2009

Psychische Störungen meiner Frau nerven immer mehr

B
Zitat von Emmallein:
Zu groß sind die Ängste und zu stark der innere Schweinehund.

Durchaus verständlich. Ich würde Dir auch niemals zu einem Radikalumschwung raten, denn das würde Dich überfordern. Aber Du kannst auch in kleinen Schritten anfangen, besser mit Dir umzugehen, es Dir besser gehen zu lassen, obwohl Du in Deinem gewohnten Umfeld bleibst.
Keine Trennung - wozu? Ich schätze, da würde auch Dein schlechtes Gewissen ein viel zu großes Wort mitreden. Ängste, ja, aber die kann man überwinden, indem man ihnen nicht folgt, sondern das Gegenteil tut. Aber das kostet Überwindung. Aber ein wenig Herauslösung, ein kleines bißchen mehr Selbstständigkeit, das könntest Du für Dich tun. Sei es nun eine Gymnastikstunde oder ein wenig Kontaktpflege außerhalb der Paarkonstellation könntest Du mal probieren.
Und wenn Du mal angefangen hast, dann gewinnst Du sukzessive mehr Eigenständigkeit und dadurch auch mehr innere Freiheit.

Ich habe mal einen guten Satz gelesen, der für vieles passt: Wer etwas bewegen will, findet Wege. Wer etwas verhindern will, findet Gründe.
Du bist auch ein Sucherin der Gründe, die dies und jenes blockieren, verhindern und damit stehst Du Dir oft selbst im Weg.

Deinen Mann kannst Du nicht ändern, wenn er aus seiner Vorhölle nicht rauskommen will. Aber Dich kannst Du ändern - in ganz kleinen Schritten. Diese können dann ein Erfolgserlebnis sein und dann gehst Du weiter. Du bist nicht verpflichtet, so zu leben wie er. Die Rahmenbedingungen bleiben. Das Haus, die Ehe, die finanzielle Abhängigkeit. Wobei Du ja durchaus einen 450-Euro-Job annehmen könntest. Das würde Dir finanziell auch mehr Luft verschaffen.
Ja, Du bist furchtbar alt, schon 65, da richtete man sich allmählich auf den Tod ein. Aber noch nicht zu alt, um nicht noch ein klein wenig Bewegung in Dein Leben zu bringen.

30.11.2021 11:01 • #406


E
Danke Begonie! Tatsächlich setze ich schon viele deiner Ratschläge in die Tat um. Ich gehe so oft es meine Gesundheit zulässt raus. Ich habe lange eine ehrenamtliche Tätigkeit ausgeübt und treffe mich noch heute gelegentlich mit meinen ehemaligen Kolleginnen bei den Grünen Damen. Doch Freundschaften sind daraus nie entstanden. Einladungen hätten Gegeneinladungen erwartet und diese konnte und wollte ich nicht aussprechen. Niemand sollte von meinem grantelnden Mann erschreckt und abgeschreckt werden. Doch meine Erfahrungen haben mir gezeigt, dass flüchtige Bekanntschaften oft mehr Tiefgang hatten, als die so genannte Freundschaften. Freunde sind niemals uneigennützig. Freunde erwarten für ihre Freundschaft Gegenleistungen. Die habe ich erbracht. So oft und so lange, bis ich selbst erschöpft war. Heute gebe ich nur noch das, was ich erübrigen kann.

Auch hier aus diesem Forum verabschiede ich mich nun wieder. Meine Lebensgeschichte wäre zu lang und zu kompliziert. Sie findet hier nicht den Raum, der ihr zusteht. Auch seid ihr zum Glück noch viel zu jung, um mich vollumfänglich verstehen zu können. Ich beneide euch um diese Jugend, Gesundheit und Kraft. Vergeudet Sie nicht im Namen der Liebe. Liebe, die krank und traurig macht, ist keine. Nichtmal ansatzweise!

30.11.2021 11:54 • x 1 #407


A


Psychische Störungen meiner Frau nerven immer mehr

x 3


Waldfee47
Zitat von Emmallein:
Auch hier aus diesem Forum verabschiede ich mich nun wieder. Meine Lebensgeschichte wäre zu lang und zu kompliziert. Sie findet hier nicht den Raum, der ihr zusteht.

Du kannst einen eigenen Thread erstellen und dort darüber schreiben. Warum findet sie hier nicht den Raum, der ihr zusteht? Es sind nicht nur junge Leute hier... ich bin auch Ü50..auf jeden Fall finde ich einen eigenen Thread (eigenes Thema) zu eröffnen besser, da wir hier ja im Thread von @SchnauzeVoll sind, dass finde ich nicht in Ordnung, hier einfach das eigene Thema raumsprengend einzubringen.

