkeit walten zu lassen. Es gilt jetzt zu den Kindern und Enkeln einen sachlichen Umgang zu pflegen, in dem das, was sich hier abspielte, nicht mehr Thema ist und sein darf. Nicht, weil es keiner Aufarbeitung bedarf. Nur für diese ist jetzt keine Zeit. Jeder hat seine Wunden zu *beep* und sucht den Weg nach vorne, mit dem zu leben was jetzt ist.

Ich wünsche mir so sehr, dass mein Mann das kann, das eine vom anderen zu unterscheiden. Er auch der Zeit die Chance geben kann und wird, dass sich das eine oder andere wieder einrenkt. Nicht noch meinen Sohn damit belastet, weil er handelt wie er handelt und reagiert. Denn wir sehen, dass seinen Objektivität die wir immer hoch schätzten, nicht mehr vorhanden ist.

Wir vertrauen darauf, dass die Mühlen des Rechts aufzeigen werden, was ein Mensch anrichten kann, wenn er so sehr ICH - bezogen ist. Wir wünschen uns, dass wir uns nicht noch einmal damit in irgendeiner Art so darüber auseinander setzten müssen, wie es in den letzten Wochen war.

Ich konnte meine Füße nicht still halten und meinem Mann nicht berichten, was hier vor sich ging. Das machte ich in vielen Jahren davor so. Es war nicht richtig, manches für mich zu behalten und auch nicht richtig, das wir keinen Weg fanden darüber zu reden. In dieser Situation, wie sie jetzt entstand, zeigte sich, wie richtig es von mir war, es so nicht mehr zu tun. Auch nicht irgendetwas zu tun, ohne das es ein Thema war zwischen uns.

Ich glaube, dass dadurch, dass jetzt zwischen meinem Mann und mir gerade kein Blatt passt, erst entstehen konnte, weil ich mich auf diesen Weg zu mir machte. Sah, was meine Anteile waren, wie ich war und was ich nicht sein wollte. Das war allein schon mit so viel Schmerz verbunden. Wäre ich diesen Weg nicht gegangen, wäre das hier alles auf mich allein zurück gefallen. Die Scheidung wäre definitiv die Konsequenz gewesen und der Scherbenhaufen noch sehr viel größer.

Das Leben, es hat einen Sinn. Weil ich mich auf den Weg machte, ist jetzt für mich ersichtlich, dass es eigentlich die große Chance für alle ist. Wenn die Mühlen des Rechts alles aufgearbeitet haben, wird meine Tochter die Chance haben, stark und souverän zu werden. Mein Sohn wird verstehen, was sich wirklich abspielte und der Schleier sich bei ihm lichten. Und am Ende werden wir das sein und werden, was wir sind, eine Familie. Ich denke, dass das wirklich alles so kommen sollte und musste. Das dieser Typ an uns scheitern soll. Wir die ersten waren, die ihm die Stirn boten und ihm seine Grenzen aufzeigten.

Es wird so kommen. Ich vertraue dem Leben, denn es führte mich bis hier her.

Wir brauchen jetzt Zeit. Wir brauchen jetzt Heilung von innen. Wir brauchen Ruhe und wir brauchen alle Geduld.

Was lass ich letztens?

Zitat:
Nur starke Menschen bekommen schwere Aufgaben.


Ich glaube, ich habe diese Stärke und ich brauche Euch, dass ihr mir weiter den Rücken stärkt, mit all euren Widersprüchen mit all euren Fragen, die ich mir noch nicht stellen vermag.

Zitat:
Stufen von Hermann Hesse

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

08.08.2018 10:15 • x 1 #203


K
@ Sabine

alternativlos war, was du mit deinem Mann zusammen entschieden habt - oder meinst du etwa,
du hättest nicht AUCH im Namen deines Mannes gehandelt, wie er in deinem Namen gehandelt hat... und wie ihr vor allem Entscheidungen getroffen habt. Sicher waren das keine alleinigen Entscheidungen, da ihr beide im Sinne der Familie entschieden habt.