30.11.2021 23:26 • x 3 #408


T
Zitat von Emmallein:
Meine Lebensgeschichte wäre zu lang und zu kompliziert. Sie findet hier nicht den Raum, der ihr zusteht. Auch seid ihr zum Glück noch viel zu jung, um mich vollumfänglich verstehen zu können.

Stimme @Waldfee47 zu. Es sind nicht alle User hier jung, gesund und glücklich. Es gibt auch noch andere User, die ein hartes Los haben und/oder krank sind... es gibt noch mehr Menschen, denen das Leben über Jahrzehnte nicht gut mitgespielt hat, und die damit irgendwie zurecht kommen müssen. Du bist nicht nicht Einzige.

Aber dieses Thema hier gehört @SchnauzeVoll, vielleicht haben auch deswegen nur wenige entsprechend ausführlich reagiert/geantwortet, weil es nicht der richtige Rahmen ist.

01.12.2021 00:14 • x 2 #409


S
Danke, in der Tat ist es mein Thread.

01.12.2021 02:03 • x 1 #410


B
Zitat von SchnauzeVoll:
Danke, in der Tat ist es mein Thread.

Der seit nunmehr sieben Monaten in bemerkenswerter Monotonie abläuft. Wie die vorhergehenden Threads auch. Alles schon gesagt. Nur noch nicht von jedem. Das sollte selbstverständlich nicht durch fremde Impulse unterbrochen werden. Das könnte ein wohlbekanntes Spiel innerhalb der Komfortzone stören. Wo sollte dich das wohl hinführen?

01.12.2021 02:11 • x 5 #411


Waldfee47
Zitat von Brightness2:
Der seit nunmehr sieben Monaten in bemerkenswerter Monotonie abläuft. Wie die vorhergehenden Threads auch. Alles schon gesagt. Nur noch nicht von jedem. Das sollte selbstverständlich nicht durch fremde Impulse unterbrochen werden. Das könnte ein wohlbekanntes Spiel innerhalb der Komfortzone stören. Wo sollte dich das wohl hinführen?

Man kann niemanden zu Entscheidungen zwingen und muss auch mal einen längeren Prozess aushalten. Wenn eine die Monotonie hier stört, kann man ja gehen und muss das nicht mehr lesen. Mir scheint, viele sind momentan gereizt.. Kann ich allerdings auch verstehen.

01.12.2021 08:26 • x 2 #412


E
Lieber Schnauzevoll,

ich wollte dein Thema nicht kapern. Eigentlich wollte ich dir mit meiner Geschichte nur aufzeigen, dass falls du dein Leben noch einmal ändern möchtest, es jetzt dafür an der Zeit wäre. Auch wenn die Statistiken inzwischen eine Lebenserwartung von 80 Jahren und mehr suggerieren, heißt das nicht, dass du die letzten 20 Jahre garantiert aktiv und bei guter Gesundheit erleben wirst. Meiner Erfahrung nach ist das eher die Ausnahme. In der Regel nehmen die Erkrankungen ab ca. 60 Jahren zu. Und wenn es auch, wie in meinem Fall nicht immer die schwere, todbringende Krankheit sein muss, so ist es doch oft so, dass die Lebensqualität ab 60 stetig abnimmt. Und sei es nur eine ordentliche Kniearthrose, hoher Blutdruck oder ein Rückenleiden, dass dich heimsuchen wird.

Natürlich wünsche ich dir alles das nicht. Ich wünsche dir, dass du dich von deiner Frau ordentlich und fair trennst, dass ihr weiterhin einvernehmlich für eure Kinder da sein und trotzdem noch einmal eine positive Wendung in euer Leben bringen könnt. Ich wünsche dir, dass du dich vielleicht noch einmal verliebst, eine tolle, liebevolle neue Partnerin gewinnst, mit der du die letzten Jahre glücklich verbringen kannst. Dazu aber bedarf es einer Entscheidung, bzw. Deiner Entscheidung.

Ich verstehe, dass du diese Entscheidung vor dir her schiebst. Zu schwer erscheint dir die Tragweite und zu unwahrscheinlich das von mir oben beschriebene Happy End. Vielleicht ist es auch unwahrscheinlich. Vielleicht endest du auch nur als einer der zahlreichen Singels in Deutschland, der in seiner kleinen 50m2 Wohnung vor sich hinschimmelt. Vielleicht musst du dann Alter und Krankheit alleine ertragen. Vielleicht wird dann die ambulante Pflegekraft, die 2 mal täglich kommt, um dir die Stützstrümpfe an und wieder auszieht deine einzige Bezugsperson sein.