Wie das zustande kam - notgedrungen! Es macht keinen Sinn zu spekulieren, womit dein Handeln und das deines Mannes auf den Weg gebracht wurde, welche Vorläufer es gab. Es war eine Notwendigkeit,, zu AGIEREN....und hätte, könnte, würde, wäre nutzt nichts, warum DEIN agieren zustande kam. Sei stolz auf dich...bei allem, was an Scherbenhaufen bleibt. Du hast mit deinem Mann den Scherbenhaufen zu begrenzen versucht.
Auch euer Sohn hat sich eingebracht...und das gilt es zu respektieren - auch wenn nicht alles in deinem Sinn/in sinn deines Mannes verlief. Wie soll ein Sohn Objektivität wahren - das geht nicht. Seine Schwester war involviert, die er zu schützen, aber auch nicht einschränken wollte, indem er ggf. mehr in deine Richtung agiert hätte. Seine Nichte war involviert....und wie sein Draht zum Schrauber ist, wirst du auch berücksichtigen müssen. War der Sohn ggf. auf einen Kompromiss aus...das deutet sich an. Dass der Kompromiss ggf. mehr zu deinen Lasten gegangen wäre...wer weiß es! Sei froh, dass sich der Sohn überhaupt als Diplomat eingesetzt hat, war er doch immer wieder Übermittler/Vermittler, wenn ich das richtig wahrgenommen habe.

Wachsen in Krisen, wachsen durch Krisen - anschaulicher geht es gar nicht, als das, was du beschreibst in Bezug auf deine Ehe. So bitter das klingt, dass sich deine Tochter zu etwas entschieden hat, was Arges vermuten lässt - alles Andere als die Krise irgendwie zu beenden, fordert Tribut, hat seinen Preis, was wofür eingelöst wird? Du weißt ganz sicher, was ich meine.

Deine Wut....
Zitat:
(...) Das dieser Typ an uns scheitern soll. Wir die ersten waren, die ihm die Stirn boten und ihm seine Grenzen aufzeigten.


...klingt durch! Wut rauszulassen, Ärger Luft zu machen, Angst in Worte zu fassen...alles okay!
Zeitweise ist das okay. Der Typ wird nicht scheitern. Der wird seinen Weg nicht verändern wollen, weil er nicht anders kann. Er wird auf seine Weise SEINS machen....nur auf einem anderen Feld!
Dass ihm die Stirn geboten wurde, ihm seine Grenze aufgezeigt wurden....das ja, das gilt es anzuerkennen. Mit seiner Strategie ist er gescheitert.... übrigens mit ihm eure Tochter.

Es nutzt nichts, Wut, Ärger, Hass zu hegen, weil du sonst nicht loslassen kannst, was du loslassen willst. Ja... auch ein stückweit die Tochter loszulassen, wird nicht zu umgehen sein. Sie wird immer deine Tochter bleiben....du ihre Mutter - nur die Vorzeichen haben sich verändert. Das Enkelkind wird deines bleiben.... und du wirst dem Kind alles zukommen lassen wollen, was eine Oma und auch ein Opa einem Enkelkind zukommen lassen kann.

Nicht du allein hast etwas zu bewältigen - dein Mann auch, eure Kinder auch! Jeder wird das auf
eigene Art und Weise machen.... stillschweigend, oder mit Brimborium. Nichts mehr zur Krise zu sagen, kann ein weg sein... immer mal wieder den IST-Zustand anzusprechen, auch. Das Feeling ändert sich immer wieder.....und nicht darüber zu sprechen, alles mit sich selbst auszumachen - dafür bist du nicht der Typ ... Wie geht es dir? zu fragen in der Hoffnung, eine ehrliche Antwort zu bekommen...wie wäre das? Nichts zu sagen...das käme eher einem Aussitzen der Situation gleich... nach meinem dafürhalten! Wahrnehmung der Anderen - die wird dir zeigen, ob alles in Ordnung ist...oder?

Krisen-Bewältigung! Kein Drama daraus machen, aber auch nicht übergehen. Neue (Familien)-Zeitrechnung? Warum nicht. Es wird nichts mehr so, wie es war....sei dir sicher. Es wird anders, was nicht nachteilig sein muss....



Zäsur - für die Familie! Der festere Zusammenschluss kam zustande durch eine Zäsur. Familie wird immer wieder auf eine Probe gestellt - egal mit welchem Ausgang. Ja...es gilt dabei auch, sich gegen etwas auszusprechen, damit eine Familie nicht in die Luft fliegt (symbolisch)! Sich nach einer Zäsur (wieder) aufeinander verlassen können, zu spüren, was durch dick und dünn wirklich bedeutet, ist hilfreich....auch wenn dem Schmerzhaftes vorherging.

08.08.2018 11:17 • x 1 #204


Sabine
Wisst ihr, Magenschmerzen machen sich breit.

Ich wusste genau, wie mancher in meiner Familie reagieren werden. Ich bin nicht mal enttäuscht, eher fassungslos. Objektivität ist in einer Familie nicht möglich, erfahre ich gerade. Es nimmt alles Wellen an und schwappt und schwappt weiter.

Ich selbst empfinde mich fast wie gelähmt. Die Hitze draußen machte es mir heute nicht möglich, etwas anders zu tun, als hier zu sitzen und zu warten bis es kühler wird. Und nun, habe ich kaum noch Antrieb etwas zu machen. Ich fühle mich müde und erschöpft, als wenn ich Schwerstarbeit geleistet habe.

Ich denke nach, was kommen wird, wie lange es dauert bis es wieder etwas Familie geben kann. Was wird mit Weihnachten? Mit unseren Geburtstagen? Es schmerzt sehr.

Ich hoffe, dass nicht noch unsere Ehe dabei unter die Räder kommt.

08.08.2018 20:26 • x 4 #205


A
Liebe Sabine

wahrscheinlich würde sich keiner aus der Familie von Typen wie Schrauber enteignen lassen wollen, sie hätten es sicher nicht 3 Jahre mitgemacht, was du durch hast und immer wieder zum Guten hast hinwenden wollen. Geahnt hast du die Reaktion bestimmt schon, kann es sein, dass du diesen Schritt, der aus meiner Sicht schon längst überfällig war, deshalb solange hinausgezögert hast ?
Wie geht es dir mit Schuldgefühlen ?
Fühlst du dich verantwortlich weil du das Chaos ins Haus geholt hast ?
Falls ja, du hast es gut gemeint und wolltest allen helfen.

Du und dein Mann habt gemeinsam eine Entscheidung getroffen und wie ich finde, diese war richtig, damit ihr euch wieder zu Hause fühlen und das, was ihr euch erschaffen habt bald auch wieder in Frieden geniessen könnt.

08.08.2018 21:09 • x 1 #206


K
Zitat Sabine

Zitat:
Ich selbst empfinde mich fast wie gelähmt. Die Hitze draußen machte es mir heute nicht möglich, etwas anders zu tun, als hier zu sitzen und zu warten bis es kühler wird. Und nun, habe ich kaum noch Antrieb etwas zu machen. Ich fühle mich müde und erschöpft, als wenn ich Schwerstarbeit geleistet habe.


@ Sabine

eine Tonnenlast ist von den Schultern ....und die Anspannung über Wochen, Monate, Jahre legt sich
langsam. Da ist noch solcher Power das sprichwörtliche Loch, weil sich Anspannung lösen kann. Der große Druck ist weg, weil du mit deinem Mann gehandelt hast....in eurem Sinn.

Und ja.... Familienmitglieder als Vermittler sind nicht objektiv - eher neutral. Sie wollen/sollen/müssen vermitteln/übermitteln...und das geht hin und her, ohne parteilich zu sein. Sonst würde das vermitteln nicht funktionieren. Klar wollte der Sohn DIR und deinem Mann helfen.... aber auch seiner Schwester, die er nicht im Stich lassen wollte. Sieh das mal aus seiner Sicht.

Warum komme ich darauf - aus einer anderen Situation heraus war meine Schwester Vermittlerin zwischen mir und meinem Vater. Sie wollte IHM helfen.... aber auch mir! Sie schenkte mir ein und meinem Vater.... und sie glättete Wogen bei meinem Vater und mir. Es war die Hölle für meine Schwester, für meinen Vater und für mich auch. Was kam am Ende dabei raus - ein gutes Ergebnis.
Niemand hatte meine Schwester gebeten....sie stand auf der Matte und packte an.

Was meinst du, was deiner gesamten Familie für ein Druck auferlegt war! Daran hatten alle zu knacken.....über den gesamten Zeitraum - auch wenn keiner so deutlich in der Ansprache war, wie du es warst. Du hast du Hauptlast getragen - dein Mann war dienstlich unterwegs. Du hast seine Meinung mitvertreten - auch wenn dir das noch nicht so erscheint. Du warst an vorderster Front,
um es mal plastisch auszudrücken. Das ganze Theater ist an deiner Familie nicht vorbeigegangen und da ist es logisch, dass sie sich jetzt auch erst finden müssen. Da war nicht zu erwarten, dass eine einstimmige Haltung kundgetan wurde.... zumindest noch nicht.