Um ehrlich zu sein, ist es sogar wahrscheinlicher, dass du das 2. Szenario erleben wirst und eben nicht den Happy-End-Ritt in den Sonnenuntergang, von dem hier so viele träumen. Ich verstehe also sehr gut, dass du statt dieses Risiko einzugehen lieber in deiner jetzigen Situation verharrst. Und ich verstehe auch, dass dieses Forum dir einfach nur dazu dient, deinen Frust und deine Unzufriedenheit einfach einmal zu äußern. Dieses Forum ist eigentlich nichts weiter als ein großer, weltweit vernetzter Kummerkasten.

Niemand hier hat das Recht, dir zu einer Trennung zu raten und den Vollzug umgehend von dir zu erwarten. Es ist und es bleibt dein Leben und deine Entscheidung. Egal was auch immer du tust oder nicht tust.

Ich jedenfalls wünsche dir, dass du deine Entscheidung für dich richtig triffst. Lass dich nicht von einem Internetforum unter Druck setzen. Wir beide hatten leider kein Glück bei der Wahl unserer Ehepartner. Niemand kann sich vorstellen, wie es ist, mit einem Menschen zu leben, der in dieser Weise psychisch und in seinem Sozialverhalten gestört ist. Wir wissen es, lieber TE und wir leben damit.

Manchmal, wenn mich die Last fast erdrückt, erinnere ich mich daran, wie mein Mann früher war. Auch damals hatte er schon seine Marotten. Doch nie hätte ich gedacht, dass diese sich mit zunehmendem Alter derart auswachsen und uns das Leben zur Hölle machen würden. Damals dachte ich, wenn ich ihm nur genug von meiner Liebe geben würde, würde er sich ändern. Ich hatte gehofft, er würde ein freier, unbefangener, glücklicher Mensch werden können. Doch zu schwer wiegen seine Traumata und seine frühkindlichen Prägungen. Keine Liebe dieser Welt kann ihm diese schweren Ketten nehmen. Wahrscheinlich wäre es auch heute noch für mich richtig und wichtig, ihn damit allein zu lassen, um mich selbst zu retten.

Ich denke aber, dass das inzwischen auch für mich zu spät ist. Ich habe keine großartige Zukunft mehr vor mir. Ich habe keine Perspektive mehr, mein Leben noch einmal von Grund auf zu ändern. Vielleicht hätte es diese Chance vor 15 Jahren gegeben. Ich weiß es nicht aber es kam eben anders. Damit zu hadern macht heute keinen Sinn mehr. Mein Leben ist wie es ist. Alles kam so, wie es eben sein musste. Vielleicht hätte es Weggabelungen gegeben, die ich ignorierte. Aber vielleicht hätten mich diese anderen Wege nur auch wieder an genau den Punkt gebracht, an dem ich heute stehe. Vielleicht dann nicht mit meinem Mann sondern mit einem anderen Partner, der aber sicher auch kein Prinz auf einem weißen Pferd mit goldener Krone und rotem Mantel gewesen wäre.

Ich glaube, das Leben stellt den Menschen vor Aufgaben, die es zu lösen gilt. Wir alle sind hier, um zu lernen. Ich stehe nun vor den schwierigsten Lektionen, die das Leben zu bieten hat. Das wird meine Meisterprüfung werden. Ich habe so wie alle anderen Menschen auch kein Grundrecht auf Glück. Es wäre aber undankbar, mein Leben nur als Unglück zu sehen. Ich hatte immerhin das Glück in einem der reichsten Länder dieser Erde leben zu dürfen. Ich habe gesunde Kinder, die alle zu wunderbaren Menschen herangereift sind. Ich habe eine Ehe geführt, die mehr als 40 Jahre nun schon hält. Vielleicht habe ich damit mein Glückskonto aufgebraucht. Und vielleicht war es meine wichtigste Aufgabe, die Kriegswunden meiner Eltern weiter zu ertragen und heilen zu lassen.

Vielleicht ist es auch meine Aufgabe, diesen Hass und die Verbitterung, die Hartherzigkeit und Selbstgerechtigkeit dieser Generation heilen zu lassen und eben nicht mehr weiter zu geben. Das immerhin habe ich geschafft und vielleicht ist das genug für ein einziges Leben. Vielleicht ist es jetzt auch noch meine Aufgabe, einfach meinen Mann und seine Marotten weiter zu ertragen, ihm hin und wieder Grenzen zu setzen, wenn er über das Ziel hinaus schießt und dabei gut für mich zu sorgen, damit ich stark genug bin, alles das zu ertragen.

Vielleicht bin ich da, wo ich jetzt bin, genau richtig?! Vielleicht gehe ich deshalb nicht von hier weg?! Vielleicht ist mein Leben gar nicht so wichtig, wie ich annehme?! Vielleicht geht es um etwas ganz anderes, viel größeres?!

Ich hoffe, die Antworten darauf irgendwann zu finden. Hier aber, in diesem Forum finde ich sie mit Sicherheit nicht. Deshalb verabschiede ich mich nun noch einmal und vollständig.

Euch wünsche ich Zufriedenheit, Glück und Liebe! Und ich wünsche Euch, dass ihr dieses Forum eines Tages nicht mehr braucht, weil ihr verstanden habt, dass die Antworten im Grunde genommen in euch selbst liegen und eben leider nicht hier. Niemand hier geht wirklich in den Schuhen der Themenersteller. Und das Bild und die Einblicke, die diese hier in ihr Leben geben können, sind mehr als bruchstückhaft. Das anzuerkennen ist vielen Ratgebern aber offensichtlich nicht möglich. Seien wir nachsichtig mit ihnen!

Alles Liebe!

01.12.2021 11:08 • x 5 #413


B
Zitat von Waldfee47:
Man kann niemanden zu Entscheidungen zwingen und muss auch mal einen längeren Prozess aushalten. Wenn eine die Monotonie hier stört, kann man ja gehen und muss das nicht mehr lesen. Mir scheint, viele sind momentan gereizt.. Kann ich allerdings auch verstehen.

Mir geht es nicht, um das Aushalten können. Der TE ist in seiner Dauerschleife gefangen und holt sich hier Futter zum Nicht-Agieren. Möglicherweise -wirklich nur möglicherweise- kann ein Störer-Impuls für ihn hilfreicher sein, als die permanente Bestätigung der Ausweglosigkeit. Dass du daraus Gereiztheit liest, liegt nicht an meiner Grundstimmung.

01.12.2021 11:18 • x 2 #414


Waldfee47
Zitat von Emmallein:
so ist es doch oft so, dass die Lebensqualität ab 60 stetig abnimmt. U

Kenne 2 glückliche Paare, beide haben sich mit 60 plus kennengelernt und dieses Jahr geheiratet. Das eine Paar zum ersten Mal! Ich weiß, was du meinst, aber ich kenne einige, die mit 60 plus ein schönes, zufriedenes Leben führen.

01.12.2021 17:18 • x 1 #415


Waldfee47
Zitat von Brightness2:
als die permanente Bestätigung der Ausweglosigkeit

Was meinst du mit Störimpuls? Sorry, dass ich deine Grundstimmung falsch interpretiert habe. Wahrscheinlich habe ich von mir auf Dich geschlossen. Ich habe ihm noch nie seine Auswegslosigkeit bestätigt, ich hasse das Wort auswegslos.... weil es immer viel mehr Wege gibt, als wir denken. alles LIebe

01.12.2021 17:20 • #416


S
Die Trennungsentscheidung endgültig zu treffen fällt mir so schwer, weil meine Frau ja wie beschrieben auch viele gute Seiten hat, und das stärker als bei den meisten. Das würde ich verlieren und in der Form wohl auch nirgends mehr finden.
Auf der anderen Seite halt die negative Lebenseinstellung (Was erwartet mich schon noch außer dem Alter etc.), Verweigerung einer konsequenten Behandlung, Impfverweigerung, ALLES auf die Goldwaage legen...
Wahrscheinlich bin ich unterm Strich nach einer Trennung besser dran, aber das endgültig zu akzeptieren fällt sehr schwer wegen s.o.

03.12.2021 16:15 • x 4 #417


T
@SchnauzeVoll
Deine Sichtweise ist zumindest zum Teil nachvollziehbar.

Gegenfrage:
Wie würdest du dich fühlen und reagieren wenn dir deine Frau eröffnen würde, dass sie schon seit x Monaten oder Jahren über eine Trennung nachdenkt?

04.12.2021 17:10 • x 2 #418


S
@Toretto Ich weiß was Du damit sagen möchtest und Du hast recht - ich würde ziemlich dumm aus der Wäsche schauen.

05.12.2021 01:09 • x 2 #419


VictoriaSiempre
Wie wäre denn Dein Leben, wenn Du plötzlich Witwer wärst? Also, damit mich bitte niemand falsch versteht: Natürlich wünsche ich das nicht!

Aber: Was würde sich dann ändern? Wärst Du erleichtert, weil sich Dein Problem gelöst hätte? Oder würdest Du um Deine Frau trauern? Ne Mischung aus beidem?

Was wäre, wenn Deine Frau nicht mehr da wäre, einfach verschwunden? Und nein, ein russischer Auftragsmörder ist nicht mein Tipp!

Deine Frau nervt Dich, Du hast die Schnauze voll: Wär für Dich alles paletti, wenn sie einfach weg wäre? Oder würdest Du dann das neue Problem haben, mit Deinem Leben nichts anfangen zu können, weil Du niemanden mehr die Schuld für Deine vertane Zeit geben kannst?

05.12.2021 01:29 • x 4 #420


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