Was kommen wird, kannst du nicht vorhersehen - et kütt, wie et kütt - sagt der Rheinländer! Wie es kommt - egal wie - wirst du an annehmen müssen und entsprechend angehen. Sei stolz auf DICH... auf deinen Mann, dass ihr beide der gesamten Familie eine klare Richtung vorgegeben habt. Das ist das Allerwichtigste.
Was mit den Geburtstagen, Weihnachten, usw. wird.... was anderes als abzuwarten, bleibt dir/euch nicht übrig. Und nein....die Zeit heilt alle Wunden. Und damit gilt es umzugehen, dass nichts mehr so wird, wie es war. DAS schmerzt vorab schon. Das ist jetzt auch ein stückweit normal....

...und denke daran, die große Druck ist weg, dass eine wichtige Entscheidung getroffen und umgesetzt wurde. Und nein... es gibt keine Gewinner - auch das gehört mit auf den Verarbeitungs-Zettel....

09.08.2018 00:23 • x 1 #207


Sabine
hallo ihr Lieben

Das kleine Mädchen fehlt mir. Und ich habe überlegt, was ich tun kann, um sie sehen zu dürfen und auch mein Mann. Man übermittelte uns, dass unsere Tochter uns das kleine Mädchen nicht vorenthalten wird,

Ich habe jetzt einen Termin bei Pro Familia gemacht. Ich möchte erfahren, was noch unter dieser Situation möglich ist. Ich wünsche mir, dass das kleine Mädchen uns nicht irgendwann als Fremde sieht, wenn meine Tochter nicht zu ihrem Wort stehen kann. Ich möchte das auch nicht rechtlich durchsetzen wollen. Vielleicht finden sie einen Weg, den ich allein nicht finden kann.

Was meint ihr?

Danke

09.08.2018 14:31 • x 1 #208


G
Hallo Bine,

daß Du Dich beraten lassen möchtest, halte ich für einen guten Weg.

Was ich Dir rate : lasse da insgesamt erst einmal Ruhe für Dich und für Alle Beteiligten einkehren.

Denk nicht jetzt schon darüber nach, daß Deine Tochter Ihre Zusage nicht einhält und über etwaige Maßnahmen nach. Warte ab, hab Geduld und Fokus auf Dich, mal nur auf Dich und weg von der Family.

Da steht erst einmal ein Hochzeit an. samt des ganzen Zirkus drumherum.

Zitat:
Man übermittelte uns, dass unsere Tochter uns das kleine Mädchen nicht vorenthalten wird,


Auch für Deine/Eure Enkelin ist es sehr wichtig, daß möglichst viel Ruhe reinkommt. Denn kleine Kinder nehmen solche Spannungen extrem wahr und können sich nicht entziehen und selber ausreichend schützen.
Du kannst Deinen Anteil dazu leisten, daß sich Situation beruhigen kann, um unnötige weitere Spannungen zu vermeiden, indem Du Geduld aufbringst.

[quote]Ich wünsche mir, dass das kleine Mädchen uns nicht irgendwann als Fremde sieht[/quote]

So schnell geht das nicht.
Was braucht die Kleine momentan ?
Wie empfindet ein kleines Kind bei solchen Spannungen in der Familie unabhängig davon, wer nun was falsch macht oder nicht ?
Fühlt sich ein Kind dabei geborgen und sicher ?

Was verbirgt sich unter der Oberfläche dieses Wunsches ?
Um wessen Bedürfnisse geht es ?
Welche Bedürfnisse haben die Anderen ?

Liebe Grüße
Giu

09.08.2018 14:50 • x 2 #209


A
Lass da bloß, wie schon empfohlen, ENDLICH mal Ruhe reinkommen.

Mach doch einfach mal nichts und lass sich bei allen die Situation setzen.

Momentan machst du sonst alles noch schlimmer, als es eh schon ist.

Und wenn ich lese, dass du jetzt schon überlegst, eventuellen rechtlich vorzugehen, gruselt es mich. Das ist IHR Kind.

09.08.2018 14:55 • x 2 #210


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag